DE3824829A1 - Glasschmelzofen fuer hohe schmelz- und laeutertemperaturen - Google Patents
Glasschmelzofen fuer hohe schmelz- und laeutertemperaturenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Glasschmelzofen für hohe
Schmelz- und Läutertemperaturen, mit einem runden oder
polygonen Becken aus Feuerfestmaterial für die Glas
schmelze, wobei das Becken einen Boden, eine umlaufende
Seitenwandung und eine den Ofen nach oben hin abschließende
Decke umfaßt, wobei konzentrisch in dem Becken im
Abstand von der Seitenwandung ein der Beckenform entspre
chendes rundes oder polygones äußeres Molybdän-Rohrstück
größeren Durchmessers so angeordnet ist, daß an seinem
unteren Ende ein Durchtritt der Glasschmelze möglich ist,
wobei zentral im Becken ein einen Glasauslauf bildendes,
durch den Boden nach außen verlaufendes inneres Molybdän-
Rohr geringeren Durchmessers angeordnet ist und wobei
Heizelektroden von oben und/oder von unten her in die im
Becken befindliche Glasschmelze geführt sind.
Ein Glasschmelzofen der genannten Art dient insbesondere
zur Erzeugung von Sondergläsern hoher Qualität. Insbeson
dere werden in zunehmendem Maße solche Sondergläser ge
braucht, deren Zusammensetzung so ist, daß hohe Schmelz-
und noch höhere Läutertemperaturen erforderlich sind, um
die geforderten Glasqualitäten zu erreichen. Das Problem
dabei ist, daß herkömmliche Glasschmelzöfen, welche aus
schmelzgegossenem Feuerfestmaterial aufgebaut sind, den
chemischen Belastungen durch die Glasschmelze dieser
Gläser nicht gewachsen sind. Hierdurch kommt es zu einem
erheblichen Verschleiß des Feuerfestmaterials. Dieser
Verschleiß hat zur Folge, daß Teile des Feuerfestmate
rials in die Schmelze gelangen, wodurch diese inhomogen
und das Glas damit unbrauchbar wird. Darüber hinaus ist
die Lebensdauer eines solchen herkömmlichen Glasschmelz
ofens in dieser Verwendung sehr gering.
Aus der EP 00 60 691 B1 ist ein Glasschmelzofen der
eingangs genannten Art bekannt, der den Nachteil des
hohen Verschleißes vermeidet. Hierbei handelt es sich um
einen vollelektrischen Glasschmelzofen, welcher zum
Schutz des Feuerfestmaterials eine Molybdän-Auskleidung
aufweist und bei welchem die Elektroden von oben in das
Glasbad eintauchen. Mit diesem Ofen können hohe Tempera
turen erreicht werden, ohne daß das Feuerfestmaterial
wesentlich angegriffen wird.
Nachteilig ist bei diesem bekannten Glasschmelzofen, daß
infolge der im wesentlichen zylindrischen vertikalen
Bauweise eine labile Temperaturschichtung innerhalb der
Glasschmelze entsteht. Die Schmelze ist in ihrem oberen
Teil durch das aufgelegte Gemenge relativ kalt, in der
Mitte ist sie vergleichsweise heiß und weiter unten im
Entnahmebereich wieder kühler. Diese Temperaturschichtung
führt zu erheblichen Dichteunterschieden, die ihrerseits
zu starken Strömungen führen, die die gewünschten Tempe
raturunterschiede immer wieder minimieren. Hierdurch ist
es sehr schwierig, eine gute Läuterung und insbesondere
einen stabilen Ofengang und ein flexibles Ofenverhalten
herzustellen.
Es stellt sich daher die Aufgabe, einen Glasschmelzofen
der eingangs genannten Art zu schaffen, der die angeführ
ten Nachteile vermeidet und der insbesondere einen stabi
len Ofengang aufweist und der in Schmelzleistung sowie
Schmelz- und Läutertemperatur variabel ist.
Die Lösung der Aufgabe gelingt erfindungsgemäß durch
einen Glasschmelzofen der eingangs genannten Art, welcher
dadurch gekennzeichnet ist,
- - daß der Durchmesser des äußeren Molybdän-Rohr stückes zwischen 1/3 und 2/3 des Durchmessers des Beckens beträgt,
- - daß der Oberrand des äußeren Molybdän-Rohrstückes ober halb des Glasschmelzspiegels im Becken liegt,
- - daß in der Seitenwandung oder Decke des Beckens wenig stens eine dem im wesentlichen als Schmelzteil dienen den Beckenbereich zwischen dem äußeren Molybdän-Rohr stück und der Seitenwandung aufzuschmelzendes Gemenge zuführende Gemengeaufgabeöffnung vorgesehen ist und
- - daß das obere Ende des inneren Molybdän-Rohres im lau fenden Betrieb des Ofens im oberen Viertel der Glas schmelze liegt, die sich innerhalb des von dem äußeren Molybdän-Rohrstück umgrenzten, im wesentlichen als Läuterteil dienenden Beckenbereich befindet.
Mit dem Glasschmelzofen gemäß der vorliegenden Erfindung
wird eine besonders vorteilhafte und für den Schmelz- und
Läutervorgang günstige Temperaturverteilung und Glas
schmelzeströmung innerhalb des Ofens erreicht. Im außen
liegenden Schmelzteil des Ofens besitzt die Glasschmelze
unterhalb des aufgegebenen Gemenges zunächst eine mittle
re Temperatur. Nach unten hin nimmt die Temperatur im
Schmelzteil ab. Das aus dem Gemenge erschmolzene Glas
sinkt demzufolge im Schmelzteil langsam nach unten und
tritt von dort in den unteren Teil des Läuterteils ein.
Dort wird die Glasschmelze weiter aufgeheizt und erreicht
in dessen oberem Teil sowie im Bereich der Elektroden
seine maximale Temperatur. Unkontrollierte Strömungen,
z.B. Turbulenzen, können so in der Glasschmelze prak
tisch nicht auftreten. Die Strömung der Glasschmelze
stellt annähernd eine ideale Kolbenströmung dar, deren
Strömungsgeschwindigkeit im wesentlichen durch den hydro
statischen Druck der Glasschmelze bestimmt wird. Obwohl
bei dem neuen Glasschmelzofen große Temperaturdifferenzen
zwischen dem Schmelzteil und dem Läuterteil bestehen kön
nen, wird ein sehr günstiges Verhältnis von minimaler
Verweilzeit des eingesetzten Gutes zur durchschnittlichen
Verweilzeit erreicht. Damit sind mit dem neuen Glas
schmelzofen sehr hohe, gleichbleibende Glasqualitäten
erzeugbar.
Bevorzugte Ausgestaltungen des Glasschmelzofens gemäß
Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
Ein Ausführungsbeispiel des Glasschmelzofens wird im
folgenden anhand einer Zeichnung beschrieben. Die Figuren
der Zeichnung zeigen:
Fig. 1 einen Glasschmelzofen im Vertikalschnitt und
Fig. 2 den Glasschmelzofen aus Fig. 1 im Schnitt
entlang der Linie II-II.
Wie Fig. 1 der Zeichnung zeigt, besteht das dargestellte
Ausführungsbeispiel des Glasschmelzofens 1 im wesentli
chen aus einem Becken 2 mit runder oder polygoner Um
fangsform. Das Becken 2 ist gebildet aus einem Boden 20,
einer umlaufenden Seitenwandung 21 und einer das Becken 2
bzw. den Ofen 1 nach oben hin abschließenden Decke 22.
Konzentrisch zur Seitenwandung 21 ist in das Innere des
Beckens 2 ein äußeres Molybdän-Rohrstück 3 gesetzt, des
sen Durchmesser d etwa 1/3 bis 2/3 des Innendurchmessers
D des Beckens 2 beträgt. Mit seinem Unterende 30 ist das
Molybdän-Rohrstück 3 in den Boden 20 des Beckens 2 einge
setzt. Der Boden 20 besteht, ebenso wie die Seitenwandung
21 und die Decke 22 aus schmelzgegossenem Feuerfestmate
rial. Knapp oberhalb des Bodens 20 sind in dem Molybdän-
Rohrstück 3 mehrere Öffnungen 31 vorhanden, die als
Durchtritt für in dem Becken 2 befindliche Glasschmelze 12
dienen.
Im Zentrum des Beckens 2 ist ein inneres Molybdän-Rohr 4
angeordnet, dessen oberes Ende 42 etwas unterhalb des
Oberrandes 32 des äußeren Molybdän-Rohrstückes 3 liegt.
Nach unten hin verläuft das innere Molybdän-Rohrstück 4
durch den Boden 20 des Beckens 2 hindurch zur Unterseite
des Ofens 1. Das untere Ende 40 des inneren Molybdän-
Rohres 4 mündet in eine Platindüse 43, die gemeinsam
mit dem unteren Teil des Molybdän-Rohres 40 mittels einer
diese umfassenden Kühlvorrichtung 44 kühlbar ist.
Die das Becken 2 nach oben hin abdeckende Decke 22 be
sitzt in ihrem Zentrum einen nach unten hin vorragenden
zentralen Deckenteil 23, der mit seiner Unterseite auf
dem Oberrand 32 des äußeren Molybdän-Rohrstückes 3 im
wesentlichen gasdicht aufliegt. Zur Vermeidung einer
Verdampfung des Molybdäns im Bereich des Oberrandes 32
des äußeren Molybdän-Rohrstückes 3 ist dessen Oberrand 32
als Kühlfluidleitung 33 ausgebildet.
Weiterhin verlaufen zwei Heizelektroden 5 durch den zen
tralen Deckenteil 23 von der Außenseite des Glasschmelz
ofens 1 in das Innere des Beckens 2, genauer in den von
dem äußeren Molybdän-Rohrstück 3 umgrenzten Beckenbe
reich. Bedarfsweise können weitere Hilfs-Heizelektroden
50 durch den radial äußeren Teil der Decke 22 in den
radial äußeren Teil des Beckens 2 zwischen dem äußeren
Molybdän-Rohrstück 3 und der Seitenwandung 21 geführt
sein.
Im oberen Teil der Seitenwandung 21 ist im rechten oberen
Teil der Fig. 1 eine Gemengeaufgabeöffnung 25 erkennbar,
durch welche aufzuschmelzendes Gemenge 13 dem äußeren
Teil des Beckeninneren zugeführt werden kann. Schließlich
verläuft durch die Decke 22 noch ein Gasabzug 24, der
dazu dient, beim Aufschmelzen des Gemenges 13 entstehende
Abgase abzuziehen und diese gegebenenfalls einer Gasrei
nigungseinrichtung zuzuführen.
Der Glasschmelzofen 1 ist in der Fig. 1 in einem Zustand
dargestellt, den er in seinem laufenden Betrieb einnimmt.
Dies bedeutet, daß er bis knapp unterhalb des Oberrandes
32 des äußeren Molybdän-Rohrstückes 3 mit Glasschmelze 12
gefüllt ist. Das Oberende 42 des inneren Molybdän-Rohres
4 liegt dabei knapp unterhalb des Glasschmelzespiegels
12′. Die Heizelektroden 5 befinden sind etwa in der obe
ren Hälfte der Glasschmelze 12.
Wie aus der Fig. 1 weiter ersichtlich ist, gelangt das
aufzuschmelzende Gemenge 13 nach seiner Aufgabe lediglich
in den äußeren Teil des Beckeninneren, der von dem äuße
ren Molybdän-Rohrstück 3 und der Seitenwandung 21 be
grenzt ist. Dieser Teil des Glasschmelzofens 1 fungiert
daher als Schmelzteil 10. Die für das Aufschmelzen des
Gemenges 13 erforderliche Wärmeenergie gelangt im Normal
fall durch das äußere Molybdän-Rohrstück 3 in die unter
halb des Gemenges 13 befindliche Schmelze 12, auf welcher
das Gemenge 13 schwimmt. Bedarfsweise kann zusätzliche
Wärmeenergie durch die bereits erwähnten Hilfs-Heizelek
troden 50 zugeführt werden. Innerhalb des Schmelzteils 10
sinkt die erschmolzene Glasschmelze 12 langsam in Form
einer Kolbenströmung nach unten, wobei sie sich gering
fügig abkühlt. Von dort strömt die Glasschmelze durch die
Öffnungen 31 im unteren Teil des äußeren Molybdän-Rohr
stückes 3 in den zentralen Teil des Beckens 2, der hier
als Läuterteil 11 des Glasschmelzofens 1 fungiert. In
diesem Läuterteil 11 wird die Glasschmelze 12 stark auf
geheizt und steigt - wieder im wesentlichen in Form einer
Kolbenströmung - nach oben. Im mittleren oberen Bereich
des Läuterteils 11 wird die geläuterte Glasschmelze 12 in
das innere Molybdän-Rohr 4 geführt, durch welches sie aus
dem Glasschmelzofen 1 entnommen wird. Mittels der Kühl
vorrichtung 44 kann die Temperatur des ausfließenden Gla
ses in gewissen Grenzen vorgeregelt werden und es kann
der Glasausfluß durch stärkeres Abkühlen ganz unterbro
chen werden.
Der beschriebene konzentrische Aufbau des Glasschmelzofens
1 bietet weiter den Vorteil, daß das Volumen bzw. die
Oberfläche des Schmelzteils 10 wesentlich größer ist als
das Volumen bzw. die Oberfläche des zentralen Läuterteils
11. Damit können relativ große Mengen an Gemenge 13 mit
relativ niedrigen Temperaturen aufgeschmolzen werden,
ohne daß das die Seitenwandung 21 bildende Feuerfestmate
rial nennenswert angegriffen wird. Dort, wo die Glas
schmelze ihre maximalen Temperaturen erreicht, kommt sie
nicht mehr mit dem Feuerfestmaterial, sondern nur noch
mit den Teilen des Ofens 1, die aus Molybdän bestehen, in
Berührung. Damit werden für den beschriebenen Glas
schmelzofen 1 eine hohe Standzeit und ein vergleichsweise
niedriger Energieverbrauch erreicht. Weiterhin wird bei
dem beschriebenen Glasschmelzofen 1 erreicht, daß die
Verdampfung von Teilen der Glasschmelze bei deren hohen
Temperaturen im Läuterteil 11 begrenzt wird. Dies wird
dadurch erreicht, daß sich in dem sehr kleinen Volumen
oberhalb des Glasspiegels 12′ und unterhalb des vorragen
den zentralen Deckenteils 23 sehr schnell ein hoher
Dampfdruck für verdampfende Bestandteile der Glasschmelze
einstellt, der eine weitere Verdampfung aus der Schmelze
verhindert. Dies ist insbesondere bei Borosilikatgläsern
ein wesentlicher Gesichtspunkt, da es hier üblicherweise
zu einer starken Borverdampfung kommt. Die Decke 22 ober
halb des Beckens 2 wird vorzugsweise als Hängedecke aus
geführt und kann erforderlichenfalls mit Mitteln zur
Durchleitung eines Kühlfluids ausgestattet sein.
Aus dem in Fig. 2 dargestellten Horizontalschnitt durch
den Glasschmelzofen wird insbesondere die konzentrische
Anordnung der einzelnen Ofenteile sichtbar. Nach außen
hin wird der Ofen begrenzt durch die Seitenwandung 21 des
Beckens 2. Hieran schließt sich nach innen der im Betrieb
des Ofens mit Glasschmelze 12 gefüllte Schmelzteil 10 an.
Dieser ist seinerseits nach innen begrenzt durch das
äußere Molybdän-Rohrstück 3, das koaxial zur Seitenwan
dung 21 angeordnet ist und die Form eines Hohlzylinders
besitzt. Das äußere Molybdän-Rohrstück 3 umschließt den
Läuterteil 11, in welchem die Heiz-Elektroden 5 in einer
regelmäßigen Anordnung, im dargestellten Ausführungsbei
spiel in Form eines Sechsecks, angeordnet sind. Auch
dieser Teil des Beckens 2 ist im laufenden Betrieb des
Glasschmelzofens mit Glasschmelze 12 erfüllt. Zentral im
Becken 2 ist schließlich noch das innere Molybdän-Rohr 4
erkennbar, das den Glasauslauf bildet.
Bedarfsweise kann über die gestrichelt im Schmelzteil 10
angedeuteten Hilfs-Heizelektroden 50 noch zusätzliche
Wärmeenergie in den Schmelzteil 10 eingebracht werden.
Die gestrichelt dargestellten, tangential von außen in
das Innere des Beckens 2 verlaufenden Pfeile 13′ zeigen
eine bevorzugte Zuführrichtung für die Aufgabe des auf
zuschmelzenden Gemenges an. Die Hilfs-Heizelektroden 50
sind dabei in Bewegungsrichtung des Gemenges gesehen kurz
vor dem Eintrittspunkt des Gemenges in das Becken 2 posi
tioniert. Die Zahl, Größe und Form der Elektroden 5 und
50 richtet sich selbstverständlich nach der Größe und
Kapazität des Glasschmelzofens. Die Elektroden bestehen
bevorzugt aus Molybdän und können sowohl als Stäbe als
auch als Platten ausgebildet sein. Die Speisung der Elek
troden 5 einerseits und der Elektroden 50 andererseits
mit elektrischem Strom erfolgt zweckmäßig aus eigenen
Transformatoren. Dabei kann die Speisung der Elektroden
entweder mit Einphasen-Wechselstrom oder auch mit Dreh
strom erfolgen. Die Schaltung der Elektroden kann in
bekannter Weise entweder im Dreieck oder offen erfolgen.
Beim Anfahren des Glasschmelzofens kann zunächst die
erforderliche Wärmeenergie auch durch Elektro-Heizstäbe
und/oder durch Gas- oder Ölbrenner zugeführt werden.
Claims (8)
1. Glasschmelzofen für hohe Schmelz- und Läutertempera
turen, mit einem runden oder polygonen Becken aus
Feuerfestmaterial für die Glasschmelze, wobei das
Becken einen Boden, eine umlaufende Seitenwandung und
eine den Ofen nach oben hin abschließende Decke um
faßt, wobei konzentrisch in dem Becken im Abstand von
der Seitenwandung ein der Beckenform entsprechendes
rundes oder polygones äußeres Molybdän-Rohrstück
größeren Durchmessers so angeordnet ist, daß an seinem
unteren Ende ein Durchtritt der Glasschmelze möglich
ist, wobei zentral im Becken ein einen Glasauslauf
bildendes, durch den Boden nach außen verlaufendes
inneres Molybdän-Rohr geringeren Durchmessers angeord
net ist und wobei Heizelektroden von oben und/oder von
unten her in die im Becken befindliche Glasschmelze
geführt sind,
dadurch gekennzeichnet,
- - daß der Durchmesser (d) des äußeren Molybdän-Rohr stückes (3) zwischen 1/3 und 2/3 des Durchmessers (D) des Beckens (2) beträgt,
- - daß der Oberrand (32) des äußeren Molybdän-Rohr stückes (3) oberhalb des Glasschmelzspiegels (12′) im Becken (2) liegt,
- - daß in der Seitenwandung (21) oder Decke (22) des Beckens (2) wenigstens eine dem im wesentlichen als Schmelzteil (10) dienenden Beckenbereich zwischen dem äußeren Molybdän-Rohrstück (3) und der Seiten wandung (21) aufzuschmelzendes Gemenge (13) zufüh rende Gemengeaufgabeöffnung (25) vorgesehen ist und
- - daß das obere Ende (42) des inneren Molybdän-Rohres (4) im laufenden Betrieb des Ofens (1) im oberen Viertel der Glasschmelze (12) liegt, die sich inner halb des von dem äußeren Molybdän-Rohrstück (3) umgrenzten, im wesentlichen als Läuterteil (11) dienenden Beckenbereich befindet.
2. Glasschmelzofen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß die Heizelektroden (5) aus Molybdän bestehen
und im laufenden Betrieb des Ofens (1) hängend in der
oberen Hälfte des Läuterteils (10) zwischen dem äuße
ren Molybdän-Rohrstück (3) und dem inneren Molybdän-
Rohr (4) angeordnet sind und daß die Heizelektroden
(5) insbesondere zum Anfahren des Ofens (1) nach oben
aus dem Becken (2) herausfahrbar und durch Elektro
heizstäbe und/oder Gas- oder Ölbrenner ersetzbar sind.
3. Glasschmelzofen nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch
gekennzeichnet, daß ein zentraler Teil (23) der Decke
(22) nach unten vorragt und am Oberrand (32) des
äußeren Molybdän-Rohrstückes (3) im wesentlichen gas
dicht anliegt.
4. Glasschmelzofen nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß der Oberrand (32) des äußeren
Molybdän-Rohrstückes (3) als Kühlfluidleitung (33)
ausgebildet ist.
5. Glasschmelzofen nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß das äußere Molybdän-Rohrstück (3)
mit seinem Unterende (30) in den Boden (20) des
Beckens (2) eingelassen ist und daß knapp oberhalb des
Bodens (20) in dem äußeren Molybdän-Rohrstück (3)
Öffnungen (31) für einen Durchtritt der Glasschmelze
(12) aus dem Schmelzteil (10) in den Läuterteil (11)
vorhanden sind.
6. Glasschmelzofen nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß das innere Molybdän-Rohr (4)
außerhalb des Beckens (2) in eine mit Kühleinrich
tungen (44) versehene Platindüse (43) mündet.
7. Glasschmelzofen nach den Ansprüchen 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß in den Schmelzteil (10) zwischen
der Seitenwandung (21) und dem äußeren Molybdän-Rohr
stück (3) Hilfs-Heizelektroden (50) einführbar sind,
die von den anderen Heizelektroden (5) im Läuterteil
(11) elektrisch getrennt mit Strom speisbar sind.
8. Glasschmelzofen nach den Ansprüchen 1 bis 7, gekenn
zeichnet durch wenigstens einen randseitig in der
Decke (22) oberhalb des Schmelzteils (10) angeordneten
Gasabzug (24) für beim Schmelzen des Gemenges (13)
freiwerdende Abgase.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19883824829 DE3824829A1 (de) | 1988-07-21 | 1988-07-21 | Glasschmelzofen fuer hohe schmelz- und laeutertemperaturen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19883824829 DE3824829A1 (de) | 1988-07-21 | 1988-07-21 | Glasschmelzofen fuer hohe schmelz- und laeutertemperaturen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3824829A1 true DE3824829A1 (de) | 1990-01-25 |
Family
ID=6359256
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19883824829 Withdrawn DE3824829A1 (de) | 1988-07-21 | 1988-07-21 | Glasschmelzofen fuer hohe schmelz- und laeutertemperaturen |
Country Status (1)
Country | Link |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: BETEILIGUNGEN SORG GMBH & CO KG, 8770 LOHR, DE |
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8125 | Change of the main classification |
Ipc: C03B 5/00 |
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8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |