DE3320547A1 - Vorrichtung zum erhitzen von geschmolzenem glas - Google Patents
Vorrichtung zum erhitzen von geschmolzenem glasInfo
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Description
Zum Konditionieren und Steuern der Temperatur von geschmolzenem
Glas, das durch einen Vorherd fließt, weist der Vorherd üblicherweise eine Reihe von Gasbrennern
auf, die über dem Niveau des Glases an ,jeder Seite angeordnet sind. Die Flammen der Brenner sind
unmittelbar über die Glasoberfläche gerichtet, um auf diese Weise den Wärmeverlust des Glases gegenüber
der Umgebung des Vorherdes und der Atmosphäre zu steuern.
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Ss ist von Bedeutung, daß die Glastemperatur und Glasviskosität
beim AustAen des Glases aus dem Vorherd genau gesteuert wird. Die Abgabe des geschmolzenen
Glases aus dem Vorherd erfolgt in Form eines Stromes, der in einzelne Glasposten zur Behälterglasfertigung
aufgeteilt wird. Beim Schmelzen und Zuführen von farbigem Glas ist es viel schwieriger,die Temperatur
zu steuern, da die über die Oberfläche des Glases geführte Flamme durch Strahlung und Konduktion nicht
so schnell das Glas durchdringt^ wie dies bei klarem
oder Flintglas der Fall ist.
Das in den Vorherd eindringende Glas wird von einer Läutereinrichtung zugeführt, an der die Austrittstemperatur
des Glases normalerweise gesteuert wird, so daß man die Temperatur des Glases im Bereich der
Ausflußöffnung des Vorherdes vorhersagen kann. Bei standardmäßig ausgebildeten, gasbeheizten Vorherden
ist das entlang der Seiten des Kanales geführte Glas kalter als das in der Mitte des Kanales geführte
Glas. Bei farbigem Glas führt dies normalerweise zu einer Seitentemperatur, die um 22-33°C kälter ist
als die Temperatur in der Mitte der Leitung. In einigen Fällen betragt diese Temperaturdifferenz
sogar 490C. Dieses Temperaturungleichgewicht hat
beträchtliche Auswirkungen auf die Glasverteilung in
den aus dem Glas gefertigten Behältern. Da die Produktionsgeschwindigkeiten erhöht und die Gewichte
der Glasbehälter erniedrigt werden, wird die Größe des Temperaturgradienten, der toleriert werden kann,
kritisch.
Normalerweise finden an der Austrittsöffnung der Läutereinrichtung oder der Eintrittsöffnung des Vorherdes
Thermoelemente oder andere Temperaturmeßvorrichtungen Verwendung, die in das Glas eingetaucht
sind. Darüber hinaus sind bereits Thermoelemente an verschiedenen Punkten über die Länge des Vorherdes
angeordnet worden. Derjenige Abschnitt des Vorherdes, der der Ausflußöffnung oder der Speisevorrichtung unmittelbar
benachbart ist, wird als "KonditionieraDschnitt"
des Vorherdes bezeichnet. Die vorliegende Erfindung bezieht sich speziell auf diesen Abschnitt
des Vorherdes.
Das elektrische Beheizen von Glasvorherden ist nicht neu und beispielsweise bereits in der US-PS 4 227 909 beschrieben.
In dieser Veröffentlichung ist eine Anordnung offenbart, mit der der Kanal des Vorherdes durch Stromwärme
erhitzt werden kann, indem an gegenüberliegenden Seiten des Vorherdes Elektroden unterschiedlicher
Polarität angeordnet sind. In dieser Veröffentlichung ist
ferner eine Anordnung beschrieben, mit der alle Elektroden im Vorherd auf dem gleichen elektrischen
Potential relativ zu einer in die Glasschmelze einget-iuchten
Gegenelektrode gehalten werden.
In der US-PS 4 247 733 ist ein elektrisch beheizter Glasvorherd beschrieben, bei dem sich die Elektroden
y, übet- die gesamte Breite des Vorherdes erstrecken,
wobei benachbarte Elektroden eine unterschiedliche Polarität besitzen, um dadurch eine Erhitzung mittels
Stromwärme zu erreichen. Diese Elektroden teilen den Vorherd in eine Vielzahl von Einzelbereichen auf, die
getrennt gesteuert v/erden.
Die vorliegende Erfindung betrifft ein System zum elektrischen Erhitzen von Glas entlang den Seitenwand
en eines Vorherdes ausschließlich an dessen vorderem Ende bzw. Konditionierabschnitt. Es versteht
sich, daß dem Vorherd in üblicher Weise durch Gasverbrennung weitere Wärmenergie zugeführt wird, so
daß sich die Erfindung mit einer Temperaturerhöhung am vorderen Ende des Vorherdes durch elektrisch erzeugte
Wärmeenergie befaßt. Erfindungsgemäß wird ein System zur Verfügung gestellt, bei dem ein von der Bedienungsperson
ausgewählter Sollstrom den im Konditionierabschnitt angeordneten Elektroden zugeführt werden kann.
Diese Elektroden und die entsprechende Einstellung bewirken, daß die Seiten des Vorherdes ein bestimmtes lilaß
einer Temperaturerhöhung erfahren. Drei eben en-Thermoelemente
bzw. entlang der Mittellinie des Vorherdes benachbart zur Ausflußöffnung in drei Ebenen angeordnete
'Thermoelemente überwachen die Glastemperatur in
diesen drei Ebenen. Ein zweiter Temperaturfühler, der benachbart zur Seitenwand des Vorherdes angeordnet
ist, führt einer Überholschaltung, die einen einstellbaren Temperaturindikator, der Digitalform aufweisen
kann, besitzt, ein Signal zu. Die Bedienungsperson kann die. gewünschte Temperatur einstellen, und die
Überholschaltung führt dem System in Abhängigkeit von der Seitenwandtemperatur zusätzlichen Strom zu, um
die Seitenwandtemperatur auf die Solltemperatur zu bringen. Auf diese Weise kann die Seitentemperatur
in Übereinstimmung mit der Temperatur der Mittellinie gebracht werden, so daß auf diese optimale Bedin-
gvmgen zur Herstellung von Glasbehältern gegeben sind.
Die Erfindung wird nunmehr anhand eines Ausführuncs- beispielsix
einzelnen erläutert. Sämtliche beschriebenen und gezeigten Teile können dabei von erfindungswesentlicher
Bedeutung sein. Es zeigen:
Figur 1 eine schematische Draufsicht auf den Konditionierabschnitt
eines erfindungsgemäß ausgebildeten Vorherdes, wobei die elektrische Schaltung sowie die entsprechende
Steuerung in schematischer Weise darge
stellt sind;
Figur 2 einen Schnitt entlang Linie 2-2 in Figur 1; und
Figur 3 einen Schnitt entlang Linie 3-3 in Figur 1.
In Figur 1 ist der Konditionierabschnitt eines Vorherdes
10 dargestellt. Dieser Abschnitt des Vorherdes, der im Querschnitt in Figur 3 dargestellt ist, umfaßt
einen aus keramischem Material hergestellten Kanal 11.
Der Kanal 11 besitzt etwa parallele Seitenwände, die sich von der Läutervorrichtung bis zu einem Punkt 12
erstrecken, von dem an die Seitenwände zusammenlaufen.
Am vordersten Ende des Kanales 11, an dem die En ti err; .^inzwischen
den Seitenwänden am geringsten ist, ist eine Ausflußöffnung oder Speisevorrichtung 13 angeordnet.
Die Speisevorrichtung 13 besitzt die l-orra eines halbkreisförmigen
Ketallelementes 14, das mit hit'zebeständigen Schamottsteinen 1ό ausgekleidet ist. Die
Speisevorrichtung weist an ihrer Unterseite eine Kreisförmige Öffnung 16 auf. Diese Öffnung wird durcr
eiri Keramikelement b verschlossen, das nach unten zusammenlaufende Strömungskanale aufweist, um einen
oder mehrere Glasströme zu DiIden, die m einen oder
mehrere getrennte Glasposten aufgetrennt werden können.
BAD ORIGINAL
Das die Öffnung 16 verschließende Element c ist herkömmlich
ausgebildet, so daß daher keine genaue Beschreibung erforderlich ist. Es genügt zu sagen,
daß dieses Element, in einer Öffnungspfanne gelagert
ist, die normalerweise an der Speiseschale angelenkt ist, so daß es aufwärts an die Stelle der Öffnung
oder von dieser weg bewegt werden kann.
Konzentrisch über der Öffnung 16 ist ein zylindrisches
Rohr 17 angeordnet,.das als Speiserohr bezeichnet wird, Dieses Element wird um seine Vertikalachse gedreht und
dient dazu, das Glas um seine Außenseite umzuwälzen und dadurch die Temperatur des Glases in der Speisevorrichtung
auszugleichen. Das untere Ende des Rohres 17 ist relativ zu dem oberen Rand der Öffnung 16
derart angeordnet, daß die Strömungsgeschwindigkeit des Glases vom Vorherd durch die Öffnung 16 gesteuert
werden kann. Bei einem Vorherd, bei dem Glasposten zur Zuführung zu PiaschenherStellmaschinen gebildet
werden, ist ein Vertikalkolben im Rohr 17 angeordnet, der in Vertikalrichtung hin- und herbewegt wird, um
das Glas in einem oder mehreren Strömen abzugeben. Durch ein Anheben des Kolbens wird der Glasfluß unterbrochen,
und das abgegebene Glas in einzelne Posten durchtrennt. Dieser Zyklus wird wiederholt, so daß
die einzelnen Posten von der Speisevorrichtung 13 abgegeben und durch Schwerkraftwirkung der Formmaschine
zugeführt werden.
Wie in Figur 2 gezeigt, umfaßt die Speisevorrichtung
13 einen oder mehrere Gasbrenner 16, die um den Umfang
der Speisevorrichtung herum angeordnet sind, um die
Oberfläche des Glases in der Speisevorrichtung auf
einer beständigen Temperatur zu halten.
Bei dem in den Figuren 1 bis 3 dargestellten Vorherd ist der Vorherdkanal 11 mit einer Deckwand 19 ver-
sehen, die aus einer Vielzahl von Schamottsteinen 20
besteht. Normalerweise ist diese Deckwand nicht unterbrochen.
Wie in den Figuren 2 und 3 dargestellt ist, weist sie jedoch drei Zugangslöcher 21, 22 und 23 auf.
Durch jedes Loch erstreckt sich ein Temperaturfühler 24· Wie in Figur 3 dargestellt ist, sind drei Temperaturfühler
vorgesehen, wobei jeder Fühler ein Lagerelement 25 umfaßt, das drei getrennte Thermoelemente
26, 27 und 2ö trägt.
Wie in Figur 2 gezeigt ist, ist das obere Thermoelement mit 26, das mittlere thermoelement mit 27
und das unterste Thermoelement mit 28 bezeichnet. Jeder Temperaturfühler wird als Drei-Ebenen-Thermoelement
bezeichnet. Es handelt sich hierbei um einen Temperaturfühler, der drei mit vertikalem Abstand
angeordnete Thermoelemente aufweist. Naturgemäß können auch mehr Thermoelemente vorgesehen sein, falls
dies gewünscht wird.,
In dem vorliegenden Fall, bei dem das im Vorherd befindliche
Glas beim Eindringen in den KonditionieraDschnitt eine Tiefe von etwa 15,2 cm besitzt, können
die einzelnen Thermoelemente in einem Abstand von 2,5 cm, 7,6 cm und 12,7 cm vom Boden des Kanales angeordnet
sein. Die Thermoelemente sind somit alle in die Glasschmelze eingetaucht und erfühlen die tatsächliche
Glastemperatur an der entsprechenden Stelle.
Wie die Erfahrung zeigt, ist es beim Betrieb eines Vorherdes wünschenswert, die von den auf .der Mittellinie
angeordneten Thermoelementen erfühlten Temperaturen nach Möglichkeit auf einen gleichen Wert zu
bringen. Um dies zu erreichen, muß die Temperatur des von der Läutervorrichtung abgegebenen Glases so ge-
steuert werden, daß Wärmeverluste infolge von Oberflächenstrahlung
verhindert oder kompensiert werden, indem die Gasbrenner entlang den Seiten des Kanales
gezündet werden, bevor das Glas zu dem Kondition!erabschnitt
des Vorherdes gelangt. In einigen Fällen kann das am Boden im Bereich der Mittellinie
strömende Glas zu heiß sein, was eine Kühlung des in diesem Bereich fließenden Glases erforderlich
macht. Es versteht sich jedoch, daß immer dann, wenn eine Extrakühlung im Vorherd erforderlich ist,
um einen Temperaturausgleich zu erzielen, Brennstoff vergeudet wird. Der Idealzustand würde darin bestehen,
daß das Glas das Dreiebenen-Thermoelement in einem Zustand erreicht, in dem alle drei Thermoelemente die
gleiche Idealtemperatur für die Glasschmelze anzeigen.
Wie vorstehend erwähnt, ist es bekannt, daß das Glas an den Seiten des Vorherdkanales im Konditionierabschnitt
etwa 11 bis 22 C kühler ist als das im Bereich der Mittellinie befindliche Glas. Um dies zu
verhindern, ist eine Vielzahl von Elektroden 29 vorgesehen, die sich durch die Seitenwand des Kanales
11 erstrecken und deren Enden um etwa 7»6 cm in die
Glasschmelze eingetaucht sind. Benachbarte Elektroden besitzen eine entgegengesetzte Polarität, während
gegenüberliegende Elektroden die gleiche Polarität aufweisen. Somit fließt der Hauptteil des Stromes
zwischen benachbarten Elektroden, und nur ein kleinerer Teil fließt durch den Kanal. Ein Erhitzen mittels
Stromwärme findet daher in erster linie entlang der Seitenwand statt, und zwar nur im Konditionierabschnitt
vor der Speisevorrichtung bzw. AusflußÖffnung. Das
genaue Verhältnis zwischen benachbarten Elektroden fließenden Stromes zu dem zwischen gegenüberliegenden
Elektroden fließenden Strom ist von den Relativabständen abhängig.
Die Elektroden sind an einen Transformator 30 angeschlossen,
der wiederum mit einer Stromregelvorrichtung 31 und dann mit einer Stromquelle in Verbindung
steht. Die Stromregelvorrichtung 31 kann von der Bedienungsperson auf einen vorgewählten
Wert eingestellt werden. Von dem ausgewählten Wert wird angenommen, daß damit die Seitenwandtemperatur
und die Temperatur im Bereich der Mittellinie sehr nahe beieinander gehalten werden können.
.
Alle Thermoelemente 26, 27 und 28 des mittleren
Temperaturfühlers 24 sind über eine Leitung 32 an einen Temperaturindikator 33 angeschlossen. Die drei
Thermoelemente des im Loch 23 montierten rechten Fühlers sind ebenfalls über eine Leitung 34 an den
Indikator 33 angeschlossen. Bei dem Indikator 33 kann es sich um eine Mehrkanal-Temperaturmeßvorrichtung
handeln, beispielsweise eine von der Pa. Doric Instrument. Company vertriebene Doric Digital
Read Out Device. Mit Hilfe dieses Instrumentes können die Daten von allen Thermoelementen abgelesen und,
falls gewünscht, über eine Zeitdauer aufgezeichnet werden. Die von dem Indikator 33 angezeigten Daten
können die Einstellung der Regelvorrichtung 31 durch die Bedienungsperson beeinflussen und der Bedienungsperson
eine Handhabe zur Hochstellung der Glastemperatur beim Eindringen in den Vorherd geben.
Das mittlere Thermoelement des im Loch 21 an der linken Seite der Figur 3 montierten Temperaturfühlers
ist über eine Leitung 35 an eine Uberholschaltung 36 angeschlossen. Die Uberholschaltung
36 ist mit einer Solltemperaturskala 37 versehen, wobei die Solltemperatur durch die Bedienungsperson
ausgewählt werden kann und normalerweise so ausgewählt wird, daß diese Temperatur der der Kittel-
linie des Vorherdes entspricht. Die Überholschaltung
bewirkt in Abhängigkeit von Abweichungen der JJuten
der Seitenwandthermoelemente eine Regelung des dem
Transformator 30 zugeführten Stromes, wobei diese Regelung automatisch durchgeführt wird. Die überholschaltung
regelt somit den den Elektroden zugeführten Strom so, daß die Seitenwandtemperatur des Vorherdes
auf die Temperatur des Bereiches der Mittellinie oder die in die Skala 37 eingeführte Solltemperatur
gebracht wird. Auf diese Weise wird ein Temperaturungleichgewicht,
das beträchtliche Auswirkungen auf die Glasverteilung des zu Flaschen geformten, vom
Vorherd abgegebenen Glases besitzt, vermieden, und das System bewirkt eine Temperaturerhöhung am vorderen
Ende des Vorherdes, was zu einem verbesserten Wirkungsgrad und einer verbesserten Produktqualitat
führt.
Erfindungsgemäß wird somit eine Vorrichtung beschrieben,
mit der Temperaturdifferenzen im Konditionierabschnitt unmittelbar vor der Ausflußöffnung eines Vorherdes
für geschmolzenes Glas vermieden werden können. Das aus einer Läutervorrichtung abgegebene Glas passiert
im Vorherd normalerweise zwei Kühlabschnitte und
danach einen Konditionierabschnitt. Im Vorherd wird dem Glas über Gasbrenner, die seitlich über dem Glaspegel
angeordnet sind, Wärmeenergie zugeführt. Die Flammen der Gasbrenner sind über die Oberfläche des
im Vorherd befindlichen Glases gerichtet. Der Kühl-Vorgang
kann mit Hilfe von Luft oder mit Hilfe von eingetauchten, wärmeabgebenden Gewichten durchgeführt
werden. Typische Vorherde zum Speisen von Behälterformmaschinen enthalten Glas in einer Tiefe von
ca. 15,2 cm und einer Breite von ca. 91,4 cm, wobei sich diese Breite am Pfanneneintritt bis aui ca. 55, 9 cm
verengt. Durch Anordnung einer Vielzahl von, Elektroden,
die sich im Konditionierabschnitt durch die Vorherdseitenwand
in das Glas hinein erstrecken, und durch Anschließen von benachbarten Elektroden an entgegengesetzte
Pole einer Stromquelle kann das im Vorherd benachbart zu dessen Seitenwänden angeordnete Glas
mittels Stromwärme örtlich erhitzt werden.
Das von einer Läutervorrichtung zugeführte Glas wird so behandelt, daß dessen Temperatur entlang der Mitte
des Glasstromes unmittelbar vor dessen Eintritt in die Speisevorrichtung an der Oberfläche, am Boden und
zwischen diesen beiden Punkten gleich ist. Em Dreiebenen-Thermoelement
befindet sich etwa in einem Abstand von 22,b cm von der Speisevorrichtung an der
Mittellinie des Glasstromes und dient zur Überwachung dieser Temperaturen. Das Thermoelement unterstützt
ferner die Bedienungsperson beim Steuern der tatsächlichen Glastemperatur. An gegenüberliegenden
Seiten des Vorherdes, etwa in einem Abstand von 20,3 cm von der Mittellinie, sind ebenfalls Dreiebenen
-Thermoelemente angeordnet. Dabei sind die jeweiligen drei Elemente in den gleichen Höhen bzw.
Tiefen angeordnet wie die Elemente an der Mittellinie.
Das Ausgangssignal des mittleren Thermoelementes an der rechten Seite wird als Steuertemperatur für eine
Temperaturüberholschaltung verwendet, die an die Elektroden angeschlossen ist. Diese Überholschaltung
besitzt einen Solltemperaturindikator, dessen Sollwert von der Bedienungsperson eingestellt und mit dem
Ausgangssignal der mittelren Seitenelektrode verglichen wird. Die Solltemperatur wird dabei von der Bedienungsperson
üblicherweise so eingestellt, daß sie der Temperatur entspricht, die relativ zu den Temperaturindikatoren
der Mittellinie wünschenswert ist. Idealerweise stimmen alle diese Temperaturen überein, und
das Glas erhält eine Temperatur, bei der optimale Verarbeitungseigenschaften des Glases erreicht
werden.
Claims (5)
1. Vorrichtung zum Erhitzen von geschmolzenem Glas,
das durch den Konditionierabschnitt eines Vorherdes fließt, gekennzeichnet durch:
eine Vielzahl von. Elektrodenpaaren (29), die sich durch die Seitenwände des Vorherdes (10) erstrecken
und deren Enden benachbart zu den Seitenwänden angeordnet sind;
TO eine an die Elektrodenpaare (29) angeschlossene
Schaltung (30-37), mittels der das zu den Seitenwänden des Vorherdes (10) benachbarte Glas durch
Stromwärme erhitzbar ist;
eine elektrische Stromquelle, die an die Schaltung (30-37) angeschlossen ist;
einen ersten Temperaturfühler (24), der im Konditionerabschnitt (11 ) des Vorherdes an dessen Mittellinie
benachbart zu dessen Ende angeordnet ist und ein in das Glas eingetauchtes Thermoelement (26,
27, 26) umfaßt;
einen zweiten Temperaturfühler (24), der sich in Ausrichtung zu dem ersten Temperaturfühler in den
Vorherd benachbart zu dessen Seitenwand erstreckt;
eine in der Schaltung enthaltene Stromregelvorrichtung (31);
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eine an die Schaltung angeschlossene einstellbare Temperaturüberholschaltung (36, 37); und
Einrichtungen (35) zum Anschließen des zweiten Temperaturfühlers (24) an die Überholschaltung
(36, 37), so daß der den Elektroden zugeführte Strom so eingestellt werden kann, daß die Seitenwandtemperatur
auf die ausgewählte Solltemperatur der Überholschaltung gebracht werden kann.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es sich bei dem ersten Temperaturfühler (24)
um ein Thermoelement (26, 27, 28) mit drei Ebenen handelt.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß das Thermoelement ein erstes, benachbart zu der Glasoberfläche angeordnetes, jedoch in das Glas eingetauchtes
Thermoelement (26) und zwei andere Thermoelemente (27,.28) umfaßt, die tiefer im Glas angeordnet
sind.
4. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß es sich bei dem zweiten
Temperaturfühler (24) um ein Thermoelement (27) handelt, das etwa bis in die mittlere Tiefe des
Glases eingetaucht ist.
5. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß es sich bei dem zweiten
Temperaturfühler (24) um ein Thermoelement (26, 27, 26) mit drei Ebenen handelt, dessen mittleres Thermoelement
(27) an die Überholschaltung (36, 37) angeschlossen ist.
Vorrichtung nach Anspruch 3» dadurch gekennzeichnet, daß sie desweiteren einen Temperaturindikator (33)
und Einrichtungen (32) zum Anschließen aller Thermoelemente (26, 27, 28) an den Indikator umfaßt,
so daß die Temperatur in den drei Ebenen ablesbar ist.
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8131 | Rejection |