DE630345C - Glasschmelzofen mit Ziehherd - Google Patents

Glasschmelzofen mit Ziehherd

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DE630345C
DE630345C DEN37447D DEN0037447D DE630345C DE 630345 C DE630345 C DE 630345C DE N37447 D DEN37447 D DE N37447D DE N0037447 D DEN0037447 D DE N0037447D DE 630345 C DE630345 C DE 630345C
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DE
Germany
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glass
bulges
melting
container
pulling
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Expired
Application number
DEN37447D
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English (en)
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HOLLANDSCHE MIJ VOOR DE VERVAA
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HOLLANDSCHE MIJ VOOR DE VERVAA
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Publication of DE630345C publication Critical patent/DE630345C/de
Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C03GLASS; MINERAL OR SLAG WOOL
    • C03BMANUFACTURE, SHAPING, OR SUPPLEMENTARY PROCESSES
    • C03B5/00Melting in furnaces; Furnaces so far as specially adapted for glass manufacture
    • C03B5/16Special features of the melting process; Auxiliary means specially adapted for glass-melting furnaces
    • C03B5/20Bridges, shoes, throats, or other devices for withholding dirt, foam, or batch

Description

  • Glasschmelzofen mit Ziehherd Die Erfindung bezieht sich auf Glasschmelzöfen mit Zieh- oder Vorherden zum Ziehen von Glas zu Tafeln. und insbesondere auf das Austrittsende des Schmelzofens, an dem die Ziehherde liegen. Gemäß der Erfindung soll eine Bauart geschaffen werden, die verhindert, daß die an der Oberfläche eines Glasbades in einem Schmelzbehälter befindlichen Unreinigkeiten in die Ziehbehälter mitgenommen werden und die Güte des aus denselben gezogenen Glases schädlich beeinflussen. Wenn man auch schon Schwimmer oder Abschäumstangen in Verbindung mit seitlichen Ausbauchungen der Wand vor den Schwimmern verwendet hat, die sich nahe dem Austrittsende quer zum Schmelzbehälter erstrecken, so sind diese Mittel doch nur teilweise wirksam, und es folgt daraus, daß ein. Abschäumen von Hand von Zeit zu Zeit notwendig ist, wodurch die Quelle des Schadens nicht vollständig unterdrückt und andere Fehler in das Glas gebracht werden. Es wurde festgestellt, daß Oberflächenunreinigkeiten, wie Steine, Teilchen des feuerfesten Baustoffs von den Wänden des Schmelzbehälters u. dgl., das Bestreben haben, während des Ausströmens des Glases vom Schmelzende des Schmelzbehälters nach seinein Austrittsende hin sich in Richtung auf die Seiten des Behälters zu bewegen, und daß die Unreinigkeiten, wenn man an den Seitenwänden des Schmelzbehälters in geringenZ Abstand von den Ziehbehältern, und zwar zwischen dem Schwimmer und dem Ziehherd, Ausbuchtungen oder Ausweitungen anordnet, sich in diesen Ausbuchtungen oder Ausweitungen sammeln, wenn sie sich abgekühlt haben, durch das in den Ausbuchtungen enthaltene Glas auf eine tiefere Schicht absinken und schließlich nach dem Schmelzende des Behälters zu zurückgeführt werden, und zwar durch einen in umgekehrter Richtung sich bewegenden Glasstrom, der bei allen Schmelzbehältern in einer Schicht auftritt, die tiefer liegt als die obere Glasschicht, die sich nach dem Austrittsende des Schmelzbehälters zu bewegt. Auf diese Weise wird die Menge der die Ziehbehälter erreichenden Oberflächenverunreinigungen auf ein Mindestmaß verringert, die Notwendigkeit eines Abschäumens von Hand wird so gut wie gänzlich vermieden, und das gezogene Glas wird beträchtlich verbessert.
  • Die Zeichnung stellt eine Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes beispielsweise dar. Abb. i zeigt eine Hälfte des Schmelzraumes und der Ziehbehälter oder Ziehherde in waagerechtem Schnitt.
  • Abb. 2 ist ein Schnitt- nach Linie II-II def. Abb. i.
  • Abb. 3 ist ein Querschnitt nach Linie III-11@, der Abb. i.
  • In den Zeichnungen bezeichnet i den Schmelzraum, von dem nur ein Teil dargestellt ist und der die üblichen Brenneröffnungen 2, 2 und die übliche Wärmewiedergewinnung aufweist: Vor dem Schmelzende des Behälters ist ein flaches Gewölbe 3 angeordnet, und vor diesem Gewölbe 3 ist das Austrittsende q. des Behälters vorgesehen. Bei der besonderen dargestellten Bauart weist das Austrittsende des Schmelzbehälters vier Vorherde oder Ziehbehälter 5, 5 und 6, 6 auf. Es ist zu bemerken, daß die in Abb. r nichtdargestellte Hälfte des Behälters genau der dargestellten Hälfte entspricht und einen gegenüber dem Behälter 5 quer angeordneten Ziehbehälter sowie einen gleichlaufend zum Ziehbehälter 6 liegenden längs angeordneten Ziehbehälter aufweist. Jeder dieser Ziehbehälter oder Ziehherde wird von einem Gewölbe bedeckt und weist Vorrichtungen zum Ziehen des Glases auf, wie sie in Abb. 2 und 3 dargestellt sind. Die dargestellte Ziehvorrichtung ist von bekannter Art. Das Gewölbe der Ziehbehälter weist Blöcke 7, 8, 9, i o, i i aus feuerfesten Stoffen auf. Die Blöcke 8 und io weisen im Querschnitt L-Form auf und sind in einem bestimmten Abstand voneinander so angeordnet, daß sie das Ziehen der Glastafel 12 zwischen sich ermöglichen. Die Glastafel wird von jedem Ziehherde aus durch einen Ziehschacht 13 hindurch mittels mehrerer gesteuerter Rollenpaare nach oben gezogen. An sich bekannte Abschäumstangen oder Schwimmerbrücken 15, 16 sind in jedem Ziehbehälter angeordnet, wobei die Stange 16 gleichzeitig als Abschlüß dient,, um ein Ausströmen der Verbrennungsgase über die Oberfläche des in dem Ziehbehälter befindlichen Glases zu verhindern. Unmittelbar hinter der Einschnürung 17 (Abb. i) des Schmelzbehälters ist die übliche Abschäumstange 18 angeordnet. Hinter den Ziehbehältern 6, 6 ist gleichfalls ein flaches Gewölbe 19 ähnlich dem Gewölbe 3 angeordnet, das dazu dient, das Ausströmen der Gase in Richtung längs zum Aizstjittsende des Schmelzbehälters zu begrenzen.
  • Die bisher beschriebene Bauart ist bekannt. Die Vervollkommnung - nach der Erfindung besteht darin, daß die Vorrichtung zum Ausscheiden der vorhergenannten Oberflächenunreinigkeiten zwischen der Abschäumstange 18 und den Ziehherden hinzugefügt wird. Diese Vorrichtung besteht aus einem Paar Ausbuchtungen oder Ausweitungen 2o, 2o, die am Austrittsende des Schmelzraumes -in Strömungsrichtung des Glases gerechnet 'gerade vor den Ziehherden 5, 5 seitlich .nach Büßen vorspringen. Diese Ausbuchtungen 2o Haben dieselbe Tiefe wie der Schmelzbehälter, wie Abb.2 zeigt, und weisen eine Eintrittsöffnung auf, die vorzugsweise eine Breite von 1,5om `haben kann, obwohl diese Breite nach den Bedingungen oder den Abmessungen des Schmelzraumes vergrößert oder verringert werden kann. Um Verluste durch Wärmestrahlung ausgehend von diesen Ausbuchtungen regeln oder weitgehend zu verhindern, sind diese vorzugsweise mit abnehmbaren Deckeln 2oa aus feuerfestem Werkstoff bedeckt, wie die gestrichelten Linien in Abb. i zeigen.
  • Beim Betriebe versuchen die beliebigen Unreinigkeiten, wie Steine oder Teilchen, die sich von den Wänden. des Schmelzbehälters lösen und ungeschmolzen bleiben, beim Vorwärtsströmen des Glases vom Schmelzraum nach den Ziehherden sich nach den Seitenwänden hin zu bewegen und in die Ausbuchtungen 2o einzudringen. Das Glasbad wird in diesen Ausbuchtungen im Vergleich zum Glasbad im Schmelzbehälter infolge der Wärmestrahlung von den Wänden .der Ausbuchtungen abgekühlt, so daß ein nach unten gerichteter Strom erzeugt wird, und es wurde festgestellt, daß dieser nach unten gerichtete Strom einen großen Teil der im Glasbad schwimmenden Teilchen mitnimmt. Diese Teilchen kehren dann in den Schmelzbehälter zurück, in einer Schicht, die unterhalb der Oberfläche des Glasbades liegt, wie durch die gestrichelten Pfeile angedeutet ist. Dieser Glasstrom wird nicht nach vorn zu den Ziehbehältern mitgenommen, sondern er wird im entgegengesetzten Sinne mitgenommen, denn es wird eine Glasströmung in entgegengesetzter Richtung im Behälter in einer Schicht erzeugt, die unter der der obersten Glasschicht liegt. Das abgekühlte Glas und die nicht geschmolzenen Teilchen, die von ihm mitgenommen werden, die aus den Ausbuchtungen in den Schmelzbehälter gehen, werden daher nach hinten zurückgeführt und kommen wieder in den Teil des Schmelzendes des Behälters. Diese Teilchen werden dort gegebenenfalls geschmolzen und verschwinden. Unter diesen Umständen gibt es dank der Anordnung der Ausbuchtungen zwischen der Abschäumstange i 8 und den Ziehherden nur wenig feste Teilchen, die das Bestreben haben, die Glastafelbildung, die in den Ziehbehältern 5, 5 und 6, 6 vor sich geht, zu stören. Die Güte des Erzeugnisses wird daher beträchtlich verbessert. Bislang war es notwendig, die Ziehbehälter hinter .den Stangen 15 oder 16 (Abb.3) von Hand abzuschäumen. Dieses Abschäumen schädigt die Güte des gezogenen Glases erheblich. Es wurde festgestellt, daß dank der Verwendung der Ausbuchtungen dieses Abschäumen entweder völlig unter-, lassen werden kann oder nur in sehr langen Zwischenräumen notwendig ist, und bei außergewöhnlichen Umständen kann eine Anhäufung von festen Stoffen in den Ausbuchtungen 20, 2o stattfinden; meist ist dies jedoch nicht der Fall und, wenn überhaupt, so doch höchstens in langen Zwischenräumen. Es tritt zwar ein gewisser Wärmeverlust infolge der Strahlung von den Ausbuchtungen 2o auf, dieser Verlust ist jedoch durch die verschiebbaren Deckel 2oa regelbar und kann im übrigen vernachlässigt werden, im Vergleich mit den Vorteilen, die daraus folgen, daß in der Glastafel keine festen Teilchen auftreten, die bestrebt sind, einen Bruch der Tafel während des Ziehvorganges zu bewirken.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCI3E: i. Glasschmelzofen mit Ziehherd und seitlichen Ausbauchungen in den Wänden zum Sammeln und Abführen der Oberflächenverunreinigungen, dadurch Bekennzeichnet, daß die Ausbauchungen in dem den Schmelzraum (i) mit den Ziehherden (5, 6) verbindenden Teil (q.) des Ofens zwischen der Brücke (i8) und den Ziehherden (5, 6) angeordnet sind.
  2. 2. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausbuchtungen (2o) dieselbe Tiefe haben wie der Schmelzraum.
  3. 3. Vorrichtung nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausbuchtungen (2o) zur Regelung der Wärmeabfuhr mit abnehmbaren Deckeln (20a) aus feuerfestem Baustoff versehen sind.
DEN37447D 1933-11-23 1934-11-23 Glasschmelzofen mit Ziehherd Expired DE630345C (de)

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DEN37447D Expired DE630345C (de) 1933-11-23 1934-11-23 Glasschmelzofen mit Ziehherd

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