DE541997C - Vorrichtung zur Ausfuehrung des Gussverfahrens - Google Patents

Vorrichtung zur Ausfuehrung des Gussverfahrens

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DE541997C
DE541997C DE1930541997D DE541997DD DE541997C DE 541997 C DE541997 C DE 541997C DE 1930541997 D DE1930541997 D DE 1930541997D DE 541997D D DE541997D D DE 541997DD DE 541997 C DE541997 C DE 541997C
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drum
centrifugal
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DE1930541997D
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Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B22CASTING; POWDER METALLURGY
    • B22DCASTING OF METALS; CASTING OF OTHER SUBSTANCES BY THE SAME PROCESSES OR DEVICES
    • B22D13/00Centrifugal casting; Casting by using centrifugal force
    • B22D13/08Centrifugal casting; Casting by using centrifugal force in which a stationary mould is fed from a rotating mass of liquid metal

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Centrifugal Separators (AREA)

Description

  • Vorrichtung zur Ausführung des Gußverfahrens Das Hauptpatent 525 225 betrifft ein Schleudergußverfahren, das sich gegenüber dem sonst bekannten Schleuderguß- und Spritzgußverfahren dadurch vorteilhaft unterscheidet, daß vermittels tangential gerichteter Ausgußöffnungen bzw. Ausgußkanäle unter Verwendung der kinetischen Energie des in einem Schleuderteller oder einer Schleuderschale in Umlauf versetzten Schmelzbades das Gußmetall den an der Haube fest angeordneten Formen zugeführt wird. Dabei nimmt die über dem Schleuderteller angeordnete Haube an der Umlaufbewegung nicht teil.
  • Die weiteren Untersuchungen des Erfinders haben dahin geführt, die Durchbrechungen der Haube, durch die -die Entnahme des Metalls erfolgt, fortfallen und das Metall durch ein in den Schmelzbehälter geführtes Entnahmerohr in die Gußformen übertreten zu lassen.
  • Das Gießen erfolgt unter Benutzung der e rfindungsgemäßen Vorrichtung derart, daß ein Rohr in das in Umlauf versetzte Gußtnetall innerhalb der Vorrichtung hineinversenkt wird, so daß bei entsprechender Anpassung der Umlaufsgeschwindigkeit an den Durchmesser der Schleudervorrichtung und die Steigehöhe des Schöpfrohrs das Gußmetall mit ausreichender Geschwindigkeit in die außerhalb der Schleudervorrichtung angebrachten Dauerformen (Kokillen) gelangt.
  • Die zur Durchführung dieses Verfahrens dienenden Vorrichtungen können beliebig ausgestaltet werden. Einige sind im nachstehenden sowie in den Zeichnungen dargestellt.
  • Allen diesen Vorrichtungen ist gemeinsam, daß die Formen stillstehend und fest angeordnet sind. Der technische Fortschritt der Erfindung besteht in einer Vereinfachung der Apparatur, die die Wirkung der stillstehenden Wandungen auf relativ stillstehende Bauteile der Schleudervorrichtung selbst überträgt und durch besondere Ausgestaltung der Schöpfvorrichtung bei entsprechender Wahl der Umlaufgeschwindigkeit mit ausreichender Eingußgeschwindigkeit die Füllung feststehender Formen, selbst bei allseitig geschlossener Schleudervorrichtung, zuläßt. Dadurch, daß die Formen feststehend angeordnet werden können, erfolgt eine solche Verringerung der umlaufenden Massen, daß eine große Steigerung der Umlaufgeschw indigkeit zulässig ist. Dadurch, daß die Schleudervorrichtung fugenlos hergestellt wird, bietet sie besonders bei hohen Tourenzahlen gegenüber den bekannten Verfahren große Vorteile. Dieser Umstand ermöglicht es auch, daß die Schleudervorrichtung selbst in einer ganz beliebigen Umlaufebene waagerecht, senkrecht oder geneigt angeordnet werden kann.
  • Die Sicherheit der Vorrichtung läßt sich noch weiter dadurch vergrößern, daß die Umlaufvorrichtung in einer stillstehenden Schutzvorrichtung, beispielsweise einem Gehäuse, untergebracht wird, das gleichzeitig als Montagetisch für die Kokillen und sonstigen Vorrichtungen, wie Fülltrichter zum Nachfüllen des Gußmetalls, Abzugsvorrichtung von Gasen usw., dient. Die Vorrichtung kann beliebig beheizt, gelagert und angetrieben werden.
  • Abb. i zeigt eine in waagerechter Richtung umlaufende, beliebig angetriebene Schleudertrommel a-, die sich innerhalb eines Schutzgehäuses b befindet und vermittels der Welle c in beliebiger Weise angetrieben wird. Der Antrieb selbst ist auf der Zeichnung nicht dargestellt. Auf dem waagerechten Teile des Gehäuses ist die Form d befestigt. Sie steht vermittels eines Schöpfrohrs e, das durch einen Hahn f abgestellt werden kann, mit dem Innenraum der Schleudertrommel in Verbindung. Zu diesem Zweck hat die Schleudertrommel auf ihrer oberen Seite eine Öffnung. In diese Öffnung ragt ein Fülltrichter g, durch den das geschmolzene Metall nachgefüllt werden kann, hinein. Außerdem findet an dieser Durchbrechung der Schleudertrommel unter Umständen eine Düse Platz, durch die vermittels einer beliebigen Beheizung, beispielsweise vermittels eines Ülgasgebläses, der Innenraum der Trommel beheizt werden kann. Dabei kann die Flamme so gerichtet sein, daß das Schöpfrohr dauernd warmgehalten wird. Das Schöpfrohr e kann fest oder schwenkbar eingerichtet sein. Die Ausführung in der letzteren Form empfiehlt sich bei solchen Metallfüllungen der Schleudertrommel, die einen hohen Schmelzpunkt haben. Die schwenkbare Anordnung des Entnahmerohrs ist in diesem Falle deshalb von besonderem Wert, weil bei den sehr kurzen Füllungszeiten der Formen die hohe Temperatur der Schmelzbäder nicht zu sehr die mechanische Festigkeit des Entnahmerohrs zu beeinträchtigen vermag. Während dieser kurzen Füllvorgänge wird die Möglichkeit der chemischen Einwirkung des Schmelzbades auf den Saustoff der Entnahmen orrichtung weitgehend eingeschränkt. Außerdem kann die Schleudertgommel auch von außen befeuert werden. Die Beheizung kann aber auch durch elektrische Widerstandserhitzung, heiße Gase oder ähnliche Mittel erfolgen. In der Zeichnung sind mit il und i2 einige weitere Düsen für Ülgasgebläseflammen angedeutet. Durch den Abzug jwerden die Verbrennungsgase aus dem Inneren der Trommel und des Schutzgehäuses entfernt. Die Anordnung stellt ein Höchstmaß an Sicherheit in betriebstechnischer und gesundheitlicher Hinsicht dar.
  • Der Gußvorgang spielt sich in der Weise ab, daß durch die Umlaufgeschwindigkeit der Trommel das Metall in Umlauf versetzt wird, wobei das Metall an den senkrechten Wandteilen der Trommel verdichtet und zum Ansteigen gebracht wird. Hierbei erfolgt in bekannter Weise eine Entgasung und Reinigung des Gußmetalls. Das Metall gelangt durch das Schöpfrohr in die Formen.
  • Einer besonderen Beschreibung bedarf das Arbeiten mit der Vorrichtung bei Verwendung des dargestellten Hahnes f und zweckmäßiger Anordnung des Schöpfrohres. Eine solche Vorrichtung ist besonders geeignet, Armaturen aus Messing herzustellen und bietet infolge der Abkürzung des Gußvorganges und Verbilligung der Betriebskosten einen weiteren Vorteil gegenüber den sonstigen Spritzgußverfahren. Das Metall wird zunächst auf eine geeignete Tourenzahl gebracht. Die Untersuchungen des Erfinders haben einen Druck von etwa zwei Atmosphären auf den Quadratzentimeter der Trommelwandung als geeignet ergeben. Beim Stellen des Hahnes f auf Durchgang wird das Rohr in das Metallbad versenkt, wobei die Öffnung des Rohres senkrecht zur Umlaufrichtung des Metallbades eingestellt wird. Die kinetische Energie der Umlaufgeschwindigkeit des Metalls kommt beim Einlauf in das Rohr voll zur Wirksamkeit. Das Metall wird trotz der Krümmung und des Anstiegs des Rohrs mit großer Schnelligkeit und unter geringem Druckabfall in die Formen befördert. Man kann diesen Vorgang als schußähnlich betrachten. Unmittelbar nach Füllung der Form wird der Hahn abgesperrt und anschließend das Rohr aus der Füllstellung herausgedreht, wodurch es leerläuft, ohne die Füllung der Form zu beeinträchtigen. Der in dem Hahn verbleibende Metallpfropfen wird durch die Öffnungen k,, und k2 mit einem beliebigen Werkzeug ausgestoßen, die Form aufgeklappt und das Gußstück entnommen.
  • In der Abb. 3 ist der Hahn vergrößert in waagerechtem Schnitt in geschlossener Stellung dargestellt.
  • Abb. a zeigt im Schnitt die Schleudervorrichtung aus Abb. i im waagerechten Schnitt, wobei das Schöpfrohr e in Schöpf- und I,eerlaufstellung (gestrichelt) abgebildet ist.
  • Abb. q. und 5 zeigen eine andere Ausgestaltung des Hahns, wobei an Stelle eines Kükens eine mit mehreren Durchlaßöffnungen versehene Scheibe verwendet wird, die bei Überschneidung der Hahnbohrung und der Scheibenöffnung den Durchlaß gestatten, bei der nächsten Fortschaltung den Durchlaß absperren, dann wieder freigeben und so fort. Dabei ist Abb. 4. der senkrechte, Abb. 5 der waagerechte Schnitt durch diese Vorrichtung.
  • In den Abb.6 und 7 ist eine besondere Ausgestaltung des Mundstücks des Schöpfrohrs veranschaulicht. Es -hat sich nämlich gezeigt, daß Vorsorge getroffen werden muß, den auf der Innenseite sich bildenden Schlakkenring bei Einsenken des Rohrs so abzustechen, daß die Schlacke nicht in die Kokillen gelangt. Dies geschieht in der Weise, daß auf der Innenseite des Schöpfrohrs eine spatelförmige Verlängerung angebracht ist, die beim Eindrehen des Rohres in das Metallbad voreilt, infolgedessen den Schlackenring absticht, beiseitewirft, und eine blanke Metalloberfläche hervorruft, in die das Mundstück des Rohres beim fortschreitenden Eindrehen eintaucht. An Stelle eines Spatels kann auch ein kurzes Röhrchen o verwendet werden.
  • Zum Ziehen der Schlacke kann das Schöpfrohr dienen, indem in diesem Falle die Kokille entfernt und ein anderer Behälter angebracht wird. Es kann aber auch ein besonderes Schöpfrohr, das in der Zeichnung nicht dargestellt ist, Verwendung finden.
  • In Abb.8 ist eine weitere Ausgestaltung der Vorrichtung dargestellt, die eine allseitig geschlossene, waagerecht gelagerte Trommel besitzt. Die Entnahme erfolgt durch die hohle Achse des Lagers p1. Das Schöpfrohr e kann genau dieselbe Ausgestaltung haben wie das Schöpfrohr e nach der Abb. i. Zum Einfüllen des Metalls in die Schleudertrommel a. kann an dieser eine verschließbare Eingußöffnung, die in der Zeichnung nicht dargestellt ist, angeordnet werden.
  • In Abb. 9 ist - diese Vorrichtung in dem senkrechten Schnitt b abgebildet.
  • Bei noch kleineren Maschinen kann die Befestigung der Trommel auch fliegend unter Fortlassung eines Lagers, etwa des Lagers p,, erfolgen, wobei der äußerhalb der Trommel liegende Teil des Schöpfrohrs weitgehend verkürzt werden kann, so daß die Formen selbst in unmittelbarer Nähe der umlaufenden Trommel Platz finden können. Eine solche Vorrichtung hat sich als sehr geeignet für zahntechnische Zwecke erwiesen. Bei Maschinen dieser Art kann die Trommel durch Rollenlager q, die auf dem Sockel des Lagerbocks angeordnet und in der Abb. 8 gestrichelt angedeutet sind, gestützt werden.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Vorrichtung zur Ausführung des Gußverfabrens nach Patent 525 225, dadurch gekennzeichnet, daß die Schleuderschale als eine Schleudertrommel ausgebildet ist, die eine konzentrisch zur Drehachse liegende Öffnung hat, durch welche die zum Füllen der Formen dienenden, fest oder drehbar angebrachten Entnahmerohre hindurchführen. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Schleudertrommel durch die Entnahmeöffnung beheizbar ist. 3. Vorrichtung nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Entnahmerohr außerhalb des die Schleudertrommel umgebenden Gehäuses absperrbar und nach Füllung der Form in die Leerlaufstellung schwenkbar ist. .4. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß an dem Mundstück des Entnahmerohrs eine der Drehachse der Trommel zugekehrte, zum Abschlacken der Badeoberfläche dienende Vorrichtung angebracht ist. 5. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das Entnahmerohr in der Drehachse der Schleudertrommel liegt.
DE1930541997D 1930-11-28 1930-11-28 Vorrichtung zur Ausfuehrung des Gussverfahrens Expired DE541997C (de)

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