DE1263995B - Magnesium-Schmelz- und Beschickungsanlage fuer Druckgiessmaschinen - Google Patents

Magnesium-Schmelz- und Beschickungsanlage fuer Druckgiessmaschinen

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DE1263995B
DE1263995B DEV30289A DEV0030289A DE1263995B DE 1263995 B DE1263995 B DE 1263995B DE V30289 A DEV30289 A DE V30289A DE V0030289 A DEV0030289 A DE V0030289A DE 1263995 B DE1263995 B DE 1263995B
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Josef Werner
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Volkswagen AG
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Volkswagen AG
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Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Int. Cl.:
B22d
Deutschem.: 31 b2-17/30
Nummer:
Aktenzeichen:
Anmeldetag:
Auslegetag:
V 30289 VI a/31 b2
3. Februar 1966
21. März 1968
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Schmelzanlage für Magnesium, welche dazu bestimmt ist, nach jedem Arbeitshub einer Druckgießmaschine dieselbe automatisch mit der notwendigen Schmelze wieder zu füllen. Das Schmelzen von Magnesium in großen Schmelzöfen mit dem darauffolgenden Füllen einer Druckgießmaschine ist sehr aufwendig, erfordert sorgfältige und teure Reinigungsmaßnahmen sowohl für die Schmelze als auch für die Betriebsanlagen und den Betrieb und bindet viel teure Arbeitskräfte. Die Automatisierung des Schmelzens von Magnesium und die Beschickung von Druckgießmaschinen ist daher mit Schwierigkeiten verbunden, obwohl gerade Druckgießmaschinen eine automatische und gleichmäßige Beschickung wünschenswert erscheinen lassen. Eine vereinigte Schmelz- und Beschickungsanlage von Druckgießmaschinen mit Magnesium bringt eine gleichmäßige Gußform bei gleichbleibenden Steigern mit sich und hat eine saubere Betriebsanlage auf kleinstem Raum mit geringster Handarbeit zur Folge.
Neuheitsgemäß wird eine Magnesium-Schmelz- und Beschickungsanlage für Druckgießmaschinen vorgeschlagen, die durch eine mit den Tiegelheizungsabgasen bewirkte Vorerhitzung der Masseln auf dem Zufuhrförderer, einem mit dem Arbeitstakt des Ausgießens zusammenarbeitenden Zufuhrförderer zum Beschicken des Schmelzofens mit je einer etwa dem Gewicht einer Formfüllung entsprechenden Massel, einen mit Schutzgas abgeschirmten, von außen mit Gasflammen beheizten Schmelztiegel, eine taktmäßig gesteuerte Ausgießvorrichtung durch Kippen des Tiegels um seine Gießschnauze zusammen mit dem beheizten, mit Schutzgas versorgten, an der Gießschnauze angeordneten und in die mit Schutzgas bestrichene Füllöffnung des Gießzylinders der Druckgießmaschine gerichteten Auslauf oder Fallrohr gekennzeichnet ist.
Vorteilhaft erfolgt die Gasbeheizung des Schmelztiegels durch einen oder mehrere senkrecht auf die Tiegelwand gerichtete, mit Mischgas und Luft beschickte und gekühlte Glühbrenner, wobei der Schmelztiegel auswechselbar in Schamotte eingebettet und mit den Brennern und Zuleitungen zusammen in einem Kasten zusammengefaßt ist. Zweckmäßig ist die Kippachse des Schmelzofens in Höhe der Gießschnauze vorgesehen, die als nach unten gerichtete Auslaufbohrung ausgeführt ist. Durch Kippen des Tiegels erfolgt ein Ausgießen von Schmelze in die Druckgießmaschine. Die Kippachse des Schmelztiegels ist vorteilhaft in Höhe der Gießschnauze vorgesehen, die mit einer nach unten geMagnesium-Schmelz- und Beschickungsanlage
für Druckgießmaschinen
Anmelder:
Volkswagenwerk Aktiengesellschaft,
3180 Wolfsburg
Als Erfinder benannt:
Josef Werner, 3000 Hannover
richteten Auslaufbohrung versehen ist, unterhalb der das über der Einfüllöffnung der Druckgießmaschine endende Füllrohr aufgehängt ist. Es kann auch unmittelbar aus der Gießschnauze in die Druckgießmaschine gegossen werden. Die Gießschnauze wird von unten durch einen Gasbrenner angestrahlt und beheizt und ist mit einem schwenkbaren Deckel abgedeckt, in dessen Bereich die Propangaszuführung in den Schmelztiegel erfolgt.
Der Schmelztiegel ist auswechselbar in Schamotte eingebettet und mit den Brennern und Zuleitungen von einem Kasten aufgenommen. Das Fallrohr ist wie die Gießschnauze über seine Länge gasbeheizt. Der Schmelzofen weist zur Herausnahme des Tiegels einen abnehmbaren Deckel auf, und an der Einfüllöffnung für die Masseln wird dem Schmelzofen Schutzgas (SO2) zugeführt. Oberhalb der Brenner ist ein Rohr zu beiden Seiten des Tiegels für die Abgasabführung vorgesehen. Das Abgasabführungsrohr endet gegenüber den Masseln auf dem Ende des Förderers, so daß dieselben durch das Abgas vorgewärmt werden.
Gegenüber bekannten Magnesium-Gießanlagen, die mit getrennten Schmelzofen, Warmhalteofen und Gießtiegel arbeiten, ist mit der Erfindung ein sprunghafter Fortschritt erzielt, der durch die Verwendung von Gasbrennern für das Schmelzen des Magnesiums ebenso überraschend verstärkt wird. Das maschinelle Vergießen des geschmolzenen Magnesiums aus dem Schmelztiegel unmittelbar in den Gießzylinder der Druckgießmaschine läßt eine weitgehende Mechanisierung und Automatisierung des ganzen Arbeitsvorganges zu.
Ohne große Handarbeit ist eine saubere Schmelzung bei automatischer Zuführung des Schmelzgutes und eine abgemessene Beschickung mit Schmelze von Druckgießmaschinen möglich. Die Reinigung
809 S19/526
der Schmelze mit Salzen wird überflüssig, und es entfällt dadurch die Verschmutzung und die aufwendigen Reinigungsarbeiten des ganzen Betriebes. Mit der erzielten Schmelze wird der Ausschuß verringert und der Arbeitsaufwand im ganzen auf ein Minimum herabgesetzt. Die Gasbeheizung ergibt eine billig und wirtschaftlich arbeitende Anlage, die sich vorteilhaft auf das Arbeitsergebnis, das fertige Gußstück aus Druckgießmaschinen, auswirkt.
In der Zeichnung ist die Erfindung schematisch an Hand eines Ausführungsbeispieles dargestellt und nachfolgend beschrieben.
F i g. 1 zeigt die Schmelzanlage in einer Seitenansicht teilweise geschnitten,
Fig. 2 in einer Ansicht, teilweise geschnitten.
Mit 1 ist die Druckgießmaschine bezeichnet, in deren Gießzylinder 2 (Aufnehmer) durch die Öffnung 3 die Schmelze eingeführt wird. Mit 4 ist der Schmelzofen bezeichnet, welcher kippbar um die Achse 5 über dem Gießzylinder 2 angeordnet ist. Zum Kippen des Schmelzofens 4 dienen die Stützbeine 6, am Boden des Schmelzofens angeordnet, deren an den Enden befindliche Rollen sich auf Nocken 7 abstützen und durch Drehen der Nocken 7 zum Kippen des Ofens 4 gehoben und gesenkt werden.
Der Schmelzofen 4 besteht aus dem mit Schamotte 8 ausgeführten Kasten 9 und dem eingesetzten und herausnehmbaren Schmelztiegel 10. Die im Schmelztiegel 10 befindliche Schmelze wird aus dem zu einer Schnauze 11 an seiner Stirnseite gestalteten Tiegel 10 durch Kippen ausgegossen, und zwar läuft sie aus der Schnauze durch die nach unten gerichtete Bohrung 12 aus, und zwar zweckmäßig in ein unterhalb der Schnauze angehängtes Fallrohr 13, welches durch ein längs desselben angeordnetes und mit Stadtgas bzw. einfachem Brenngas beschicktes Heizrohr 14 beheizt und warmgehalten wird. Das Fallrohr ist in die Aufnahmeöffnung 3 des Gießzylinders 2 gerichtet, über der es praktisch endet. Der auswechselbare Tiegel 10 wird durch senkrecht auf seine Seitenwand gerichtete Brenner 15 so erwärmt, daß die Schmelztemperatur in seinem Inneren herrscht. Die Brenner 15 werden über die Leitungen
16 mit Mischgas versorgt, dem durch die Leitungen
17 gleichzeitig zur Kühlung dienende Verbrennungsluft zugeführt wird. Der Glühbrenner 15 erzeugt ohne sichtbare Flamme eine Temperatur von über 1000° C. Die Abgase der Brenner werden durch Abgasleitungen 18 im Schmelzofen aufgefangen und finden über Leitungen 19 zur Vorwärmung der Masseln 20 Anwendung. Die Masseln werden über ein Förderband 21 hintereinander an den Schmelzofen herangeführt, am Ende des Förderbandes auf etwa 430° C vorgewärmt und schrittweise entsprechend dem Arbeitstakt der Druckgießmaschine dem Schmelzofen zugeführt. Zu diesem Zweck bewegt sich der Förderer 21 jeweils um einen Masselabstand weiter. Vorteilhaft werden die vorgewärmten Masseln 20 auf eine Rollbahn 22 abgeworfen, welche abwärts gerichtet vom Ende des Förderers 20 in den Tiegeleinlaß 23 führt. Am Tiegeleinlaß 23 erfolgt gleichzeitig die Zuführung von Schutzgas (SO2) durch das Rohr 24, und der Einlaß kann durch eine durch die Massel aufgeschlagene Klappe 25 verschlossen werden. Der Tiegel ist durch einen abnehmbaren Deckel 26 abgeschlossen. Die Glühbrenner 15 sind in zweifacher Nebeneinanderanofdnung auf die beiden Seitenwände des Schmelztiegels gerichtet, und ein weiterer Brenner 27 kann die Unterseite der Schnauze 11 beheizen. Die Oberseite der Schnauze ist durch einen aufklappbaren Deckel 28 verschlossen, und es kann dort auch durch das Rohr Propan- oder Schutzgas zugeführt werden, welches der Sauberhaltung des Füllrohres 13 und einem besseren Schmelzdurchgang an dieser Stelle dient. Der Förderer 21 ebenso wie das Kippen des Schmelztiegels werden durch den Arbeitstakt der Druckgießmaschine gesteuert.

Claims (12)

Patentansprüche:
1. Magnesium-Schmelz- und Beschickungsanlage für Druckgießmaschinen, gekennzeichnetdurch eine mit den Tiegelheizungsabgasen bewirkte Vorerhitzung der Masseln (20) auf dem Zufuhrförderer (21), einen mit dem Arbeitstakt des Ausgießens zusammenarbeitenden Zufuhrförderer (21) zum Beschicken des Schmelzofens (4) mit je einer etwa dem Gewicht einer Formfüllung entsprechenden Massel (20), einen mit Schutzgas abgeschirmten, von außen mit Gasflammen beheizten Schmelztiegel (10), eine taktmäßig gesteuerte Ausgießvorrichtung durch Kippen des Tiegels (10) um seine Gießschnauze zusammen mit dem beheizten, mit Schutzgas versorgten, an der Gießschnauze angeordneten und in die mit Schutzgas bestrichene Füllöffnung des Gießzylinders (2) der Druckgießmaschine gerichteten Auslauf oder Fallrohr.
2. Anlage nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen oder mehrere senkrecht auf die Tiegelwand gerichtete, mit Mischgas und Luft beschickte und gekühlte Glühbrenner (15).
3. Anlage nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Kippachse des Schmelzofens (4) in Höhe der Gießschnauze vorgesehen ist, die als nach unten gerichtete Auslaufbohrung (12) ausgeführt ist.
4. Anlage nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Schmelztiegel (10) auswechselbar in Schamotte eingebettet und mit den Brennern und Zuleitungen zusammen in einem Kasten zusammengefaßt ist.
5. Anlage nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Gießschnauze von unten durch einen Gasbrenner angestrahlt und beheizt wird.
6. Anlage nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Gießschnauze mit einem unterhalb der Auslaufbohrung aufgehängten, über der Einfüllöffnung der Druckgußmaschine endenden Fallrohr (13) verbunden ist.
7. Anlage nach den Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Gießschnauze mit einem schwenkbaren Deckel abgedeckt ist und in diesem Bereich die Propan- oder Schutzgaszuführung in den Schmelztiegel erfolgt.
8. Anlage nach den Ansprüchen 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Schmelzofen einen abnehmbaren Deckel aufweist.
9. Anlage nach den Ansprüchen 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Schutzgas (SO2) am Masseleinlaß dem Schmelztiegel (10) zugeführt wird.
10. Anlage nach den Ansprüchen 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Schmelzbrenner beidseitig des Tiegels angeordnet sind.
11. Anlage nach den Ansprüchen 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß ein Rohr (18) für die Abgasabführung oberhalb der Brenner zu beiden Seiten des Tiegels im Ofen angeordnet ist.
12. Anlage nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß der Auslaß des Abgasrohres
(19) gegenüber den Masseln (20) auf dem Förderer (21) zu deren Vorwärmung angeordnet ist.
In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 361976, 650 657, 652447, 670110;
britische Patentschrift Nr. 777 213; USA.-Patentschriften Nr. 3 187 394, 3 221379; »Gießerei-Praxis«, 1960, S. 34/35.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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