DE198959C - - Google Patents

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DE198959C
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glass
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melting
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C03GLASS; MINERAL OR SLAG WOOL
    • C03BMANUFACTURE, SHAPING, OR SUPPLEMENTARY PROCESSES
    • C03B5/00Melting in furnaces; Furnaces so far as specially adapted for glass manufacture
    • C03B5/14Melting in furnaces; Furnaces so far as specially adapted for glass manufacture in revolving cylindrical furnaces

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Glass Compositions (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
Vr 198959 KLASSE 32«. GRUPPE
in MANCHESTER.
Die Erfindung bezieht sich auf Wannenofen mit der bekannten Einrichtung, daß die Wanne durch Scheidewände in einen Schmelz- und einen Arbeitsraum geteilt ist, welche mittels Durchlässe für das geschmolzene Glas in der Scheidewand in Verbindung stehen.
Bei der Anwendung von Maschinen, die aus einer geschmolzenen Glasmasse Glas aufnehmen, wie sie z. B. in der deutschen Patentschrift 176959 (veröffentlicht am 1. November 1906) beschrieben sind, ist gefunden worden, daß das Eintauchen des Aufnahmegerätes oder der Saugform in das Glas dieses abkühlt. Es sind daher bereits in oder unter einer Heizkammer sich drehende Behälter angewendet worden, wobei die Heizkammer mittels einer Einbuchtung u. dgl. an einer Stelle den Glasspiegel frei ließ. Es konnte also die Stelle, die sich dadurch, daß das Glas aufgenommen wurde, abgekühlt hatte, in die Heizkammer hineinbewegt und wieder aufgewärmt werden, während eine neue Stelle mit warmem Glase an die Entnahmestelle trat.
' , : Diese ältere Vorrichtung war aber nicht :ein Schmelzofen, sondern das Glas wurde in einem feststehenden Behälter (Wanne) von der sogenannten »kontinuierlichen« Art geschmolzen und floß in der Heizkammer von einer Schnauze in den sich drehenden Behälter.
Bei gewissen Glasarten ist diese früher benutzte Einrichtung vollkommen ausreichend. Es ist jedoch festgestellt worden, daß andere Glasarten in dem sich drehenden Behälter Blasen enthalten, die dem geblasenen Gegenstand ein schlechtes Aussehen oder fehlerhafte Stellen geben, deren Beseitigung wünschenswert ist. Es ist wahrscheinlich, daß diese Blasen durch das Fallen des Glases aus dem feststehenden Behälter in den sich drehenden Behälter entstehen, und da diese Zufuhr des Glases in der Nähe der Peripherie des sich drehenden Behälters stattfindet, so befinden sich die Blasen hauptsächlich an der Entnahmestelle. Es ist schwierig, wenn nicht unmöglich, die Schnauze weiter in den sich drehenden Behälter hineinzubringen, weil die Hitze in der Heizkammer, in welche die Schnauze vorgezogen werden müßte, außerordentlich groß ist.
Gemäß der Erfindung wird der besondere feste Schmelzbehälter weggelassen und der bewegliche Behälter so groß gemacht, daß er nicht nur den Entnahme- oder Arbeitsraum, sondern auch den Schrnelzraum enthält, und zwar vorzugsweise als inmitten des Schmelzraumes gelegene Kammer. Das Heizgas wird hierbei dieser zentralen Kammer durch die Ofendecke zugeführt, und es wird vorzugsweise eine Scheidewand angeordnet, welche nicht nur die Wanne in Schmelz- und Arbeitsraum teilt, sondern auch den Heizraum darüber in eine innere, mit der Gaszuführung versehene und eine äußere Kammer. Der äußere Wannenteil kann die Arbeits- oder Feinkammer genannt werden. Das Glas fließt in diese durch den unteren Teil der Scheidewand.
Auf diese Weise ist man imstande, das Glas von der Schmelzkamtner zu der Arbeits- oder Feinkammer zu führen, ohne daß es von einer Kammer in die andere fällt, und man erhält ferner, da das Gemenge vorzugsweise in den Mittelpunkt der Schmelzkammer eingeführt wird, einen genügend langen Zwischenraum zwischen der Zeit, zu der das Glas in der Mitte geschmolzen wird,
ίο bis zu der, in der es herunter- und nach außen in die Feinkammer fließt, so daß selbst dann, wenn sich Blasen gebildet haben, genügend Zeit vorhanden ist. daß sie wieder verschwinden, wenn man ihnen genügend Zeit läßt.
Zu bemerken ist noch, daß die konzentrische Anordnung von Schmelz- und Arbeitsraum bei festen Wannen bekannt ist und daß es auch nicht neu ist, unter einer Heizkammer sich drehende Entnahmebehälter in zwei konzentrische Räume zu teilen. Hierbei war der mittlere Raum nicht Schmelzraum, sondern wurde aus einer angebauten festen Wanne mit geschmolzenem Glase in freiem Fall gespeist.
Der Erfindungsgegenstand ist auf den Zeichnungen beispielsweise dargestellt.
Fig. ι ist eine Ansicht der Behälters von oben, wobei ein Teil abgebrochen dargestellt ist. Fig. ι zeigt schematisch ferner die Lage der Glas aufnehmenden Maschine und die freiliegende Stelle, an der die Maschine arbeitet. Fig. 2 ist ein Längsschnitt durch die Vorrichtung.
A ist eine senkrechte Welle, die an ihrem unteren Ende in geeigneter Weise getragen wird, vorzugsweise durch Anordnung einer vergrößerten Bodenplatte, die auf Rollen ruht und durch einen geeigneten Antrieb, z. B. eine, Schnecke und ein Schneckenrad bewegt wird.
Die Ausbildung des Lagers Und des Antriebs kann in irgendeiner Art eines gebräuchlichen Wellenfußlagers geschehen; sie ist daher nicht dargestellt. In der Nähe des oberen Teiles der Welle ist das schüsseiförmig gestaltete Gußstück B angebracht und innerhalb dieses an der Welle die Hülse C, die eine gekrümmte Außenfläche besitzt, so daß ein im wesentlichen kugelförmiges Lager entsteht, auf das das Erzgänzungslager D paßt, das an Querstangen E befestigt ist, die als Stütze für den oberen Teil der Welle dienen. Mit dem oberen Ende der Welle ist ein Rahmenwerk F verbunden, das vorzugsweise aus einem Metallrippengestell besteht. Auf diesem Metallgestell ist ein verhältnismäßig niedriger Behälter G befestigt, der kreisförmig ist und die äußeren senkrechten Seitenwände H besitzt.
/, / sind senkrechte Stangen, die um den Behälter herum angeordnet sind und von denen das wie gewöhnlch aus Mauerwerk bestehende Gewölbe J von passender Form getragen wird. Es überdeckt die Wanne in Fig. 2, links, gänzlich. An einem Punkt oder, falls gewünscht, an mehreren, wo das Aufnehmen des Glases oder das Eintauchen der Saugform stattfindet, ist nach einer Sehne die Wand K angeordnet, und zwar in der Weise, daß ein kleines Segment des Behälters unter dem Deckel hervorsteht, so daß eine Eintauchstelle L an dem freigelegten Behälter entsteht, wie in den Fig. 1 und 2 auf der rechten Seite dargestellt ist.
Innerhalb des Behälters ist eine Scheidewand M vorgesehen, die vorzugsweise hohl ist, um sie vor dem Verbrennen zu schützen; sie ist vorzugsweise kreisförmig, so daß innerhalb des Behälters eine mittlere Kammer N und eine äußere ringförmige Kammer O gebildet wird.
Die Scheidewand Merstreckt sich am besten bis in die Nähe des Gewölbes oder der Decke über dem Behälter, wobei jedoch genügend Raum gelassen ist, daß die Heizgase oder die Flamme, die in die Schmelzkammer gerichtet ist, darüber hinweg in die äußere oder ringförmige Arbeitskammer gelangen kann, um sie auf der richtigen Temperatur zu erhalten.
Durch die Decke gehen eine oder mehrere Gaszuführungen P, die mit irgendeiner geeigneten Gasquelle verbunden sein können. Auf den Zeichnungen sind zwei Gaseinlässe dar- ■ gestellt, einer an jeder Seite des Mittelpunktes; sie werden vorzugsweise in der gewöhnliehen Weise benutzt, d. h. das Gas wird zuerst durch den einen eingeführt und durch den anderen abgeführt, und dann wird der Einlaß und der Auslaß umgekehrt. Es ist zu bemerken, daß der Gaseinlaß in die innere Kammer einmündet.
In der Mitte der Decke ist ein durch ein Ventil geregelter Einlaß Q. mit einem Trichter R darüber dargestellt. Dieser Einlaß ist so eingerichtet, daß, wenn das Ventil entfernt und der Trichter gesenkt wird, der zu schmelzende Glassatz durch die öffnung in die Mitte der Schmelzkammer eingeführt werden kann.
Bei S ist eine glasaufnehmende Maschine der üblichen drehbaren Art angeordnet. Die kleinen Kreise um die Maschine herum zeigen die Stellung der Formen, die in den jeweils freiliegenden 'Teil L des sich drehenden Behälters eintauchen. >
Die Arbeitsweise der Vorrichtung ist folgende:
Wenn der Behälter durch den Trichter R mit Glassatz beschickt wird, so fällt das Glas in die innere oder mittlere Kammer des Behälters. Nachdem das Gas entzündet worden ist, schmilzt das Glas und fließt von der
Mitte nach den Seiten und durch eine oder mehrere Öffnungen T in dem unteren Teil der Scheidewand M in die äußere ringförmige Kammer 0. Wenn die. erforderliche Glashöhe in der ringförmigen Kammer err reicht ist, so wird der Behälter gedreht und die Aufnahme- und Blasmaschine in Gang gesetzt, so daß sie die gewünschte Glasmenge aus dem Ausschnitt L herausnimmt.
ίο Es ist ersichtlich j daß das Glas Gelegenheit hat, sich von seinen Blasen zu befreien, indem es von der Schmelzstelle in der Mitte der Schmelzkammer oder durch den inneren Teil der äußeren Fein- oder Arbeitskammer hindurch wandert, und daß zu keiner Zeit ein freies Fallen des Glases stattfindet, was, wie oben erwähnt ist, die Entstehung von Blasen zur Folge haben würde.
Die beschriebene Ausbildungsweise der Vorrichtung ist auch aus dem Grunde vorzuziehen , weil sie einen großen, von Mauerwerk oder anderen Hindernissen freien Umfang
' um den Behälter herum hat, so daß eine große Anzahl von Maschinen um den gleichen Behälter herum aufgestellt werden ksnnen, wodurch in der Fabrik Raum gespart wird.

Claims (2)

Paten t-An Sprüche:
1. Wannenofen mit getrenntem Schmelz- und Arbeitsraum in der Wanne, dadurch gekennzeichnet, daß die Wanne (G) so beweglich angeordnet ist, daß verschiedene Stellen ihres Arbeitsraumes (O) nacheinander an eine Ofenstelle (L) gebracht werden können, an welcher der Spiegel geschmolzenen Glases zwecks Entnahme von Glas frei liegt.
2. Ofen nach Anspruch 1 mit inmitten des Arbeitsraumes angeordnetem Schmelzraum, dadurch gekennzeichnet, daß die Scheidewand (M) von Schmelz- und Arbeitsraum (N, O) auch den Heizraum in einen inneren, mit der Zuführung für Heizgase (P) versehenen und einen äußeren, mittels Durchbrechungen der Scheidewand beheizten kühleren Raum trennt.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Berlin. Gedruckt im der reichsdrückerei.
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