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gefäss oder sonstige darunter vorgesehene Behälter fällt. Die Scherenblätter werden sofort durch die Öffnungen ausserhalb der Kammer zurückgezogen, wo sie rasch gekühlt werden, ohne die Kammer oder das Glas zu kühlen.
In den Zeichnungen sind zwei Ausführungsformen des Gegenstandes der Erfindung dargestellt.
Fig. 1 ist eine Ausführungsform, bei der das Glas durch eine Öffnung zugeführt wird, bei der die Trennmittel in ihrer äusseren zurückgezogenen Stellung dargestellt sind. Fig. 2 ist ein Grundriss von Fig. 1, wobei einige Teile auf der linken Seite der Vorrichtung fortgelassen sind, während sie auf der rechten
Seite dargestellt sind. Fig. 3 ist eine Seitenansicht im Schnitt nach der Linie 3-3 der Fig. 2. Fig. 4 ist ein Grundriss im Schnitt nach der Linie 4-4 der Fig. 3. Fig. 5 ist eine Seitenansicht im Schnitt einer andern Ausführungsform der Erfindung, bei der das Glas zeitweise durch den Auslass einer Schnauze mittels einer hin-und hergehenden Schaufel ausgestossen wird. Fig. 6 ist ein Grundriss zu Fig. 5, bei der die Decke, die sich über der Glasleitung erstreckt, fortgelassen ist.
Die dargestellte Vorrichtung gehört zu einem Glasschmelzofen 6, aus dem das Glas längs einer Leitung 5 und aus einer geeigneten Mündung oder einem Auslass fliesst. Die Leitung kann so angeordnet sein, dass das Glas durch seine Schwere abfliesst, wie in den Fig. 1-4 dargestellt, oder sein Abfluss kann beschleunigt, unterbrochen oder sonstwie durch geeignete Schaufeln od. dgl. (Fig. 5 und 6) geregelt werden.
In den Fig. 1-4 besitzt die Leitung 5 eine Öffnung 7, durch welche das Glas durch seine Schwere abfliesst.
Der Abfluss in der Leitung wird durch einen einstellbaren Schieber 8 geregelt, der an einem über Rollen 10 laufenden Seil 9 aufgehängt ist, das in Reichhöhe des Arbeiters eine aus einer Schraube 11 bestehende Einstellvorrichtung besitzt, die mit einer drehbaren Mutter 12 zum Heben und Senken des Schiebers 8 versehen ist.
Der Raum unter der Mündung oder dem Auslass 7 ist von diese einschliessenden Wandungen 15 umgeben, um eine die Hitze einschliessende Kammer 16 zu bilden. Diese hier dargestellte Kammer besitzt einen offenen Boden, sie kann jedoch auch eine Bodenwandung mit einer Öffnung von genügender Grösse besitzen, die gestattet, dass die Glaschargen frei aus der Kammer in ein geeignetes Transportgefäss oder einen Behälter fallen. Der Boden der Kammer 16 kann auch ganz geschlossen sein, doch sollte er dann zeitweise geöffnet werden können, um die aufeinanderfolgenden Chargen oder Ladungen herausfallen zu lassen. In der Zeichnung können die Chargen in eine Form 17 auf einem Tisch oder einer Plattform. M fallen, die der Arbeitstisch einer Press-oder Blasmaschine sein kann.
Die Kammer 16 ist gross genug, dass das Glas sich zu der gewünschten Gestalt formen kann, ohne die Wandungen der. Kammer zu berühren, wobei Raum für eine gasartige Umhüllung des Glases bleibt.
Diese gasartige Umhüllung kann eine ruhende sein, welche die umgebenden Wandungen abschliesst und die durch die aufeinanderfolgenden Anhäufungen von Glas angesammelte Wärme und auch die von dem benachbarten Glas in den Ofen zugeleitete zurückhält. Die Kammer kann auch auf verschiedene Weise geheizt werden. Sie kann durch eine Flamme aus einem Rohr oder einer Düse 19 erhitzt werden, die so angeordnet ist, dass sie die Flamme längs den inneren Seiten der Wandungen 15 der Kammer bläst, so dass das Glas mit einer heissen Flamme umgeben wird, die, wie in den Fig. 3 und 4 dargestellt, aus der
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strahl 21 in die Leitung von der Düse 22 geleitet werden.
Der Schieber 8 ist mit Öffnungen versehen oder in der Breite abgesetzt, um so über dem Glasniveau Öffnungen von genügendem Spielraum zu lassen, die gestatten, dass diese Gasflammen den durch die Pfeile in Fig. 3 angedeuteten Weg nehmen.
Die Seitenwandungen 15 sind mit geeigneten Öffnungen für den Eintritt der angewendeten Trennmittel versehen. Die dargestellten Trennmittel bestehen aus Scherenblättern 26, die an geeigneten Gleitbahnen 27 in den Führungen 28 sitzen, die ihrerseits von dem Rahmen 29 der Maschine getragen werden.
Diese Scherengleitbahnen werden von Hebeln 30 angetrieben, die bei 31 an den Rahmen angelenkt sind ; die oberen Enden der Arme sind mit. Rollen 32 versehen, die in Aussparungen 33 der Daumenscheiben 34 eingreifen. Diese letzteren werden von der Welle 35 getragen, die mit der Glasformmaschine verbunden oder von ihr oder einer andern Maschine angetrieben wird, mit der die Vorrichtung verwendet wird, um so dass Glas abzuschneiden und in entsprechenden Zeiträumen an die Maschine abzuführen.
Die Daumenvertiefungen 33 sind nach aussen gelegt, um so die Scherenblätter nach innen durch die Öffnungen 36 in die Kammer j ! 6 zu. treiben, bis die Blätter 26 die aufgehängte Glascharge treffen und abschneiden, worauf die Scherenblätter sofort in die in Fig. 1 und 2 dargestellte Stellung zurückgezogen werden, in welcher Stellung sie der kühlenden Wirkung von Spritzwasser aus durch Ventile 41 geregelten Röhren 40 unterworfen werden. Tropfschalen 42 mit Abzugsröhren 43 sind unter den Scherenblättem vorgesehen, um das Spritzwasser zu sammeln und abzuführen.
- Um die Scherenblätter vor der Hitze der Kammer zu schützen, die durch die Öffnungen 36 herausgeht, werden Luftdüsen 44 gleich denen auf der rechten Seite der Fig. 2 dargestellten auf beiden Seiten angewendet, die nach den Öffnungen 36 zu gerichtet sind, um den Austritt von heisser Luft oder Flammen zu verhindern.
Beim Arbeiten dieser Vorrichtung wird der Schieber 8 mittels des Handrades oder der Mutter 12 weit genug gehoben, um einen geeigneten Zufluss von Glas längs der Leitung unter dem Schieber zu
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gestatten. Das Glas in dem Ofen 6 soll auf einer Wärme gehalten werden, die gerade genügt, um den gewünschten zähen Zustand des Glases zu erzeugen, so dass das letztere, wenn es durch die Öffnung 7 fliesst, sich sammelt und nicht abtropft, bis die gewünschte Menge sich angesammelt hat, die durch den raschen Stoss der von den Daumen 34 abgetriebenen Scherenblätter 26 abgeschnitten wird.
Die Scherenblätter werden sofort zurückgezogen und zur Bereitschaft für den nächsten Schnitt gekühlt, während der abgeschnittene Posten in die Mulde 17 fällt und zur weiteren Verarbeitung fortgebracht und gleichzeitig eine neue Mulde in Stellung für die Aufnahme der nächsten Charge gebracht wird.
Die Glasposten werden in der erhitzten Kammer auf der gewünschten Hitze und Zähigkeit gehalten. Auch die durch die vorgehende Schneidwirkung erstarrte Schnittfläche wird wieder geschmolzen und dadurch das durch die Seherenwirkung bekannte schartige Aussehen der Ware vermieden oder verringert.
Bei der in den Fig. 5 und 6 dargestellten Vorrichtung, ist die Leitung 7 an ihrem äusseren Ende mit einem Vorsprung oder einer Schnauze 45 versehen, die einen verengten Auslass 46 besitzt, der in eine
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