DE328044C - Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Bleioxyd durch Oxydation von geschmolzenem Blei in atmosphaerischer Luft unter Verwendung des Spritzverfahrens - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Bleioxyd durch Oxydation von geschmolzenem Blei in atmosphaerischer Luft unter Verwendung des Spritzverfahrens

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DE328044C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01GCOMPOUNDS CONTAINING METALS NOT COVERED BY SUBCLASSES C01D OR C01F
    • C01G21/00Compounds of lead
    • C01G21/02Oxides
    • C01G21/06Lead monoxide [PbO]

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Manufacture And Refinement Of Metals (AREA)

Description

  • Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Bleioxyd durch Oxydation von geschmolzener] Blei in atmosphärischer Luft unter Verwendung des Spritzverfahrens. Die Erfindung betrifft die Herstellung von nichtkristallinischem Bleioxyd durch Oxydation von geschmolzenem Blei unter Verwendung des bekannten Spritzverfahrens. Bei den älteren Spritzverfahren mittels der üblichen Zerstäubungsdüsen hat man die Herstellung von Bleioxyd in zwei gesonderte Stufen zerlegt, indem man zuerst das geschmolzene Blei zerstäubte und alsdann an anderer Stelle den erhaltenen Bleistaub oxydierte. Diese Arbeitsweise führt jedoch nicht zu dem gewünschten Ergebnis, da eine vollständige Nachoxydation des Bleis durch weiteres Erhitzen des Gemisches von Bleistaub, erhitzter Luft und Wasserdampf niemals erreicht werden kann. Im Gegensatz hierzu soll. gemäß der Erfindung die Oxydation des gespritzten bzw. zerstäubten Bleis gleichzeitig mit der feinen Verteilung, also im Augenblick und an derselben Stelle des Entstehens erfolgen. Um aber ein Bleioxyd von gleichmäßiger Beschaffenheit zu erhalten, ist es weiter notwendig, daß die Teilchen des zerstäubten Bleis eine durchweg gleiche Größe haben. Dies wird dadurch erreicht, daß man das geschmolzene Blei durch eine mit zahlreichen feinen Öffnungen von gleicher Größe versehene Leitung spritzt, wobei gleichzeitig auf einer oder beiden Seiten der Leitung Schlitze vorgesehen werden, durch welche zweckmäßig im rechten Winkel heiße Luft oder ein überhitztes Luft-Wasserdampf-Gemisch auf den Bleistaub geblasen wird.
  • Man hat bereits vorgeschlagen, Bleioxyd dadurch heizustellen, daß man geschmolzenes Blei unter großem Druck gegen Prellplatten schleuderte und alsdann das so fein verteilte Blei in der Schwebe oxydierte. Wenn auch die Ergebnisse dieser Verfahren sehr günstig sind, so besitzen dieselben den Übelstand, daß der gewonnene Bleistaub nicht aus gleich großen Bleikügelchen besteht, wodurch die Oxydation nicht so gleichmäßig ist, wie wenn die Zusammensetzung des Bleistaubs aus Teilchen von gleich großer Oberfläche-besteht. Die Erfahrung hat gelehrt, daß die Oxydation der Bleiteilchen nicht allzu lange stattfinden darf, weil sich alsdann neben Bleioxyd noch kleine Mengen von Bleisuperoxyd bilden, das bei der Umwandlung des Bleioxyds in Bleiweiß diesem eine ungleichmäßige Färbung erteilt.
  • Die beiliegende Zeichnung stellt schematisch einen Apparat zur Ausführung der Erfindung dar, und zwar zeigt Fig. z einen senkrechten Längsschnitt des Apparates und Fig. 2 einen senkrechten Schnitt der Saugeinrichtung in vergrößertem Maßstabe.
  • A ist ein Gebläse, um Luft unter Druck durch Rohr G in einen die Kühlkammer N umgebenden Mantel B einzublasen. C ist eine beliebige Heizeinrichtung zur Erhitzung der Röhre C 1 und der Saugkammer K. .D ist ein Schornstein, durch welchen die Verbrennungsgase aus der Feuerung C entweichen. E ist ein in bedeutender Höhe aufgestellter Behälter für das geschmolzene Blei mit einem darunter befindlichen Brenner El. Man kann auch den Behälter E mit den Abgasen des Schornsteins beheizen. In diesem Behälter E wird das Blei geschmolzen, und zwar muß es so hoch erhitzt werden, daß es sehr flüssig ist und im flüssigen Zustande erhalten bleibt- bis es abgesaugt wird, wie weiter unten beschrieben ist. Es ist zweckmäßig, eine dicke Schicht von Kohlenstaub als Decke auf dem Bleibad anzubringen, um eine Oxydation zu verhindern. Um das Blei beim Übergang in die Saugeinrichtung K heiß zu halten, wird das geschmolzene Blei durch eine Eisen- oder Stahlröhre F innerhalb des Schornsteins D nach der Saugeinrichtung geführt. In dem Behälter E befindet sich ein Ventil Z mit Ventilstange Z1, um den Ausfluß des geschmolzenen Bleis durch das Rohr F zu regeln. Beim Herunterfließen wird das Blei auf seinem Wege nach der Saugeinrichtung immer höher erhitzt, da der Schornstein am unteren Teile naturgemäß eine höhere Tem= peratur als im oberen Teile hat. ° Die durch das Rohr G in den Mantel B strömende Luft tritt von dort in das Rohr Cl, wo sie durch die Feuerung C erhitzt wird, bevor sie in den Inj ektor eintritt. .
  • Der Injektor ist in Fig. - in größerem Maßstabe dargestellt. Er ist aus Gußeisen oder Stahl und besteht aus den vier Teilen Y', Tfi,, X und Y. Diese sind an ihren Verbindungsflächen sauber abgehobelt und haben an ihren Mundstücken zweckmäßig kleine Abschneider; so daß die Mundstücke, wenn sie sich abnutzen, abgenommen und abgehobelt werden können, damit sie wiederum feine Durchgänge »von gleicher Größe bilden. H ist eine mit vielen kleinen, gleichmäßig verteilten runden Öffnungen versehene Leitung für den Austritt des flüssigen Bleis. 1 ist ein weiter-Schlitz, der heiße Luft von der Röhre Cl erhält. Diese beiden Öffnungen liegen möglichst -nahe beieinander. Im rechten Winkel zu H wird ein zweiter Strahl von heißer Luft, der ebenfalls von der Röhre Cl gespeist wird, durch 1 so nahe als möglich an die beiden anderen Strahlen 1 und H zugeführt. Die Luftschlitze sind etwa o,9 cm weit, und die Löcher für den Bleiaustritt haben einen Durchmesser von etwa o,5 mm. Die genauen :Maße können jedoch mit dem Druck des Bleis und der Luft sich ändern. 11 ist die Kammer, in welche die verschiedenen Luft- und Metallstaubströme eintreten; sie besitzt eine Tür K 1 mit Schauloch K3 und eine Auskratzöffnung K2 am Boden.
  • L (Fig. 2) ist eine weitere Heißluftröhre, die unterhalb des Injektors in die Kammer K eintritt. Sie besitzt einen von außen zu betätigenden Schieber L1, so daß die Menge der in die Kammer eintretenden Luft geregelt werden kann. Wenn unoxydiertes Blei in der Kammer K auftritt, muß der Druck der Luft vermehrt werden. Das Rohr M führt das Bleioxyd nebst den Gasen von der Kammer K in eine Kühl- oder Absetzkammer N (Fig. z).
  • Wie aus Fig. x ersichtlich, liegt die Röhre M etwa 2 bis 3 m innerhalb des Schornsteins und geht dann mittels eines Knicks, in welchem sich ein Schauloch und ein Reinigungsdeckel Ml befindet, durch Röhre M2 in die Absetzkammer N. Diese Kammer hat am anderen Ende einen Auslaß, der zu einer kleinen Kammer 0 mit einer Filtereinrichtung führt, damit der finden Gasen enthaltene Staub zurückgehalten wird, während die filtrierten Gase entweichen. In der Kammer N befindet sich eine Fördervorrichtung P, die langsam in Bewegung gehalten wird und dazu dient, den Gasen eine Zickzackbewegung zu erteilen und einen direkten Durchzug von M nach der Austrittsöffnung 0 zu verhindern. Die Absetzkammer N ist mit einem Kühlmantel B umgeben, der dauernd mit einem kalten Luftstrom vom Ventilator A gespeist wird. Dieser Luftstrom macht innerhalb des Mantels mittels der darin vorgesehenen Wände N1 einen Spiralweg. Das fertige Produkt verläßt die Kühlkammer N durch die verschließbare Entleerungsöffnung T.
  • Die Arbeitsweise ist wie folgt Nachdem die Feuerung C angezündet ist, wird die Luft durch Rohr Cl mittels des Gebläses A durch den Apparat hindurchgedrückt. Sobald die Injektorluft auf etwa q.00° C erhitzt und das Blei im Behälter E gut geschmolzen ist, läßt man Blei durch das Rohr F hindurchtreten und das heiße Luftgebläse darauf einwirken. Die-heiße Luft tritt in die beiden äußeren Schlitze l und f mit dem höchsten erreichbaren Druck ein, und das Blei wird durch die mit vielen kleinen Öffnungen versehene mittlere Düse H ausgespritzt. Ein verhältnismäßig niedriger Druck der Luft, etwa 0,05 Atm. ist genügend, aber je größer der Druck, um so besser arbeitet der Apparat und um so enger können die Luftschlitze sein. Es können auch seitliche Luftstrahlen vorgesehen werden. Der Arbeiter kann feststellen, ob der Luftstrom genügend ist, indem er eine kleine Probe Bleioxydstaub, welcher auf den Boden der Kammer K fällt, aufnimmt und den Gehalt an metallischem Blei darin bestimmt. Wenn metallisches Blei darin vorhanden ist, muß die Menge der zugeführten Luft vergrößert werden. Das Blei, die Luft und der Dampf aus dem Dampfstrahl G1 treffen nacheinander mit großer Gewalt annähernd unter rechtem Winkel zusammen, und da die Schlitze sehr lang und eng sind, wird das Blei äußerst fein zerstäubt, während gleichzeitig die Luft und der Dampf eine lebhafte Verbrennung hervorrufen, so daß das Blei vollständig in staubfeines Bleioxyd umgewandelt wird.

Claims (2)

  1. PATENT-ANSPRÜCHE-i. Verfahren zur Herstellung von Bleioxyd durch Oxydation von geschmolzenem Blei in atmosphärischer Luft unter Verwendung des Spritzverfahrens, dadurch gekennzeichnet, daß man das geschmolzene Blei durch zahlreiche feine, gleich große Öffnungen spritzt und es auf diese Weise in feinstverteilte Partikel von gleicher Größe überführt und diese kleinen Teilchen im Augenblick des Entstehens durch große Mengen heißer, zweckmäßig im rechten Winkel zugeführter Luft oder eines Gemisches von heißer Luft und Dampf in Bleioxyd umwandelt, um auf diese Weise ein von metallischem Blei vollständig freies Bleioxyd zu erhalten.
  2. 2. Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens, gekennzeichnet durch eine Ansaugevorrichtung, welche mit einer mit zahlreichen feinen Durchbohrungen von gleicher Größe versehenen Leitung ausgestattet ist, durch welche das geschmolzene Blei gespritzt wird, wobei gleichzeitig auf einer oder beiden. Seiten jeder Reihe weite Schlitze vorgesehen sind, durch welche heiße Luft bzW. heiße Luft und Dampf gegen den ausgespritzten Bleistaub geblasen werden.
DE1916328044D 1915-02-06 1916-02-03 Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Bleioxyd durch Oxydation von geschmolzenem Blei in atmosphaerischer Luft unter Verwendung des Spritzverfahrens Expired DE328044C (de)

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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
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EP0039478A1 (de) * 1980-05-02 1981-11-11 Dr. Hans Heubach GmbH & Co. KG Verfahren und Vorrichtung zur Erzeugung von technischem Bleioxid
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