DE19621552B4 - Vorrichtung zur Herstellung von aus einer Schmelze hergestellten Gegenständen - Google Patents

Vorrichtung zur Herstellung von aus einer Schmelze hergestellten Gegenständen Download PDF

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Abstract

Vorrichtung zur Herstellung von aus einer Schmelze hergestellten Gegenständen, insbesondere aus einer Glasschmelze hergestelltem Hohlglas, Reliefglas, Flachglas und/oder Glasfolien,
mit einem Schmelzofen (5, 22, 46) mit einer mehrstufigen Schmelzgutkaskade (8, 24, 40), entlang welcher das Schmelzgut unter Schwerkrafteinwirkung bei gleichzeitiger Erwärmung nach unten geleitet wird, wodurch eine Entgasung und/oder Entfernung von Gaseinschlüssen bei gleichzeitiger Homogenisierung des Schmelzgutes erfolgt,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Schmelzofen (5, 22, 46) auf Rollen gelagert und entlang eines länglichen Tisches (1) hin- und herbewegbar ist.

Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft Vorrichtungen zur Herstellung von aus einer Schmelze hergestellten Gegenständen, insbesondere aus einer Glasschmelze hergestelltem Hohlglas, Reliefglas, Flachglas und/oder Glasfolien, mit einem Schmelzofen mit einer mehrstufigen Schmelzgutkaskade, entlang welcher das Schmelzgut unter Schwerkrafteinwirkung bei gleichzeitiger Erwärmung nach unten geleitet wird, wodurch eine Entgasung und/oder Entfernung von Gaseinschlüssen bei gleichzeitiger Homogenisierung des Schmelzgutes erfolgt.
  • Zur Herstellung von Flachglas sind bereits elektrisch beheizte Wannenschmelzöfen bekannt, in welchen das in Form von Pellets und/oder Altglasscherben zugeführte Schmelzgut zum Aufschmelzen gelangt. Derartige Wannenschmelzöfen müssen dabei sehr groß dimensioniert werden, weil bei dem Aufschmelzen der Pellets eine Entgasung stattfindet, während beim Schmelzen von Altglasscherben unerwünschte Lufteinschlüsse auftreten. Zur Erzielung einer blasenfreien Schmelze muss demzufolge ein relativ langes Beruhigungsintervall vorgesehen sein, das demzufolge eine großvolumige Apparatur, relativ lange Umsetzzeiten und einen hohen Energieverbrauch zur Folge hat.
  • Ein Schmelzofen mit einer mehrstufigen Schmelzgutkaskade der eingangs genannten Art ist beispielsweise aus der US 1,986,575 A bekannt. Die Schmelzgutkaskade ist dabei aus mehreren wechselweise versetzt übereinander angeordneten, beheizten Trögen aufgebaut. Am unteren Ende der Kaskade wird das Glas in einen Übergabebehälter übergeben. Wie und in welcher Form das Glas aus diesem Übergabebehälter endgültig aus dem Schmelzofen entnommen werden kann, wird nicht erläutert.
  • Ein weiterer Schmelzofen mit einer mehrstufigen Schmelzgutkaskade wird in der US 2,399,116 A beschrieben, wobei der Ofen dort eine große Ofenkammer aufweist, in die zur Bildung der Kaskade von zwei gegenüberliegenden Seiten wechselweise flache, wannenartige Auffangboden hineinragen, so dass das Glas mäanderförmig von oben nach unten durch die Ofenkammer fließt. Die Entnahme von Glas aus dem Schmelzofen erfolgt mit herkömmlichen Ziehmaschinen.
  • Schließlich zeigt die DE 719 152 A einen Schmelzofen mit einer Schmelzgutkaskade, welche aus einem treppenartig abgestuften Pyramidenstumpf aufgebaut ist. In dieser Schrift wird ebenfalls nicht erläutert, wie und in welcher Form das Glas aus dem Schmelzofen entnommen werden kann.
  • Keiner dieser Schmelzöfen weist daher eine besondere Eignung zur Herstellung von Flachglas oder Glasfolien auf.
  • Es ist somit die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Vorrichtung zur Herstellung von aus einer Schmelze hergestellten Gegenständen zu schaffen, welche insbesondere auch eine einfache und kostengünstige Herstellung von Flachglas oder dünnen Glasfolien ermöglicht.
  • Diese Aufgabe wird jeweils durch die Vorrichtungen mit den Merkmalen der Ansprüche 1 und 2 gelöst.
  • Vorteilhafte Weiterbildungen der erfindungsgemäßen Vorrichtungen ergeben sich anhand der Unteransprüche.
  • Die Erfindung soll nunmehr anhand von Ausführungsbeispielen näher erläutert und beschrieben werden, wobei auf die beigefügte Zeichnung Bezug genommen ist. Es zeigen:
  • 1 eine seitliche Schnittansicht einer ersten Ausführungsform einer zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens verwendbaren Vorrichtung,
  • 2 eine Draufsicht auf eine abgewandelte Ausführungsform der Vorrichtung von 1,
  • 3 eine seitliche Schnittansicht einer zweiten Ausführungsform einer zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens verwendbaren Vorrichtung,
  • 4 eine abgewandelte Ausführungsform der Vorrichtung von 3 und
  • 5 eine seitliche Schnittansicht eines Detailelements einer weiteren abgewandelten Ausführungsform von 3.
  • Entsprechend 1 weist die zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens dienende Vorrichtung einen länglichen Tisch 1 auf, welcher eine Länge von etwa 10 oder 20 m aufweisen kann. An dem einen Ende dieses Tisches 1 befindet sich ein stationärer Schmelztiegel 2, welcher beispielsweise der Aufnahme von Glasschmelze 3 dient. Diese Glasschmelze 3 kann dabei durch eine Entnahmeöffnung 4 entnommen werden, um mit Hilfe eines nicht dargestellten Blasrohres Hohlgläser herstellen zu können. Neben dem stationären Schmelztiegel 2 können auf der gesamten Fläche des Tisches 1 eine Vielzahl von nicht dargestellten Reliefformen aufgelegt werden, um auf diese Weise größere Mengen von Gussgläsern herstellen zu können.
  • Über die gesamte Länge des Tisches 1 hinweg kann ein mit nicht dargestellten Rollen versehener Schmelzofen 5 hin- und hergefahren werden. Dieser Schmelzofen 5 ist dabei derart ausgebildet, dass er störungsfrei über den stationären Schmelztiegel 2 und die nicht dargestellten Reliefformen hinwegbewegt werden kann. Der Schmelzofen 5 besitzt dabei ein mechanisch festes Traggestell 6, auf welchem unter Einsatz von Schamottblöcken 7 eine treppenförmige Schmelzgutkaskade 8 und darüber eine Vorschmelzeinheit 9 angeordnet sind.
  • Die Vorschmelzeinheit 9 umschließt dabei eine Vorschmelzkammer 10, durch welche in Querrichtung elektrische Heizstäbe 11 hindurchgeführt sind. Im oberen Bereich der an sich geschlossenen Vorschmelzeinheit 9 befindet sich eine schlitzförmige Öffnung 12, durch welche das aufzuschmelzende Schmelzgut beispielsweise in Form von Pellets und/oder Altglasscherben zugeführt werden kann. Mit Hilfe der elektrischen Heizstäbe 11 wird dieses Schmelzgut in einen flüssigen Zustand gebracht, in welchem es durch einen am unteren Ende der Vorschmelzeinheit 9 vorgesehenen Abflussschlitz 13 in Richtung der treppen förmigen Schmelzgutkaskade 8 abfließen kann. In diesen Abflussschlitz 13 münden von oben her zusätzlich noch ein oder mehrere Zufuhröffnungen 14, durch welche der Einfärbung von Glas dienende Oxide zugeführt werden können. Diese Zufuhröffnungen 14 sind dabei über die Breite der Vorschmelzwanne 9 derart verteilt, dass das am unteren Ende der treppenförmigen Schmelzgutkaskade 8 abgegebene Schmelzgut in unterschiedlicher Weise eingefärbt werden kann.
  • Die treppenförmige Schmelzgutkaskade 8 besteht aus einer Anzahl von jeweils versetzt zueinander angeordneten Schamottplatten 15, welche jeweils leicht gekrümmte Überlaufkanten 16 bilden, über die das geschmolzene Schmelzgut flächig zum Abfließen gelangt. Das Schmelzgut wird dabei mit Hilfe von elektrischen Heizstäben 17 über den Schmelzpunkt hinaus noch erwärmt und dabei gleichzeitig zum Entgasen gebracht. Diese elektrischen Heizstäbe 17 sind dabei innerhalb einer länglichen Platte 18 eingebettet, welche entsprechend der Schräge der treppenförmigen Schmelzgutkaskade 8 über dieselbe hinweg gelegt ist. Da die Entgasung des Schmelzgutes entlang der treppenförmigen Schmelzgutkaskade 8 über einen längeren Weg hinweg erfolgt, können somit die in die untere Fläche der länglichen Platte 18 eingebetteten elektrischen Heizstäbe 17 relativ nahe bis an das über die treppenförmige Schmelzgutkaskade 8 abfließende Schmelzgut herangebracht werden, so dass der sich ergebende Energieverbrauch relativ gering ist. 1 zeigt schließlich noch im unteren Bereich der Schmelzgutkaskade 8 einen weiteren elektrischen Heizstab 19, welcher der Warmhaltung der innerhalb des stationären Schmelztiegels 2 befindlichen Glasschmelze 3 dient.
  • Die Funktionsweise der beschriebenen Vorrichtung ist dabei wie folgt: Wenn ein Glasbearbeitungsvorgang durchgeführt werden soll, muss zuerst durch die am oberen Ende der Vorschmelzeinheit 9 vorgesehene schlitzförmige Öffnung 12 Schmelzgut beispielsweise in Form von Pellets oder Altglasscherben zugeführt werden. Innerhalb der Vorschmelzkammer 10 wird dieses Schmelzgut dann mit Hilfe der elektrischen Heizstäbe 11 bis über den Schmelzpunkt hinaus erwärmt, worauf dasselbe durch den Abflussschlitz 13 in Richtung der treppenförmigen Schmelzgutkaskade 8 fließt. Durch die Zufuhröffnungen 14 können dabei zusätzlich Oxide zugeführt werden, um auf diese Weise eine gewünschte Einfärbung der Glasschmelze 3 zu erreichen. Diese Glasschmelze 3 fließt dann über die schräg angeordnete treppenförmige Schmelzgutkaskade 8 unter Schwerkrafteinfluss nach unten, wobei es zu einer weiteren Erwärmung der Glasschmelze 3 und Entgasung derselben mit Hilfe der innerhalb der länglichen Platte 18 eingebetteten Heizstäbe 17 kommt.
  • Die auf diese Weise gebildete leichtflüssige Glasschmelze 3 kann dann auf dreierlei Weise weiterverarbeitet werden:
    • 1. Durch Einlauf derselben in den stationären Schmelztiegel 2 kann dieselbe in Verbindung mit einem Blasrohr zu Hohlgläsern verarbeitet werden.
    • 2. Durch translatorische Verschiebung des Schmelzofens 5 entlang des Tisches 1 kann dabei das untere Ende der treppenförmigen Schmelzgutkaskade 8 bis oberhalb von auf dem Tisch 1 aufliegenden Reliefformen bewegt werden, worauf durch natürlichen Abfluss eine Füllung derselben mit Hilfe der Glasschmelze 3 erfolgt. Je nach der Anzahl von quer über den Tisch 1 angeordneten Reliefformen kann dabei eine mit entsprechenden Durchflussöffnungen versehene Zungenplatte zum Einsatz gelangen, so dass eine möglichst zufriedenstellende Füllung der auf dem Tisch befindlichen Reliefformen erfolgt.
    • 3. Bei translatorischer Bewegung des Schmelzofens 5 über die gesamte Länge des Tisches 1 hinweg kann schließlich noch die Herstellung von Flachglas erfolgen, wobei die Dicke des hergestellten Flachglases entsprechend der translatorischen Bewegungsgeschwindigkeit des Schmelzofens 5 einstellbar ist.
  • Durch Einschieben eines entsprechenden Auffangbehälters kann am Ende der translatorischen Bewegung des Schmelzofens 5 über die gesamte Länge des Tisches 1 hinweg eine Rückführung des Schmelzofens 5 in seine Ausgangsposition erfolgen, ohne dass dabei ein weiteres Abtropfen der Glasschmelze 3 auf den Tisch 1 erfolgt.
  • Während bei der in 1 dargestellten Ausführungsform die in etwa unter 45 DEG geneigte treppenförmige Schmelzgutkaskade 8 durch Verwendung von versetzt angeordneten Schamottplatten 15 erzielt wird, von welchen jeweils jede zweite mit einer vorstehenden gekrümmten Überlaufkante 16 versehen ist, so erscheint es einleuchtend, dass eine entsprechende treppenförmige Schmelzgutkaskade 8 ebenfalls durch den Einsatz von Schamottelementen erzielbar ist, welche beispielsweise eine winkelförmige Konfiguration aufweisen.
  • 2 zeigt eine abgewandelte Ausführungsform der Erfindung, bei welcher die schräg angeordnete Schmelzgutkaskade durch eine waschbrettartige Schrägplatte 20 gebildet wird, die jeweils versetzt zueinander angeordnete bogenförmige vorstehende Rippen 21 aufweist.
  • Mit Hilfe einer derartigen Anordnung lässt sich dabei nicht nur eine zufriedenstellende Entgasung der Glasschmelze 3, sondern gleichzeitig eine Homogenisierung erreichen, falls beispielsweise schlecht zu vermengende Glassorten wie Natriumglas, Borglas, Kalisilicat und/oder Bleisilicat als Ausgangsmaterial zum Einsatz gelangen. Bei Verwendung einer derartigen Schrägplatte 20 kann der Schmelzofen 5 fernerhin derart ausgebildet sein, dass seine Schräglage je nach den Materialeigenschaften des zugeführten Schmelzgutes und der herzustellenden Gegenstände unterschiedlich einstellbar ist.
  • 3 zeigt eine zweite Ausführungsform einer zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens dienenden Vorrichtung. Diese Vorrichtung unterscheidet sich dabei von der in 1 dargestellten Vorrichtung vor allem dadurch, dass die zur Entgasung der Glasschmelze dienende Schmelzgutkaskade vertikal angeordnet ist, was einen geringeren Platzbedarf bedingt. Der Schmelzofen 22 besteht dabei im Wesentlichen aus drei Abschnitten, d. h. aus einer oben angeordneten Vorschmelzeinheit 23, einer darunter angeordneten Schmelzgutkaskade 24 und einer im unteren Bereich vorgesehenen Basiseinheit 25. Die Vorschmelzeinheit 23 umfasst dabei eine symmetrisch ausgebildete Vorschmelzwanne 26, welche nach oben hin durch zwei Querbalken 27 abgedeckt ist, in deren untere Fläche längliche Heizstäbe 28 eingebettet sind. Die Zufuhr des Schmelzgutes erfolgt dabei entlang von schlitzförmigen Öffnungen 29, welche beidseitig zu den beiden Querbalken 27 angeordnet sind.
  • Die Schmelzgutkaskade 24 wird im Wesentlichen durch zwei seitlich angeordnete Schamottblöcke 30 gebildet, zwischen welchen eine Anzahl von übereinander gestapelten Umlenkelementen 31 vorgesehen sind. Diese Umlenkelemente 31 besitzen dabei nach außen hin eine in etwa quaderförmige Konfiguration, während nach innen hin Hohlräume 32 mit jeweils über die Mittelebene hinwegführenden Umlenkflächen 33 vorhanden sind, welche das aufgeschmolzene Schmelzgut jeweils von der einen Seite auf die andere Seite umlenken. Diese quaderförmigen Umlenkelemente 31 sind dabei jeweils um 180 verschwenkt übereinander gestapelt, so dass das aufgeschmolzene Schmelzgut unter Schwerkraftseinfluss zickzackförmig nach unten abfließt. Im Bereich der Berührflächen der übereinander gestapelten Umlenkelemente 31 sind fernerhin halbkreisförmige Aussparungen vorgesehen, in welchen elektrische Heizstäbe 34 zu liegen gelangen. Diese elektrischen Heizstäbe 34 befinden sich dabei jeweils oberhalb jenes Punktes, an welchem die gekrümmten Umlenkflächen 33 in die unteren Endflächen des jeweiligen Umlenkelementes 31 übergehen.
  • Der betreffende Schmelzofen 22 weist schließlich noch eine Basiseinheit 25 auf, welche durch entsprechende Schamottblöcke 35 gebildet ist, zwischen denen ein relativ großer Hohlraum 36 zustande kommt. Innerhalb dieses Hohlraumes 35 befinden sich auf gegenüberliegenden Seiten zwei elektrische Heizstäbe 37, welche insbesondere dazu dienen, bei Bewegung des translatorisch bewegbaren Schmelzofens 22 über einen nicht dargestellten stationären Schmelztiegel 2 die darin befindliche Glasschmelze 3 in erwärmtem Zustand zu halten. Die durch die Schamottblöcke 35 gebildete Basiseinheit 25 weist schließlich noch zur Seite hin einen Schlitz auf, durch welchen ein beweglicher Schieber 38 eingeschoben werden kann. Durch translatorische Bewegung dieses Schiebers 38 kann dabei erreicht werden, dass die aus der Schmelzgutkaskade 24 nach unten abfließende Glasschmelze 3 entweder flächig nach unten abströmen kann, mit Hilfe innerhalb des Schiebers 38 angeordneter Öffnungen 39 punktförmig den auf dem Tisch 1 befindlichen Reliefformen zugeführt wird oder während der translatorischen Rückführung des Schmelzofens 22 bis in seine Ausgangsposition kurzzeitig abgesperrt werden kann.
  • 4 zeigt eine abgewandelte Ausführungsform der Vorrichtung von 3, bei welcher die Umlenkung der nach unten abströmenden Glasschmelze 3 innerhalb der vertikal angeordneten Schmelzgutkaskade 40 mit Hilfe von länglichen Umlenkelementen 41 erfolgt, die abwechselnd von rechts oder von links in einen mittleren Hohlschacht 42 hineinragen. Diese gekrümmten Umlenkelemente 41 sind dabei in zwei großen Schamottblöcken 43 eingebettet, welche die Wandungen der Schmelzgutkaskade 40 bilden. Die Vorschmelzeinheit 44 und die Basiseinheit 45 dieses Schmelzofens 46 entsprechen hingegen weitgehend der Anordnung von 1.
  • 5 zeigt schließlich noch eine weitere Abwandlung der Vorrichtung von 3, bei welcher die im mittleren Bereich der Schmelzgutkaskade vorgesehenen Umlenkelemente durch quaderförmige Hohlkästen 47 gebildet sind, welche nach oben hin offen sind, während sie nach unten hin mehrere Reihen von konisch ausgebildeten Durchflussöffnungen 48 aufweisen. Durch jeweilige Verschwenkung um 180° sind diese quaderförmigen Hohlkästen 47 derart übereinander gestapelt, dass der Abfluss des verflüssigten Schmelzgutes durch die konischen Durchflussöffnungen 48 abwechselnd auf der einen oder anderen Seite erfolgt. Oberhalb dieser konischen Durchflussöffnungen 48 ist schließlich noch jeweils ein längliches Heizelement 49 vorgesehen, welches der Erwärmung des durch die Schmelzgutkaskaden abströmenden verflüssigten Schmelzgutes dient.
  • Die in den 1 bis 5 beschriebenen Vorrichtungen können ebenfalls zur Herstellung von sehr dünnen Glasfolien herangezogen werden. In diesem Fall wird der dazu verwendete Schmelzofen 5 in Bezug auf den Tisch 1 stationär angeordnet, während die von dem Schmelzofen 5 abgegebene flüssige Glasschicht derart rasch über den zur Kühlung herangezogenen Tisch 1 in Richtung einer angetriebenen Aufwickelwalze gezogen wird, dass sich die gewünschte Dicke der herzustellenden Glasfolie ergibt. Anstelle eines stationären Tisches 1 kann in diesem Fall auch ein angetriebenes Endlosband zum Einsatz gelangen, auf welchem die von dem Schmelzofen 5 abgegebene flächige Glasschmelze zur Ablage und Abkühlung gelangt, worauf dann ebenfalls eine Aufwicklung der Glasfolie auf einer angetriebenen Aufwickelwalze erfolgt.
  • Während die vorliegende Erfindung vor allem in Verbindung mit einem aus Glas bestehenden Schmelzgut beschrieben worden ist, so erscheint es einleuchtend, dass mit derselben ebenfalls beliebige Metalle, beispielsweise Eisen- oder Kupferlegierungen verarbeitet werden können, solange gewährleistet werden kann, dass die Schmelztemperaturen derartiger Legierungen nicht wesentlich oberhalb von 1200 DEG C liegen.
  • Anstelle der in der Beschreibung erwähnten Schamottelemente können im Rahmen der Erfindung auch andere herkömmliche Standardfeuerfestprodukte der Ofenbauindustrie, wie Keramikfasermatten oder -platten, Magnesiumleichtsteine, Siliziumzirkonoxydplatten, Aluminiumoxydplatten und dgl. zum Einsatz gelangen.

Claims (12)

  1. Vorrichtung zur Herstellung von aus einer Schmelze hergestellten Gegenständen, insbesondere aus einer Glasschmelze hergestelltem Hohlglas, Reliefglas, Flachglas und/oder Glasfolien, mit einem Schmelzofen (5, 22, 46) mit einer mehrstufigen Schmelzgutkaskade (8, 24, 40), entlang welcher das Schmelzgut unter Schwerkrafteinwirkung bei gleichzeitiger Erwärmung nach unten geleitet wird, wodurch eine Entgasung und/oder Entfernung von Gaseinschlüssen bei gleichzeitiger Homogenisierung des Schmelzgutes erfolgt, dadurch gekennzeichnet, daß der Schmelzofen (5, 22, 46) auf Rollen gelagert und entlang eines länglichen Tisches (1) hin- und herbewegbar ist.
  2. Vorrichtung zur Herstellung von aus einer Schmelze hergestellten Gegenständen, insbesondere aus einer Glasschmelze hergestelltem Flachglas und/oder Glasfolien, mit einem Schmelzofen (5, 22, 46) mit einer mehrstufigen Schmelzgutkaskade (8, 24, 40), entlang welcher das Schmelzgut unter Schwerkrafteinwirkung bei gleichzeitiger Erwärmung nach unten geleitet wird, wodurch eine Entgasung und/oder Entfernung von Gaseinschlüssen bei gleichzeitiger Homogenisierung des Schmelzgutes erfolgt, dadurch gekennzeichnet, daß das von dem Schmelzofen (5, 22, 46) in Form einer dünnen Folie abgegebene Schmelzgut über ein entsprechend angetriebenes Endlosband einer Aufwickelwalze zuführbar ist.
  3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet durch eine oberhalb der Schmelzgutkaskade (8) angeordnete Vorschmelzeinheit (9, 26, 44), in welcher das zu schmelzende Ausgangsmaterial einer Vorerwärmung ausgesetzt wird.
  4. Vorrichtung nach einem der der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Schmelzgutkaskade (8) des Schmelzofens (5) eine schräg stehende Treppenkonfiguration aufweist, welche mit einer Mehrzahl von Überlaufkanten 16 versehen ist.
  5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Schmelzgutkaskade des Schmelzofens (8) in Form einer waschbrettartigen Schrägplatte (20) ausgebildet ist, welche vorzugsweise eine Mehrzahl von jeweils versetzt angeordneten bogenförmigen Rippen (21) aufweist.
  6. Vorrichtung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Schräglage der Schmelzgutkaskade (8, 20) des Schmelzofens (5) beliebig einstellbar ist.
  7. Vorrichtung einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Schmelzgutkaskade (24, 44) des Schmelzofens (22, 46) vertikal ausgebildet ist und aus einem Satz von übereinandergestapelten Elementen (31, 41, 47) besteht, welche abwechselnd auf gegenüberliegenden Seiten entweder Überlaufkanten (33, 41) oder Öffnungen (48), insbesondere Schlitze, aufweisen.
  8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß in unmittelbarer Nähe oberhalb der Überlaufkanten (16, 33, 41) oder Öffnungen (48), insbesondere Schlitze, der Schmelzgutkaskade (8, 24, 40) des Schmelzofens (15, 22, 46) längliche Heizelemente (11, 17, 34, 49) vorgesehen sind.
  9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß oberhalb der Vorschmelzeinheit (9, 26, 46) längliche Heizelemente (11, 17, 34, 49) vorgesehen sind.
  10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 oder 3 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß am unteren Ende der Schmelzgutkaskade (8, 24, 40) des Schmelzofens (15, 22, 46) ein beweglicher Schieber (38) vorgesehen ist, mit welchem wahlweise – ein flächiger Durchfluß des Schmelzgutes zur Ausbildung von Flachelementen, – ein Durchfluß des Schmelzgutes durch mehrere Öffnungen (39) hindurch zur gleichzeitigen Füllung von wenigstens zwei Reliefformen oder – eine kurzzeitige Absperrung des Durchflusses des Schmelzgutes beispielsweise im Hinblick auf eine Rückführung des fahrbaren Schmelzofens (15, 22, 46) in seine Ausgangslage erzielbar ist.
  11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß im oberen Bereich der Vorschmelzeinheit (9, 26, 44) des Schmelzofens (5, 22, 46) eine Öffnung (12, 29) zur kontinuierlichen Zufuhr von Schmelzgut und im oberen Bereich der Schmelzgutkaskade (8, 24, 40) eine oder mehrere Öffnungen (14) für die Zufuhr von Zusatzstoffen, beispielsweise in Form der Einfärbung von Glas dienenden Oxiden vorgesehen sind.
  12. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 3 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß der entlang des länglichen Tisches (1) hin- und herfahrbare Schmelzofen (5, 22, 46) derart ausgebildet ist, daß auf dem Tisch (1) wahlweise ein stationärer Schmelztiegel (2) für die Herstellung von geblasenem Hohlglas und/oder mit Reliefhohlformen versehene Blöcke für die Herstellung von Gußglas anzuordnen sind.
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