DE1608021C - Vorrichtung zum Fordern von Einsatz material in einem Hochtemperaturofen - Google Patents
Vorrichtung zum Fordern von Einsatz material in einem HochtemperaturofenInfo
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Description
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Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung Es ergibt sich bei der Erfindung jedoch der Vorteil
zum Fördern von Einsatzmaterial in einem Hoch- einer erheblich besseren Rollenabstützung und damit
teiriperaturofen mit einem feuerfesten Herd zwischen eine erhöhte Lebensdauer der Rollen und demzuzwei
Längswänden und mehreren quer zum Herd an- folge der gesamten Vorrichtung, zumal für Rollen in
geordneten, parallel zueinander verlaufenden, von 5 Hochtemperaturöfen eine Lagerschmierung kaum
außen angetriebenen Förderrollen. Derartige Hoch- möglich ist. Außerdem ist die erfindungsgemäße
temperaturöfen finden vor allem als Industrieöfen Vorrichtung besonders einfach und widerstandsfähig
Verwendung. in ihrer Bauart und hat sich auf Grund praktischer
Die Aufgabe, das Einsatzmaterial in Heizkammern Versuche als zuverlässig und dauerhaft im Betrieb
von Industrieöfen zu fördern, die bei Mittel- und io erwiesen, da sie weder einem Festklemmen noch
Hochtemperaturen betrieben werden, ist deshalb einem Verschleiß unterworfen ist. Sie erfordert wenig
schwer zu lösen, weil metallische Werkstoffe bei Wartung und Instandhaltung und fördert das Einsatzhöheren,
z.B. 800° C überschreitenden Temperaturen, material zuverlässig, selbst unter ungeeignetsten Beihre
mechanischen Eigenschaften plötzlich ver- triebsbedingungen des Ofens, da sich die Rollen
Heren und in einem Zustand in der Nähe des plasti- 15 selbst einstellen können und Seitenbanspruchungen
sehen Fließpunktes eingesetzt werden müssen, ausgeschaltet werden.
während feuerfeste Werkstoffe Zug-und Abtriebsbean- Die Erfindung soll an Hand der Zeichnungen, in
spruchungen in nicht ausreichendem Ausmaß stand- welchen Ausführungsbeispiele dargestellt sind, näher
halten. erläutert werden. Es zeigt
Bekannt sind Fördereinrichtungen der unterschied- 20 F i g. 1 einen Hochtemperaturofen im Querschnitt,
lichsten Art, z. B. auf U-förmigen Zapfen sitzende der mit einer erfindungsgemäßen Vorrichtung aus-Rollen,
auf Querbalken verschiebbare Längsträger, gerüstet ist,
auf außerhalb des Ofens liegenden Lagern sitzende Fig. 2 einen teilweisen Längsquerschnitt nach
Rollen u. dgl. mehr, bei denen gegen hohe Temperatu- Linie II-II der F i g. 1 und
ren und chemischen Angriff widerstandsfähige Stähle, 25 F i g. 3 einen teilweisen Längsquerschnitt einer abz.
B. mit Chrom-Nickel, mit Titanium-Vanadium- geänderten Ausführungsform.
Molybdän oder mit Wolfram-Kobalt legierte Stähle Ein feuerfester Herd eines industriellen Hochverwendet
werden. temperaturofens ist allgemein mit 1 bezeichnet und
Diese bekannten Einrichtungen weisen zwei Gleit- für einen Normalbetrieb bei Temperaturen über
flächen auf, durch welche das Gewicht des Einsatz- 30 800° C geeignet.
materials verteilt und auf den feuerfesten Herd über- Mehrere parallele, hohle, zylinderförmige Rollen 2 .
tragen wird. Diese Einrichtungen sind jedoch wegen sind längs des Herdes 1 in zum Ofen quer angeordder
Gefahr von dauerplastischen Verformungen der neten Wiegen 3 gelagert, welche bei den dargestellden
Einsatz tragenden Teile und eines raschen Ver- ten Ausführungsbeispielen aus hartem, feuerfestem
schleißes deshalb nachteilig, weil ein häufiger Ersatz 35 Material wie Carborund, Mullit od. dgl. bestehen,
und eine aufwendige Instandhaltung der Einrichtung Die Rollen sind derart angeordnet, daß sie das
erforderlich werden. Vorrücken des festen Einsatzmaterials 4, z. B. eines
Bekannt ist ferner (britische Patentschrift 1065 085) Metallblocks, ermöglichen, welches durch die den
ein Tunnelofen zum Brennen von keramischen Mate- Rollen erteilte Drehung vorwärtsbewegt wird. Die
rial, das durch diesen Ofen hindurchbewegt wird, der 4° Rollen 2 sind also quer zur Bewegungsrichtung des
zu diesem Zweck auf seiner Bodenfläche zueinander. Einsatzmaterials 4 angeordnet; sie ragen je an einem
parallel angeordnete Rollen aufweist, welche ihren Ende vom Ofen durch eine Öffnung 5 vor, welche an
Antrieb durch außerhalb des Ofens angeordnete Mit- der einen Längsseite 6 des Ofens vorgesehen ist.
tel erhalten, in entsprechenden Querkanälen angeord- Das Rollenende, welches über den Ofen hinaus-
net sind und mit ihren Enden in Lagern laufen, so 45 ragt, ist durch zwei Kardangelenke 7, 8 mit einer
daß sie in den genannten Querkanälen ohne mittige Welle 9 verbunden, welche sich in einem Lager 10
Unterstützung sich frei drehen können. Eine derartige dreht, das durch einen mit dem Ofengerüst fest verrollende
Lagerreibung an den Rollenenden hat jedoch bundenen Ausleger 11 getragen wird,
den Nachteil einer ungenügenden Abstützung der Auf den Wellen 9 sitzt je ein Ritzel zum gemein-
Rollen über ihre gesamte Länge. 5° samen Antrieb sämtlicher Rollen mittels einer Ge-
Um die Nachteile der bekannten Einrichtungen zu triebekette od. dgl.
vermeiden, kennzeichnet sich die eingangs genannte Das doppelte Kardangelenk, welches die Welle
Fördervorrichtung erfindungsgemäß dadurch, daß die mit den Rollen verbindet, ermöglicht es, daß sie in
einzelnen Rolle in Lagerwiegen ruhen, welche die ihrer ganzen Länge durch die Wiegen 2 abgestützt
Rollen im wesentlichen auf ihrer gesamten Länge 55 werden, obwohl letztere durch Wärme bzw. Setzen
frei drehbar abstützen, und daß jede Rolle über ein etwas verformt werden können,
doppeltes Kardangelenk angetrieben ist. Vorteilhaft Versuche haben.gezeigt, daß die erfindungsgemäße
ist nach einem weiteren Erfindungsmcrkmal, daß die Vorrichtung keinem nennenswerten Verschleiß ausgenannten
Rollen auf ihren Mantelflächen eine gesetzt ist und auch nicht festklemmt, vor allem,
schraubenförmige Nut zum Mitreißen fester Nieder- 60 wenn die Rollen und Wiegen aus demselben Material
schlage aus der Wiege zu einem Ende derselben auf- bestehen.
weisen, und daß eine AblaßöfTnung für diese Nieder- Gemäß der in F i g. 3 dargestellten Abwandlung
schlage vorgesehen ist. sind die Rollen 2' massiv ausgebildet und in Wiegen
Bei der erfindungsgemäß ausgebildeten Vorrich- 16 aus auslenitischem Nickel-Chrom-Stahl gelagert,
tung muß zwar in Kauf genommen werden, daß an 65 Die Rollen 2 und 2' können je eine äußere flache
Stelle einer rollenden, nunmehr eine gleitende Rei- schraubenförmige Nut 13 aufweisen, die bei Drehung
bung der Rollen in den Wiegen vorliegt, so wie es der Rolle etwaige Niederschlüge, wie Zunder, die
grundsätzlich bei Industrieöfen vielfach der Fall ist. sich vom vorwärtsbewegten Einsatzmaterial lösen
nach dem einen Ende der Wiege zu mitreißen, um ein Verstopfen des Lagers zu vermeiden. Etwaige
zum End.e der Wiegen mitgerissene Niederschläge lassen sich durch öffnungen leicht entfernen, die in
einer Längswand 6' des Ofens vorgesehen sind, die der Wand 6 gegenüberliegt, durch welche die Rollen
nach außen reichen; die öffnungen 15 können durch abnehmbare Pfropfen normalerweise geschlossen
werden.
Claims (2)
1. Vorrichtung zum Fördern von Einsatzmaterial in einem Hochtemperaturofen, mit einem
feuerfesten Herd zwischen zwei Längswänden und mehreren quer zum Herd, angeordneten,
parallel zueinander verlaufenden von außen antriebenen Förderrollen, dadurch gekennzeichnet,
daß die einzelnen Rollen (2, 2') in Lagerwiegen (3) ruhen, weiche die Rollen im wesentlichen auf ihrer gesamten Länge frei dreh-'
bar abstützen und jede Rolle über ein doppeltes Kardangelenk (7) angetrieben ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Rollen (2, 2') auf ihren
Mantelflächen eine schraubenförmige Nut (13) zum Mitreißen fester Niederschläge aus der
Wiege (3) zu einem Ende derselben aufweisen und daß eine Ablaßöffnung (15) für die Niederschläge
vorgesehen ist.
Hierzu .1 Blatt Zeichnungen
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