DE271277C - - Google Patents
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- DE271277C DE271277C DENDAT271277D DE271277DA DE271277C DE 271277 C DE271277 C DE 271277C DE NDAT271277 D DENDAT271277 D DE NDAT271277D DE 271277D A DE271277D A DE 271277DA DE 271277 C DE271277 C DE 271277C
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- container
- metal
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Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B22—CASTING; POWDER METALLURGY
- B22D—CASTING OF METALS; CASTING OF OTHER SUBSTANCES BY THE SAME PROCESSES OR DEVICES
- B22D11/00—Continuous casting of metals, i.e. casting in indefinite lengths
- B22D11/005—Continuous casting of metals, i.e. casting in indefinite lengths of wire
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Heat Treatment Of Strip Materials And Filament Materials (AREA)
Description
KAISERLICHES Λ
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- M 271277 KLASSE 31 c. GRUPPE
in ALTENA i.W.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 14. April 1912 ab.
Es ist bereits versucht worden, Metalldraht unmittelbar aus dem geschmolzenen Metall
dadurch zu erhalten, daß das letztere in einen Behälter gefüllt wurde, aus welchem es durch
eine Öffnung, deren Querschnitt demjenigen des gewünschten Drahtes entsprach, als Draht
hervorging. Man hat auch versucht, geschmolzenes Metall mehrere Behälter nacheinander
durchlaufen zu lassen, um es genügend abgekühlt in eine wandernde Formrinne übertreten
zu lassen. Beide Einrichtungen ergaben ein unbefriedigendes Erzeugnis.
Die Erfindung ermöglicht die Gewinnung eines mit dem gewalzten oder gezogenen Metall
wettbewerbsfähigen Erzeugnisses dadurch, daß zwar ebenfalls das geschmolzene Metall
verschiedene Behälter hintereinander durchfließt, aber dabei die Einrichtung so getroffen
ist, daß eine fortschreitende Selbstreinigung eintritt. An die Austrittsöffnung des letzten
Behälters gelangt dann nur Metall von solcher Gleichmäßigkeit und Reinheit, daß der austretende
Strang in seinen physikalischen Eigenschaften durchaus befriedigt. Dieses Selbstreinigen
des Metalles wird dadurch erreicht, daß verhältnismäßig hohe Behälter angewandt werden, so daß sich das oben in sie eingegossene
Metall nicht mit dem in der Nähe der Austrittsöffnung desselben Behälters befindlichen
Metall mischen kann, und daß das im Behälter befindliche Schmelzgut nur eine
sehr geringe Geschwindigkeit in Richtung nach der Austrittsöffnung hin besitzt. Durch diese
Maßnahme wird erreicht, daß sich das Schmelzgut in den Behältern in solcher verhältnis-
mäßigen Ruhe befindet, daß alle Oxyde sowie andere Verunreinigungen Zeit genug haben,
an die Oberfläche des geschmolzenen Metalles zu steigen und auf ihr zu schwimmen. Es
tritt so von Behälter zu Behälter eine zunehmende Selbstreinigung des Schmelzgutes
bis zu einem Grade ein, daß ein praktisch schlackenfreies, gleichmäßiges Erzeugnis in
Form von Draht oder einer Stange beliebigen Querschnittes erhalten wird.
In der Zeichnung ist eine solche Vorrichtung in einem Ausführungsbeispiel in einem
senkrechten Schnitt dargestellt (Fig. 1). Fig. 2 zeigt eine Einzelheit in größerem Maßstabe.
Das zur Herstellung des Drahtes verwendete flüssige Metall α findet zunächst Aufnahme in
dem oben offenen Behälter b, wo seine Oberfläche ständig von Schlacken und sonstigen
Verunreinigungen durch Abschöpfen befreit wird. Dieser Behälter kann auch der Schmelzofen,
Hochofen, Siemens-Martinofen o. dgl. sein. Durch das Abstichloch c gelangt die Metallmasse
in einen Zwischenbehälter d mit abgestuftem und in der Fließrichtung des Metalles
abgeschrägtem Boden e, und zwar in der Weise, daß der aus b austretende'Flüssigkeitsstrahl
auf der am höchsten gelegenen Stufe f des Behälters d nahe dem Rande dieses auftrifft
und der Ersatz der aus dem Abstichloch g des Zwischenbehälters ablaufenden Metallflüssigkeit
ohne wesentliche Aufrührung des
Behälterinhalts vonstatten geht. Es ist demnach der weitaus größte Teil des Behälterinhalts,
soweit es die Fließgesetze gestatten, in Ruhe, so daß auch in dem Zwischenbehälter
die in dem Metall etwa noch vorhandenen Verunreinigungen an die Oberfläche steigen
und hier entfernt werden können.
Von dem Zwischenbehälter d können zweckmäßig mehrere hintereinander geschaltet sein.
ίο In dem gezeichneten Beispiel sind ihrer zwei
vorhanden, doch ist ihre Zahl an die gezeichnete Ausführungsform nicht gebunden,
sondern hängt vielmehr ab von dem gewünschten Grad der Reinigung und der Abkühlung
des Metalles, bis es in einen der Auslaufdüse h vorgelagerten, nach unten verjüngten
Behälter i gelangt. In seinem oberen Teile ist dieser Behälter ebenfalls mit einem stufenförmigen
Boden f1 versehen, auf dessen oberster Stufe wieder der aus dem letzten Zwischenbehälter
d austretende Metallstrahl auftritt. In dem Behälter i, der beliebig lang ausgezogen
sein kann, kühlt das flüssige Metall sich weiter ab und gelangt unter Einwirkung des
hydrostatischen Druckes der vor der Düsenöffnung befindlichen Flüssigkeitssäule in die
auswechselbare Düse h. Die Einlauföffnung der Düse ist trichterförmig, während ihre
äußere Verlängerung k in bekannter Weise von einer geeigneten Kühlvorrichtung umgeben sein
kann.
Die in dem Auslaufbehälter i befindliche flüssige Metallsäule übt zufolge des ihr innewohnenden
hydrostatischen Druckes eine pressende Wirkung auf das in die öffnung der
Düse h eintretende Metall aus, wodurch das auf seinem Wege von dem Behälter b bis zur
Düsenöffnung schon dickflüssig gewordene Metall durch die formgebende Düse hindurchgepreßt
wird. Dem auf diese Weise gebildeten Drahtstrang / wird beim Durchtritt durch
die Düsenverlängerung k so viel Wärme entzogen, daß er als genügend erstarrter Körper
die äußere Düsenmündung verläßt.
Die beschriebene Vorrichtung gestattet einen fortlaufenden Betrieb, indem nur der Aufnahmebehälter
b von Zeit zu Zeit nachgefüllt zu werden braucht. Die Metallsäule in dem
Auslaufbehälter i wird dann bei entsprechend gehaltener Weite der Abstichlöcher c, g und
der Auslaufdüse h immer die gleiche Höhe haben, so daß der Druck und die Dichtigkeit
des Metalles in diesem Behälter stets gleichbleiben.
Wenn es nötig wird, den Betrieb zu unterbrechen, so kann die Auslauföffnung des Behälters
i durch einen Schieber o. dgl. abgesperrt werden. Selbstverständlich sind dann
auch die Abstichlöcher c, g zu schließen. Der Behälter i kann zwecks Auswechselns der
Düse h oder beim Stillsetzen des Betriebes durch eine geeignete Abzapfvorrichtung oder
durch Kippen leicht entleert werden.
Statt einer einzigen Düse h können auch ihrer mehrere neben- oder hintereinander an
dem Behälter i angeordnet sein, so daß gleichzeitig mehrere Drahtstränge I aus dem Behälter
bzw. aus den vorhandenen Düsen h austreten.
Erfolgt die Führung des aus der Düse h austretenden Drahtstranges I unter vollständigem
Luftabschluß bis zur Erkaltung unter Anlauftemperatur, so wird ein völlig oxydfreies
Erzeugnis erzielt.
Der in der vorbeschriebenen Weise gewonnene Draht ist von einwandfreier Beschaffenheit
und ohne jede weitere Nachbehandlung durch Ziehen, Walzen u. ä. gebrauchsfertig.
Claims (2)
1. Vorrichtung zum Gießen von Draht in fortlaufendem Strang mit übereinanderliegenden
Gießtrögen oder Behältern und Austritt des Drahtes aus einer Düse des letzten Troges, dadurch gekennzeichnet,
daß die Tröge im Verhältnis zu ihrem Inhalt so hoch sind, daß das Gußmetall in den mittleren und oberen Schichten genügend
in Ruhe ist, um die Schlacken und Verunreinigungen auszuscheiden.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch stufenförmig abgesetzte Eingießstellen
der Tröge.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE271277C true DE271277C (de) |
Family
ID=527942
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT271277D Active DE271277C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE271277C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0667198A1 (de) * | 1994-02-14 | 1995-08-16 | UNIMETAL, Société Française des Aciers Longs | Tiegel zum kontinuierlichen Giessen dünner Metallbänder in einer Bandgiessanlage |
-
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- DE DENDAT271277D patent/DE271277C/de active Active
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0667198A1 (de) * | 1994-02-14 | 1995-08-16 | UNIMETAL, Société Française des Aciers Longs | Tiegel zum kontinuierlichen Giessen dünner Metallbänder in einer Bandgiessanlage |
FR2716129A1 (fr) * | 1994-02-14 | 1995-08-18 | Unimetall Sa | Réservoir de métal liquide pour une installation de coulée continue de fils métalliques très minces. |
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