DE653494C - Verfahren und Vorrichtung zum Regeln der Temperatur eines aus einem Schmelzofen austretenden, insbesondere einem Walzwerk zugefuehrten Glasstromes - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zum Regeln der Temperatur eines aus einem Schmelzofen austretenden, insbesondere einem Walzwerk zugefuehrten Glasstromes

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DE653494C
DE653494C DES120131D DES0120131D DE653494C DE 653494 C DE653494 C DE 653494C DE S120131 D DES120131 D DE S120131D DE S0120131 D DES0120131 D DE S0120131D DE 653494 C DE653494 C DE 653494C
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Germany
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glass
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channel
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Compagnie de Saint Gobain SA
Manufactures des Glaces et Produits Chimiques de Saint Gobain SA
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C03GLASS; MINERAL OR SLAG WOOL
    • C03BMANUFACTURE, SHAPING, OR SUPPLEMENTARY PROCESSES
    • C03B13/00Rolling molten glass, i.e. where the molten glass is shaped by rolling
    • C03B13/04Rolling non-patterned sheets continuously

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Re-Forming, After-Treatment, Cutting And Transporting Of Glass Products (AREA)

Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Regeln der Temperatur des aus einem Ofen durch einen Kanal austretenden Giasstromes durch Unterteilen des Glasstromes in mehrere Zonen.
Die Unterteilung des Glasstromes in dem Kanal erfolgt in an-sich bekannter Weise dadurch, daß ein Wehr oder mehrere Wehre mehr oder weniger tief in das Glas eingetaucht werden. Bei den bekannten Einrichtungen sind diese Wehre meist nur in senkrechter Richtung beweglich.
Gemäß der Erfindung sollen nun diese Wehre auch in der Längsrichtung des Glasstromes beweglich angeordnet werden, so daß ihre Entfernung von der Verarbeitungsstelle beliebig eingestellt werden kann, und in Verbindung damit soll der dem Ofen zugekehrte Teil des Kanals, wie bei Vorherden bekannt, überdeckt werden, so· daß das Glas gegen den Zutritt der freien Luft geschützt ist, während der der Verarbeitungsstelle zugewandte Teil des Kanals unbedeckt ist und der Luft freien Zutritt zu dem Glase, gewährt. Durch die Anordnung dieser freien Zone wird bezweckt, 'eine plötzliche Abkühlung des, Glases auf seinem Wege zur Verarbeitungsstelle zu erzeugen, und durch die Einstellbarkeit der Wehre soll diese freie Zone so geändert werden können, daß die Stärke der Abkühlung geregelt werden kann.
Es ist zwar ein Verfahren zum Walzen von Glas bekannt, bei dem die dem Ofen zunächst gelegene Zone des den Walzen zugeführten Giasstromes zur Regelung der Temperatur verdeckt und der Wärme des Ofens unterworfen bleibt und nur die zweite, nach den Walzen zu gelegene Zone der freien Luft ausgesetzt und in ihrer Länge regelbar ist. Dabei erfolgt jedoch die Änderung der Länge der freien Zone durch Verschwenken der Oberwalze, was für den Walzvorgang unter Umständen unvorteilhaft ist.
Diemgegenüber wird gemäß der vorliegenden Erfindung das· Abkühlen des Glases für jede der Adern, aus denen sich der Glasstrom zusammensetzt, in der Weise geregelt, daß die Trennungslinie der beiden Zonen entweder zum Ofen hin oder zu der Verarbeitungsstelle des Glases hin verschoben wird.
Die schnelle Abkühlung des Glases erfolgt also in dem zweiten Teil des Glasstromes, dessen Länge erfindungsgemäß durch Verstellen des Wehres in Längsrichtung des Glasstromes beliebig geregelt werden kann, ohne die Entfernung zwischen dem Ofen und Verarbeitungsstelle zu verändern.
Die Gestalt des Wehres kann im Grundriß gerade oder gekrümmt sein. Im ersteren Falle wird das Wehr zweckmäßig senkrecht zur "Richtung des. Gasstromes angeordnet, und im zweiten Falle wählt man zweckmäßig die Krümmung des Wehres so·, daß die erhaben« Seite nach dem Ofen zu liegt, so· daß die der Luft ausgesetzte Fläche des Glases, in der Kanalachse größer ist als an den Rändern. Diese Ränder werden also weniger abgekühlt als die Mitte.
Zu dem gleichen Zweck kann auch der untere Teil des Wehres so geformt sein, daß er nur im mittleren Teil des Kanals in das Glas eintaucht, so daß die Wärme des Ofens sich in dem freigelassenen Teil des Kanals den Rändern desselben entlang fortpflanzen kann. Das Ergebnis dieser Anordnung ist eine weitere Verringerung der Abkühlung des Glases in der Nähe dieser Ränder.
Der Teil des Kanals, in welchem das Glas nicht unmittelbar der freien Luft ausgesetzt ist, wird, wie an sich bekannt, mit beweglichen Stücken verdeckt, die erfiniungsgemäß in Gestalt von Keilen angeordnet sein können, so daß man die Länge dieses bedeckten Teiles ändern kann, ohne die Stücke zu ändern.
Die Zeichnung stellt mehrere Ausführungsformen des Erfindungsgegenstandes beispielsweise dar, und zwar handelt es sich hierbei um die ununterbrochene Herstellung von Glastafeln durch Walzen.
Fig. i, 3 und 4 veranschaulichen im Längsschnitt den Glasstrom, der aus dem Ofen austritt und durch die Walzzone hindurchgeht. Fig. 2 und 5 sind Grundrisse, und Fig. 6 ist 'ein Querschnitt.
ι bezeichnet die Ofenzone, die der Ausfluß öffnung 2 zunächst liegt, die nach oben hin durch eine Decke 4 und nach unten hin durch einen Boden 3 begrenzt ist. Der aus dem Ofen kommende Glasstrom ergießt sich in bekannter Weise zwischen den Wandungen 6 eines Kanals 5 und geht durch den Raum hindurch, der sich zwischen zwei Walzen 7 und 8 befindet, die das Glas zu einer ununterbrochenen Tafel F walzen.
Ein Wehr 11 teilt den Kanal seiner Länge nach in zwei Teile 9 und 1 o, von denen der erste, der dem Ofen zunächst liegt, wie bekannt, mit beweglichen Stücken 16 überdeckt ist.
Das Wehr 11 wird, von mit Schraubengewinde versehenen Stangen 14 getragen, die
unter Vermittlung einer Vorrichtung 15, die von einem auf Schienen 13 verschiebbaren Wagen 12 getragen wird, in senkrechter Richtung verschoben werden können. ■.* .Bei der Ausführungsform nach Fig. 1 und2 Cuclit das Wehr 11 in den Glasstrom ein und :ndet sich auf etwa dem halben Wege zwischen der Ausflußöffnung des Ofens und den Walzen 7 und 8, so daß lediglich der mit 10 bezeichnete Teil des Kanals zum Abkühlen des Glases benutzt wird.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 3 taucht das Wehr 11 auch in den Glasstrom ein und legt sich gegen die Wandung des Ofens, so daß der ganze Kanal zum Abkühlen des Glases benutzt wird.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 4 taucht das Wehr 11 nicht in den Glasstrom ein und ist an die Walzen 7, 8 herangerückt. Man kann auf diese Weise im Bedarfsfalle die Temperatur der Glasmasse im Kanal auf ein Höchstmaß erhöhen.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 5 ist das Wehr 11 im Grundriß erfindungsgemaß so geformt, daß der Glasstrom in seinem mittleren Teile mehr ohne Deckung ist. Die abdeckenden Teile 16 sind in Gestalt von Keilen angeordnet. Die Längen der bedeckten und unbedeckten Teile des Kanals können auf diese Weise geändert werden, ohne daß es erforderlich ist, diese Abdeckteile zu ändern.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 6 ist das Wehr 11 so geformt, daß es nur in seinem mittleren Teil in den Glasstrom eintaucht.

Claims (6)

  1. .Patentansprüche:
    i. Verfahren zum Regeln der Temperatür eines aus einem Schmelzofen durch einen Kanal austretenden, insbesondere ■einem Walzwerk zugeführten Glasstromes · durch Unterteilen des Glasstromes in mehrere Zonen, von denen nur die eine, dem Ofen zunächst gelegene Zone verdeckt und der Temperatur des Ofens unterworfen bleibt, während die zweite, nach der Glas-' verarbeitungsstelle zu gelegene Zone der freien Luft ausgesetzt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Abkühlung des durch den Kanal hindurchgehenden Glasstromes für jede der Adern, aus denen sich der Strom zusammensetzt, mittels der Entfernung, welche jeder Punkt derTrennungslinie der beiden Zonen von der Verarbeitungsstelle hat, in der Weise geregelt wird, daß die Trennungslinie der beiden Zonen entweder zum Ofen hin oder zu der Verarbeitungsstelle hin verschoben^ wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Trennungslinie
    der beiden Zonen i£n Grundriß eine solche Gestalt gegeben wird, daß die Entfernung der Punkte dieser Linie von der Verarbeitungsstelle für die einzelnen Punkte verschieden ist.
  3. 3. Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach den Ansprüchen 1 und 2, bei welcher der Glasstrom in einen an die Ausflußöffnung des Ofens anschließenden Kanal befördert wird, gekennzeichnet durch die Anordnung eines mehr oder weniger tief in das Glas eintauchenden Wehres (11), dessen Lage in der Längsrichtung des Glasstromes veränderlich ist, wobei nur der Teil zwischen der Atisfiußöffnung des Ofens und dem Wehr verdeckt ist.
  4. 4. Vorrichtung nach Anspruch 3, gekennzeichnet durch ein Wehr (11), welches im Grundriß eine Krümmung aufweist, deren Höhlung der Verarbeitungsstelle des Glases zugewendet ist.
  5. 5. Vorrichtung nach den Ansprüchen 3 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Wehr (11) so geformt ist, daß es nur in seinem mittleren Teil in das Glas "eintaucht.
  6. 6. Vorrichtung nach den Ansprüchen 3 bis 5, bei der der Teil des Kanals zwischen der Ausfhißöffnung des Ofens und dem Wehr durch bewegliche Stücke abgedeckt ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Abdeckstücke die Gestalt von Keilen (16) haben.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
DES120131D 1935-06-26 1935-10-17 Verfahren und Vorrichtung zum Regeln der Temperatur eines aus einem Schmelzofen austretenden, insbesondere einem Walzwerk zugefuehrten Glasstromes Expired DE653494C (de)

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