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Beweglicher Glasschmelzbehälter bezw. Ofen.
Bei der Anwendung von Maschinen, die aus einer geschmolzenen Glasmasse Glas aufsammeln, wie sie zum Beispiel in der österreichischen Patentschrift Nr. 27365 bese ! rieben sind, ist gefunden worden, dass das Eintauchen des Sammelgerätes oder der Sammolform in das Glas dieses abkühlt. Es sind auch bereits wandernde oder sich drehende Behälter angewendet worden, von denen das Glas abgenommen wurde und bei denen die Stelle, die sich abgekühlt hatte, oder von der das Glas weggenommen war, sich unter einer Haube oder in eine Heizkammer hinein bewegt, damit sie vor der darauf folgenden weiteren Wegnahme des Glases wieder erhitzt war.
Bei diesen älteren Vorrichtungen wurde das Glas in einem feststehenden Behälter geschmolzen und floss infolge der Schwerkraft von einer Schnauze in den sich drehenden Behälter an einen Punkt in der Heizkammer.
Bei gewissen Glasarten ist diese früher benutzte Einrichtung vollkommen ausreichend.
Es ist jedoch festgestellt worden, dass andere Giasarten in dem sich drehenden Behälter Blasen enthalten, die dem geblasenen Gegenstand ein schlechtes Aussehen oder fehlerhafte Stellen geben, deren Beseitigung wünschenswert ist. Es ist wahrscheinlich, dass diese Blasen durch das Fallen des Glases aus dem feststehenden Behälter in den sich drehenden Be- hitter entstehen oder sich bilden und da diese Zufuhr des Glases in der Nähe der Peripherie des sich drehenden Gegenstandes stattfindet, so betinden sich die Blasen hauptsächlich an der Wegnahmestelle. Es ist schwierig, wenn nicht unmöglich, die Schnauze weiter in den sich drehenden Behälter hinein zu bringen, weil die Hitze in der Heizkammer in die die Schnauze gelegt werden müsste,
ausserordentlich gross ist.
Gemäss der vorliegenden Erfindung wird der sich drehende oder wandernde Behälter so gross gemacht, dass er gleichzeitig den Schmelzbehälter enthält und zwar vorzugsweise als darin gelegene zentrale Kammer. Das Gas wird hierbei dieser zentralen Kammer unter einem geeigneten Deckel über dem Behälter zugeführt und es wird eine Scheidewand angeordnet, die die Heizkammer von dem äusseren Teile des Behälters trennt. Der äussere Teil kann die Arbeits-oder Feinkammer genannt werden. Das Glas fliesst in diese durch den unteren Teil der Scheidewand.
Auf diese Weise ist man imstande, das Glas von der Schmelzkammer zu der Arbeits-
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erhält ferner, da das Material vorzugsweise in den Mittelpunkt der Schmelzkammer eingeführt wird. einen genügend langen Zwischenraum zwischen der Zeit, zu der das Glas in der Mitte geschmolzen wird, bis zu der. in der es herunter und nach aussen an die Peripherie fliesst, so dass selbst dann, wenn sich Blasen gebildet haben, genügend Zeit vor- handen ist, dass sie wieder verschwinden, was auch der Fall ist, wenn man ihnen genügend Zeit lässt.
Der Erfindungsgegenstand ist auf den Zeichnungen beispielsweise dargestellt. Fig, 1 ist eine Ansicht des Behälters von oben, wobei ein Teil abgebrochen dargestellt ist. Fig. 1
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an der die Abnahmemaschine arbeitet. Fig. 2 ist ein Längsschnitt durch die Vorrichtung.
A ist eine senkrechte Welle, die an ihrem unteren Ende in beliebiger geeigneter Weise getragen wird, vorzugsweise durch Anordnung einer vergrösserten Bodenplatte, die
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bewegt wird. Die Ausbildung des Lagers und des Antriebs kann in irgend einer Art eines gebräuchlichen Wellenfusslagers geschehen ; sie ist daher nicht dargestellt. In der Nähe des oberen Teiles der Welle ist das schüsselförmig gestaltete Gussstück B angebracht und innerhalb dieses an der Welle die Hülse C, die eine gekrümmte Aussenfläche besitzt, so dass ein im wesentlichen kugelförmiges Lager entsteht, auf das das Ergänzungslager D passt, das an Querstangen E befestigt ist, die als Stütze für den oberen Teil der Welle dienen.
Mit dem oberen Ende der Welle ist ein Rahmenwerk F verbunden, das vorzug-
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SeitenwändeHhesitzt.
I I sind senkrechte Stangen, die um den Behälter herum angeordnet sind und von denen das Gewölbe oder der Deckel J aus Mauerwerk wie gewöhnlich und von passender Form getragen wird, so dass er den ringförmigen Behälter in der in Fig. 2, links, ge-
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ist, um sie vor dem Verbrennen zu schützen ; sie ist vorzugsweise kreisförmig, so dass innerhalb des Behälters eine mittlere Kammer N und eine äussere ringförmige Kammer 0 gebildet wird.
Die Scheidewand M erstreckt sicham besten bis in die Nähe des Gewölbes oder Deckels über dem Behälter, wobei jedoch genügend Raum gelassen ist, dass etwas Hitze und Flamme, die in die Schmelzkammer gerichtet ist, darüber hinweg in die äussere oder ringförmige Arbeitskammer gelangen kann, um sie auf der richtigen Temperatur zu erhalten.
Durch den Deckel gehen eine oder mehrere Gaszuführungen P, die mit irgend einer geeigneten Gaszuführungsquelle verbunden sein können. Auf den Zeichnungen sind zwei Gaseinlässe dargestellt, einer an jeder Seite des Mittelpunktes ; sie werden vorzugsweise in der gewöhnlichen Weise benutzt, d. h. das Gas wird zuerst durch den einen eingeführt und durch den anderen abgeführt und dann wird der Einlass und der Auslass umgekehrt. Es ist zu bemerken, dass der Gaseinlass in das Innere der Schmelzkammer einmündet.
In der Mitte des Deckels ist ein durch ein Venti ! geregelter Einlass Q mit einem Trichter J ? darüber dargestellt. Dieser Einlass ist so eingerichtet, dass wenn das Ventil entfernt und der Trichter gesenkt wird, der zu schmelzende Glassatz durch die Öffnung in die Mitte der Schmelzkammer eingeführt werden kann.
Hei S ist eine Glasabuahmemaschine des üblichen drehbaren Typus angeordnet. Die kleinen Kreise um die Maschine herum zeigen die Stellung der Formen, die in den jeweils freiliegenden Teil L des sich drehenden Behälters eintauchen.
Die Arbeitsweise der Vorrichtung ist folgende :
Wenn der Behälter durch den Trichter R mit Glassatz beschickt wird, so fällt das
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in der üblichen Weise abgeführt ist, schmilzt das Glas und fliesst von der Mitte nach den Seiten und durch eine oder mehrere Öffnungen ?'in dem unteren Teil der. Scheide-
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ringförmigen Kammer erreicht ist, so wird der Behälter gedreht und die Abnahmemaschine in Gang gesetzt, so dass die Maschine die gewünschte Glasmenge aus dem Ausschnitt L hnr8usnimmt.
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