DE1924967C - Vorrichtung zum thermischen Konditionieren von geschmolzenem Glas - Google Patents

Vorrichtung zum thermischen Konditionieren von geschmolzenem Glas

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DE1924967C
DE1924967C DE1924967C DE 1924967 C DE1924967 C DE 1924967C DE 1924967 C DE1924967 C DE 1924967C
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DE
Germany
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glass
plate
chamber
slot
shaped body
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English (en)
Inventor
Auf Nichtnennung Antrag
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Pilkington Group Ltd
Original Assignee
Pilkington Brothers Ltd
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Description

1 2
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung und 4) begrenzt ist. Die Leitung 4 endet in einem
zum thermischen Konditionieren von geschmolzenem nach unten gerichteten horizontalen Schlitz 7. Die
Glas mit einer Schmelzkammer, die über eine Leitung Wände 5 und 6 der Leitung 4 bestehen ebenfalls au*
mit einem Auslaß zu einer Kammer verbunden ist, Platin oder einer feuerfesten Legierung. Elektrische
in der zwischen zwei einander gegenüberliegenden 5 Kontakte 8 sind an die Wände 5 und 6 der Leitung 4
Kühlflächen sich ein einen Glasfilm tragender angeschlossen, um einen gesteuerten elektrischen
Körper nach unten erstreckt. Wechselstrom von einer Quelle 9 aufrechtzuerhalten,
Bei einer bekannten Vorrichtung dieser Art damit das durch den Schlitz 7 strömende geschmol-(deutsche Patentschrift 959 491) ist der den Glasfilm zene Glas eine bestimmte Temperatur beibehält,
tragende Körper als umlaufende Stange ausgebildet, io Unterhalb des Schlitzes 7 ist eine Kammer angeso daß nur eine begrenzte Oberfläche für den Glas- ordnet, die aus wärmeisolierten Vorder- und Hinterfilm zur Verfügung steht. Hierdurch ist die Durch- wänden 10 und Stirnwänden 11 (F i g. 1) begrenzt ist. satzmenge begrenzt. Die Kammer hat einen länglichen rechteckigen Quer-
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die schnitt und enthält einen Rahmen 12, in dem eine
Güte des thermischen Konditionierens zu verbessern 15 laminierte Platte oder ein Gitter 14 aus Platin oder
und die Durchsatzmenge zu erhöhen. einer Platinlegierung befestigt ist. Das geschmolzene
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch ge- Glas kann an dieser Platte oder diesem Gitter in löst, daß der Auslaß ein gerader Schlitz ist, der hon- Form eines Schleiers haften. Der Rahmen 12 ist an jzontal verlaufend nach unten gerichtet ist und der seinem oberen Rand durch Stangen 15, die in nicht den Glasfilm tragende Körper ebene plattenförmige ao dargestellter Weise höheneinstellbar in den Stirn-Gestalt aufweist und in der Kammer mit seinen wänden 11 der Kammer gelagert sind, aufgehängt, ebenen Flächen in Abstand neben den Kühlflächen Die obere Kante 16 der Platte oder des Gitters 14 liegt und mit seiner oberen Kante in den Boden des liegt innerhalb des Schlitzes 7, wie dies Fi g. 4 zeigt, Schlitzes ragt, so daß aus diesem austretendes Glas und kann durch Höhenänderung des Rahmens 12 sich in zwei an beiden ebenen Flächen abwärts 35 innerhalb des Schlitzes 7 aufwärts und abwärts bewegt fließende Glasfilme teilt. Es ergibt sich hierdurch eine werden, wodurch die aus dem Schlitz 7 abfließende wesentliche Vergri'honing der die Glasfilme tragen- Glasmenge geregelt werden kann. Bei der praktischen den Fläche, wobei das Entweichen von im Glas Durchführung fließen beispielsweise 200 kg geschmolenthaltenen Blasen erleichtert wird. Die Untertei- zenes Glas durch den Schlitz 7, wobei die Temperatur lung in zwei Glasfilme erleichtert we'terhin die Rege- 30 in diesem Bereich zwischen 1250 und 1300° C belung der Durchlaßmenge. trägt.
Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung'ist Das durch den Schlitz 7 austretende geschmolzene
vorgesehen, daß unter dem plattenförmigen Körper Glas rinnt als Schleier an beiden Seiten der Platte
ein sich über dessen Bodenkante erstreckender Be- oder des Gitters 14 an diesen haftend nach unten,
hälter zur Aufnahme des herabfließenden Glases an- 35 Der Schleier ist verhältnismäßig ιϊϋπη und hat eine
geordnet ist. gleichmäßige Dicke zwischen 5 und 10 mm. Durch
Ein weiteres Merkmal der Erfindung besteht darin, das Haften des Glases an dem Gitter wird ein konti-
daß der plattenförmige Körper zum Schlitz in der nuierlich nach unten sich bewegender Schleier des
Höhe einstellbar ist und seine obere Kante durch ihre geschmolzenen Glases gleichmäßiger Dicke erzwun-
Stellung im Schlitz die Durchflußmenge des Glases 40 gen, wodurch eine gleichmäßige Wärmebehandlung
durch den Schütz bestimmt. Zweckmäßig sind in dem des geschmolzenen Glases durchführbar ist.
Behälter Temperaturfühler vorgesehen, denen Regel- Die untere Kante des Rahmens 12 taucht in einen
einrichtungen für die längs des plattenförmigen Kör- Behälter 17 zur Aufnahme des geschmolzenen Glases,
pers fließende Glasmenge zugeordnet sind. das von der Platte oder dem Gitter abfließt. Über
Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfin- 45 einen Auslaß 18 wird das aufgefangene geschmol-
dung ist vorgesehen, daß der plattenförmige Körper zene Glas schräg nach unten durch die eine Wand 10
ein von einem Rahmen getragenes Gitter aus Platin nach außen abgeleitet und kann beispielsweise unmit-
ist. telbar zu einer Ziehdüse für Glasfasern führen.
Schließlich ist vorgesehen, daß in den Kühlflächen In die wärmeisolierten Wände 10 der Kammer sind der Kammer elektrische Heizelemente vorgesehen 50 elektrische Heizelemente 20 eingegliedert. Die dem sind, die die Temperatur des Ghses über die Breite Glasschleier zugewandten Flächen wirken als Kühldes Körpers im wesentlichen konstant halten. flächen und werden zu diesem Zweck auf eine bein der Zeichnung ist ein bevorzugtes Ausführungs- stimmte Temperatur eingestellt, die durch Änderung beispiel einer Vorrichtung nach der Erfindung dar- der Stromzufuhr zu den Heizelementen 20 geregelt gestellt. In der Zeichnung ist 55 ist. Auf diese Weise wird eine gesteuerte Wärme-
FIg. 1 ein senkrechter Schnitt durch eine Vor- abstrahlung von dem Glas erzielt. Der Behälter 17 ist
richtung nach der Erfindung, an dem Boden der Kammer über eine gewellte Auf-
Fig. 2 ein Schnitt nach der Linie N-II in Fig. 1, lage21 abgestützt, um Wärmeverluste durch Leitung
Fig. 3 ein Schnitt nach der Linie ΙΠ-ΙΙΙ in Fig. 1 möglichst klein zu halten. Derartige Verluste können
und So durch Beheizen der Auflage 21 ausgeglichen werden.
F i g. 4 ein Ausschnitt aus F i g. 2 im Bereich des Die Vorder- und Rückwände 10 der Kammer wirstrichpunktierten Kreises IV in größerem Maßstabe. ken als Wärmeschild der abgestrahlten Wärme von
Aus einem Vorherd 2 eines nicht dargestellten dem abwärts rinnenden Schleier des geschmolzenen
Glasschmelzofens fließt geschmolzenes Glas durch ein Glases. Da die Dicke dieses Schleiers verhältnismäßig
wärmeisoliertes Rohr 3 aus Platin oder einer feuer- 63 gering ist, wird durch die Wärmeabstrahlung an die
festen Legierung ab, Das Rohr 3 geht in eine nach Wände 10 eine thermische Homogenität des Glases
urrten abgebogene Leitung 4 über, die durch zwei großer Genauigkeit erreicht, die das in dem Behälter
nac-iri unten konvergierende Wände 5 und 6 (Fig. 2 17 gesammelte geschmolzene Glas beibehält.
Die Kühlflächen der Wände 10 bestehen aus feuerfestem Werkstoff ausreichender Dicke, so daß eine stärkere Wärmeabfuhr aus diesen Flächen möglich ist, als durch Strahlung Wärme vom Glas zugeleitet wird. Hierdurch ist die Einstellung der erforderlichen Temperatur der Kühlflächen durch Heizen über die Heizelemente 20 möglich, die den jeweils überschüssigen Wärmeabfluß aus den Kühlflächen ersetzen.
Zweckmäßig sind die Heizelemente 20 in senkrechten Kolonnen angeordnet, die jede für sich geregelt werden kann.
Die Temperaturregelung erfolgt mittels eines Steuerkreises, der ein Vergleichsgerät 22 enthält, das die durch Thermoelemente 23 gemessene Temperatur des geschmolzenen Glases im Behälter 17 mit einem vorgegebenen Sollwert vergleicht und eine Regeleinrichtung 24 versorgt, deren Ausgangssignal die Stromzufuhr zu den Heizelementen 20 steuert.
Die Verfahrensführung ist beispielswiese so, daß durch den Schlitz 7 je Stunde 200 kg geschmolzenes ao Glas mit einer Temperatur von 1250° C zugespeist wird. Dieses Glas kühlt sich an der Platte oder dem Gitter 14 auf eine Temperatur von etwa 115015° C ab, mit welcher Temperatur das Glas aus dem Behälter 17 den weiteren Verarbeitungsanlagen zugeleitet wird. Die Länge des Schlitzes 7 beträgt in diesem Falle 380 mm und die vertikale Höhe der Leitung 4 490 mm. Die Temperatur der Kühlflächen der Wände 10 wird auf etwa 115O0C eingestellt, und die Schleier aus geschmolzenem Glas an den beiden Flächen der 3© Platte oder des Gitters 14 haben eine Dicke von etwa 3,5 mm. Die Gesamtfläche jedes Schleiers beträgt etwa 350X450 mm, und die benachbarten Kühlflächen der Wände 10 haben eine wirksame Fläche von 1,35 m2.
Durch die Erfindung wird eine sehr gedrängt bauende Anlage zum thermischen Kondilionieren von geschmolzenem Glas für Ausstoßmengen geschaffen, die für die Herstellung von Glasfasern und optischem Glas erforderlich sind. In dem geschmolzenen Glas 4« sind im wesentlichen Temperaturgefälle vermieden, so daß das in dem Behälter 17 anfallende geschmolzene Glas eine im wesentlichen gleichmäßige Temperatur aufweist. Die Vermeidung jeglicher Berührung der üblichen feuerfesten Werkstoffe mit dem Glas während des thermischen Konditionierens verbessert die Qualität des aus der Anlage abgezogenen Glases.
Die Vorrichtung kann ferner zur Beseitigung von in dem geschmolzenen Glas gelösten Gasen verwendet werden. Zu diesem Zweck werden elektrische Heizer in die Platte oder das Gitter 14 in einem schmalen Teil seiner Höhe eingegliedert. Um die Abscheidung sich eventuell bildender Gasblasen zu erleichtern, wird der die Platte oder das Gitter tragende Rahmen in einem sehr kleinen Winkel zur Seikrcch ten geneigt, durch den die Ablösung der Gasblasen unterstützt wird, ohne daß die gleichmäßige Ausbii dung eines Schleiers des nach unten rinnenden geschmolzenen Glases gestört wird.

Claims (6)

Patentansprüche:
1. Vorrichtung zum thermischen Konditionieien von geschmolzenem Glas mit einer Schmelzkammer, die über eine Leitung mit einem Auslaß zu einer Kammer verbunden ist, in der zwischen zwei einander gegenüberliegenden Kühlflächen sich ein einen Glasfilm tragender Körper nach unten erstreckt, dadur'h gekennzeichnet, daß der Auslaß ein girader Schlitz (7) ist, der horizontal verlaufend nach unten gerichtet ist und der den Glasfilm tragende Körper (14) ebene plattenförmige Gestalt aufweist und in der Kam- ;ner(10, 11) mit seinen ebenen Flächen in Abstand neben den Kühlflächen (10) liegt und mit seiner oberen Kante (16) in den Boden des Schlitzes ragt, so daß aus diesem austretendes Glas sich in zwei an beiden ebenen Flächen abwärts fließende Glasfilme teilt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß unter dem plattenförmigen Körper (14) ein sich über dessen Bodenkante erstreckender Behälter (17) zur Aufnahme des herabfließenden Glases angeordnet ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der plattenförmige Körper (14) zum Schute (7) in der Höhe einstellbar ist und seine obere Kante (16) durch ihre Stellung im Schlitz die Durchflußmenge des Glases durch den Schlitz bestimmt.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Behälter (17) Temperaturfühler (23) vorgesehen sind, denen Regeleinrichtungen für die längs des plattenförmigen Körpers (14) fließende Glasmenge zugeordnet sind.
5. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der plattenförmige Körper ein von einem Rahmen (12) getragenes Gitter (14) aus Platin ist.
6. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß in den Kühlflächen (10) der Kammer etektrische Heizelemente (20) vorgesehen sind, die die Temperatur des Glases über die Breite des Körpers im wesentlichen konstant halten.
Hierau 1 Blatt Zeichnungen

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