DE624243C - Elektrischer Glasschmelzofen - Google Patents
Elektrischer GlasschmelzofenInfo
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- DE624243C DE624243C DEP69045D DEP0069045D DE624243C DE 624243 C DE624243 C DE 624243C DE P69045 D DEP69045 D DE P69045D DE P0069045 D DEP0069045 D DE P0069045D DE 624243 C DE624243 C DE 624243C
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- electrodes
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Classifications
-
- H—ELECTRICITY
- H05—ELECTRIC TECHNIQUES NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- H05B—ELECTRIC HEATING; ELECTRIC LIGHT SOURCES NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; CIRCUIT ARRANGEMENTS FOR ELECTRIC LIGHT SOURCES, IN GENERAL
- H05B3/00—Ohmic-resistance heating
- H05B3/02—Details
- H05B3/03—Electrodes
Landscapes
- Glass Melting And Manufacturing (AREA)
- Furnace Details (AREA)
Description
Patent -Treuhand
Bei elektrischen Glasschmelzöfen, bei denen der Glasfluß selbst als Heizwiderstand dient,
und die Stromzuführung mittels Elektroden erfolgt, die in gegenüberstehenden Seitenwänden
des Ofens eingesetzt sind, besteht der Übelstand, daß die Oberschicht der Glasschmelze durch das
von oben her eingebrachte Schmelzgemenge stets kälter ist als die darunterliegende Glasschicht.
Der Heizstrom durchfließt aus diesem Grunde vorzugsweise diese heißeren, tiefer liegenden Glasschichten, da doit das Glas die
größere elektrische Leitfähigkeit hat. Die kältere Oberschicht nimmt dementsprechend
an der Stromleitung weniger teil. Die Bevorzugung der heißeren Glasschichten kann so weit
gehen, daß das Glas dort immer mehr aufgeheizt wird und nahezu die ganze Stromleitung
übernimmt, während die kältere Oberschicht sich immer mehr abkühlt und das Glas dort
fast gar nicht mehr vom Strom durchflossen und erwärmt wird. Hierdurch bilden sich im
oberen Teil der Schmelze leicht Brücken von ungeschmolzenem Gut, die nicht mehr vom
Strom durchflossen werden, so daß das fortlaufende Niederschmelzen zuerst verlangsamt
wird und schließlich ganz zum Stillstand kommt. Man hat bereits versucht, diese Störungen
dadurch zu vermeiden, daß die gegenüberstehenden Elektroden derart gegeneinander geneigt
wurden, daß die oberen Enden sich näher stehen als die unteren Enden. Infolge des
kürzeren Stromweges wird dann der Strom etwas mehr in die kälteren oberen Teile der
Schmelze abgedrängt. Aus räumlichen Gründen kann jedoch diese Neigung meist nicht sehr
stark gewählt werden, so daß die Wirkung nur beschränkt ist.
Nach der Erfindung wird das Abwandern des Stromflusses in die unteren heißeren Glasschichten
der Schmelze dadurch vermieden, daß der untere Teil der zum Glasschmelzen dienenden Elektroden stärker gekühlt wird als
der obere Teil, so daß die Stromlinien'vorzugsweise am oberen Teil der Elektroden austreten
und die Glasschmelze durchsetzen.
Gekühlte Elektroden sind zwar an und für sich bekannt, jedoch hatte man bisher bei den
bekannten Elektroden die Kühlung nur deswegen vorgesehen, um die Elektrode vor Überhitzung
und damit frühzeitiger Zerstörung zu schützen.
In den Abbildungen sind Ausführungsbeispiele ^
für Elektroden nach der Erfindung und auch die Art ihres Einbaues in Glasschmelzöfen dargestellt.
,
Die in den Abb. 1 und 2 gezeigte Elektrode besitzt einen unteren blockartigen Teil 1, der
mit beispielsweise drei Durchbohrungen 2, 3 und 4 und einer Stromzuführung 5 versehen
ist. Die Durchbohrungen oder Kühlkanäle 2, 3 und 4 können von Kühlwasser oder einem anderen
geeigneten Kühlmittel durchflossen werden Die Durchbohrungen sind vorteilhaft so angeordnet,
daß die unterste Durchbohrung 2 der wirksamen Elektrodenfläche 6 am nächsten ist.
Der obere dünnwandige Teil 7 der Elektrode besitzt Kühlrippen 8, die eine mäßige Kühlung
dieses Teiles bewirken.
Eine etwas andere, Ausführungsform zeigen die Abb. 3 und 4. Die dort dargestellte Elektrode
besitzt eine geneigte Vorderfläche 6, die zur weiteren Ahdrängung der Stromlinien in
den oberen Teil der Schmelze dient. Um diese Elektrode leicht in die Ofenwand einbauen zu
können, wird sie zweckmäßig mit einem kastenförmigen Rahmen 9 versehen. Durch den Abstand
der einzelnen Kühlrohre 2, 3, 4 von der wirksamen Elektrodenfläche 6 kann die Temperator
und das Temperaturgefälle in weiten Grenzen geändert werden. An Stelle des dicken
Metallblockes kann als unterer Teil der Elektrode auch ein Kasten benutzt werden, der mit
einem leicht schmelzenden Metall, beispielsweise auch mit Blei, gefüllt und von hinten z. B. mit
Kühlrohren gekühlt ist. Die einzelnen Kühlkanäle oder Kühlrohre können einzeln absperrbar
eingerichtet sein,- wodurch die Temperatur in den einzelnen Zonen der Elektrode und damit
in den verschiedenen Glaszonen noch besser geregelt werden kann. "
Die Abb. 5 und 6 zeigen einen mit den Elektroden nach den Abb. 3 und 4 versehenen
Wechselstromofen im Aufriß und im waagerechten Schnitt. In das Ofenmauerwerk 25 sind drei Elektrodenpaare 26, 27, 28 eingebaut.
Die Elektroden des oberen Elektrodenpaares 26 besitzen schräg einwärts gerichtete wirksame
Elektrodenflächen 6 und sind erfindungsgemäß im unteren Teil 1 blockartig gestaltet und mit
Kühhnittelbohrungen versehen. Die Elektroden der Elektrodenpaare 27, 28 sind kastenförmig
ausgebildet. Am Boden des Ofens befindet sich ein mit einer Ablaßöfmung 29 versehener Vorbau 30, der mittels kastenförmiger Elektroden
31 heizbar ist. Die Elektrodenpaare 26, 27, 28 und 31 liegen zweckmäßig in selbständigen
Stromkreisen.
Bei Verwendung von Elektroden nach der Erfindung bildet sich in der zwischen den
Elektroden befindlichen Glasschicht von oben nach unten ein starkes Temperaturgefälle. Da
das Kühlmittel den unteren Teil der wirksamen 4J5 Elektrodenfläche am stärksten kühlt, so wird
hier die Glasschicht eine niedrigere Temperatur und dementsprechend eine geringere Leitfähigkeit
annehmen, so daß ein übermäßig starker - Stromdurchgang an dieser Stelle verhindert
wird. Entsprechend den verschiedenen Abständen der Kühlkanäle von der wirksamen Elektrodenfläche hat die Glasschicht weiter
nach oben hin eine höhere Temperatur und gestattet dementsprechend einen größeren
Stromdurchgang. Der größte Stromdurchgang findet also an dem wenig gekühlten oberen TeU.
der Elektroden statt. Der Temperaturunterschied zwischen dem Glas an den oberen und
unteren Rändern der Eleldroden beträgt mehrere hundert Grad C, so daß auch der spezifische
Widerstand der unteren Glasschicht gegenüber der oberen Glasschicht mehr als zehnmal so
groß sein kann. Die kühlere Glasschicht am unteren Elektrodenteil braucht nur sehr dünn
zu sein. Ihre Dicke ist durch die Wärmezufuhr und -abfuhr und durch die Joulesche
Wärme des durch die kühlere Schicht fließenden Reststromes bestimmt.
Die Elektroden können, wie üblich, aus hochhitzebeständigen Metallen oder Metallegierungen
hergestellt werden. Die Elektroden können nicht nur bei Schachtofen mit mehreren übereinander
angeordneten Elektrodenpaaren, sondern auch bei Wannenofen mit mehreren in hintereinanderliegenden
Abteilungen angeordneten Elektrodenpaaren nutzbringend verwendet werden.
Die öfen können statt für Wechselstrombetrieb in bekannter Weise auch für Drehstrombetrieb
eingerichtet werden, in welchem Falle dann jeweils drei in einem Stromkreis liegende
Elektroden gleichmäßig verteilt um den Schmelzraum in den Ofenwänden einzubauen sind.
Claims (4)
1. Elektrischer Glasschmelzofen, bei welchem
der Glasfluß selbst als Heizwiderstand dient, und die Stromzuführung mittels gekühlter
Elektroden erfolgt, die in gegenüberstehenden Seitenwänden des Ofens eingesetzt sind, dadurch gekennzeichnet, daß der untere
Teil der Elektroden stärker gekühlt ist als der obere Teil, so daß die Stromlinien vorzugsweise
am oberen Teil der Elektrode austreten.
2. Elektrode nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß nur der untere Teil der ■
Elektrode mit einer Kühlung versehen ist.
3. Elektrode nach Anspruch 1 und 2, dadurch
gekennzeichnet, daß im unteren Elektrodenteil mehrere Kühlkanäle oder Kühlrohre übereinander angeordnet sind,
wobei die unteren an die wirksame Elektrodenfläche näher herangerückt sind als die
oberen.
4. Elektrode nach Anspruch 1, 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß der obere,
zweckmäßig dünnwandige Teil der Elektroden mit Kühlrippen versehen ist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEP69045D DE624243C (de) | 1934-03-03 | 1934-03-03 | Elektrischer Glasschmelzofen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEP69045D DE624243C (de) | 1934-03-03 | 1934-03-03 | Elektrischer Glasschmelzofen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE624243C true DE624243C (de) | 1936-01-16 |
Family
ID=7391343
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEP69045D Expired DE624243C (de) | 1934-03-03 | 1934-03-03 | Elektrischer Glasschmelzofen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE624243C (de) |
-
1934
- 1934-03-03 DE DEP69045D patent/DE624243C/de not_active Expired
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