DE617337C - Vorrichtung zum Ziehen von Glastafeln - Google Patents

Vorrichtung zum Ziehen von Glastafeln

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DE617337C
DE617337C DEN35319D DEN0035319D DE617337C DE 617337 C DE617337 C DE 617337C DE N35319 D DEN35319 D DE N35319D DE N0035319 D DEN0035319 D DE N0035319D DE 617337 C DE617337 C DE 617337C
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glass
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pulling
channels
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DEN35319D
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HOLLANDSCHE MIJ VOOR DE VERVAA
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C03GLASS; MINERAL OR SLAG WOOL
    • C03BMANUFACTURE, SHAPING, OR SUPPLEMENTARY PROCESSES
    • C03B15/00Drawing glass upwardly from the melt
    • C03B15/02Drawing glass sheets
    • C03B15/08Drawing glass sheets by means of bars below the surface of the melt

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Glass Compositions (AREA)
  • Re-Forming, After-Treatment, Cutting And Transporting Of Glass Products (AREA)
  • Glass Melting And Manufacturing (AREA)

Description

Die Erfindung bezieht sich auf Vorrichtungen zum senkrechten Ziehen von Glastafeln nach dem Pittsburgh-Verfahren und bezweckt, die Wärmebedingungen des Glases, welches aus dem Schmelzbade der Ziehstange zugeführt wird, über die ganze Länge dieser Stange, d'. h. über die ganze Breite der gezogenen Glastafeln, möglichst gleichförmig zu gestalten.
ίο Die Erfindung bezieht sich insbesondere auf Vorrichtungen zum senkrechten Ziehen von Glastafeln nach idem Pittsburgh-Verfahren, bei welchem die Ziehstange auf dem Boden des Ziehbehälters quer zu demselben auf ruht und bei welchem die Glasmasse aus dem Schmelzbehälter in den Ziehherd durch Kanäle eintritt, welche die Glasmasse auf die entgegengesetzten Seiten der Ziehstange senkrecht zur Längsrichtung derselben, d. h.
senkrecht zur Glastafel, führen. Die Vorrichtung gemäß der Erfindung- kennzeichnet sich dadurch, daß die Ziehstange derart angeordnet ist, daß sie einen vollständigen Damm über die ganze Breite und Tiefe des Zieh-
»5 behälters bildet und denselben vollständig in 2 Teile unterteilt, deren jedem das Glas, durch einen besonderen Kanal zugeführt wird.
Dia Zeichnungen (Abb. 1 bis 3) sollen den Gegenstand der Erfindung erläutern.
Es ist bereits bekannt, die Glasmasse durch Öffnungen senkrecht zur Zielstange, d. h. senkrecht zur gezogenen Glastafel, auf die entgegengesetzte Seite der Ziehstange oder des Ziehblockes zu führen. Bei dieser bekannten Ausführungsform bildet aber der Ziehblock keinen Damm über die ganze Breite des Ziehbehälters. Die Ziehblöcke sind vielmehr in einem Kanal so angeordnet, daß das aus dem Schmelzbehälter kommende Glas links und rechts von jedem Ziehblock gleichlaufend zur Längsrichtung desselben zutritt, um der Reihe nach die verschiedenen Ziehblöcke zu speisen. Es bestehen also zwischen den· verschiedenen Blöcken Abschnitte, in welchen das Glas nicht oder nur sehr wenig umläuft und wo infolgedessen eine Entglasung des Glases auftreten kann. Außerdem ist für jeden Ziehblock das Glas, welches durch den· dem Schmelzbehälter am nächsten gelegenen Teil eintritt, heißer als das Glas, welches an einer entfernter liegenden Stelle zutritt. Die Wärme des Glases, welches jeden Ziehblock speist, verringert sich allmählich auf jeder der entgegengesetzten Flächen des Ziehblocks, d. h, auf jeder Fläche der Glastafel, von einer Kante derselben zur andern.
Ferner ist es auch bekannt, das von einem Schmelzbehälter kommende Glas unmittelbar
auf die rechte Fläche einer Ziehstange zu führen, also auf die dem-Ziehbehälter zugewandte Fläche zu führen, während das Glas auf der entgegengesetzten Fläche der Ziehstange erst zutritt, nachdem es durch seitliche Kanäle zwischen die seitlichen Wandungen des Schmelzbehälters und die Ziehstelle umgebende Wandungen gelangt ist. Bei dieser Anordnung sind also die Wärmebedingungen ίο des Glases, welches auf den beiden Flächen der Ziehstange und somit auf den beiden Flächen der Glastafel anlangt, sehr verschieden·. Die Ziehstange bildet hier übrigens auch keinen Damm über die ganze Breite des Ziehbehälters, weil die seitlichen Kanäle für den Zutritt des Glases, welches zu der Fläche der vom Schmelzbehälter entfernten Ziehstange gehen muß, freibleiben müßte.
Bei einer anderen bekannten Ausführungsform des Ziehbehälters wird die Glastafel von zwei GlasstTÖmen gebildet, von denen der eine unmittelbar oberhalb, der erhitzten Stange bis zur Erzeugungslinie der' Glastafel zutritt, während der andere Glasstrom auf der entgegengesetzten Seite der Glastafel an dieser Erzeugenden anlangt, indem er zunächst unterhalb der erhitzten Stange hergeht. Es besteht also zwischen dieser Stange und dem Boden des Ziehbehälters ein freier Raum, welcher die auf den beiden Seiten der Stange gelegenen Teile des Ziehbehälters miteinander in Verbindung setzt. Diese Stange bildet also keinen Damm über die ganze Höhe des Ziehbehälters. Die Wärmebedingungen sind dabei keineswegs über die ganze Breite der Glastafel» gleichförmig. Tatsächlich wird die linke Seite der Glastafel von dem Glase gebildet, welches unmittelbar von den oberen Schichten des Glasbades kommt, während die rechte Seite der Glastafel von den unteren Schichten des Glasbades gebildet- wird, die unterhalb der Stange hergehen und somit einen viel längeren Weg zurückgelegt haben. Andererseits gelangen diese unteren Schich-, ten in einen· sackförmigen Teil, wo sie zu verbleiben suchen und zur Entglasung neigen.
Bei der Vorrichtung gemäß der Erfindung bildet die Ziehstange einen vollständigen Damm über die ganze Breite des Ziehbehälters und unterteilt den Ziehbehälter vollständig in zwei Teile, in welchen das durch getrennte Kanäle zugeführte Glas auf die beiden Flächen der Ziehstange geführt wird. Diese Kanäle sind zunächst verjüngt und erweitern sich 'dann. Diese Verjüngung und diese Ausweitung sind spiegelbildlich mit Bezug auf die mittlere Querebene der Ziehstange angeordnet. Es ergibt sich hieraus, daß die Glasströme Wege von im wesentlichen: gleicher Länge zu durchlaufen haben, um an allen Punkten der Ziehstange anzulangen, d. h. an allen Punkten der Breite der Glastafeln auf deren beiden Seiten. Die Wärmebedingungen sind also an allen Punkten der Glastafel so gleichförmig wie möglich. Auf jeden Fall sind die Bedingungen dieselben für alle Punkte der Glastafel, die mit Bezug auf die mittlere Querebene der Ziehstange und auf die Längsachse der Glastafel spiegelbildlich liegen. Insbesondere werden die beiden Kanten der Glastafel von Glas gebildet, welches sich im wesentlichen in demselben Wärmezustand befindet, was von großer Wichtigkeit ist. Abb. I, 2 und 3 stellen ausführlicher zwei Ausführungsformen d'es Erfindungsgegenstan-■des dar. Abb. 1 zeigt eine Ziehvorrichtung gemäß der Erfindung in waagerechtem Schnitt. Abb. 2 ist ein senkrechter Schnitt nach Linie 6-6 der Abb·. I3 und Abib. 3 ist ein der AbW. 1 entsprechender waagerechter Schnitt durch eine andereAusführungsform des Erfin'dungsgegenstandes.
In Abb. ι und 2 bezeichnet 1 einen Schmelzbehälter und 2 ein Paar Kanäle, welche von dem vorderen Ende des Schmelzbehälters ausgehen· und mit ihren vorderen Enden 3 einander zugekehrt sind. 4 ist ein Ziehbehälter oder Ziehherd, der zwischen den vorderen Enden 3 der Kanäle. 2 liegt. ' Der Schmelzbehälter kantu von beliebiger Bauart sein, mit 9" der üblichen Wärmewiedergewinnurng, mit Öffnungen 5 und mit einem Damm oder einer Brücke 6 'versehen. Die Gewölbe io, welche die Kanäle 2 überdecken, erstrecken sich auch über die Endteile des Ziehbehälters· 4 hinweg. Ein Paar Blöcke 11 in L-Form dienen auch dazu, den· Ziehbehälter teilweise zu überdecken. Oberhalb des Ziehbehälters 4 ist in bekannter Weise die Ziehvorrichtung angeordnet, die den senkrechten Ziehschacht 12 umfaßt, in welchem eine Reihe vonZiehrollenpaaren 13 angebracht ist, die in bekannter Weise angetrieben werden. Die Glastafel 14 wird in der üblichen bekannten Weise durch •den Ziehschacht hindurch aufwärts gezogen, und die Glastafeln werden von dem ununterbrochenen Glasbande am oberen Teil des Schachtes abgeschnitten und hierauf weiterbefördert.
Der Ziehbehälter 4 besitzt an den Enden 3 der Glaszuführungskanäle 2 eine unterePlatte 15, die in einiger Entfernung oberhalb der unteren Wandung 16 angebracht ist. Brenner sind in bekannter Weise in den Zügen 17° angeordnet, die sich unterhalb der Platte 15 erstrecken und dazu dienen, die in geringer Schichtdicke im Ziehbehälter befindliche Glasmasse auf der für das Ziehen erforderlichen Wärme zu halten. Die Ziehstange 18 ist in der Querachse des Ziehbehälters· 4 angeordnet. Diese ruht ihrer ganze Länge nach auf dem Boden des Ziehbehälters und' bildet
einen Damm über die ganze Breite des Ziehbehälters, wodurch der Ziehbehälter in zwei vollständig getrennte Teile unterteilt wird, die durch die Kanäle 2, 2 mit Glas gespeist werden. Diese Ziehstange wird keine Formveränderung erleiden und sich nicht werfen und besitzt eine viel längere Lebensdauer als eine Ziehstange der üblichen Ausbildung, die lediglich an ihren Enden getragen wird und unter der sich die Glasmasse befindet. Wie oben erwähnt, sind die Wärmebedingungen auf beiden Seiten der Glastafelwurzel im wesentlichen dieselben über die ganze Breite der Glastafel. Die Glastafel hat infolgedessen
*5 nicht das Bestreben, sich zu werfen, und ein Zerbrechen der Glastafel in Ziehschacht infolge eines Werfens ist infolgedessen auf ein Mindestmaß verringert.
Abb. 3 stellt eine andere Ausführungsform dar, bei welcher der Schmelzraum 23 mit seitlichen Wandungen 24 versehen ist, die zur Achse hin geneigt sind, wobei sich der Schmelzraum vom hinteren Ende zum vorderen Ende des Ziehbehälters hin verbreitert.
Die seitlichen Wandungen! 25 der Kanäle 26, welche das Glas zum Ziehbehälter him führen, sind in entsprechender Weise geneigt angeordnet. Die Kanäle 26 sind mit ihrem Enden einander zugdfaehrt, wie bei der oben beschriebenen Ausführungsform, um das Glas in den Ziehbehälter 27 zu führen, der mit einer Ziehstange 28 versehen, ist, nämlich der Ziehstange gemäß Abb. 1 und 2. Diese Anordnung vereinfacht den Bau des Schmelzbehälters und verringert den Reibungswiderstand, der sich der Strömungsbewegung des Glases entgegensetzt.

Claims (2)

Patentansprüche:
1. Vorrichtung zum Ziehen von Glastafeln, bei der die Ziehstange auf dem Boden des Ziehbehälters aufruht und die Glasmasse durch Kanäle auf die entgegengesetzten Seiten der Ziehstange senkrecht zur Glastafel zutritt, dadurch gekennzeichnet, daß die Ziehstange (18) derart angeordnet ist, daß sie einen vollständigen Damm über die ganze Breite und Tiefe des Ziehbehälters bildet.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadiurch gekennzeichnet, daß die die Glasmasse aus dem Schmelzraum zur Ziehstange führenden Kanäle (2) zunächst verjüngt sind und sich dann bis zur Ziehstange (18) erweitern.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
DEN35319D 1932-06-29 1933-06-07 Vorrichtung zum Ziehen von Glastafeln Expired DE617337C (de)

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