DE589093C - Glasschmelzofen - Google Patents

Glasschmelzofen

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DE589093C
DE589093C DEH126612D DEH0126612D DE589093C DE 589093 C DE589093 C DE 589093C DE H126612 D DEH126612 D DE H126612D DE H0126612 D DEH0126612 D DE H0126612D DE 589093 C DE589093 C DE 589093C
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glass
furnace
temperature
electrodes
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    • C03GLASS; MINERAL OR SLAG WOOL
    • C03BMANUFACTURE, SHAPING, OR SUPPLEMENTARY PROCESSES
    • C03B7/00Distributors for the molten glass; Means for taking-off charges of molten glass; Producing the gob, e.g. controlling the gob shape, weight or delivery tact
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C03GLASS; MINERAL OR SLAG WOOL
    • C03BMANUFACTURE, SHAPING, OR SUPPLEMENTARY PROCESSES
    • C03B5/00Melting in furnaces; Furnaces so far as specially adapted for glass manufacture
    • C03B5/16Special features of the melting process; Auxiliary means specially adapted for glass-melting furnaces
    • C03B5/24Automatically regulating the melting process
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    • C03BMANUFACTURE, SHAPING, OR SUPPLEMENTARY PROCESSES
    • C03B7/00Distributors for the molten glass; Means for taking-off charges of molten glass; Producing the gob, e.g. controlling the gob shape, weight or delivery tact
    • C03B7/005Controlling, regulating or measuring

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  • Materials Engineering (AREA)
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  • Glass Melting And Manufacturing (AREA)

Description

  • Glasschmelzofen Die Erfiridung bezieht sich auf einen Glasschmelzofen und im besonderen auf dessen Vorherd.
  • Bei der Verarbeitung geschmolzenen Glases, insbesondere beim Beschicken der Formen zur Herstellung von Glasflaschen mittels Postenspeiser, ist die Beherrschung der Temperatur des zu verarbeitenden Glases von der größten Wichtigkeit. Wenn die Temperatur genau und selbsttätig gesteuert wird, so ist damit eine der bei der Herstellung von Flaschen in Betracht kommenden Hauptaufgaben gelöst.
  • Um die Wirkungen der ungenügenden Temperaturregelung richtig zu erkennen, ist folgendes zu berücksichtigen.
  • Eins der wichtigsten Merkmale einer Flasche ist deren genaues Fassungsvermögen. Während der ersten Herstellungsstufe wird ein Posten von geschmolzenem Glas in die Formen der Glasblasemaschine eingeführt; und da die Formen ein feststehendes Fassungsvermögen haben, so folgt, daß, wenn eine bestimmte Flaschengröße von einem Glasposten eines bestimmten Gewichts hergestellt wird, das Fassungsvermögen richtig sein wird; jede Abweichung des Glaspostens von diesem Gewicht wird ein unrichtiges Fassungsvermögen der Flasche zur Folge haben. Wenn der Glasposten schwerer als der vorher berechnete ist, so würde die entstehende Flasche dickwandiger ausfallen, infolgedessen ein geringeres Fassungsvermögen haben, und umgekehrt, wenn der Posten leichter ist, so wird die Flasche dünnwandiger geblasen und ein größeres Fassungsvermögen aufweisen. Die Unterschiede im Fassungsvermögen für eine gegebene Abweichung des Gewichtes werden vergrößert, je kleiner das Fassungsvermögen der Flasche ist. ' Die Rolle, die die Temperatur des zu verarbeitenden Glases dabei spielt, ist von der größten Wichtigkeit. Zunächst ist zu beachten, daß die Zähflüssigkeit des Glases bekanntlich unmittelbar von der Temperatur abhängt. Je niedriger die Temperatur ist, je größer wird die Zähflüssigkeit; die Endgrenze ist das feste Glas. Andererseits wird die Zähflüssigkeit bei höheren Temperaturen verringert, bis das Glas fließt. Es ist ferner zu beachten, daß in dem Temperaturbereich für die Herstellung von Flaschen die Zähflüssigkeitskurve sehr steil verläuft, woraus hervorgeht, daß eine geringe Änderung in der Temperatur eine verhältnismäßig große Änderung in der Zähflüssigkeit bedingt.
  • Aus obigen als Beispiel gewählten Ausführungen wird der Grund für das Erfordernis einer genauen Regelung der Temperatur des zu verarbeitenden Glases, gleichgültig für welche besonderen Zwecke, einleuchtend.
  • Die Erfindung bezweckt daher im allgemeinen, die Bauart und Arbeitsweise von Glasschmelzöfen und im besonderen des Vorherdes eines Glasschmelzofens zu verbessern .und zu vereinfachen. Erfindungsgemäß kommt ein Vorherd zur Verwendung, der in zwei Hauptabschnitte oder Zonen unterteilt ist, in denen das geschmolzene Glas zuerst abgekühlt und alsdann auf eine vorher bestimmte höhere Temperatur, die Verarbeitungstemperatur, gebracht wird, bevor es abgegeben wird. Hierbei kommen Einrichtungen zur Verwendung, um das Glas in der Heizzone elektrisch zu erhitzen und eine Trennung des geschmolzenen Glases in einzelne Zonen oder Schichten von verschiedener Temperatur zu vermeiden. Ferner ist Vorkehrung getroffen, um das geschmolzene Glas an derAbgabestelle auf einer vorher bestimmten Temperatur zu erhalten.
  • Gemäß der Erfindung ist ein Vorherd für einen Glasschmelzofen vorgesehen, durch den hindurch das Glas von dem Ofen zu einer Auslaßöffnung gerichtet wird, der neben dem Ofen mit einem von dem Gasraum des Ofens getrennten Kühlabschnitt und an seinem vorderen Teile mit einem von dem Kühlabschnitt abgetrennten Heizabschnitt versehen ist. An diesem Heizabschnitt sind Einrichtungen vorhanden, um einen elektrischen Strom durch das Glas hindurchzuleiten, damit es auf eine vorher bestimmte Temperatur gebracht werden kann, bevor es z. B. durch den Auslaß hindurch abgegeben wird.
  • In den Zeichnungen ist eine Ausführungsform der Erfindung beispielsweise dargestellt, und zwar ist Fig. i ein senkrechter, längsverlaufender Schnitt durch den Vorherd und das vordere Ende des Schmelzofens, an dem er angebracht ist; Fig. z ist ein Querschnitt nach der Linie II-II der Fig.i; Fig. 3 ist ein Querschnitt nach der Linie III-III der Fig. i; Fig. 4 ist eine Draufsicht auf den Vorherd, teilweise im Schnitt; Fig.5 ist eine schematische Ansicht und veranschaulicht die selbsttätige elektrische Steuervorrichtung, mittels deren die Temperatur des geschmolzenen Glases an der Abgabestelle aufrechterhalten wird; Fig. 6 ist eine der Fig. 5 ähnliche schematische Ansicht und veranschaulicht.eine Abänderung der elektrischen Steuerung; Fig.7 ist ein im vergrößerten Maßstabe dargestellter senkrechter Mittelschnitt durch den über der Abgabeöffnung angeordneten Zylinder; Fig. 8 ist ein Querschnitt nach der Linie VIII-VIII der Fig. 7; Fig. 9 und io veranschaulichen eine Abänderung des unteren Endes des Zylinders, wonach die Kanäle eine ungleiche Querschnittsfläche haben; Fig. i i und iz veranschaulichen eine weitere Abänderung, bei der drei Kanäle dargestellt sind, durch die hindurch das geschmolzene Glas in den Zylinder eintritt; Fig. 13 und 14 veranschaulichen eine weitere Abänderung, bei der ein einzelner Kanal verwendet wird.
  • Bei der in den Fig. i bis 4 dargestellten Ausführungsform weist der Vorherd einen gußeisernen Trog auf, der aus einem Bodenteil i, den Seitenteilen -o und einem vorderen oder Endteil 3 besteht. Dieser Trog ist mit einem feuerfesten Material, wie beispielsweise feuerfestem Ton, ausgekleidet, der der Wirkung des Glases und der Hitze widerstehen kann. Der Trog wird von Stangen getragen, welche z. B. von Schienen an der Vorderwand A des Schmelzofens hervorragen oder von nicht dargestellten Lagerarmen o. dgl. Der Trog ist in zwei Zonen oder Abschnitte B und G unterteilt, die als Kühl- und Heizabschnitte bezeichnet werden sollen.
  • Zur richtigen Steuerung des von dem Trog abgegebenen Glases ist es notwendig, daß das Glas hinter der Heizzone unterhalb der Temperatur ist, die für den Glasposten erwünscht ist. Dies erfolgt aus dem Grunde, da es möglich ist, eine genauere Beherrschung der Bedingungen für das Erwärmen des Glases als für dessen Abkühlung zu erzielen. Da das von dem Schmelzofen in den Trog eintretende Glas heißer ist, als dies für die Verarbeitung des Glases erwünscht ist, so ist es zuerst notwendig, das geschmolzene Glas zum Teil abzukühlen und alsdann die Temperatur auf diejenige zu erhöhen, die erforderlich ist, bevor das Glas abgegeben wird.
  • Es ist an sich nicht neu, das in einem kontinuierlichen Wannenofen erschmolzene Glas auf seinem Wege zur Entnahme- oder Abgabestelle zunächst unter die Arbeitstemperatur abzukühlen und es dann auf die Arbeitstemperatur zu erwärmen. Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein zur Durchführung dieser an sich bekannten Arbeitsweise besonders vorteilhaft ausgebildeter Glasschmelzofen mit Vorherd, in dem das Wiedererwärmen des zuvor abgekühlten Glases mittels eines durch die Schmelze geleiteten elektrischen Stromes an Stelle der sonst üblichen Gasbeheizung erfolgt.
  • Der Kühlabschnitt B ist mit einem feuerfesten Material 4 ausgekleidet; sein hinteres Ende, d. h. dasjenige, das dem Glasschmelzofen am nächsten liegt, verläuft bei 5 zu einem unter dem Glasspiegel liegenden Kanal 6 schräg abwärts, der in der Wand A des Schmelzofens vorgesehen ist. Das Dach des Kühlabschnittes besteht aus einem gebogenen Deckelstein 7, und in letzterem sind zwei Gasbrenner 8, g angebracht. Diese Brenner werden benutzt, wenn der Trog angewärmt werden soll, und ferner dazu, das Glas im Bedarfsfalle bis zur Leitfähigkeit für den elektrischen Strom zu erwärmen, d. h. die Brenner werden als Hilfsheizquelle benutzt, wenn die Terhperatur des in den Trog eintretenden Glases 'so niedrig ist, daß es den erforderlichen Strom zur Erzielung einer Heizwirkung nicht leitet. Im Falle der elektrische Strom aussetzen sollte, werden die Brenner angestellt, um das Glas und den Trog heißzuhalten. In dem Deckelstein 7 ist eine Öffnung io vorhanden, die in bekannter Weise mit einem nicht dargestellten Schornstein verbunden werden kann, um die Verbrennungsgase nach der Außenluft abzuführen. Wenn die Brenner nicht arbeiten, wird diese Öffnung auch als Einrichtung zur Steuerung der Kühlung für das Glas benutzt, falls dies notwendig ist. Wenn große Glasgegenstände herzustellen sind, bringt das größere, durch den Trog hindurchgehende Glasvolumen mehr Wärme mit, die ihm entzogen werden muß. In diesem Falle wird der Brenner 8 entfernt und durch den natürlichen, von dem Schornstein erzeugten Zug kalte Luft eingeführt, die das Glas abkühlt. Der Schornstein kann, wie üblich, mit einer Klappe versehen sein, um den Betrag der verwendeten Kühlluft in bekannter Weise zu regeln. An dem vorderen Ende des Kühlabschnittes ist ein Block ii vorgesehen, der dazu benutzt wird, den Glasstrom nach oben zu richten. Das durch den Kanal 6 eintretende Glas ist gewöhnlich heißer, als es erwünscht ist, und es tritt häufig ein, daß heißes Glas längs des Bodens des Troges fließt, bis es die Auslaßöffnung erreicht und hierdurch eine Störung der Temperaturbeherrschung verursacht. Der Ablenkblock i i richtet den sich bewegenden Glasstrom nach oben endverhindert hierdurch eine Schichtung des Glases in einzelne Lagen oder Schichten von verschiedener Temperatur.
  • Unmittelbar über dem Ablenkblock i i befindet sich ein anderer Ablenkblock 12, der nach unten in das Glas ragt. Dieser Block hat eine dreifache Bestimmung: erstens richtet er den oberen Teil des sich bewegenden Glasstromes in den unteren -Teil und "verursacht hierdurch eine Mischung von heißem und kaltem Glas; zweitens wirkt er als Abschäumer und hält alle schädlichen Teile zurück, die sich auf der Oberfläche des Glases gebildet haben, oder auch Teilchen, die vorher in das Glas eingeführt worden sind und die später an die Oberfläche emporsteigen; drittens trennt er den oberen Teil der Kühlzone von der Heizzone, wodurch alle Luftströme aufgehalten werden, die andernfalls in die Heizzone gelangen können. Die beiden Ablenkblöcke sind äußerst wichtig, zumal es notwendig ist, daß der Glasstrom sich in der richtigen Rinne bewegt, und die Hauptaufgabe der Blöcke besteht darin, eine Schichtung infolge von Temperaturunterschieden in dem Glasstrom zu vermeiden.
  • Das kalte Glas tritt in den Heiz- und Steuerabschnitt C ein. Dieser Abschnitt ist in drei oder mehrere Zonen unterteilt, von denen jede unabhängig beherrscht wird. Diese Zonen sind bei 30, 40 und 5o angedeutet. Die Zone 30 liegt dem Kühlabschnitt am nächsten und ist auf allen Seiten isoliert. Wenn geschmolzenes Glas in einen Ofen eingeführt wird, der vollständig isoliert ist, so werden alle Teile des Glasstromes dieselbe Temperatur haben. Es wird daher versucht, diesen Zustand soweit als möglich zu erzielen, da eine .Gleichförmigkeit in der Temperatur des ganzen Glasstromes von der größten praktischen Bedeutung ist. Erstens wird hierdurch eine Schichtung des Glases in einzelne Temperaturzonen mit der hierdurch bedingten Störung der Temperaturbeherrschung vermieden, und zweitens wird, falls das Glas in Posten abgegeben werden soll, eine ungleichförmige Verteilung der Temperatur in dem Glasposten vermieden. Eine ungleichförmige Temperaturverteilung würde in einer Flasche veränderliche Wandstärken verursachen. Das letztgenannte Merkmal, gleichmäßige Temperaturverteilung, ist bei Glasposten fast ebenso wichtig wie die Einhaltung des genauen Gewichts.
  • Aus den Fig. 1, 3 und q. ist zu erkennen, daß Elektroden 14 in die Seitenwandungen der Zone 30 eingesetzt sind. Diese Elektroden liegen einander gegenüber, und es sind drei Sätze, die Paare bilden, beim Ausführungsbeispiel dargestellt, wobei zu bemerken ist, daß auch.mehr oder weniger Elektroden nach den vorhandenen Betriebsverhältnissen verwendet werden können. Die im Gebrauch befindlichen Elektroden bestehen aus einer Graphitplatte 15, in die eine Graphitstange 16 eingeschraubt ist, und diese Graphitstange ist von einem Rohr z7 umgeben, das aus Stahl oder irgendeinem anderen wärmewiderstandsfähigen Metall bestehen kann. Der Zweck dieses Rohres geht dahin, eine Oxydation der Graphitstange zu vermeiden, und das Rohr wirkt ferner als Klemme 18 für die elektrischen Verbindungen. Das Stahlrohr erteilt der Elektrode als Ganzes auch eine mechanische Festigkeit. Die Graphitplatte 15 ist mit einem Elektrodenmaterial ig bedeckt, und dieser Überzug bedeckt den Graphit vollständig, damit kein Teilchen dein fließenden Glasstrom ausgesetzt ist. Die Elektrodenflächen 15 und 19 sind in der bei elektrischen Glasschmelzöfen üblichen Art in Ausnehmungen in dem feuerfesten Material angebracht zum Zwecke, den Überzug z9 gegen Wegfressen durch den Glasstrom zu schützen. Da die Elektroden vertieft liegen, so werden die Flächen z9 außer Berührung mit dem Hauptglasstrom gehalten, wodurch die Lebensdauer des Überzuges verlängert wird. Der Raum zwischen der Bußeisernen Seitenwand 2 des Troges und der Graphitplatte mit ihrem Rohr 17 wird, wie üblich, mit Zement oder einem ähnlichen Material ausgefüllt, um eine Oxydation des Graphites und des genannten Rohres durch die Luft zu vermeiden.
  • Über den Elektroden 14 sind Gasblasenfänger 2o angeordnet, die verhindern, daß an den Elektrodenflächen erzeugte bzw. durch übererhitztes Glas nahe den Elektrodenflächen entwickelte Blasen in das zur Verarbeitung bestimmte Glas gelangen.
  • Ein wesentliches Merkmal der Gasblasenfänger ist eine Lippe oder Anschlagplatte 21. Diese Platte 21 taucht vor den Elektroden in den flüssigen Glasstrom. Eine jede Elektrode besitzt ihren eigenen Gasblasenverschluß, und alle diese Verschlüsse sind durch einen Kanal 22 miteinander verbunden. Von diesem Kanal führen Öffnungen in die Außenluft.
  • Wenn der Trog in Benutzung genommen ist, so steigen die Gasbläschen an den Flächen der Elektroden empor und gelangen in den Fänger 21. Das neben der Elektrodenfläche befindliche Glas hat eine höhere Temperatur als an irgendeiner anderen Stelle des Glasstromes und demzufolge auch eine geringere Zähflüssigkeit. Infolge dieser geringeren Zähflüssigkeit steigen die Gasbläschen an den Elektrodenflächen empor, sowie sie sich gebildet haben, und gelangen innerhalb der Gasblasenverschlußkammer an die Oberfläche. Infolge des Druckes im Innern der Gasblasen bersten sie und werden vollständig verteilt, sobald sie die -Oberfläche erreichen; das von diesen Blasen kommende Gas gelangt durch Öffnungen hindurch in die Außenluft. Wenn diese Öffnungen nicht vorhanden wären, so würde sich ein Gasdruck in den Verschlußkammern entwickeln, und die Gasblasen würden alsdann unter die Anschlagplatte 2r gedrückt werden und in den Hauptstrom des Glases gelangen. Wenn es erwünscht ist, können die genannten Öffnungen mit einer Quelle von verringertem Druck verbunden werden, wodurch das Entfernen der Gasblasen erleichtert wird, indem alsdann der verhältnismäßig hohe Druck innerhalb der Gasblasen die letztere umgebende Glashaut leichter zum Bersten bringt. Dies hat sich zwar in der Praxis nicht als notwendig erwiesen, da der Kanal 22 zur Einführung von Brennern bestimmt ist, so daß die Oberfläche des Glases in den Verschlußkammern um einen solchen Betrag erhitzt werden kann, daß die Zähflüsigkeit des Glases verringert wird, so daß die Gasblasen bequem bersten, sobald sie die Oberfläche erreichen.
  • Für die vorliegende Beschreibung genügt eine kurze Erläuterung der Elektroden und der Gasblasenfänger, da die Elektroden und Gasblasenfänger für sich nicht Gegenstand der vorliegenden Erfindung sind.
  • Das Dach der Zone 30 in dem Heizabschnitt ist aus einem flachen Stein gebildet, in dem ein Schlitz a3 eingeschnitten ist, um die Einführung eines Thermoelementes 24 zu ermöglichen; dieses Thermoelement bildet einen Teil der weiter unten noch näher zu erläuternden Steuervorrichtung. Der das Dach bildende Stein besteht aus gut isolierendem Material, und die Mitte des Daches liegt etwas tiefer, so daß sie gerade die Oberfläche des flüssigen Glasstromes freiläßt. Dies erfolgt deswegen, um das Volumen des Luftraumes oberhalb des Glases zu verringern und demzufolge die Möglichkeit der Bildung von Konvektionsströmen zu vermindern, die einen höheren Wärmeverlust verursachen und desgleichen dazu neigen würden, die Oberfläche des Glases abzukühlen. Die Dachausbildung hat daher die Aufgabe, alle Wärme soweit als möglich zu erhalten und alle Teile des Glasstromes soweit als möglich auf derselben Temperatur zu erhalten.
  • Am Ausgangsende der Zone 3o befindet sich ein Ablenkklotz 25, der eine ähnliche Bestimmung wie die Ablenkblöcke 5 und z z hat, die darin besteht, den sich bewegenden Glasstrom in einem bestimmten Kanal zu halten. Der Ablenkklotz 25 richtet den Glasstrom seitlich nach der Mitte des Troges und aufwärts zu dem Boden der Elektroden 14. Die Oberfläche des Glasstromes wird nicht gerichtet, da eine Öffnung für die heißen Gase gelassen werden muß, damit sie in die Zone 30 gelangen können, wenn ein Gas als Hilfsbrennstoff verwendet wird.
  • Alles das, was von der Zone 30 gesagt wurde, gilt auch für die Zone 40. Die Zone .4o ist im wesentlichen gleichartig der Zone 30 ausgebildet, und es werden die gleichen Elektroden, die gleiche Isoiierungsart und ein gleiches Dach benutzt, jedoch sind in diesem Falle zwei Schlitze 26, 27 in dem Dach vorgesehen, um die Einführung von Thermoelementen 28, 29 zu ermöglichen. Ferner werden zwei Elektroden z4a benutzt, und desgleichen werden Gasblasenfänger verwendet.
  • Die Zone 5o ist in ihrer Bauart im wesentlichen ebenso ausgebildet, mit der Ausnahme, daß nur ein Elektrodenpaar verwendet wird. Desgleichen ist in dem Dach zur Einführung eines Gasbrenners 4a eine Öffnung vorgesehen; dieser Brenner wird benutzt, um den kalten Trog zu erwärmen, bis das Glas genügend heiß ist, um den Strom zu leiten. Dieser Brenner wird auch als Notbehelf benutzt, im Falle die Stromversorgung aussetzen sollte. In dem Dach ist ein Schlitz 32 für ein Thermoelement 33 vorgesehen.
  • Zwischen den Zonen 40 und 50 ist ein Zylinder 34 angeordnet, der aber diese Zonen nicht vollständig voneinander trennt. Der Zylinder besteht aus Ton oder einem ähnlichen feuerfesten Material und ist mit einem oder mehreren Durchlaßkanälen 35, 36 versehen.. Das Glas fließt durch diese Kanäle hindurch und alsdann abwärts in eine Schale 37 und wird schließlich durch den Auslaß 38 abgegeben, woselbst es durch nicht dargestellte. Scheren zwecks Bildung von Posten abgeschnitten wird. Der Zylinder 34 umgibt einen Treiber (Kolben 39), der die übliche Bestimmung hat. Der Zylinder ist an seinem oberen Ende zwecks Einführung des Kolbens offen, und der Boden des Zylinders ruht auf einem Tragring 43 auf; dieser Ring wird wiederum durch das dargestellte Isoliermaterial getragen. Die Schale 37 kann in bekannter Weise erneuert werden, ohne die Zylinderanordnung zu stören. Es ist zu bemerken, daß der Zylinder nicht aus einem Stück mit dem Tragring besteht, damit er ohne Zeitverlust und ohne Behinderung irgendwelcher anderer Teile des Troges entfernt und ausgewechselt werden kann. Eine nicht dargestellte Klemme tritt mit -dem oberen Teil des Zylinders in Eingriff und hält ihn fest auf dem Ringe 43. Dieser Zylinder hat die Bestimmung, das Glas zu führen. Vor der Einführung dieses Zylinders war es nicht möglich, eine zufriedenstellende Temperaturregelung des Glases zu erzielen, noch das Gewicht des Postens zu beherrschen. Der Hauptgrund lag in der Schwierigkeit, die Thermoelemente in dem durch den Trog hindurchfließenden Glasstrom anzubringen. Wenn das Thermoelement in demjenigen Teil des Stromes angebracht wurde, der zu der Schale floß, so wurden gute Resultate erzielt, jedoch wurde infolge von Arbeitsbedingungen, die nicht unter Steuerung standen, die Temperatur innerhalb der Glasmasse selbst in der senkrechten Ebene und möglicherweise auch in der waagerechten Ebene verändert. Bei derartigen Arbeitsbedingungen veränderte sich die Lage des Glasstromes, da die Zähflüssigkeit direkt von der Temperatur abhängt; das Glas wird demzufolge am leichtesten fließen, wenn seine Zähflüssigkeit am niedrigsten ist. Wenn die Lage des Glasstromes sich veränderte, so kommt das Thermoelement an eine falsche Stelle zu liegen, und es ist daher unmöglich, die Temperatur des Glasstromes zu beherrschen. Der Zylinder und die Ablenkblöcke sind daher von dem größten Vorteil, da das Glas veranlaßt wird, sich zu mischen und alsdann durch die Öffnungen oder Kanäle 35, 36 hindurchzufließen, und durch Anbringung der Thermoelemente in der Mitte dieser Kanäle wird es möglich, die Temperatur genau zu messen und sie demzufolge aufrechtzuerhalten. Wenn irgendeine Temperaturschwankung eintritt, so ist deren Betrag so klein, daß das Thermoelement die Durchschnittstemperatur richtig anzeigt.
  • Wie im besonderen aus Fig. 2 hervorgeht, schließt der Zylinder die Zonen 40 und 5o nicht vollständig ab, da auf jeder Seite des Zylinders ein freier Raum gelassen ist, so daß das Glas von dem Abschnitt 4o in den Abschnitt 5o strömen kann. Demzufolge tritt ein Teil des Glasstromes in den Zylinder durch die Kanäle 35 und ein anderer Teil durch den Kanal 36 hindurch. Die Temperatur des Glases, das durch den Kanal 35 strömt, kann in der Zone 4o geregelt werden, und die Temperatur des Glases, das durch den Kanal 36 eintritt, kann in der Zone 5o geregelt werden. Dies ermöglicht eine Beherrschung der Temperaturverteilung. Wenn die Temperatur vor dem Posten niedrig sein sollte, ist es möglich, die Temperatur in der Zone 50 zu erhöhen, wodurch dem Posten eine entsprechende Temperaturerhöhung erteilt wird. Dasselbe gilt natürlich für die Rückseite des Postens, die in der Zone 40 geregelt wird.
  • Während Fig. i zwei Kanäle von gleichförmigem Querschnitt in dem Zylinder veranschaulicht, ist es möglich, auch drei Kanäle oder Kanäle von verschiedenem Durchmesser oder sogar einen einzelnen Kanal zu verwenden. Diese Abänderungen sind in den Fig.6 bis 13 dargestellt, die verschiedene Ausführungsformen der Kanalanordnung in dem Zylinder veranschaulichen.
  • Der elektrische Steuerstromkreis ist im besonderen in Fig. 5 dargestellt. Die Elektroden sind quer zu dem Trog in Paaren angeordnet. Das zwischen den Elektroden vorhandene Glas wirkt als Widerstand, der, in den elektrischen Stromkreis eingeschaltet, beim Stromdurchgang erwärmt wird. Die elektrische Energie wird von einer Wechselstromquelle 6o mittels eines Transformators 61 genommen, der eine abgezweigte Sekundärwicklung 62 hat, die den Ofenleitungen eine veränderbare Spannung liefert. Beim Ausführungsbeispiel ist ein Transformator mit einer abgezweigten Sekundärwicklung dargestellt, die die Energie für alle Zonen liefert. In diesem Falle arbeiten alle Zonen mit derselben Spannung. Bei einer Abänderung wird ein Transformator für einen jeden Stromkreis benutzt und demzufolge eine Spannungsregelung in einer jeden Zone ermöglicht.
  • Der elektrische Steuerstromkreis ist in Fig. 5 folgender: Die elektrische Energie wird von einer Wechselstromquelle 6o mittels eines Transformators 61 erhalten, der auf der Sekundärseite verschiedene Abzweigungen 62 für die Elektroden 14 des Ofens besitzt. Der Steuerstrom wird von der Primärseite der Zuleitungsquelle 6o genommen. Der Draht 68 steht hierbei mit beiden Kontaktarmen 64 und mittels des Drahts 6,5 mit dem einen Kontakt 66 des Galvanometers 67 in Verbindung. Die andere Seite dieses Stromkreises verläuft von der Zuleitungsquelle 6o mittels des Drahtes 63 zu dem Widerstand 69 und durch letzteren hindurch sowie mittels des Drahtes 70 zu dem Solenoid 71, das mittels des Drahtes 73 mit dem anderen Kontakt 72 des Galvanometers 67 verbunden ist. Der Strom gelangt mittels des Drahtes 70 und des Elektromagneten 71 zu der einen Berührungsstelle 74 des Kontaktarmes 64 und alsdann mittels des Drahtes 75 zu dem Kontakt 76 des Galvanometers 67.
  • Wenn ein Glas eine niedrigere Temperatur als die erforderliche hat, so bewirkt das Thermoelement 77, daß ein geringer elektrischer Strom das Galvanometer 67 durchströmt, wodurch der Zeiger bzw. Arm 76' in Berührung mit dem Kontakt 66 gebracht wird, so daß ein Stromkreis von der Zuleitungsquelle 6o durch den Draht 63, den Widerstand 69, den Draht 7o, das Solenoid -i, den Kontakt 7q., den Draht 75, die Kontakte 76 und 66, den Draht 65 zu der anderen Seite der Stromquelle 6o mittels des Drahtes 68 geschlossen wird. Das Relais 71 wird nunmehr einen Stromkreis durch das Elektrodenrelais 8o schließen, sobald der Strom durch den Draht 68, den Kontaktarm 6:4, den Kontakt 81, den Draht 82, das Elektrodenrelais 8o und wieder zurück mittels .des Drahtes 83 zu dem Draht 63 strömt. Das Solenoid 71 wird erregt bleiben, auch wenn der Arm 76' des Galvanometers 67 den Kontakt 66 verläßt, da der Strom durch den. Draht 68 von der Zuleitungsquelle 6o aus mittels des Kontaktarmes 6¢ zu der Berührungsstelle 7q., durch das Solen oid 71, den Draht 70, den Widerstand 69 und mittels des Drahtes 63 wieder zurück auf die andere Seite der Stromquelle 6o fließt.
  • Wenn das Glas eine höhere Temperatur als die erforderliche hat, so bewirkt das Thermoelement 77, daß in dem Galvanometer 67 ein größerer Strom erzeugt wird, wodurch der Arm 76' in Berührung mit dem Kontakt 72 gebracht wird. Der Stromkreis, der von der Zuleitungsquelle 6o über '68, G4., 74 mittels des Solenoides 71, des Drahts 7o und des Widerstands 69 zurück über 63 aufrechterhalten wurde, wird nicht unterbrochen, sondern außerhalb des Solenoids 71 kurzgeschloßen. Dies geschieht in folgender Weise. Von der Zuleitungsquelle 6o fließt der Stroin durch den Draht 68, den Kontaktarm 6q., den Kontakt 74., den Draht 75, den Kontakt 76 dis Galvanometers 67, den Arm 76', den Kontakt 72, den Draht 73, den Draht 70 und den Widerstand 69 und dann mittels des Drahts 63 zurück zur Stromquelle 6o. Die Kontaktarme 64. kommen nunmehr außer Eingriff mit den Kontakten 7¢ und 8i und unterbrechen hierdurch den durch das Relais 8o und die Elektroden 14 gehenden Steuerstromkreis. Da nunmehr kein Strom durch das Glas strömt, so beginnt letzteres sich abzukühlen. Ist die Temperatur um einige Grade gefallen, so tritt die umgekehrte Wirkung ein, so daß der Stromkreis von der Zuleitungsquelle zu den Elektroden 1q. geschlossen wird, worauf eine Erwärmung des Glases zwischen den Elektroden stattfindet, so daß die Temperatur des Glases bis zu einem vorher bestimmten Grade innerhalb des Empfindlichkeitsbereiches der Steuervorrichtung und der Bauart des Ofens selbsttätig beherrscht wird.
  • Die Verwendung von Thermoelementen zur selbsttätigen Heizstroinregelung ist an sich bekannt, bietet jedoc'i in Verbindung mit einem Vorherd mit zu beiden Seiten in Reihen angeordneten Elektrodenpaaren den besonderen Vorteil, daß, beeinflußt von der Temperatur des zu verarbeitenden Glases an der Abgabestelle, das unter die Arbeitstemperatur abgekühlte Glas mit Hilfe des durchgeleiteten elektrischen Stroms in allen Schichten auf gleichmäßige Verarbeitungstemperatur gebracht wird.
  • Wenn das Glas aus der Kühlzone q.o heißer austritt, als die Temperatur der Zone 30 eingestellt ist, so würden die Arbeitsvorgänge nicht mehr unter. Steuerung stehen, wenn keine Einrichtungen vorhanden wären, um das Glas zu kühlen, mit Ausnahme der natürlichen Abstrahlung der Wärme von der Glasmasse; demzufolge ist es zwecks Erzielung einer zufriedenstellenden Steuerung notwendig, daß das Glas jederzeit in die Zone 30 mit einer Temperatur eintritt, die geringer als die an dieser Stelle eingestellte ist. Da der Trog in einzelne Zonen unterteilt ist, so ist es einleuchtend, daß .die Elektroden in einer jeden Zone getrennt; wie in Fig. 5 dargestellt, gesteuert werden.
  • Es ist bereits erwähnt worden, daß ein Transformator mit veränderbaren Abzweigungen verwendet wird. Ein solcher Transformator wird als Mittel benutzt, um die Spannung an den Elektroden zu verändern und zu regeln. Der Grund zur Uderung der Spannung ist folgender: Die Heizwirkung eines elektrischen Stromes in einem Widerstand ist gleich dem Quadrate von Stromstärke mal Widerstand, mal Zeitdauer des Stromdurchganges, 0 = i2 - w - t. Der Widerstand des Glases verändert sich aber mit der Temperatur; je heißer das Glas ist, um so besser wird es den Strom leiten, und unigekehrt, je kälter das Glas ist, umso schlechter leitet es den Strom. Eine andere Betrachtung, die aber nicht gilt, wenn der Ofen arbeitet, beruht darin, daß das Glas auch dein Ohrnschen Gesetz folgt, und dies gibt eine Grundlage zur Bestimmung der elektrischen Berechnung des Ofens. Unter bestimmten Bedingungen ist es somit möglich, die Spannung zu berechnen, die erforderlich ist, um genügend Strom durch den Ofen hindurchzuführen, damit eine ausreichende Wärme erzeugt wird, um die Temperatur des Glases bis auf den gewünschten Punkt zu erhöhen. Da sich aber der elektrische Widerstand des Glases mit der Temperatur ändert, ist es nicht immer möglich, allen Arbeitsbedingungen mit einer vorher bestimmten Spannung Rechnung zu tragen, und aus diesem Grunde wird ein Transformator mit Abzweigungen verwendet, wodurch es möglich wird, den sich verändernden Arbeitsbedingungen Rechnung zu tragen. Wenn beispielsweise die gewünschte Temperatur des Glases nicht aufrechterhalten werden kann, weil bei dieser Temperatur das Glas nicht genügend Strom leiten würde, so ist es nur notwendig, die Abzweigstellen des Transformators zu ändern, um die Spannung zu erhöhen, wodurch alsdann mehr Strom durch das Glas hindurchgeführt und eine größere Wärmemenge erzeugt wird.
  • In einigen Zonen werden zwei oder mehrere Paare von Elektroden verwendet. Wenn mehr als ein Paar verwendet wird, so ist es nur notwendig, die Paare.parallel zu schalten. Mit anderen Worten: Wenn zwei oder mehrere Elektrodenpaare in einer Zone angeordnet sind, so werden alle mit demselben Stromkreis verbunden und durch das Therinoelement und der von letzterem beeinfußten Einrichtung betätigt und gesteuert, so daß alle Paare gleichzeitig ein- und ausgeschaltet werden. Der Grund, weswegen man mehr als ein Paar von Elektroden in einer Zone benutzt, besteht darin, den Kraftbedarf in- dieser Zone zu vergrößern. Wenn beispielsweise eln Paar eine bestimmte Leistung ausführt, so werden drei Paare bei derselben Spannung annähernd die dreifache Leistung haben. Die beschriebene Ein- und Ausschaltsteuerung ist bekannt. Dies ist natürlich nicht die einzige Art der elektrischen Regelung, die verwendet werden kann. So ist beispielsweise in Fig. 6 ein Steuersystem dargestellt, bei dem beispielsweise 7511, der Kraft stets eingeschaltet sind und die endgültige Temperatur dadurch geregelt wird, daß die zusätzlichen 251/, von Strom hinzugefügt oder abgeschaltet «erden. Bei diesem System ist es notwendig, die konstante Leistung so zu regeln, daß sie gerade eine konstante Tempe_atur in dem Glase, die niedriger als die an dieser Stelle gewünschte Temperatur ist, aufrechterhält; wenn dies nicht der Fall wäre, so würde die Temperatur weiter ansteigen und gegebenenfalls so hoch werden, daß die vollständige Steuerung des Glases nicht mehr möglich ist.
  • Der in Fig. 6 dargestellte Steuerstromkreis arbeitet in derselben Weise wie die in Fig. 5 veranschaulichte Steuerung, wobei aber der Elektrodenstromkreis etwas abgeändert ist. Wenn eine kleine Strommenge erforderlich ist, d. h. wenn das geschmolzene Glas eine höhere Temperatur als die erforderliche hat, so erzeugt das Thermoelement 77 mehr Strom, der durch das Galvanometer hindurchströmt, so daß der Kontaktarm 76' sich bis zur Berührungsstelle 72 bewegt und hierdurch da3 Steuersolenoid 71 kurzschließt, wodurch der Stromkreis zu dem Elektrodenrelais 8o unterbrochen und demzufolge ermöglicht wird, daß der Strom zu den Elektroden durch den Widerstand 9o hindurchgeht. Wenn das Glas eine niedrigere Temperatur als die erforderliche hat, so wird das Thermoelement 77 weniger Strom erzeugen mit der Wirkung, daß der Arm 76' des Galvanometers mit dem Kontakt 66 in Berührung tritt, wodurch der Kontakt 64 geschlossen und demzufolge ein Stromkreis zu dem. Solenoid 8o hergestellt wird; dieses Solenoid 80 wird bei seiner Erregung die Kontakte 9r und 92 mittels des Kontaktarmes 93 in Eingriff bringen, so daß der volle Strom durch die Elektroden 1q. hindurchströmt und der Widerstand 9o kurzgeschlossen wird. Dieser Widerstand ermöglicht, daß annähernd 751/, des Stromes ständig durch die Elektroden und das geschmolzene Glas zusammen mit der durch das Thermoelement gesteuerten Einrichtung hindurchströmt, so daß er selbsttätig einen Stromkreis herstellt und unterbricht, um das Glas in der gewünschten Temperatur zu erhalten.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: z. Glasschmelzofen mit Vorherd, in dem das von dein Ofen ständig zu einer Abgabestelle gelangende Glas unter die Verarbeitungstemperatur abgekühlt und darauf auf die Verarbeitungstemperatur gebracht wird, gekennzeichnet durch einen an den Ofen anschließenden, gegen den Gasrauen des Ofens durch eine Wand abgeschlossenen, nur durch einen unter der Oberfläche des in dem Schmelzraum befindlichen Glases liegenden Kanal (6) mit dem Ofen in Verbindung stehenden Kühlabschnitt und einen an dessen vorderen Teil anschließenden, gegen den Gasraum des Kühlabschnittes getrennten Heizabschnitt, in welchem das zu verarbeitende Glas mit Hilfe eines durch die Schmelze geleiteten, mittels zu beiden. Seiten des Vorherdes angeordneter Elektroden zugeführten elektrischen Stromes auf eine vorbestimmte Verarbeitungstemperatur erwärmt wird.
  2. 2. Ofen mit Vorherd nach Anspruch z, dadurch gekennzeichnet, daß die Stromzufuhr des durch die Schmelze geleiteten elektrischen Stromes selbsttätig geregelt wird.
  3. 3. Ofen mit Vorherd nach Anspruch r mit einer im Boden des Vorherdes vorgesehenen Auslaßöffnung und einem zylindrischen Stutzen über der Auslaßöffnung, der mit einer Mehrzahl von Durchlässen versehen ist, durch die hindurch das geschmolzene Glas zu dem Auslaß hinfließt, dadurch gekennzeichnet, daß vor jedem Durchlaß Thermoelemente vorgesehen sind, welche unter Einwirkung der Temperatur des hindurchgehenden Glases unabhängig und getrennt voneinander elektrische Steuervorrichtungen beeinflussen, durch welche die Stromzufuhr zu den Elektroden geregelt wird. q.. Ofen mit Vorherd nach Anspruch z und z, dadurch gekennzeichnet, daß das neben den Elektroden befindliche Glas von dem Hauptteil des Glases durch eine Fangkammer teilweise getrennt ist, welche durch nach unten ragende, in das Glas eintauchende Anschlagplatten gebildet wird, die so angeordnet sind, daß sie die Elektroden übergreifen, so daß die beim Stromdurchgang an bzw. vor den Elektroden auftretenden Gasblasen verhindert werden, in das zur Verarbeitung bestimmte Glas einzutreten.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1094412B (de) * 1957-12-11 1960-12-08 British Hartford Fairmont Ltd Verfahren und Vorrichtung zum Nachregulieren der Temperatur von fluessigem Glas unmittelbar am Auslass

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE1094412B (de) * 1957-12-11 1960-12-08 British Hartford Fairmont Ltd Verfahren und Vorrichtung zum Nachregulieren der Temperatur von fluessigem Glas unmittelbar am Auslass

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