DE669744C - Verfahren und Ofen zum Schmelzen von Glas - Google Patents

Verfahren und Ofen zum Schmelzen von Glas

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DE669744C
DE669744C DEH143989D DEH0143989D DE669744C DE 669744 C DE669744 C DE 669744C DE H143989 D DEH143989 D DE H143989D DE H0143989 D DEH0143989 D DE H0143989D DE 669744 C DE669744 C DE 669744C
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    • C03GLASS; MINERAL OR SLAG WOOL
    • C03BMANUFACTURE, SHAPING, OR SUPPLEMENTARY PROCESSES
    • C03B5/00Melting in furnaces; Furnaces so far as specially adapted for glass manufacture
    • C03B5/16Special features of the melting process; Auxiliary means specially adapted for glass-melting furnaces
    • C03B5/20Bridges, shoes, throats, or other devices for withholding dirt, foam, or batch
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    • C03BMANUFACTURE, SHAPING, OR SUPPLEMENTARY PROCESSES
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    • C03B5/18Stirring devices; Homogenisation
    • C03B5/182Stirring devices; Homogenisation by moving the molten glass along fixed elements, e.g. deflectors, weirs, baffle plates

Description

DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN AM
3. JANUAR 1939
α !ί ä b W! ο -' — r
. 1939
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
KLASSE 32 a GRUPPE
Patentiert im Deutschen Reiche vom T3. Juni 1935 ab
ist in Anspruch genommen.
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren und einen Ofen zur Herstellung von Glas u. dgl. und bezweckt die Schaffung eines Glasschmelzofens und eines Verfahrens zur Herstellung von Glas, welches die Herstellung von blankem homogenem Glas bei hoher Arbeitsgeschwindigkeit in dem Behälter oder Ofen mit einem Mindestmaß von Brennstoffaufwand sowie mit einer Sicherheit einer ununterbrochenen, gesteuerten Arbeitsweise bei sich ändernden Beträgen der Glasentnahme ermöglicht, die durch sich ändernde Arbeitsbedingungen in der Glasherstellung erforderlich werden.
Bei dem Verfahren zur Herstellung von Glas sind im wesentlichen die folgenden vier Stufen zu unterscheiden:
i. Das tatsächliche Schmelzen, vollständige Schmelzung des Gemenges, wobei die Temperatur der geschmolzenen Masse gewöhnlich auf ungefähr 14.550 C gebracht wird. Diese Stufe ist praktisch beendet, wenn keine Spur von Sandkristallen in der Schmelze zu finden ist.
2. Das gründliche Mischen oder Homogenisieren der geschmolzenen Masse, so daß die verschiedenen gebildeten Silicate in eine vollständige Lösung übergehen. Die Vollkommenheit dieser Stufe wird durch die Gleichförmigkeit der Dichte und des Brechungswertes beurteilt.
3. Das Läuten oder die Beseitigung von Gas- und Dampfbläschen von dem Glase, so daß es frei von Schlieren und Blasen ist.
4. Das Abkühlen auf geeignete Arbeitstemperatur, gewöhnlich ungefähr 12900 C, wobei sowohl eine Stockung an. dem Arbeitsende als auch eine Rampenbildung vermieden wird.
Bei der Herstellung von Glas in fortlaufend arbeitenden Behältern oder Wannenöfen treten alle diese Stufen gleichzeitig auf, und es entsteht die Aufgabe, die für jede Stufe wesentlichen Temperaturverhältnisse sowie die wesentliche Zeit vorauszusehen und dennoch zu verhindern, daß jede folgende Stufe durch die vorhergehende nachteilig beeinflußt oder verzögert wird.
Bisher wurde diese Aufgabe durch Benutzung eines Behälters von verhältnismäßig großen Abmessungen und geringer Glasentnahme gelöst, wie beispielsweise bei den üb-
lichen ilachen Glaswannen, jedoch erfolgt dies nur mit einem Aufwand von sehr hohen Betriebskosten.
Bei kleineren Wannenöfen, wie solche gewohnlich für die Herstellung von Flaschen ΰ. dgl. benutzt werden, hat es sich bisher als unmöglich herausgestellt, eine gleichmäßige praktische Trennung dieser Stufen herbeizuführen, und im besonderen dann, wenn die ι» Behälter mit hoher oder sich ändernder Glasentnahme arbeiteten. Wenn eine ausreichende Trennung der Stufen bei Behältern zur Herstellung von Flaschen erreicht wurde, so erfolgte dies ebenfalls auf Kosten der Erzeugung und somit der Wirtschaftlichkeit.
Es ist bereits \Orgeschlagen worden, die Strömungen in Glasschmelzöfen für den Schmelz- und Läuterungsvorgang nutzbar zu machen, ferner ist bereits ein Verfahren zum «ο Schmelzen von Glas in, einer durch einen Kanal kleinen Querschnitts in Schmelz- und Läuterraum unterteilten Wanne bekanntgeworden, bei dem durch entsprechende Feuerführung und Verlegen der heißesten Stelle an eine vom Einlegeende entfernte Stelle in den einzelnen Räumen oder Kammern des Ofens voneinander unabhängige Strömungen hervorgerufen werden und bei dem die obere Glasschicht nach dem Gemengeeintrageende 3« des Ofens strömt. Hierbei wird aber in der Wanne nur eine einzige heiße Stelle, ein sogenannter Quellpimkt, benutzt, von dem die verschiedenen Strömungen des Glases ausgehen.
Desgleichen sind bereits Glasschmelzöfen mit einer Schmelzkammer und einer Läuterkammer bekanntgeworden, die durch ein Wehr teilweise getrennt sind und unabhängig voneinander beheizt werden.
Gemäß der Erfindung wird dem in der Schmelzkammer der Wanne befindlichen Glase durch Brenner Wärme derart zugeführt, daß eine heiße Temperaturzone quer zur Schmelzkammer neben dem oberen Teil des Wehrs ■*■■> erzeugt wird, während getrennt und unabhängig hiervon dem Glas in der Läuterkammer durch andere Brenner Wärme in der Weise zugeführt wird, daß je eine heiße Längszone in dem Glas der Läuterkammer 5» neben deren Mittellinie und in einem Abstand von den kühleren Seitenwandungen der Kammer erzeugt wird. Hierdurch wird ein Kreislauf des Glases in der Schmelzkammer erzeugt, bei dem die obere Glasschicht im SS Gegensatz zu den von einem Quellpunkt ausgehenden Strömungen im wesentlichen in voller Breite auf das Gemengezuführungsende zu strömt, wobei gleichzeitig Strömungen in der Läuterkammer entstehen, bei denen die 6<> obere Schicht des Glases auf die Seitenwandungen zu strömt. Die Überführung des Glases von der Strömung in der Schmelzkammer zu den Strömungen in der Läuterkammer erfolgt hierbei nur in einer dünnen Schicht über den oberen Teil des Wehrs hinweg.
Der Kreislauf des Glases in der Schmelzkammer und die Strömungen des Glases in der Läuterkammer werden hierbei durch Wandungen unterschiedlicher Leitfähigkeit für die Läuterkammer bzw. die Schmelzkammer begünstigt.
Der zum Schmelzen des Glases benutzte Ofen besteht aus einer Wanne, die eine beheizte Schmelzkammer, eine gesondert beheizte Läuterkammer und ein Wehr aufweist, welches sich unterhalb des Glasspiegels von dem Boden der Wanne aufwärts erstreckt.
Gemäß der Erfindung ist dieses .Wehr sattelförmig mit in Längsrichtung der Wanne beiderseits schräg verlaufenden, mit dem Glas in Berührung kommenden Flächen ausgebildet.
Die Seitenwandungen der Läuterkammer besitzen hierbei vorzugsweise eine hohe Leitfähigkeit, während die Schmelzkammer Seitenwandungen von geringerer Wärmeleitfähigkeit hat.
In den Zeichnungen ist eine Ausführungsform der Erfindung beispielsweise dargestellt, und zwar ist
Fig. ι ein längs verlaufender senkrechter Schnitt eines Ofens gemäß der Erfindung, wobei das Abgabeende des Ofens weggebrochen ist und andere Einzelheiten fortgelassen sind.
Fig. 2 ist ein Querschnitt mit den weggelassenen Teilen nach der Linie 2-2 der Fig. i.
Fig. 3 ist eine waagerechte Schnittansicht durch einen Teil des Ofens der Fig. 1 und 2 nach der Linie 3-3 der Fig. 2.
Fig. 4 veranschaulicht Einzelheiten einer bevorzugten Ausbildung des in den Fig. 1 bis 3 dargestellten Wehrs.
In den Fig. ι bis 3 ist ein mit Regeneratoren versehener Behälter zum Schmelzen von Glas dargestellt. Dieser Behälter enthält ein Bad 1 aus geschmolzenem Glas, das in dem Behälter gewöhnlich bis zu einem vorher bestimmten normalen Stand 2 erhalten wird. Der Behälter für das Bad weist die Seitenwandungen 3,4, einen Boden 5 und eine Endwand 6 an demjenigen Ende des Behälters auf, au welchem das Gemenge eingebracht wird. Das gegenüberliegende'Ende des Behälters ist in den Zeichnungen nicht dargestellt und kann willkürlich ausgebildet sein. Die Wandungen und der Boden des Behälters oder der das Glas enthaltenden Wanne können in irgendeiner gewöhnlichen und gewünschten Weise unterstützt werden.
Der Behälter ist vorzugsweise, wie bei
Glasschmelzwannen üblich, in drei Zonen unterteilt, nämlich eine Schmelzzone 8, eine Läuterungszone 9 und eine Abkühlzone 10, wobei Vorkehrung getroffen ist, um, wie weiter unten auseinandergesetzt, das Glas zwischen diesen Zonen fließen zu lassen.
Das Gemenge wird an dem Schmelzende des Behälters, wie bei 11 angedeutet, durch irgendeine bekannte Einrichtung eingebracht.
Die zum Einbringen des Gemenges dienende Kanäle 11 sind quer zum Beschickungsende des Behälters in der Weise angeordnet, daß das Gemenge im wesentlichen gleichförmig über dieses Ende hinweg verteilt werden kann. Es ist hierbei beabsichtigt, daß irgendeine geeignete Einrichtung und vorzugsweise eine selbsttätige, im wesentlichen ständig arbeitende Vorrichtung vorgesehen ist, um das Gemenge in den Behälter, wie bei 19 angedeutet, einzubringen. Das Wesentliche dieser Vorrichtung, die besonders erwünscht, jedoch nicht Gegenstand der Erfindung ist, besteht darin, daß die Verteilung des Gemenges möglichst gleichförmig über das ganze Schmelzende hinweg stattfindet und das Gemenge auf diese Weise in einer verhältnismäßig dünnen Schicht auf die Oberfläche des Glasbades abgegeben wird.
Das Glas in der Schmelzzone 8 des Behälters ist teilweise von dem Glas in den anderen Teilen des Behälters durch ein Wehr 12 abgetrennt, welches, wie dargestellt, aus einem oder mehreren Blöcken gebildet wird, die auf dem Boden des Behälters aufgebaut sind oder einen Teil dieses Bodens bilden und in gewünschter Weise getragen werden, so daß eine Strömung des Glases von der Schmelzzone 8 zu der Läuterungszone 9 verhindert ist, ausgenommen in einer oberen Schicht des Bades.
Das Wehr 12 erstreckt sich gleichförmig von der einen zu der anderen Seite des Behälters. Wenn auch die Erfindung nicht die Benutzung von besonderen feuerfesten Steinen betrifft, so wird vorgezogen, die mit dem Glas in Berührung kommenden Wandungen und den Boden einschließlich des Wehrs aus hochwertigen feuerfesten Steinen zu bilden, welche gegen Abnutzung unter den Arbeitsbedingungen, die in dem Behälter auf Wunsch aufrechterhalten werden, in hohem Maße widerstandsfähig sind.
Es sind vorzugsweise Isolierungen 7 für den Boden der Schmelz- und Läuterungszone sowie für die Seitenwandungen der Schmelzzone vorgesehen, während vorgezogen, wird, die Seitenwandungen der Läuterungszone nicht zu isolieren.
Diese Vorkehrungen werden getroffen, um die Steuerung der Richtung und der Lebhaftigkeit "der Übertragungsströmungen in den beiden Kammern zu unterstützen, und es ist erwünscht, die Lebhaftigkeit der Ströme in der Schmelzzone in der Seitenrichtung des Behälters soweit als möglich zu verringern, während es in der Läuterungszone erwünscht ist, die Lebhaftigkeit dieser Strömungen von der heißeren Mitte des Bades nach den kühleren Seitenwandungen und nach unten zu zu vergrößern, während die längs verlaufende Übertragungsströmung in der Läuterungszone auf einem Mindestmaß gehalten wird.
Die bei 13 an dem Schmelzende des Behälters angegebene Strömung wird durch die richtige Anwendung von Wärme sowie durch die Ausbildung der Seitenwandungen von verhältnismäßig niedriger Leitfähigkeit aufrechterhalten. Beim dargestellten Ofen wird die Wärme von nicht dargestellten Brennern zugeführt, die in den Brennerkanälen 14 angeordnet sind. Diese Brenner sind Vorzugsweise solche für flüssige Brennstoffe, wobei man entweder Gas oder Öl je nach Wunsch benutzt, und dazu geeignet, den Brennstoff im wesentlichen quer zu dem Behälter und vorzugsweise, wie dargestellt, unter einem geringen Winkel nach unten mit Bezug auf die Waagerechte zu richten.
Es sind Regeneratoren 15 vorgesehen, die mit irgendeiner Art von Gitterwerksteinen in üblicher Weise, ausgerüstet sind und mit dem Behälter durch schräg verlaufende Kanäle 16 in Verbindung stehen, so daß die hocherhitzte Luft von den Regeneratoren auf die eintretenden Brennstoffströme unter einem Winkel und an einer vo.n den Brennern entfernt liegenden. Zone auftrifft. Es ist jedoch erwünscht, daß Brennstoff und Luft vor ihrem Durchgang quer durch detn das Glas enthaltenden Behälter aufeinander auftreffen und sich mischen.
Die Zone der höchsten Temperatur in dem Glasbad ist bei 17 angedeutet und wird vorzugsweise so gleichförmig als möglich über den Behälter hinweg aufrechterhalten, so daß das Glas, wie durch die Pfeile 13 angedeutet, im wesentlichen längs der schräg verlaufenden und mit dem Glas in Berührung kommenden Fläche 18 des Wehrs 12 und in einer Zone, die in einem ziemlichen Abstand von dem Ende der Schmelzkammer liegt, an dem das Gemenge eingebracht wird, emporsteigt. Das Glas wird alsdann, wie bekannt, in einer oberen Schicht des Bades nach dem linken, hinteren Ende des Behälters zu, wie in Fig. 1 dargestellt, strömen und hierbei verhindern, daß Teile der lingeschmolzenen Gemengestoffe 19 von dem Einbringungsende des Gemenges hinweg fortgeschwemmt werden. Hierdurch wird das Gemenge in einer örtlich begrenzten Fläche gehalten, und es wird zwangsläufig verhindert, daß diese Stoffe vorzeitig in die Läuterungszone gelangen oder zu dem Arbeitsende des Behälters geführt
werden. Das Glas fließt alsdann neben der Endwand 6, die vorzugsweise nicht isoliert ist, um die Strömung zu vergrößern, nach unten, verleibt die neu geschmolzenen Teile dem umlaufenden Glas ein und strömt alsdann in einer unteren Schicht des Bades auf das ' Wehr zu nach vorn.
Die Umlauf bewegung tritt im wesentlichen um eine Achse ein, die quer zu dem Behälter
ίο verläuft. Die Bewegung erfolgt im wesentlichen nach einer Kreisbahn und ist im Betrage bedeutend größer als die tatsächliche Ββλλ^ω^ des Glases durch den Behälter hindurch, die infolge des Abziehens oder der Abgäbe von fertigem Glas aus dem Behälter durch die hierdurch bedingte Strömung erforderlich ist.
Es ist vorzugsweise eine bei Glasschmelzöfen an sich bekannte Feuer\vand2i vorgesehen, die sich quer zu dem Behälter über dem normalen Glasstand 2 erstreckt und wenigstens teilweise den Flammenraum oberhalb der Schmelzzone 8 von dem Elammenraum oberhalb der Läuterungszone 9 abtrennt.
^5 Wie dargestellt, wird diese Wand aus feuerfestem Werkstoff gebildet und hat die Gestalt eines Bogens, über welchem andere Blöcke 37 aus feuerfestem Werkstoff gelegt werden können, um in dem gewünschten Maß die Übertragung von Wärme zwischen den Flammenräumen zu beiden Seiten dieser Wand zu verhindern. Durch Benutzung dieser Wand und in Verbindung mit dem beschriebenen Wehr wird eine wesentliche Trennung sowohl oberhalb als auch unterhalb des Glasstandes 2 erhalten und eine im wesentlichen unabhängige Steuerung der Glasschmelzvorgänge erzielt, die in 'diesen beiden Zonen auftreten.
Die Läuterungszone 9 des Behälters ist mit einer Vorrichtung zur Zuführung von Wärme ausgestattet, die im wesentlichen ähnlich der oben beschriebenen Einrichtung für das Schmelzende des Behälters ist und die, wie dargestellt, aus Paaren von unabhängig steuerbaren Regeneratorabschnitten 22, 23 (Fig. 3) besteht. Diese Abschnitte sind voneinander sowie von den Regeneratoren 15 unabhängig, die in Verbindung mit dem Schmelzende des Behälters benutzt werden. Diese Regeneratorenabschnitte arbeiten mit nicht dargestellten Brennern zusammen, die in Brennerkanäle 24 bzw. 25 eingesetzt sind. Die allgemeine Anordnung der Brenner und ihre Beziehung zu den Kanälen für die eintretenden und austretenden Gase von bzw. zu den Regeneratoren 22 und 23 ist ähnlich der oben beschriebenen für das Schmelzende des Behälters und braucht daher nicht nochmals erläutert zu werden.
Während dieses Verfahren die Benutzung verschiedener Arten von Umlaufströmungen vorsieht und während der dargestellte Ofen so betrieben werden kann, daß verschiedene Arten von Strömungen hervorgebracht werden können, ist in den Zeichnungen durch die Pfeile 26 eine be\Orzugte Art dieser Strömungen dargestellt. Die dargestellte Strömung ist hierbei so, daß das Glas in der Läuterungszone oder Läuterungskammer sich neben der längs verlaufenden Mittellinie des Behälters aufwärts bewegt und alsdann seitlich auf eine jede Seitenwand 3 bzw. 4 zu in einer oberen Schicht des Bades fließt, worauf das Glas au diesen Seitenwandungen nach unten und dann wieder in einer unteren Schicht des Bades auf die längs verlaufende Mittellinie zu strömt. Die Glasabgabe von dem Ofen zusammen mit den Übertragungsströmen erteilt dieser Umlaufbewegung eine zweifache Strömung von im wesentlichen schraubenförmiger Art um zwei parallele, längs verlaufende Achsen. Diese besondere Art der Strömung kann dadurch erzielt werden, daß man die höhere Temperatur in der Läuterungszone neben der längs verlaufenden Mittellinie des Behälters aufrechterhält, so daß in dieser Zone die Aufwärtsbewegung des Glases längs der längs verlaufenden Mittellinie herbeigeführt wird, wobei diese Strömung durch die Kühlwirkung go der Seitenwandungen 3, 4 erhöht wird, die die Abwärtsbewegung des Glases neben diesen Seitenwandungen verursacht.
In den Zeichnungen ist die Läuterungszone 9 des Behälters von der Abkühlungszone ι ο durch . eine Brückenwand 2j abgetrennt, die von üblicher Gestalt sein. kann.
Es ist auch eine Einrichtung in der Schmelz- bzw. Läuterungszone vorgesehen, um die in diesen Zonen vorhandenen Drucke zu steuern. Zu diesem Zweck sind Kanäle 38, 39 in den Seitenwandungen der Schmelzbzw. Läuterungszone vorgesehen, wobei diese Kanäle oberhalb des normalen Glasstandes eintreten. Durch einen oder durch beide Kanäle können geeignete, auf den Druck ansprechende Instrumente eingesetzt werden, die mit den Zugregelungsvorrichtungen der Feuerung 14 bzw. 24,25 verbunden sind. Infolge dieser Anordnung können die Drucke in der Schmelzzone und in der Läuteruugszone auf Wunsch geregelt werden, um entweder ähnliche Drucke in den beiden Kammern aufrechtzuerhalten oder in letzteren unterschiedliche Drucke vorzusehen.
Bei dem beschriebenen Ofen kann, wie für Glasschmelzofen bekannt, eine Einrichtung benutzt werden, um die Einbringung des Gemenges entsprechend den Änderungen des Glasstandes sowie mit Bezug auf die getrennte selbsttätige Regelung der Heizvorrichtung in jeder der genannten Kammern entsprechend
den Temperaturverhältiiisseii in den einzelnen Zonen oder in dem Glas zu steuern.
In Fig. 4 sind Einzelheiten der Bauart veranschaulicht, die Λ-orzugsweise an dem Wehr 12 benutzt werden. Es wird vorgezogen, das Wehr und die benachbarten Seitenwandungen des Behälters in der Weise auszubilden, daß waagerechte Fugen zwischen den das Wehr bildenden feuerfesten Steinen und den Seitenwandungen vermieden werden, insbesondere in denjenigen Teilen des Behälters neben dem normalen Glasstand.
Wie in Fig. 4 dargestellt, wird der untere Verlauf des eigentlichen Wehrs von Blöcken 40 gebildet, wobei eine senkrechte Fuge 41 mit den Bodenblöcken entsteht. Diese Blöcke 40 sind so gestaltet, daß eine aufwärts schräg verlaufende Seitenwand 42 gebildet wird. Über den Blöcken 40 und neben den beiden Seitenwandungen sind Blöcke 43 vorgesehen, um den oberen Verlauf des Wehrs und desgleichen einen Teil der Seitenwand als eine einheitliche Bauart herzustellen. Die Seitenwandungen werden an dem Wehr durch Blöcke 44 vervollständigt, die eine solche Gestalt und Größe haben, daß sie sich von dem Boden des Behälters längs der aufwärts schräg verlaufenden Seiten des Wehrs bis zu einer Stelle über dem Glasspiegel erstrecken.
;o Durch die Verwendung einer Vorrichtung, die im besondereirin den Zeichnungen dargestellt und beschrieben worden ist, wird eine Trennung der verschiedenen Schmelz- und Läutervorgänge in der Wanne erreicht zu dem Zweck, daß die Schmelzung unter den bestmöglichen Arbeitsbedingungen beendet und die Läuterung des Glases vor dessen V'orbeigang unterhalb der Brückenwand 27 beendet ist. Die Überführung von Glas von der einen Strömung zu der anderen wird vorzugsweise aufrechterhalten und kann durch die dargestellte Bauart in, der Weise aufrechterhalten werden, daß diese Übertragung im wesentlichen nur in einer Richtung auftritt,
d. h. in der Strömungsrichtung des Glases von dem Ende an, an dem die Rohstoffe eingebracht werden, auf das Ende zu, von welchem das fertige Glas abgezogen wird, wobei diese Überführung im wesentlichen mit der Geschwindigkeit der Glasentnahme von dem Behälter stattfindet. Auf diese Weise wird ein besseres Glas, vom Standpunkt der handelsüblichen Herstellung aus betrachtet, erzielt und Glas mit einer verhältnismäßig hohen Geschwindigkeit in einem Behälter von verhältnismäßig kleinen Abmessungen geschmolzen.

Claims (4)

Patentansprüche:
1. Verfahren zum Schmelzen von Glas
in einer Wanne mit gesondert beheizten Schmelz- und Läuterkammern und mit einem Wehr, das sich von dem Boden der Wanne aufwärts erstreckt, dadurch gekennzeichnet, daß dem Glas in der Schmelzkammer durch Brenner Wärme derart zugeführt wird, daß eine heiße Temperaturzone quer zur Schmelzkammer neben dem oberen Teil des Wehrs erzeugt wird, während getrennt und unabhängig hiervon dem Glas in der Läuterkammer durch andere Brenner Wärme in der Weise zugeführt wird, daß je eine heiße Längszone in dem Glas der Läuterkammer neben deren Mittellinie und in einem Abstand von den kühleren Seitenwandungen der Kammer erzeugt wird, so daß ein Kreislauf des Glases in der Schmelzkammer herbeigeführt wird, bei dem die obere Glasschicht im wesentlichen in voller Breite auf das Gemengezuführungsende zu strömt und Strömungen in der Läuterkammer entstehen, bei denen die obere Schicht des Glases auf die Seitenwandungen zu strömt und wobei das Glas von der Strömung in der Schmelzkammer zu den Strömungen in der Läuterkammer nur in einer dünnen Schicht über den oberen Teil des Wehrs überführt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Kreislauf des Glases in der Schmelzkammer und die Strömungen des Glases in der Läuterkammer durch Wandungen unterschiedlicher Leitfähigkeit für die Läuterkammer bzw. die Schmelzkammer begünstigt werden.
3. Ofen zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch 1, bestehend aus einer Wanne, die eine beheizte Schmelzkammer, eine gesondert beheizte Läuterkammer und ein Wehr aufweist, welches sich unterhalb des Glasspiegels von dem Boden der Wanne aufwärts erstreckt, dadurch gekennzeichnet, daß das Wehr (12) sattelförmig mit in Längsrichtung der Wanne beiderseits schräg verlaufenden, mit dem Glas in Berührung kommenden Flächen (18) ausgebildet ist.
4. Ofen nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Seiteuwandungen der Läuterkammer eine hohe Wärmeleitfähigkeit besitzen und daß die Schmelzkammer Seitenwandungen von geringerer WärmeleitFähigkeit besitzt.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
DEH143989D 1934-06-13 1935-06-13 Verfahren und Ofen zum Schmelzen von Glas Expired DE669744C (de)

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