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Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Glaswaren.
Vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Glaswaren und ferner einen Apparat oder Ofen, der so eingerichtet ist, dass in ihm das Glas geschmolzen werden ! ; ; nin, worauf das Glas in einem anstossenden Raum oder einem Raum, der einen Teil dub Ofens bildet, gegossen zu werden vermag. Es ist der Zweck der vorliegenden Erfindung die Verarbeitung des Glases zu erleichtern, so dass sofort von dem Arbeitsraum aus Glaswaren gegossen werden können.
Bekanntlich muss das Glas, um es behufs Verarbeitung in genügend flüssigem Zustande zu erhalten, auf einer sehr hohen Temperatur gehalten werden und ferner kühlt sich das Glas bekanntlich sehr schnell nach der Heraus-
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derart ausgestattet, dass in demselben die Temperatur auf einem hohen Grad gehalten wetzen kann. Durch dieselbe Hitze, welche zur Hervorbringung der erforderlichen Wärme in dem Arbeitsraum dient, kann infolgedessen ein solcher Flüssigkeitsgrad hervorgerufen clans es möglich wird, das Glas in günstiger Weise sofort zu giessen.
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Einzelheiten. Fig. 13-21 zeigen etwas geänderte Ausführungsformen von Einzelheiten des Ofons.
DergebräuchlicheOfenAwirddurcheinemiteinerÖffnungEverseheneScheidewand B in die Schmelzkammer C und den Arbeitsraum D geteilt. Die Scheidewand 11 erstreckt sich nicht bis zur Decke des Ofens. Der Inhalt des Ofens wird mit Hilfe der Regeneratoren F, F, die mit Gas- und Luftdurchlässen versehen sind, geschmolzen. Sowohl die Schmeixkammor, als auch der Arbeitsraum wird durch die Decke F' überdeckt, wobei die Decke so hoch ist, dass über der Scheidewand B eine genügende Kommunikation zwischen den beiden Räumen stattfinden kann. Die Endwandung G des Ofens erstreckt sich ebenfalls nicht bis zur Decke desselben und besitzt ungefähr die Höhe der Scheidewand und ist mit einer Rinne H ausgestattet.
Dicht neben der Wandung G ist ein Giess-
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ragt (Fig. 3). Der Giessraum J ist von dem Raum K durch einen Gewölbebogen L getrennt, welchem ein GewÖlbebogen M so gegenüberliegt., dass unter diesen beiden Bogen ein Tisch *N hindurchgeführt werden kann (Fig. 11). Dieser Tisch sitzt auf einem Wagengestell 0, welches auf den Schienen 11 laufen kann. Neben dem Tisch A', und zwar zweckmässig mit diesem in Verbindung ist eine Platte Q angeordnet, welche ebenfalls auf den Schienen 7'bewegt werden kann und solche Grösse besitzt, dass, wenn sie in die Giess-
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Kammer ausführt, wodurch das Innere des Ofens nach aussen hin abgeschlossen wird.
Wie aus Fig. 5 ersichtlich ist, dient der dargestellte Ofen zur Herstellung von Glasplatten.
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Der Ofen arbeitet kontinuierlich, d. h. wenn die Masse in den Arbeitsraum. B eingefüllt wurde, so fliesst sie durch die Rinne jssf auf den Tisch N. Da die Schmelzkammer über die Wandungen G und B in freier Verbindung mit dem Innern des Ofens steht, so wird in diese Kammer eine sehr starke Hitze strahlen, welche einen solchen Wärmegrad besitzt, dass das Glas in flüssigem Zustand verbleibt, während die Glasplatte auf dem Tisch N ge-
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irgendwelcher bekannten Weise unterbrochen, worauf der Tisch N auf den Schienen P und unter dem Bogen M hindurch nach aussen gezogen wird, wobei gleichzeitig die Platte Q, welche dem Tisch N folgen muss,
in die Schmelzkammer J hineinbewegt wird und somit jede Verbindung zwischen dem Ofen und der Aussenluft (vermittelst der Schmolzkammer J) abschliesst. Hiedurch wird jede wesentliche Wärmeverminderung in der Schmelz- kammer J verhütet (Fig. 12). Man wird dann den Tisch N oder einen ähnlichen Tisch in die Schmelzkammer J hineinschieben, wobei man letztere wieder durch Verschieben der Platte Q öffnet und die Arbeitsweise von neuem vorgenommen werden kann.
In Fig. 6 ist eine Vorrichtung dargestellt, durch welche die Wirksamkeit des Ofens vergrössert werden kann und welche aus einem Schöpflöffel R besteht. Derartige Löffel, welche durch eine Vorrichtung ausserhalb des Ofens geschwungen werden, sind an sich bei Glasöfen bekannt, jedoch bietet die besondere Ausgestaltung des Löffels nach vorliegender Erfindung noch besondere Vorteile und deshalb soll der Löffel nur in Hinsicht auf seine Ausgestaltung als neu bei dem vorliegenden Glasofen angesprochen werden.
Bei Anwendung dieses Löffels kann die Schmelzkammer in der beschriebenen Weise ausgestaltet sein, jedoch wird man sie zweckmässig mit einer nach unten vorspringenden Wandung i ausstatten, welche in solcher Stellung zu der Rinne II liegt, dass beim Heben des Löffels R
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Bei einer derartigen Konstruktion kann man die Rinne H derart vergrössern, dass sie die Arbeitsteile für den Löffel R überdeckt.
Hiedurch werden die Maschinenteile, welche mit dem Löffel R verbunden sind, vor einer zu starken Beeinflussung durch Hitze bewahrt, während gleichzeitig der Löffel selbst, der aus einem geeigneten, wärmebeständigen Material bestehen kann und der Inhalt desselben einer solchen Hitze ausgesetzt werden, dass das
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stange. 9 bewegt, welche an den Löffel angelenkt ist und in Eingriff mit einem Zahnrad T steht, welches durch eine Stange t bewegt wird. Bei einer solchen Ausführungsform kann der Ofen iu verschiedener Weise arbeiten.
Beispielsweise kann man den Löffel R so gross machen, dass er in der in Fig. ss dargestellten Stellung verbleibt, bis die genügende Glasmenge in deuselhen hineingeflossen ist, um einen Glasgegenstand herzustellen. Es wird dann auf einmal durch Bewegung des Löffels die für den Glasgegenstand benötigte Glasmenge auf den Tisch gegossen, worauf dann der Löffel sofort wieder in die abschliessende Stellung
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zwischen zwei Güssen verwandt werden, worauf man ihn, sobald der Tisch N wieder in seine Stellung gebracht worden ist, in die punktiert dargestellte Lage brächte, so dass zeitweise eine freiere Verbindung zwischen dem Ofeninnern und dem Giessraum vorhanden wäre.
Diese offene Verbindung besteht dann während des Überfliessens des Glases aus der Rinne Il in den Löffel und auf den Tisch N, worauf durch Anheben des Löffels der Fluss unterbrochen wird.
In den Fig. 8 und 9 ist eine geänderte Ausführungsform des Ofens dargestellt, und zwar wird bei dieser ein zylindrischer Löffel er angewandt, der drehbar unterhalb des Endes der Rinne Il angeordnet ist und eine Gussdüse M besitzt. Dieser Löffel ist nur direkt
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Uiesstisch r anwenden, welcher teilweise ausserhalb der Giesskammer liegt und eine Anzahl von Formen IF trägt. Der Löffel t ! kann mit Hilfe eines Kurbelarmes X gedreht werden, welcher sich aus dem Ofen heraus erstreckt.
Der Löffel U befindet sich für gewöhnlich in der punktiert dargestellten Lage (Fig. 8), so dass man durch Drehung des Tisches V leere Gussformen B in eine solche Stellung bringen kann, dass bei Drehung des Löffels das Glas in die Form hineinfliessen-inuss. Durch ein Schauloch kann überwacht werden, wann eine Gussform W durch Drehung des Löffels U gefüllt wurde, worauf man den Löffel in die punktierte Stellung zurückdreht und den Tisch V so dreht, dass die nächste leere Form unter die Düse 11 zu stehen kommt.
Es ist ersichtlich, dass die Temperatur in dem Giessraum nicht nur deshalb auf einem sehr hohen Grad gehalten wird, weil die Öffnungen zum Einführen und Herausnehmen der Formen so angeordnet sind, dass nur ganz wenig kalte Luft in den Giessraum eintreten kann, sondern auch deshalb, weil die Öffnungen so angeordnet sind, dass dem Eintritt kalter Luft ein Luftstrom von sehr hoher Temperatur entgegenstrebt, so dass eher heisse
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einnimmt. Der Löffel nimmt dann eine grosse Menge Glas auf, ehe letzteres durch die Düse M ausfliessen kann.
Da der Giessraum infolge seiner abgeschlossenen Bauart und seiner direkten Verbindung mit dem Ofen sehr stark erwärmt wird, so wird beim Überfliessen des Glases in den Löffel U dieses in seinem dünnflüssigen Zustand verbleiben. Man bringt dann nacheinander die Formen W unter die Düse M, wobei für jede Form der Löffel so gedreht wird, dass das Glas in die Formen fliessen kann. Das Glas wird dann direkt aus der Rinne H durch den Löffel U nach der Form solange fliessen, bis diese gefüllt ist.
Erst dann dreht man den Löffel wieder so, dass das Glas nicht aus demselben heraus- fliessen kann, um während dieser Zeit eine neue Form unter die Löffeldüse u zu bringen. Es ist ersichtlich, dass man bei dieser Konstruktion verhütet, dass der Arbeiter zu wenig Glas in einen Tiegel für den beabsichtigten Guss aufnehmen kann. Ferner wird durch dieses Vorfahren vermieden, dass das Glas abgeschnitten werden muss. Es wäre natürlich möglich, bei sehr einfach gestalteten Gegenständen, wie beispielsweise Isolierglocken diese vollständig fertig in der oben beschriebenen Weise zu giessen, jedoch ist die Natur des Glases derartig, dass es fast unmöglich ist, vollständig fertige Artikel in zufriedenstellender Weise in der angegebenen Art herzustellen.
Nachdem man das Glas in der oben angegebenen Weise in die Formen gegossen hat, wird die Form zweckmässig aus dem Giessraum herausgenommen und erst dann der gewünschte Artikel in ganz gebräuchlicher Weise entweder durch Pressen oder Blasen fertiggestellt. Natürlich könnte man die in dem Giessraum gefüllte Form vermöge ihrer besonderen, zweckentsprechenden Ausgestaltung gleichzeitig auch zur Fertigstellung des gewünschten Artikels verwenden.
In Fig. 13 ist eine geänderte Ausführungsform des Apparates dargestellt, nach wetcer an Stelle des drehbaren Tisches F ein Wagen N angeordnet ist, der eine geteilte Form 1 trägt. Diese Form ist in Fig. 15 einzeln dargestellt. Die obere Hälfte der Form kann abgenommen werden und ist auch noch in der Längsrichtung geteilt, wie aus Fig. 16 hervorgeht. Die Form wird dann eine Anzahl Giessräume enthalten, von denen jeder mit einem Kern ausgestattet ist. In Verbindung mit dieser Form kann man den Löffel U anwenden, welcher dann der Anzahl der Giessräume entsprechend mit Giessdüsen 14. ausgestattet ist. Bei dieser Ausftihrungsform k. ano man demnach sämtliche Giessräume vollgiessen.
Ist dies geschehen, so wird der Wagen aus dem Giessraum herausgerollt, die Kerne, 2 entfernt, der obere Teil der Form abgenommen und dann dieser obere Teil auf
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Artikeln ist die Anwendung eines Kernes nicht immer ratsam, da dann das Glas leicht den verbleibenden freien Raum um den Kern herum nicht ausfüllt. Bei Weglassung des Kernes 2 wird die mit der Glasmasse gefüllte Form unter eine geeignete Presse gerollt, < ; 0 dass danu mit Hilfe von Kolben das Glas in die gewünschte Form gedrückt wird. Weiches Verfahren auch angewandt werden mag, so besteht doch immer der Grundgedanke, dass man einen gegossenen Glaskörper 4, der an dem oberen Teil der Form 1 hängt, in eine feststehende Form 3 hineinbringt.
Mit Hilfe der in Fig. 17 und 18 veranschaulichten Form soll eine Latornengiocke hergestellt werden. Es ist dort ein Luftraum 5 vorgesehen, welcher durch Löcher mit dem Innern der eigentlichen Gussform in Verbindung steht und von welchem aus eine Öffnung 6 nach einer geeigneten Auslassvorrichtung führt. Die atmosphärische Luft wird den Gussblock 4 in die gewünschte Form blasen. Sobald das Glas genügend gekühlt ist, wird die Form von dem Glaskörper abgenommen, um dann
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