DE571806C - Vorrichtung zur Herstellung von Kokillenguss durch Einfuehrung des fluessigen Metalles in die Kokille aus einem geschlossenen Schmelzkessel mittels Druckluft - Google Patents

Vorrichtung zur Herstellung von Kokillenguss durch Einfuehrung des fluessigen Metalles in die Kokille aus einem geschlossenen Schmelzkessel mittels Druckluft

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DE571806C
DE571806C DEA63260D DEA0063260D DE571806C DE 571806 C DE571806 C DE 571806C DE A63260 D DEA63260 D DE A63260D DE A0063260 D DEA0063260 D DE A0063260D DE 571806 C DE571806 C DE 571806C
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metal
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Expired
Application number
DEA63260D
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English (en)
Inventor
Albert Kaujmann
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AEG AG
Original Assignee
AEG AG
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Publication date
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Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B22CASTING; POWDER METALLURGY
    • B22DCASTING OF METALS; CASTING OF OTHER SUBSTANCES BY THE SAME PROCESSES OR DEVICES
    • B22D17/00Pressure die casting or injection die casting, i.e. casting in which the metal is forced into a mould under high pressure
    • B22D17/02Hot chamber machines, i.e. with heated press chamber in which metal is melted
    • B22D17/06Air injection machines

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Casting Support Devices, Ladles, And Melt Control Thereby (AREA)
  • Molds, Cores, And Manufacturing Methods Thereof (AREA)

Description

  • Vorrichtung zur Herstellung von Kokillenguß durch Einführung des flüssigen Metalles in die Kokille aus einem geschlossenen Schmelzkessel mittels Druckluft Beim Kokillenguß wird das flüssige Metall in bekannter Weise durch einen Eingußtrichter so in die Form gegossen, daß es infolge des statischen Druckes des im Trichter befindlichen Materials in der Form langsam steigt und unter Verdrängung der Luft diese gut ausfüllt.
  • Man hat bereits versucht, den statischen Druck der Metallsäule durch Druckluft zu ersetzen, die in einen über dem Metallspiegel befindlichen abgeschlossenen Raum geleitet wird und das Metall durch die Düse in die Kokille drückt. Dabei darf ein bestimmter Druckbereich weder über- noch unterschritten werden, da beim Überschreiten des Druckbereiches leicht Luft in das geschmolzene Metall eingewirbelt wird, während bei Unterschreiten desselben Kaltflußstellen entstehen können, wodurch der Guß ebenfalls verdorben wird. Wenn bei der bekannten Gießvorrichtung der Metallspiegel im Druckbehälter (Schmelzkessel) sich nach einer Anzahl von Güssen senkt, so tritt eine Druckverminderung der über dem Metallspiegel befindlichen Luft ein und die Geschwindigkeit, mit der das Metall in die Kokille fließt, nimmt ab, wodurch ein ungleichmäßiger Guß entsteht. Es gehört eine besondere Geschicklichkeit und Erfahrung dazu, und es ist praktisch kaum erreichbar, die Zuführung der Druckluft während des Zugießens so zu regeln, daß die Eingußgeschwindigkeit konstant bleibt. Ein weiterer Nachteil der bekannten Vorrichtung besteht darin, daß . der Deckel des Druckbehälters bei jedesmaligem Nachfüllen von Metall abgenommen und wieder luftdicht aufgesetzt werden muß.
  • Es sind bereits Spritzgußmaschinen 'bekanntgeworden, die aus zwei Behältern, nämlich einem Schmelzkessel und einer eingehängten Druckkammer, bestehen. Beide -Behälter sind durch ein Ventil miteinander verbunden, welches während des eigentlichen Spritzvorganges geschlossen ist, so daß der - hohe Spritzdruck. nur in der Druckkammer auftreten kann. Jeder der beiden Behälter besitzt einen, steigrohrartigen Anschluß, vön denen der eine als Füllschacht ausgebildet ist und ständig unter Überdruck des Metalls gefüllt gehalten wird, während das andere Rohr in der Druckkammer die Eingußdüse trägt. Die beiden Steigrohre arbeiten während des Spritzvorganges unabhängig voneinander, da dabei die Druckkammer von dem Schmelzkessel abgeschlossen ist. Das Steigrohr des Schmelzkessels kann daher nicht zum Druckausgleich herangezogen werden.
  • Die Nachteile der beschriebenen Vorrichtungen werden erfindungsgemäß dadurch vermieden, daß nur ein Schmelzkessel verwendet wird, der zwei unter den Metallspiegel geführte Steigrohre besitzt. In diesen Steigrohren, voii denen das eine offen und das andere mit einer Einströnidüse für die Kokille versehen ist, steigt das Metall infolge der Esinwirkung der Druckluft auf den Metallspiegel des Schmelzkessels hoch.
  • Das schachtartige, oben offene Steigrohr wird dazu benutzt, Metall sowohl in flüssigem als auch in festem Zustande nachzufüllen, ohne daß irgendwelche Unterbrechung des Gießens eintritt. Durch dieses Steigrohr kann auch die Höhe des Metallspiegels gut beobachtet und durch Nachfüllen von Material dauernd konstant gehalten -werden. Auf diese Weise vermeidet man das ständige und unsichere NT,achregulieren der Druckluft. -Nachdem einmal genügend Druckluft zugeführt ist, wird immer so viel Material durch das schachtartige Steigrohr zugegeben, daß der Metallspiegel die gleiche Höhe behält. Dadurch werden das Einwirbeln von Luft in die Schmelze sowie die Bildung von Kaltflußstellen mit Sicherheit vermieden und sehr bequem eine gleichmäßige Zuflußgeschwindigkeit zur Kokille erreicht. Die Vorrichtung eignet sich daher besonders gut zur Herstellung größerer, dünnwandiger Gußstücke. Durch die Anordnung des zweiten Steigrohres läßt sich auch die Temperaturmessung wesentlich einfacher vornehmen als bei- der bisher bekannten Vorrichtung, und" es können während des Gießvorganges ständig Desoxydationsmittel durch das schachtartige Rohr zugegeben werden. Die Anordnung des zweiten Steigrohres hat schließlich auch noch den Vorteil, daß die evtl. auftretenden Schwankungen in der Druckluftzufuhr besser ausgeglichen und insbesondere rasche Druckanstiege hinsichtlich ihrer Einwirkung auf die Zuflußgeschwindigkeit des Metalls zur Kokille erheblich gedämpft -werden.
  • Wenn das Metall in festem Zustande zugeführt -wird, so empfiehlt es sich, das offene Steigrohr an dem der Ausströmdüse gegenüberliegenden Ende des Druckbehälters anzubringen, um die Verunreinigungsbestandteile des zugesetzten Materials möglichst von der Kokille fernzuhalten. In diesem Falle -wird das offene Steigrohr beheizt.
  • NVird dagegen das Metall flüssig zugeführt, so kann man das offene Steigrohr als Hauptrohr, das Düsensteigrohr als Abzweig des Hauptrohres ausführen, da hierdurch die Konstruktion des Schmelzkessels vereinfacht und die Beheizung verbilligt -wird.
  • Das Düsenrohr kann auch zwei- oder mehrfach gegabelt sein, um mehrere Eingüsse an der Kokille zu ermöglichen. In den Abh. i und 2 sind zwei Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes dargestellt, die sich lediglich durch die verschiedene Anordnung des schachtartigen Steigrohres unterscheiden.
  • " In Abb. i ist das mit der Düse versehene Steigrohr als Abzweigung des oben offenen, schachtartigen Steigrohres ausgebildet.
  • In Abb. 2 liegen beide Steigrohre an entgegengesetzten Enden des Schmelzkessels. An dem Schmelzkessel a sind die Düse b und das schachlartige,. oben offene Steigrohr c 'angebaut. Der Schmelzkessel ist durch den Deckel d luftdicht abgeschlossen. Die Kokille e wird auf die Düse b aufgesetzt. Durch das Rohr f -wird Druckluft in den Schmelzbehälter a geleitet, so daß diese das flüssige Metall ä durch die üffnung lt der Düse in die Kokille e drückt, bis diese gefüllt ist. Die beiden Steigrohre reichen so weit in das geschmolzene Metall hinein, daß ein Cbertritt der Druckluft in dieselben auch beim geringsten, praktisch vorkommenden Metallinhalt des Kessels ausgeschlossen ist.
  • Der in den beiden Abbildungen eingetragene gleichmäßige Stand der Schmelze im Druckbehälter sowie in den beiden Steigrohren herrscht vor dein Gießen. Wenn die Kokille gefüllt werden soll, steigt die Schmelze im Schachtrohr c unter dein Einfluß der Druckluft bis auf eine Höhe i,- die notwendigerweise oberhalb der Kokille liegt.

Claims (2)

  1. PATENT ANSYRÜCRE: i. Vorrichtung zur Herstellung von Kokillenguß durch Einführung des flüssigen Metalls in die Kokille aus einem geschlossenen Schmelzkessel mittelsDruckluft, dadurch gekennzeichnet, daß der Schmelzkessel zwei unter den Metallspiegel geführte Steigrohre besitzt, in -welchen das Metall infolge der Einwirkiing der Druckluft auf den Metallspiegel des Schmelzkessels hochsteigt, von denen das eine Steigrohr offen und das andere mit einer Einströmdüse für die Kokille versehen ist.
  2. 2. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das offene Steigrohr so hoch herausgeführt ist, daß das in ihm befindliche flüssige Metall bei der maximal benötigten Druckhöhe nicht überfließt. ' 3. Vorrichtung nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das offene Steigrohr so groß ausgeführt ist, daß es als Vorschmelzraum für das Staumaterial dienen kann. Vorrichtung nach Anspruch i bis 3, dadurch gd:ennzeicinict, daß das offene und das mit der Düse versehene Steigrohr «in etitgegcttgesetzteti Enden des Schmelz- kessels angeordnet sind. 5. Vorrichtung nach Anspruch i bis 3. dadurch gekennzeichnet, daß das mit der
    Düse versehene Steigrohr eine Abzwei- gung des offenen Steigrohres bildet. 6. Vorrichtung nach Anspruch i bis 5, dadurch gekennzeichnet. dall das zur 7.it- iüliruti,- des 'Metalls in die Kokille die- nende Steigrohr mehrfach gegabelt ist.
DEA63260D 1931-09-02 1931-09-02 Vorrichtung zur Herstellung von Kokillenguss durch Einfuehrung des fluessigen Metalles in die Kokille aus einem geschlossenen Schmelzkessel mittels Druckluft Expired DE571806C (de)

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