AT219208B - Verfahren zur Herstellung von Gußblöcken - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Gußblöcken

Info

Publication number
AT219208B
AT219208B AT680056A AT680056A AT219208B AT 219208 B AT219208 B AT 219208B AT 680056 A AT680056 A AT 680056A AT 680056 A AT680056 A AT 680056A AT 219208 B AT219208 B AT 219208B
Authority
AT
Austria
Prior art keywords
sep
pouring
metal
slag
ladle
Prior art date
Application number
AT680056A
Other languages
English (en)
Original Assignee
S Te D Electro Chimie D Electr
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by S Te D Electro Chimie D Electr filed Critical S Te D Electro Chimie D Electr
Application granted granted Critical
Publication of AT219208B publication Critical patent/AT219208B/de

Links

Landscapes

  • Casting Support Devices, Ladles, And Melt Control Thereby (AREA)

Description


   <Desc/Clms Page number 1> 
 



  Verfahren zur Herstellung von   Gussblöcken   
Das Stammpatent Nr. 207507 betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Gussblöcken mit glatter Oberfläche und grosser innerer Reinheit durch Giessen des Metalls in eine flüssige, niedrigviskose, überhitzte Schlacke auf der Grundlage von Kieselsäure und/oder Aluminiumoxyd sowie Kalk und gegebenenfalls
Magnesiumoxyd enthaltende Kokille, welches dadurch gekennzeichnet ist, dass die Kokille schnell und praktisch vollständig mit der stark, vorzugsweise auf 17000C überhitzten, vorzugsweise sauren oder neutralen Schlacke gefüllt wird, die eine grosse Grenzflächenspannung gegenüber dem zu vergiessenden Metall aufweist, und das vorher gereinigte Metall unmittelbar danach in die flüssige Schlacke derart gegossen wird, dass sich zunächst Metall und Schlacke innig mischen und dann, vor Verfestigung des Metalls,

   trennen, die abfliessende Schlacke wiedergewonnen und aufs neue verwendet wird. 



   Die vorliegende Erfindung betrifft nun ein solches Verfahren zur Herstellung von Gussblöcken, insbesondere aus Stahl, bei dem das Metall direkt aus der Giesspfanne, die vorzugsweise um die Giessschnauze drehbar ist, in die Kokille entleert wird. 



   Dieses an sich bekannte Giessverfahren wird in der Praxis jedoch nur in bestimmten Giessereien für kontinuierliches Giessen angewendet und ohne dass es bisher gelungen ist, die Nachteile des Verfahrens gänzlich zu beheben. 



   Wird das geschmolzene Metall direkt über die Schnauze der Giesspfanne in die Kokille gegossen, so ist der Giessstrahl schräg und unsymmetrisch und schlägt häufig gegen die Wandungen der Kokille. Dadurch werden die flüssigen Tröpfchen in verschiedene Richtungen geschleudert, bleiben an den Wandungen haften, erstarren dort und bilden dann kalte Tropfen im Gussblock. Es wurde versucht, diese Nachteile durch Anbringen eines meist aus einem Sieb bestehenden Dämpfers zwischen Giesspfanne und Kokille zu mildern, durch den der Giessstrahl zwar in die richtige Richtung gelenkt wird, zwangsläufig aber auch seine   Berührungsflächen   mit der Atmosphäre vergrössert werden. 



   Die schon   verhältnismässig   grosse Berührungsfläche des unsymmetrischen, flachen Strahles wird durch die Turbulenz des Strahles und durch den zwischengeschalteten Dämpfer erneuert und vergrössert, so dass die Möglichkeit von Reaktionen zwischen Luft und Metall noch erhöht wird. 



   Wenn keine Vorsichtsmassnahmen getroffen werden, fliesst ausserdem gleichzeitig mit dem Metall aus der Giesspfanne Schlacke in die Kokille und findet sich wenigstens zum Teil in Form nichtmetallischer Einschlüsse im Gussblock wieder. 



   Wegendieser Nachteile wird zum Giessen von Stahl meist ein Verfahren verwendet, bei dem der Stahl aus dem Boden einer Pfanne fliesst, die mit einer Schliessvorrichtung aus Düse und Stopfen versehen ist. Aber auch dieses Verfahren hat gewisse Nachteile : So ist der Strahl   unregelmässig, die   Düse lässt sich nur schwierig schliessen, die feuerfesten Teile unterliegen starker Abnutzung und starkem Verschleiss und Im gegossenen Metall finden sich nichtmetallische Einschlüsse. 



   Der Strahl ist nur dann gleichmässig und zylindrisch, wenn sich der Pfropfen leicht aus der Düse löst,   d. h.   wenn die Form der Düsenöffnung nicht durch angesetzte Verunreinigungen oder durch Anfressungen verändert worden ist. Aber auch das leichte, reibungslose Öffnen und Schliessen der Verschlussvorrichtung 

 <Desc/Clms Page number 2> 

 hängen von dem Ineinanderpassen von Düse und Stopfen ab und gehen nur dann leicht vor sich, wenn Düse und Stopfen nicht verschlackt sind, keine Risse aufweisen oder aneinander backen. Diese Zwischenfälle können eintreten, wenn eine gewisse Zeit zwischen dem   Anfüllen   der Pfanne und ihrem ersten Öffnen oder zwischen dem Schliessen und Wiederöffnen vergeht, z. B. bei einer Behandlung des Metalls in der Pfanne, bei Kontrollen oder bei Entnahme von Proben.

   Die gleichen Gefahren treten auch bei extremen Giesstem- peraturen auf, bei grosser Hitze kann Metall infolge der schnellen Verschlackung der Schliessvorrichtung entweichen, bei sehr niedrigen Temperaturen können Düse und Stopfen aneinanderbacken. 



   Im übrigen sind das feuerfeste Material, aus dem Düse und Stopfen bestehen, und die den Stopfen an- treibenden Metallstange weniger temperaturbeständig als die Auskleidung der Giesspfanne, so dass durch das oft erforderliche Vorheizen der Pfanne auf hohe Temperaturen die Schliessvorrichtung beschädigt und ein vermehrter Verbrauch der notwendigerweise mit hoher Präzision gearbeiteten feuerfesten Teile verur- sacht wird,   d. h.   aber, dass die   Vorheiztemperaturender   Pfanne nach oben begrenzt sind. 



     Schliesslich finden sich in den Gussblöcken   nichtmetallische Teilchen, die von der Verschlackung oder dem Abrieb der Pfannenauskleidung durch das Metall oder der   Schliessvorrichtung   herrühren und die, wenn auch in geringerem Masse, die oben mit Bezug auf das Abgiessverfahren angeführten Fehler hervorrufen, wie Risse, brüchige Stellen und Einschlüsse. 



   Diese Nachteile werden durch das Verfahren gemäss der Erfindung behoben, bei dem das Abgiessverfahren im Verlaufe eines Vergiessens unter Schlacke nach Patent Nr. 207507 vorgenommen wird, wobei das
Metall in eine Kokille gegossen wird, die eine   flüssige ;, niedrigviskose,   überhitzte Schlacke auf der Grundlage von Kieselsäure und/oder Aluminiumoxyd sowie Kalk und gegebenenfalls Magnesiumoxyd enthält. 



  Nach dem erfindungsgemässen Verfahren wird nun das Metall in die mit einer ausreichenden Menge flüssiger Schlacke gefüllte Kokille aus einer mit einer Schnauze versehenen Giesspfanne abgegossen, wobei die Pfanne vorteilhaft in an sich bekannter Weise um die Giessschnauze drehbar gelagert sein kann. 



   Je nach der Form der Kokille wird von der Pfanne in die Kokille entweder direkt abgegossen oder durch einen zwischengeschalteten Dämpfer, der ein einfacher Trichter zum Zentrieren des Strahls sein kann. 



   Das erfindungsgemässe Verfahren vereinigt gewisse Vorteile des Giessverfahrens durch Ausgiessen des Metalls aus einer mit einer Schnauze versehenen Giesspfanne und des Giessverfahrens aus einer   mit Düse   und Stopfen am Boden versehenen Giesspfanne und schaltet die Mehrzahl ihrer Nachteile aus. So werden die nachteiligen Folgen beim Giessen vermieden, die durch das Öffnen und Schliessen der Schliessvorrichtung verursacht werden, und die Giessgeschwindigkeit kann während des Vergiessens durch Veränderung der Geschwindigkeit, mit der die Pfanne gekippt wird, geregelt und verändert werden. 



   Bei   dem erfindungsgemässen Verfahren werden Einschlüsse   von feuerfesten Teilchen im Gussblock vermieden, die sonst durch den Giessstrahl aus der aus Düse und Stopfen bestehenden Schliessvorrichtung herausgerissen werden ; damit entfällt gleichzeitig der hohe, durch das Ersetzen dieser Teile bedingte Verbrauch an feuerfesten Teilen. 



   Das Vorerhitzen der Giesspfanne auf hohe Temperaturen ist möglich und bereitet keine Schwierigkeiten mehr. 



   Da keine feuerfesten Teile der Schliessvorrichtung der Pfanne nach jedem Guss erneuert werden müssen, kann die Pfanne sofort wieder verwendet werden, solange sie noch heiss und mit einer dünnen Schicht   zähflüssiger,   nicht rissiger Schlacke bedeckt ist. Auf diese Weise wird die zum Erhitzen der Giesspfannen bei jedem Guss benötigte Wärme geringer und eine gegebene Produktionsmenge kann mit verringertem Materialverbrauch hergestellt werden. 



   Die Schlackenteilchen, die durch die gegebenenfalls in der Giesspfanne vorgesehene Zurückhaltevorrichtung   entkommen,   finden sich in der Schlacke wieder, durch die hindurchgegossen wird, sei es, dass sie beim Durchgang durch die Schlacke von dieser zurückgehalten werden, sei es, dass sie in die Emulsion aus Metall und Schlacke mitgerissen werden, die sich während des Giessens bildet und dann bei der Trennung des Metalls von der Schlacke in die Schlacke übergehen. Ebenso finden sich in der Schlacke Metalloxyde oder Nitride, die bei der Berührung des Giessstrahls mit der Atmosphäre entstehen können. 



   Infolge des Vorerhitzens der Giesspfanne, der Wiedererhitzung durch die Schlacke und der Stetigkeit des Giessverfahrens wird auch das kalte Giessen, das zwangsläufig aus metallurgischen Gründen angewendet wird und häufig an bestimmte Vorarbeiten, z. B. die Anwendung eines Vakuums, gebunden ist, möglich gemacht.'
Die erhaltenen Gussblöcke haben eine grosse innere Reinheit und eine gesunde Gusshaut und brauchen praktisch nicht abgespantzu werden. 

 <Desc/Clms Page number 3> 

 
 EMI3.1 
 
 EMI3.2 
 
<tb> 
<tb> :C <SEP> 1, <SEP> 03%
<tb> Si <SEP> 0, <SEP> 231o
<tb> Mn <SEP> 0, <SEP> 28%
<tb> Ni <SEP> 0, <SEP> 12% <SEP> 
<tb> er <SEP> 1, <SEP> 52%
<tb> 
 
 EMI3.3 
 



   Das Metall wird in Kokillen mit einem Fassungsvermögen von 2 t vergossen, in denen sich flüssige, auf 16700C überhitzte Schlacke folgender Zusammensetzung befindet : 
 EMI3.4 
 
<tb> 
<tb> CaO <SEP> 48, <SEP> 3 <SEP> % <SEP> 
<tb> AltO3 <SEP> 36, <SEP> 3 <SEP> % <SEP> 
<tb> SiC <SEP> 15,1 <SEP> fui <SEP> 
<tb> FeO <SEP> 0, <SEP> 3 <SEP> % <SEP> 
<tb> 
 
 EMI3.5 
 



   Zwischen dem Füllen der einzelnen Kokillen wurde die Giesspfanne zurückgekippt, um das Giessen des Metalls zu unterbrechen. Das Füllen der Kokillen dauerte jeweils   1-4 min.   



   Auf diese Weise wurden 6   Gussblöcke   von je 2 t Gewicht von grosser innerer Reinheit und mit ausgezeichneten Oberflächeneigenschaften gegossen, die nicht spanabhebend bearbeitet werden mussten. 



   Um die innere Reinheit zu untersuchen, wurde eine viereckige Bramme von 85 mm Breite und 500 mm Länge stufenweise auf 75,65 und 55 mm 0 abgedreht, und die Fehler von unter und über 1 mm   Grösse   gezählt. Die Ergebnisse sind in der nachstehenden Tabelle enthalten : 
 EMI3.6 
 
<tb> 
<tb> Durchmesser <SEP> Zahl <SEP> der <SEP> Fehler
<tb> mm <SEP> von <SEP> mehr <SEP> als <SEP> 1 <SEP> mm <SEP> von <SEP> weniger <SEP> als <SEP> 1 <SEP> mm
<tb> 75 <SEP> 0 <SEP> 1 <SEP> 
<tb> 65 <SEP> 0 <SEP> 0
<tb> 55 <SEP> 0 <SEP> 0 <SEP> 
<tb> 


Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH : Verfahren zur Herstellung von Gussblöcken mit glatter Oberfläche und grosser innerer Reinheit durch Giessen des Metalls in eine flüssige, niedrigviskose, überhitzte Schlacke auf der Grundlage von Kiesel- säure und/oder Aluminiumoxyd sowie Kalk und gegebenenfalls Magnesiumoxyd nach Patent Nr. 207507, dadurch gekennzeichnet, dass das Metall in die mit Schlacke gefüllte Kokille aus einer Giesspfanne über Schnauze gegossen wird, wobei die Giesspfanne vorzugsweise um die Giessschnauze drehbar ist.
AT680056A 1955-11-18 1956-11-13 Verfahren zur Herstellung von Gußblöcken AT219208B (de)

Applications Claiming Priority (2)

Application Number Priority Date Filing Date Title
AT207507D
FR219208X 1955-11-18

Publications (1)

Publication Number Publication Date
AT219208B true AT219208B (de) 1962-01-10

Family

ID=25607802

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
AT680056A AT219208B (de) 1955-11-18 1956-11-13 Verfahren zur Herstellung von Gußblöcken

Country Status (1)

Country Link
AT (1) AT219208B (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE1931694A1 (de) Verfahren zum Verhindern eines Verstopfens der Verteilerduesen beim Stranggiessen
AT219208B (de) Verfahren zur Herstellung von Gußblöcken
DE1925862A1 (de) Verfahren zur Herstellung von Straengen im Stranggiessverfahren und Einrichtung zur Durchfuehrung des Verfahrens
DE2062114A1 (en) Pure, killed steel mfr - for deep-drawn quality sheet steel
DE892230C (de) Verfahren zum Stranggiessen metallischer Werkstoffe
DE60007938T2 (de) Neues vertikales Zentrifugalgiessverfahren für Walzen mit fester, nicht poröser Verbindung zwischen der äusseren Schicht aus Schnellstahl und dem Kern aus Sphäroguss
DE1139239B (de) Verfahren zur Herstellung von Gussbloecken aus Stahl oder Eisen
DE2164698A1 (de) Verfahren zur herstellung fussandfreier schmiedebloecke
AT214085B (de) Verfahren zur Herstellung von Gußblöcken
DE2241876A1 (de) Verfahren zur entfernung von al tief 2 o tief 3 aus stahlschmelzen
AT204713B (de) Verfahren und Vorrichtung zum Gießen von Blöcken u. dgl. aus Eisen oder Eisenlegierungen, insbesondere aus Stahl
DE2251522A1 (de) Stahlstrangguss mit innenkuehlung
DE1433651C (de) Verfahren zum Vergießen unberuhigt erstarrenden Stahles
DE521528C (de) Verfahren zum Reinigen bzw. Entgasen von fluessigem Metall durch Ruetteln
DE1433639A1 (de) Anlage und Verfahren zur Herstellung von Gusseisen mit Kugelgraphit
DE930393C (de) Herstellen von Gusseisen mit Kugelgraphit
DE355882C (de) Verfahren zum Giessen von Formstahlbloecken in wagerechten Formen
AT207507B (de) Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Gußblöcken
DE609427C (de) Vorrichtung zum Giessen von hochprozentigen Ferrolegierungen
AT145862B (de) Verfahren zur Herstellung von Lagern.
DE658212C (de) Verfahren zum Vermeiden des Losloesens von Teilen der Auskleidungsmasse am Boden einer Kokille beim Herstellen von Hohlbloecken mittels des Sturzgussverfahrens
AT21512B (de) Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Glaswaren.
AT244518B (de) Verfahren zur Herstellung von Gußblöcken aus Stahl
DE2129682C2 (de) Verfahren zur Herstellung eines randstabilisierten Stahlblocks
DE2044143C (de) Verwendung einer Gießpfanne zur Herstellung von Ferrolegierungen