DE1483001B2 - - Google Patents
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C21—METALLURGY OF IRON
- C21D—MODIFYING THE PHYSICAL STRUCTURE OF FERROUS METALS; GENERAL DEVICES FOR HEAT TREATMENT OF FERROUS OR NON-FERROUS METALS OR ALLOYS; MAKING METAL MALLEABLE, e.g. BY DECARBURISATION OR TEMPERING
- C21D9/00—Heat treatment, e.g. annealing, hardening, quenching or tempering, adapted for particular articles; Furnaces therefor
- C21D9/0031—Rotary furnaces with horizontal or slightly inclined axis
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung für die Wärmebehandlung von Werkstücken in einer geregelten
Atmosphäre mit einer in einer im wesentlichen gasdichten Heizkammer angeordneten drehbaren
zylindrischen Retorte, insbesondere einer zum Umwälzen der Werkstücke mit innenliegenden Einbauten
versehenen und zur Abgabe der Werkstücke neigbaren Retorte.
Derartige Wärmebehandlungsvorrichtungen, die sich infolge der geregelten Gasatmosphäre zur Oberflächenbehandlung
der Werkstücke und zur Beeinflussung ihrer chemischen und physikalischen Eigenschaften,
beispielsweise durch Aufkohlen oder Nitrieren, eignen, sind bereits bekannt. Bei den
bekannten Vorrichtungen ist die im wesentlichen horizontal angeordnete Retorte an ihren Enden außerhalb
der Heizkammer gelagert und formschlüssig angetrieben. Dabei ist es auch bekannt, neben dem
Drehantrieb für die Retorte einen weiteren Antrieb zur Erzielung einer Schwenk- bzw. Schaukelbewegung
der Retorte vorzusehen.
Die bekannten Ausführungen "mit einer an den Enden gelagerten frei tragenden Retorte haben den
Nachteil, daß die Retorte aus Gründen der Festigkeit eine relativ große Wandstärke von z. B. 20 mm und
mehr aufweisen muß. Daraus ergeben sich hohe Materialkosten, zumal die in der Heizkammer angeordnete
Retorte wegen der gleichzeitigen Wärmebeanspruchung aus einer hochwertigen Stahllegierung
hergestellt sein muß. Die große Wandstärke der Retorte macht außerdem ihre Herstellung in einem
Gießverfahren erforderlich, so daß sich nicht nur ein hoher Materialaufwand, sondern auch ein hoher
Herstellungsaufwand ergibt. Außerdem bestehen auch bei großer Retortenwandstärke Begrenzungen hinsichtlich
der maximalen Abmessungen der Retorte, so daß die bekannten Wärmebehandlungsvorrichtungen
nicht in jedem Falle in optimaler Weise ausgelegt werden können.
Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, eine Wärmebehandlungsvorrichtung der eingangs genannten
Art so auszuführen, daß eine vergleichsweise geringen Material- und Herstellungsaufwand erfordernde
Retorte verwendet werden kann, ohne daß sich technische Begrenzungen für die Abmessungen
der Retorte ergeben.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß bei einer Vorrichtung der eingangs genannten
Art die Retorte über ihre ganze Länge abstützende Rollen für den reibungsschlüssigen Antrieb der
Retorte sowie ein unabhängiger Hilfsantrieb vorgesehen sind, der bei einem Schlupf zwischen den
Rollen und der Retorte diese antreibt.
Bei dieser Ausbildung ist die Retorte über ihre ganze Länge innerhalb des Ofens abgestützt, so daß
ein Durchhängen der Retorte insbesondere im Bereich ihrer Längsmitte nicht zu befürchten ist und daher die
Festigkeitsanforderungen vergleichsweise gering sind. Dementsprechend kann die Retortenwandstärke erheblich
herabgesetzt werden und beispielsweise weniger als 10 mm betragen. Dabei hat die geringe
Wandstärke zugleich den Vorteil des geringeren Wärmedurchgangswiderstands, so daß auch eine
schnellere und stärkere Erwärmung der Werkstücke im Inneren der Retorte möglich ist. Wegen der geringen
Wandstärke kann die Retorte nunmehr auf einfache Weise aus Blechen zusammengeschweißt
werden, und da die Retorte über ihre ganze Länge unterstützt ist, ist die Länge der Retorte nicht kritisch,
zumal die massiven Stützrollen bereits bei geringem Durchmesser eine erhebliche Festigkeit aufweisen und
gegebenenfalls mittels weiterer Stützrollen abgestützt weden können. Da es sich gezeigt hat, daß bei dem
Rollenantrieb ein Schlupf auftreten kann, so daß die Retorte nicht mehr in vorbestimmter Weise kontrollierbar
angetrieben wird, ist der Hilfsantrieb für die Retorte vorgesehen. Diese Maßnahme führt zu einer
ίο vollwertigen Wärmebehandlungsyorrichtung, die insbesondere
auch einen automatisierten Betrieb ermöglicht. ; ■'„ :
Zweckmäßigerweise ist die Retorte nur über die Rollen abgestützt. Es hat sich gezeigt, daß diese Ab-Stützung,
die eine weitere Lagerung der Retorte überflüssig macht, voll ausreicht. Dabei ergibt sich eine
besonders einfache Ausführung, wenn die Retorte über zwei Rollen abgestützt ist, die in einem auf den
Retortendurchmesser abgestimmten Abstand parallel zueinander angeordnet sind.
In vorteilhafter Weise sind die Rollen außerhalb der Heizkammer "gelagert und angetrieben. In diesem (
Falle sind die Lager- und Antriebsteile nicht der direkten Erwärmung durch die Heizkammer ausgesetzt,
so daß sie nicht aus wärmebeständigem Werkstoff hergestellt sein müssen. Außerdem sind die Teile
auf diese Weise besser zugänglich.
Gemäß einem weiteren vorteilhaften Merkmal der Erfindung umfaßt der Hilfsantrieb einen an der
Retorte befestigten Zahnkranz, der mit einem Hilfsantriebsrad zusammenwirkt. Diese Ausführung erweist
sich als besonders einfach. .Dabei ist der sich um die Achse der Retorte erstreckende Zahnkranz zweckmäßigerweise
an einer Stirnseite der Retorte angeordnet, da sich an dieser Stelle der Hilfsantrieb am
besten unterbringen läßt. Gegebenenfalls kann auf beiden Stirnseiten der Retorte ein Zahnkranz angeordnet
und jedem Zahnkranz ein Hilfsantriebsrad zugeordnet sein, so daß insoweit die Ausbildung
symmetrisch ist. :.
Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung ist in die Hilfsantriebswelle eine Überhölkupplung eingebaut,
so daß bei einem Schlupf zwischen den Rollen und der Retorte diese vom Hilfsantrieb angetrieben
ist. In diesem Falle kommt der Hilfsantrieb nur dann zur Wirkung, wenn infolge besonderer Belastungsverhältnisse oder aus anderen Gründen die Stützrollen
ihre Antriebsfunktion nicht oder nicht mehr in ausreichendem Maße erfüllen. Dabei bedarf es
keiner besonderen störungsanfälligen Schaltung oder Steuerung, die den Hilfsantrieb gegebenenfalls in
Tätigkeit setzt.
Eine zweckmäßige Weiterbildung dieser Ausführungsform sieht vor, daß die Hilfsantriebswelle über
eine Rutschkupplung mit einer der Rollen in Antriebsverbindung steht, so daß das Hilfsantriebsrad
mit einer seinen kämmenden Eingriff mit dem Zahnkranz aufrechterhaltenden Geschwindigkeit angetrieben
ist und die Rutschkupplung durchrutscht, wenn die Überholkupplung zur Wirkung kommt. In diesem
Falle gehen der Rollenantrieb und der Hilfsantrieb auf die gleiche Antriebsquelle zurück, wodurch sich
eine vorteilhafte Vereinfachung ergibt. Dabei läuft der Hilfsantrieb praktisch im Leerlauf mit, er belastet
also nicht die Retorte, ist aber andererseits jederzeit bereit, einen auftretenden Schlupf der Retorte auszugleichen.
Dabei kann die Ausführung auch so getroffen sein, daß die Hilfsantriebswelle mit der be-
treffenden Rolle über einen Kettentrieb verbunden ist und die Rutschkupplung die Übertragung einer die
Antriebskraft der Rollen ergänzenden Antriebskraft über das Hilfsantriebsrad zuläßt.
Bei einer Ausführung mit zu beiden Seiten der Retorte vorgesehenem Hilfsantrieb ist es von Vorteil,
wenn die Hilfsantriebswelle des Hilfsantriebsrades an der anderen Stirnseite der Retorte von einer der
Rollen über eine Rutschkupplung angetrieben ist, so daß das Hilfsantriebsrad mit einer seinen kämmenden
Eingriff mit dem Zahnkranz aufrechterhaltenden Geschwindigkeit angetrieben ist. Ferner kann die
Rutschkupplung so ausgebildet sein, daß das Hilfsantriebsrad kontinuierlich und unabhängig davon
angetrieben wird, ob die Retorte von den Rollen oder der Uberholkupplung des Hilfsantriebs auf der gegenüberliegenden
Retortenseite angetrieben ist.
Die Erfindung sowie vorteilhafte Einzelheiten der Erfindung werden nachfolgend an Hand schematischer
Zeichnungen an einem Ausführungsbeispiel eines Wärmebehandlungsofens für kleine Werkstücke
näher- erläutert. ·
F i g. 1 zeigt die Wärmebehandlungsvorrichtung im Grundriß;
Fig. 2 zeigt im Grundriß das rechte Ende der Vorrichtung nach F i g. 1;
F i g. 3 ist.ein Schnitt längs der Linie 3-3 in F i g. 1;
• F i g. 4 ist ein Schnitt längs der Linie 4-4 in Fi g. 3;
F i g. 5 ist eine Stirnansicht von der Linie 5-5 in Fig. 3 aus;
F i g. 6 ist die andere Stirnansicht von der Linie 6-6 in Fig. 3 aus;
F i g. 7 ist ein vergrößerter Vertikalschnitt durch die Beschickungsseite der Vorrichtung;
Fig. 8 zeigt in vergrößertem Maßstab und im Grundriß die Antriebsteile am linken Ende der Vorrichtung
gemäß Fig. 1;
F i g. 9 ist eine Stirnansicht von der Linie 9-9 in Fig. 8 aus;
Fig. 10 und 11 zeigen in vergrößertem Maßstab
jeweils das gemäß F i g. 1 linke Ende der einen bzw. der anderen Rolle mit den zugehörigen Verlängerungen;
Fig. 12 zeigt in einer Seitenansicht die Hilfsantriebsteile
am gemäß F i g. 1 rechten Ende der Vorrichtung.
Die Wärmebehandlungsvorrichtung 10 umfaßt zwei Lagerböcke 12 und 14, die durch querliegende
U-Profile 16 miteinander verbunden sind. Der Ofen 20 umschließt eine Heizkammer 22 und besteht aus
einem dünnwandigen zylindrischen Metallgehäuse 24, das auf seiner Innenseite mit einer Isolierschicht 26
und mit einer feuerfesten Ziegelauskleidung 28 versehen ist. Der um die Achse 29 angeordnete Ofen 20
umfaßt ferner zwei Stirnwände 30 und 32, die gleichfalls isoliert und feuerfest ausgekleidet sind. In der
Mitte des Ofens 20 sind auf gegenüberliegenden Seiten nach außen ragende Zapfen 34 und 36 vorgesehen,
die in Lagern 38 und 40 auf den Lagerböcken 12 und 14 gelagert sind, so daß der Ofen 20 unter
Anhebung seines einen und Senkung seines anderen Endes geneigt werden kann.
Im Inneren des Ofens 20 sind zwei langgestreckte Rollen 42 und 44 parallel zur Ofenachse 29 angeordnet,
die in sich konisch verjüngende Endabschnitte 46 übergehen, die ihrerseits in nach außen aus dem
Ofen herausgeführten Bundstücken 48 enden.
Gemäß F i g. 8 und 10 ist in das Bundstück 48 am linken Ende der Rolle 42 ein Rohr 50 mit einem
Stopfen 54 eingebaut, an das sich mittels einer Kupplung 56 eine rohrförmige Verlängerung 52 gleichachsig
anschließt. Am rechten Ende der Rolle 42 ist. dagegen gemäß Fig. 1 und 3 nur eine einzige Rohrverlängerung
58 angebracht. Am linken Ende der Rolle 44 ist gemäß Fig. 8 und 11 ein Rohrstück 60
mit einem Stopfen 64 vorgesehen, an das sich, durch ein Kupplungsteil 66 verbunden, eine rohrförmige
ίο Verlängerung 62 anschließt, die ein Rohr 68 von
größerem und ein damit verschweißtes außenliegendes Rohr 70 von kleinerem Durchmesser umfaßt. An
das rechte Ende der Rolle 44 schließt sich eine rohrförmige Verlängerung 72 an, die ein Rohr 74 von
größerem und ein sich anschließendes Rohr 76 von kleinerem Durchmesser umfaßt, das mit dem Rohr
74 durch einen Querstift 78 verbunden ist.
Gemäß F i g. 8 und 9 laufen die Verlängerungen 50 und 52 der Rolle 42 auf der Beschickungsseite des
Ofens 20 in Lagern 82, 84 und 86, die von einem GesteH"80 getragen werden. In entsprecherider'Weise
lauf en. die Verlängerungen 60 und 62 der Rolle 44 in Lagern 88, 90 und 92. Gemäß F i g. 1, 2 und 12 läuft
die Verlängerung 58 der Rolle 42 auf der Entnahmeseite des Ofen 20 in einem Lager 96, das von einem
Gestell 94 getragen wird. Die rohrförmigen Verlängerungen 74 und 76 der Rolle 44 sind in drei Lagern
98,100 und 102 gelagert.
In der Heizkammer 22 ist eine im wesentlichen zylindrische Retorte 104 aus einer Legierung, die gegenüber
der Gasatmosphäre in der Heizkammer und der entsprechenden Wärmeeinwirkung beständig ist,
angeordnet, die sich auf den Rollen 42 und 44 abstützt, die gemäß F i g. 4 und 6 um die Höhe A geringfügig
zueinander versetzt sind. Die Retorte 104 weist an ihrem Beschickungsende eine zentrale Öffnung
106 und an ihrem Abgabeende eine zentrale Öffnung 108 auf. Am Innenumfang der Retorte 104
sind Längsrippen 110 vorgesehen, die der Umwälzung der Werkstücke in der sich drehenden Retorte dienen.
In der Heizkammer 22 sind um die Retorte 104 herum U-förmige Brennerrohre 112 angeordnet, die
gemäß F i g. 3 mittels feuerfester Buchsen 116 durch die Ofenstirnwand 32 eingeführt und am gegenüberliegenden
Ofenende durch Halterungen 114 unterstützt sind. Die Brennerrohre 112 sind mit ihrem
einen Ende an ein Zuführungsrohr 118 für ein brennbares Gas-Luft-Gemisch und mit ihrem anderen
Ende an ein Abgasrohr 120 angeschlossen. Ferner münden nicht gezeigte Rohrleitungen in die Heizkammer
22, die der Erzeugung und Aufrechterhaltung einer geregelten Gasatmosphäre innerhalb der Heizkammer
bzw. der Retorte 104 dienen.
Der Antriebsmechanismus für die Rollen 42 und 44 bzw. für die von den Rollen reibungsschlüssig
angetriebene Retorte 104 umfaßt gemäß Fig. 8
und 9 ein auf dem Gestell 80 angeordnetes Untersetzungsgetriebe 122 mit einer Abtriebswelle 124, die
zwei Kettenräder 126 und 128 trägt. Die Antriebswelle 130 des Untersetzungsgetriebes trägt ein
Kettenrad 132, das von dem Antriebsmotor 134, auf dessen Welle 136 ein Kettenrad 138 sitzt, über eine
endlose Kette angetrieben wird, die über die Kettenräder 132 und 138 läuft. Das Kettenrad 124 steht
über eine Kette 134 in Antriebsverbindung mit einem Kettenrad 142 auf der rohrförmigen Verlängerung 52
der Rolle 42, während das Kettenrad 128 über eine Kette 148 mit einem Kettenrad 146 auf dem Verlän-
5 6
gerungsrohr 62 der Rolle 44 in Antriebsverbindung gesehen, der über ein Hilfsantriebsrad 190 mit Zähsteht.
Somit werden die Rollen 42 und 44 form- nen 191 auf einer Hilfsantriebswelle 184 antreibbar
schlüssig vom Motor 134 angetrieben. Zwischen den ist. Die Welle 184 ist in Lagern 186 und 188 außer-Rollen
42 und 44 sowie der Retorte 104 kann jedoch halb des Ofens 20 gelagert. Das äußere Ende der
ein Schlupf auftreten, da an dieser Stelle nur eine 5 Welle 184 hat gemäß F i g. 12 einen kleineren Durchreibungsschlüssige
Antriebsverbindung besteht. messer und trägt ein Kettenrad 192, das über eine
Um einen unkontrollierten Schlupf der Retorte 104 Kette 196 mit einer Rutschkupplung 194 in Antriebszu
vermeiden, ist zusätzlich ein Hilfsantrieb für die verbindung steht. Diese Rutschkupplung 194 ist auf
Retorte 104 vorgesehen, der gemäß F i g. 8 und 9 am der Verlängerung 76 der Rolle 44 angeordnet. Die
vorderen oder Beschickungsende des Ofens 20 eine io Rutschkupplung 194 ist wie die entsprechende
Welle 150 mit einer Uberholkupplung 152 umfaßt, Rutschkupplung 178 an der anderen Seite des Ofens
die in Lagern 153 und 154 auf dem Gestell 80 ge- 20 so eingestellt, daß über die Hilfsantriebswelle 184
lagert ist. Die Welle 150 ragt gemäß F i g. 3 durch die eine kleine Antriebskraft auf die Retorte 104 aufStirnwand
30 in die Heizkammer 22 und trägt an gebracht wird.
ihrem inneren Ende ein gezahntes Hilfsantriebsrad 15 Gemäß Fig. 1,5 und 6 umfaßt der Antrieb zum
156, das in. einen Zahnkranz 157 an der vorderen Neigen des Ofens 20 ein auf seinem Lagerzapfen 34
Stirnplatte 158 der Retorte 104 eingreift. Der Zahn- angeordnetes Kettenrad 200, das von einem Motor
kranz 157 ist von einer Reihe in Umf angsabständen 202 antreibbar ist, der über eine Kette 206 mit einem
verteilten kurzen Stangen 160 gebildet, die sich zwi- Untersetzungsgetriebe 204 verbunden ist. Das Abschen
der Stirnwand 158 der Retorte 104 und einem 20 triebskettenrad 208 des Untersetzungsgetriebes 204
Befestigungsring 162 erstrecken. Die Welle 150 wird ist durch eine Kette 214 mit einem Kettenrad-210 auf
über ein außerhalb des Ofens 20 auf ihr angeordnetes einer Welle 212 verbunden. Die Welle 212 trägt ein
Kettenrad 164 angetrieben, das über eine Kette 166 weiteres Kettenrad 216, das über eine Kette 218
mit einem Spannkettenrad 170 in Verbindung steht, mit dem Kettenrad 200 auf dem Zapfen 34 verdas
in einem Bock 172 gelagert ist. Die Welle 150 25 bunden ist.
trägt ferner eine Verlängerung 174 von kleinerem Die Vorderwand 30 des Ofens 20 umfaßt gemäß
Durchmesser mit einem Kettenrad 176, das über eine F i g. 7 einen abnehmbaren oberen Abschnitt 220 und
Kette 180 mit einer Rutschkupplung 178 zur Dreh- einen unteren Abschnitt 222, die durch Schrauben
momentbegrenzung, die auf der Verlängerung der 224 miteinander verbunden sind. Ferner ist der Stirn-Rolle
44 angeordnet ist, in Antriebsverbindung steht. 30 wand ein ringförmiger Reifen 226 zugeordnet. In den
Die Rutschkupplung 178 kann so eingestellt werden, Stimwandabschnitt 220 ist eine schräg nach unten zur
daß die Drehmomentgrenze nur erreicht wird, wenn Retorte 104 verlaufende Beschickungsrutsche 228
ein Schlupf zwischen den Rollen 42 und 44 einerseits eingebaut, die durch die öffnung 106 in die Retorte
und der Retorte 104 andererseits auftritt. Eine An- 104 ragt. Das äußere Ende 230 der Beschickungstriebskraft
wird daher nur auf die Welle 150 über- 35 rutsche 228 ist mit einer Verschlußklappe 232 vertragen,
wenn die Rollen 42 und 44 die Retorte 104 sehen, die an ihrem oberen Ende Lageraugen 234
nicht antreiben. Wird dagegen die Retorte durch die und 236 trägt. Ferner ist ein Lagerbock 238 mit einbeiden
Rollen, angetrieben, so führt die Kupplung 152 gebauten Lagerbolzen 240 und 242 vorgesehen, die
eine Überholbewegung aus, so daß von der Welle 150 durch Laschenpaare 244 bzw. 246 gelenkig mit den
keine Antriebskraft auf die Retorte übertragen wird. 40 Lageraugen 234 bzw. 236 der Klappe 232 verbunden
Dagegen soll die .Rutschkupplung 178 das Hilfs- sind. Ferner ist die Klappe 232 mit einer Unterantriebsrad
156 in dem Maße im Leerlauf bzw. mit Stützung 248 für eine Hilfsrutsche 250 versehen, die,
einer nur kleinen Antriebskraft antreiben, daß das wie in F i g. 7 gestrichelt angedeutet, in die Beschik-Hilfsantriebsrad
156 nicht seinerseits von der Retorte kungsrutsche 228 eingeführt werden kann. Die Be-104
angetrieben wird. Beim Retortenantrieb durch 45 tätigung der Klappe 232 erfolgt über ein am Lagerdie
Rollen 42 und 44 treibt somit die Rutschkupplung bolzen 240 vorgesehenes Zahnrad 252, das mit einer
178 die Welle 150 mit einer höheren Drehzahl an als Zahnstange 254 zusammenarbeitet, die mit der KoI-die
Kupplung 152. benstange256 eines Druckluftzylinders 258 verbun-
Tritt ein Schlupf zwischen den Rollen 42, 44 und den ist. Dieser Druckluftzylinder 258 wird von zwei
der Retorte 104 auf, so rutscht die Rutschkupplung 50 Böcken 260 und 261 am oberen Stimwandabschnitt
178 infolge des angestiegenen Drehmoments durch, 220 unterstützt.
da sie kein genügend großes Drehmoment zum Am Abgabeende ragt die Retorte 104 mit ihrer
alleinigen Antrieb der Retorte übertragen kann. In Öffnung 108 in eine Abgaberutsche 260 hinein. Diese
diesem Falle wird die Kupplung 152 zur Wirkung ortsfest angeordnete Rutsche 260 erstreckt sich
gebracht, die von dem auf der Verlängerung der 55 schräg nach unten und mündet in eine weitere
Rolle 42 angeordneten Kettenzahnrad 168 über die Rutsche 262, die zu einem Abschreckbehälter 264 für
Kette 166 und das Kettenzahnrad 164 angetrieben die behandelten Werkstücke führt. Da das untere
wird. Somit wird bei einem Schlupf zwischen den Ende der Rutsche 262 in das Abschreckmittel ein-Rollen
42, 44 und der Retorte 104 die Retorte über taucht, ist hier ein gasdichter Abschluß vorhanden,
die Kupplung 152 mit einer vorbestimmten Ge- 60 Gemäß F i g. 3 und 7 sind an den Innenseiten der
schwindigkeit angetrieben, die etwas niedriger als die Ofenstimwände 30 und 32 Aussparungen 266 vornormale
Antriebsgeschwindigkeit durch die Rollen gesehen, die in Abständen verteilt Puffer 268 auf-42,
44 ist. Sinkt das Drehmoment unter den ein- nehmen, deren der Retorte 104 zugewandte Stirngestellten Grenzwert, so wird die Retorte 104 erneut flächen 270 Anschläge für die Retorte 104 bilden,
durch die Rollen 42,44 und die Rutschkupplung 178 65 so daß das Ausmaß des Kippens der Retorte
angetrieben. um die Zapfen 34 und 36 begrenzt ist und die
Auch am Austrittsende der Retorte 104 ist ein dem Retorte 104 nicht an die Stirnwände 30 und 32 anZahnkranz
157 vergleichbarer Zahnkranz 182 vor- stoßen kann.
Claims (12)
1. Vorrichtung für die Wärmebehandlung von Werkstücken in einer geregelten Atmosphäre mit
einer in einer im wesentlichen gasdichten Heizkammer angeordneten drehbaren zylindrischen
Retorte, insbesondere einer zum Umwälzen der-Werkstücke mit innenliegenden Einbauten versehenen
und zur Abgabe der Werkstücke neigbaren Retorte, dadurch gekennzeichnet,
daß die Retorte (104) über ihre ganze Länge abstützende Rollen (42,44) für den reibungsschlüssigen
Antrieb der Retorte sowie ein unabhängiger Hilfsantrieb (150 bis 172) vorgesehen sind, der
bei einem Schlupf zwischen den Rollen und der Retorte diese antreibt.
2. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Retorte (104) nur über die
Rollen (42, 44) abgestützt ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, da- ao durch gekennzeichnet, daß die Retorte (104) über
zwei Rollen (42, 44) abgestützt ist.·
4. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Rollen (42, 44) außerhalb
der Heizkammer (22) gelagert und angetrie- as ben sind.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Hilfsantrieb (150 bis
172) einen an der Retorte (104) befestigten Zahnkranz (157) umfaßt, der mit einem Hilfsantriebsrad
(156) zusammenwirkt.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der sich um die Achse der
Retorte (104) erstreckende Zahnkranz (157) an einer Stirnseite der Retorte angeordnet ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß an beiden Stirnseiten der Retorte
(104) ein Zahnkranz (157,182) angeordnet ist und jedem Zahnkranz ein Hilfsantriebsrad
(156,190) zugeordnet ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß in die Hilfsantriebswelle
(150) eine Überholkupplung (152) eingebaut ist, so daß bei einem Schlupf zwischen den Rollen
(42,44) und der Retorte (104) diese vom Hilfsantrieb
(150 bis 172) angetrieben ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 5 bis 7 und 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Hilfsantriebswelle
(150) über eine Rutschkupplung (178) mit einer der Rollen (42, 44) in Antriebsverbindung
steht, so daß das Hilfsantriebsrad (156) mit einer seinen kämmenden Eingriff mit dem Zahnkranz
(157) aufrechterhaltenden Geschwindigkeit angetrieben ist und die Rutschkupplung durchrutscht, wenn die Überholkupplung (152) zur
Wirkung kommt.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Hilfsantriebswelle (150)
mit der betreffenden Rolle (44) über einen Kettentrieb (176 bis 180) verbunden ist und die Rutschkupplung'
(178) die Übertragung einer die-Antriebskraft der Reiten_(42,44) ergänzenden Antriebskraft über das Hilfsantriebsrad (156) zuläßt.
11. Vorrichtung nach Anspruch 7 und 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Hilfsantriebswelle (184) des Hilfsantriebsrades (190)
an der anderen Stirnseite der Retorte (104) von einer der Rollen (42, 44) über eine Rutschkupplung
(194) angetrieben ist, so daß das Hilfsantriebsrad mit einer seinen kämmenden Eingriff
mit dem Zahnkranz (182) aufrechterhaltenden Geschwindigkeit angetrieben ist.
12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Rutschkupplung (194)
so ausgebildet ist, daß das Hilfsantriebsrad (190) kontinuierlich und unabhängig davon angetrieben
wird, ob die Retorte (104) von den Rollen (42, 44) oder der Überholkupplung (152) angetrieben
ist.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen 009 620/13Q
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Family Cites Families (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US822460A (en) * | 1905-02-04 | 1906-06-05 | Adolph W Machlet | Case-hardening apparatus. |
US2488653A (en) * | 1946-03-28 | 1949-11-22 | John O Andree | Portable hay dehydrator |
US3176970A (en) * | 1961-07-17 | 1965-04-06 | Holcroft & Co | Rotary retort furnace for heat treating parts in controlled atmosphere |
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1964
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1965
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- 1965-09-28 DE DE19651483001 patent/DE1483001A1/de not_active Withdrawn
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE1483001A1 (de) | 1969-04-10 |
US3318591A (en) | 1967-05-09 |
GB1099395A (en) | 1968-01-17 |
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8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |