DE2055154B2 - Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung von Glasbändern und Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens - Google Patents
Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung von Glasbändern und Vorrichtung zur Durchführung des VerfahrensInfo
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- C03—GLASS; MINERAL OR SLAG WOOL
- C03B—MANUFACTURE, SHAPING, OR SUPPLEMENTARY PROCESSES
- C03B18/00—Shaping glass in contact with the surface of a liquid
- C03B18/02—Forming sheets
- C03B18/04—Changing or regulating the dimensions of the molten glass ribbon
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren nach dem Gattungsteil des Patentanspruchs 1 und auf eine
Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens.
hin derartiges Verfahren und eine Vorrichtung ist bereits bekannt (US-PS 34 33 bl 2). Die dort zum Hinsatz
kommenden beidseitig divergierenden bewegbaren Scitcnwände oder Führungen dienen jedoch mit ihrer
Winkelvcrstellung ausschließlich der Beeinflussung der Dicke bzw. der Breite des ausfließenden Glases, die
haben infolge ihrer speziellen Konstruktion keinerlei Einfluß auf die Richtung des sich auf dem Flüssigmetallbett
ausbreitenden Glasbandes.
Bei der bekannten Ausführungsform wird die aus dem Ofen austretende Glasschmelze zunächst begrenzt
zwischen zwei Leitwänden geführt, die einander parallel gerichtet und starr angeordnet sind und sollen dazu
dienen, eine gleichmäßige Temperatur in der Glasschmelze zu konservieren. Hierbei kühlt sich die
Glasschmelze auf dem Weg zwischen den Seitenwänden zwangsläufig ab, wodurch die Viskosität erhöht und
damit das freie Ausfließen auf dem flüssigen Metallbad gehemmt wird. Weitere Seitenwände sind in Fließrichtung
an den Enden der vorgenannten Seitenwände angelenkt, so daß sie zur Änderung der Divergenz um
diese Punkte schwenkbar sind, und sie haben den Zweck, die auf das Ende des Glasbandes einwirkende
Zugkraft durch Rollen gleichmäßiger auf die Ränder zu verteilen und das Ausfließen des Glases zu beschränken.
Eine Beeinflussung der Richtung des auf dem Metallbad fortschreitenden Glasbandes ist nicht möglich.
Diese bekannten Begrenzungs-Formstücke schließen »!se nicht aus daß das sich ausbildende Glasband da/u
neigte, während seiner Bewegung über das Metallbad und damit durch die Vorrichtung hindurch nach der
einen oder anderen Seite ausgelenkt oder abgedreht zu werden, so daß es zu Beschädigungen des Glases und
der Vorrichtung kommen kann.
Hier setzt die .orlicgcnde Erfindung ein. der die Aufgabe zugrunde liegt, das seitliche Abwandern der
bandförmigen schwimmenden Glasschicht nach der einen oder anderen Seite entlang des Metallbades zu
verhindern.
Diese Aufgabe wird erfindungsgcmü3 durch die im Kennzeichen des Patentanspruchs I angegebenen
Merkmale erreicht.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Pater tanspruch 1
ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Dadurch, daß bei der vorlicjicndcn Ausführungsform
sich die beweglichen Formstücke unmittelbar an der Einflußstellc der Glasschmelze auf dem Metallbad
befinden, kann die Glasschmelze ohne vorherige Abkühlung zwischen die Formstücke gelangen, was
besonders vorteilhaft ist. Die vorhandenen Seitenwände sind sowohl schwenkbar als auch in Querrichtung
verstellbar. Dies wird erreicht durch die besondere Ausgestaltung der an den F-'ormsttic:.!.·:· angreifenden
Betätigungsvorrichtungen. Die Schwenkverstellung der Formstücke dient vorteilhaft der Beeinflussung der
Dicke und damit der Breite des Glasbandes, während die seitliche Verschiebung eines oder gegebenenfalls
beider l-'ormsiücke dazu dient, das Glasband in seiner
Bewegungsrichtung auf dem Metallbad zu korrigieren,
wenn es nach der einen oder anderen Seite auswandern sollte.
Die einfache |usiagomöglichkcit sowohl bezüglich
der seitlichen Verschiebung, wie auch einer Verdrehung
ties oder der Bcgrcn/ungs-Formstücke ermöglicht die
Verbesserung der Qualität des Endproduktes. Besonders vorteilhaft ist hierbei noch die Tatsache, dal! die
Verstellung der Begrcnzungs-F-'ormstückc sowohl vor als auch während des IJctätigungsablaufcs der Vorrichtung
vorgenommen werden kann.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnungen beschrieben, die eine beispielsweise Aiisführungsform
zeigen. Es bedeutet
Fig. I eine Aufsicht auf eine bevorzugte Ausführungsform der Vorrichtung;
Fig. 2 eine vergrößerte Wiedergabe des ein Form-
stück aufnehmenden Bereiches innerhalb der Vorrichtung,
wobei eine zweite mögliche Stellung des Formslückes in gebrochenen Linien wiedergegeben ist;
F i g. 3 eine Darstellung entsprechend F i g. 2, wobei die strichpunktierte Liniendarstellung die mögliche
Verdrehbewegung des Formstückes veranschaulicht;
F i g. 4 einen vergrößerten Schnitt durch einen Teil der Vorrichtung entlang der Linie 4-4 von F i g. 1;
Fig.5 eine Teilaufsicht auf das Formstück mit Einstellvorrichtung; und
Fig.6 einen Vertikalschnitt entlang der Linie 6-6 in
F i g. j.
Die Darstellung in Fig. 1 veranschaulicht die Entstehung eines Glasbandes auf der Oberfläche einer
Metallschmelze. Das Schmelzglas wird der Vorrichtung aus einem Schmelzofen in einregulierbarer Menge über
bekannte Senktüren und eine Dosiersperre 9 (Fig.4)
zugeführt. Nachfolgend fließt die Glasschmelze 10 über eine Ausflußstelle 11 auf ein Metallbad 12 innerhalb des
Behälters 13 und bildet auf dem Metallbad 12 eine Schicht 54. Diese Schicht J4 entwickelt sich zu einem
Glasband i5 stabiler Dicke und konstanter 3reite. das fortschreitend gekühlt wird. Das am Austrinkende der
Vorrichtung vorliegende stabilisierte Glasband 16 kann unbeschadet von mechanischen Abzugelementen 17, 18,
19 ausgenommen und aus der Vorrichtung ausgebracht und einem angrenzenden Kühlofen zugeführt werden.
Wie besonders aus der Darstellung in Fig. 4 hervorgeht, fließt die Glasschmelze 10 im freien F;:il
über mehrere Zentimeter von der Ausflußsielle II auf
da.5 Metallbad 12, wobei sich die Schwimmschicht frei in
Längsrichtung des Metallbades ausbreitet und fortschreitet. Es hat sich gezeigt, daß eine ,anfängliche
Steuerung des seitlichen Flusses der Schicht 14. die ic geeigneter Weise in das Metallbad 12 eingebracht ist.
die erforderliche Dimensionierung und Stabilisierung sowohl der Dicke als auch der Breite des Glasbandes
erleichtert. Dabei ist die Feststellung wesentlich, daß
beträchtliche seitliche Abweichungen des fortschreitenden Glasb.iiides auftreten können. F.s kann eine
Abweichung der Flußrichtung des Glasbandes durch besondere Formstücke 22 erzielt werden, wenn die
Bedingungen für die Anordnung dieser Formstücke selbst während des Betriebes der Vorrichtung in
besonderer Weise geändert werden.
Hierfür sind die Formstücke 22 in ihrer Lage verstellbar b/w. cinjustierbar. Wie aus den Darstellungen
ersichtlich, sind die Formstücke 22 innerhalb der Vorrichtung an beiden Seiten der Ausflußstelle 11
(F i g. I bis 4) angeordnet, die von einem Rückstaublock
21 aus sich in Flugrichtung des Glases erstreckend
unterhalb des Ausflusses angelcnkt sind. Die Formstükke
liegen auf der festen Oberfläche 23 von feuerfesten Keramikblöcken 24, welche die Bodenfliiche des
Behälters 28 auskleiden, und verlaufen vertikal oberhalb der Oberfläche des Mctallbades 12. Die den seitlichen
Fluß einschränkenden vertikalen Oberflächen 25 gehen von den seitlichen Kanten der Ausflußs'.ellc 11 aus und
divergieren in Flußnchtung. so daß sich cm entsprechender
Schwimmkörper aus Schmclzglas ausbreiten kann. Die Formstücke sind, in Aufsicht gesehen,
dreieckig ausgebildet, wobei eine der Seiten 26 im allgemeinen parallel gegen den Rückstaublock 21
angrenzt, so daß ein seitlicher Fluß des Schmclzglases entlang des genannten Blockes 21 unter bzw. hinter der
Oberfläche 25 des Begrcnzungs-Formstückes verhindert
wird. Die dritte Sutc 27 (Fig. 6) des Formstückes
22 sollte parallel /ti einer Seitenwandung 28 des
Tankbehäliers liegen, wodurch die Ausrichtung und symmetrische Anordnung der Formstücke erleichtert
wird.
Die auf das Metallbad auftreffende Glasschmelze IO fließt zufolge des Vorhandenseins des Rückstaublockes
21 durch den vorgegebenen konischen Kanal und tritt dabei in Kontakt mit den divergent zueinander
angeordneten Oberflächen 25 der Formstücke 22, die eine Steuerung und Richtungsvorgabe der seitlichen
KJ Ausbreitung der Schwimmschicht 14 vorgeben. Durch
die Verstellung der Formstücke 22 kann sowohl die anfängliche Breite als auch die Richtung des sich über
das Metallbad hinwegbewegenden Glasbandes bestimmt werden, wobei schließlich auch die Ausbreite
tungsrate der stabilen und gleichbleibenden Schicht 15 mit wesentlich größerer Flexibilität und Genauigkeit als
bisher möglich gesteuert werden kann.
Wie besonders aus den Fig. 5 und 6 zu ersehen, ist jedes der beiden seitlichen Formstücke 22 an den
-'" Verbindur.gspunkten 29 verschwe :kbar mit jeweils
zwei Stangen 30 verbunden, welche d;;rrh Öffnungen 3!
in den feuerfesten Keramikblock 32 und eine Seitenplatte 33 hindurchgeführt sind. Die einzelnen Stangen 30
sind unabhängig voneinander über eine Betätigungsvor-
r> richtupg 34 verstellbar. Die Verbindungspunktc 29
befinden sich auf einer Linie, die parallel zu der Wandung 27 der Formstücke 22 und angrenzend an die
Wandung 28 liegt.
Die verschwenkbaren Verbindung; punkte 29 beste-
i'i hen im wiedergegebenen Ausführungsbeispiel aus Ösen
35 an den Enden der Stangen 30, durch welche vertikal verlaufende Wellen 36 hindurchgeführt sind, die
ihrerseits in die Öffnungen 37 der Formstücke 22 eingebracht sind, jede der vertikalen Wellen 36 wird in
i. einer Buchse 38 mittels einer Mutter 39 gehalten. Ein
Abstandsstück 40 verhindert den Kontakt zwischen dei
Stange 30 und der Oberfläche des Formstückes 22. |edc Öffnung 37 hat eine Versenkbohrung in der unteren
Fläche des Fonnstückes 22, so daß die durch die
in Bohrung hindurchgefühlte Welle 36 und die dieselbe
be'jstigenden Muttern 39 zufolge des gegebenen
Hohlraumes in ihrer freien Bewegung nicht behindert werden und daß insbesondere das Formstück in seiner
Bewegung über die Bodenblöcke 24 hinweg keinerlei
ii Beeinträchtigung erfährt.
Für die axiale Bewegung der Stangen zur Einjustierung der Formstücke 22 kann eine hierfür geeignete
Betätigungsvorrichtung vorgesehen werden, wie sie in den F i g. 5 und b gezeigt ist. Hiernach ist jede der
>'i Stangen 30 an ihren dem Drehpunkt 29 entgegengesetzten
Ende mit einer Zahnstange 41 verschen und ve· schiebbar auf der Oberfläche der Halterung 42 einer
Montjgebcfcstigung 43 gelagert, welche abwechselnd starr an einem Aufbau 44 mittels Bolzen 45 und Muttern
·■ 46 angebracht ist.
In einer mil Zapfen versehenen Lagerschale 48 ist
eine Welle 47 gelagert, die gleichfalls starr mit den Teilen 43 bis 49 verbunden ist. wobei mittels eine:,
Handrades 50 ülcr die hieran exzentrisch befestigte
i» Handkurbel 51 die genannte Welle gedreht werden
kann. Mit der Welle versplintet verbunden ist ein Ritzel 52.dessen Zähne in die Zahnstange 4t eingreifen. Durch
manuelle Drehung der Handkurbel 51 dreht sich das Ritzel 52, so daß die Stange 30 über die Zahnstange 41 in
horizontaler Richtung bewegt wird, wobei der Betrag der Bewegung direkt proportional der Winkeldrehung
des Handrades 50 bzw. der Handkurbel 51 ist. Durch jede der Öffnungen 31 ist eine Rohrmuffe 53 geführt, die
verbinden, daü die feuerfesten Kcnimikblocks des
Hehiiltcrs bei Betätigung der Stangen 30 beseliiidigi
werden. Darüber hinaus verhindert eine Abdichtung 54 den Austritt und die Kontamination der Schut/.atniosphäre
innerhalb des Behälters oberhalb des Mctallbadcs.
Wie aus (·" i g. 2 ersichtlich, kann durch die gleichartige
Bewegung jeder der Stangen 25 eine Parallelverschiebung des F'ormstückcs 22 erreicht werden. Demgegenüber
zeigt l-'ig. 3. daß durch ungleiche Betätigung der
Vorrichtungen 34 eine Winkclvcrdrehung der l-'ormstücke
22 erreicht wird.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
1. Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung von Glasbändern, bei dem eine Glasschmelze fortlaufend
auf ein Bad aus flüssigem Metall gegeben wird, wobei die auf das Bad gegebene Glasschmelze
während ihrer Bewegung auf dem Metallbad seitlich durch beidseitig divergierende, verstellbare Führungen
begrenzt gehalten und anschließend seitlich ausfließen gelassen wird zur Bildung eines fortlaufenden
Glasbandes gleichbleibender Breite, d a durch gekennzeichnet, daß die Glasschmelze
an beiden Seiten der Ausflußstelle auf das Metallbad verstellbar divergierend geführt wird,
wobei das aus den Führungen seitlich ausfließende Glasband durch Querbewegung der Führungen in
Längsrichtung des Metallbades ausgerichtet gehalten wird.
2. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch I. dadurch gekennzeichnet, daß die
divergierenden, als Formstücke (22) ausgebildeter! Führungen beiderseits der Ausflußstelle (11) des
Schmelzofens angeordnet und mit Betätigungsvorrichtungen (34) versehen sind, die sowohl eine
Veränderung der Winkelstellung als auch eine Verschiebung der Formstücke (22) quer zur Längsrichtung
des Metallbades gestatten.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Formstücke (22) als rechtwinklige Dreiecke ausgebildet sind, die mit ihren, den rechten
Winkel hütenden Seitenflächen parallel zu der rückwärtigen Wandung und einer .Seitenwandung
des das Metallbad aufnehmenden Behälters (28) angeordnet sind, und oaß an jedem Formstück (22)
zwei einander parallele, im Ausland angeordnete, die Seitenwand des Behäliers (28) durchgreifende,
unabhängig voneinander betreibbare Betätigungsvorrichtungen (34) derart angeordnet sind, daß bei
ihrer gleichzeitigen Betätigung eine Querverschiebung und bei Betätigung einer Betätigungsvorrichtung
(34) eine Verschwenkung des I ormslückcs (22)
erfolgt.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2 und 3. dadurch gekennzeichnet, chili die Betätigungsvorrichtungen
(34) die Wand (27) des das Metallbad aufnehmenden Behälters durchdringende Stangen (30) besitzen, die
im ihren das Formstück (22) obcrseitig übergreifenden
F.ndcn an dem Formstück (22) angclcnkt sind
und an ihren gegenüber cltr Wandung (27) vorstehenden Finden Zahnstangen (41) tragen, die
mittels eines durch ein Handrad (50) m Drehung versetzbaren Kitzels (52) in Längsrichtung verschiebbar
sind.
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