DE1901082C3 - Verfahren und Anlage zur Herstellung von gegossenen Tafelglasbändern gleichbleibender Stärke - Google Patents

Verfahren und Anlage zur Herstellung von gegossenen Tafelglasbändern gleichbleibender Stärke

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DE1901082C3 DE19691901082 DE1901082A DE1901082C3 DE 1901082 C3 DE1901082 C3 DE 1901082C3 DE 19691901082 DE19691901082 DE 19691901082 DE 1901082 A DE1901082 A DE 1901082A DE 1901082 C3 DE1901082 C3 DE 1901082C3
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Description

:s ist bekannt, flache Tafelglasbänder durch Aufgie-1 einer Glasschmelze auf ein Bad aus einer Flüssigkeit 1 größerer spezifischer Masse, z. B. aus geschmolzenem Zinn, herzustellen, wobei dem Glasband durch Abziehen von dem Bad ein Vorschub erteilt und das Band bis üu seiner Erstarrung seitlich durch auf seine Kanten einwirkende Schranken eingegrenzt wird, welche von dem Glas nicht benetzbar sind. Die Schranken haben dabei die Aufgabe, die Seiten des Bades, welche von dem Glasband nicht bedeckt sind, gegen die oxidierende Wirkung der äußeren Atmosphäre zu schützen. Ebenfalls mit dem Ziel einer solchen Schutzfunlction sind die Schranken bei einer bekannten Anlage in Einzelabschnitte unterteilt, welche an das Glasband angelegt werden können.
Die Erfindung hat eine andere Aufgabe. Diese besteht darin, Stärkenunregelmäßigkeiten des Glasbandes, wie üie bei den bekannten Verfahren vorkommen, zu beseitigen oder wenigstens zu vermindern. Erfindungsgemäß geschieht dies dadurch, daß auf eine gegenüber den Schranken bewegungsabwärts gelegene Stelle des Randes des im wesentlichen bereits erstarrten Glasbandes eine nach innen gerichtete Querkraft ausgeübt wird, welche ausreicht, um den Rand des Glasbandes gegenüber seiner Gleichgewichtslage um ein regelbares Maß zu verschieben. Zweckmäßig wird die auf den Rand des Glasbandes ausgeübte Querkraft im wesentlichen waagerecht und rechtwinklig zum Rand des Bandes gerichtet.
Es mußte dem Fachmann als widersinnig erscheinen, auf das Glasband an einer Stelle einzuwirken, an welcher das Glas im wesentlichen bereits erstarrt ist. Es hat sich jedoch gezeigt, daß es an dieser Stelle besser als an anderen Stellungen möglich ist. Stärkenunterschiede im Glasband auszugleichen.
Die Erfindung umfaßt auch eine zur Ausführung des Verfahrens gemäß der Erfindung geeignete Anlage. Diese Arlage enthält eine Wanne mit einem Bad aus geschmolzenem Metall, auf welchem ein "Glasband schwimmt und gleitet, das an dem bewegungsabwärts gelegenen Badabschnitt durch einen Antrieb abgezogen wird, wobei die Wanne Vorrichtungen zur schrittweisen Kühlung des Bandes und gegenüber dem noch nicht erstarrten Bandteil zwei parallele von dem Glas nicht benetzbar«: Schranken aufweist. Die Anlage ist gemäß der Erfindung dadurch gekennzeichnet, daß bewegungsabwärts zu den Schranken 33 und wenigstens gegenüber einem der Bandränder ein unabhängiges, von dem Glas nicht benetzbares Schubglied 51 angeordnet ist, das mit seiner größeren Längenausdehnung mit der Fortschrittsrichtung des Bandes 34 etwa parallel verläuft und daß das Schubglied auf einem einstellbaren Gerüst 65,67 befestigt ist, welches ihm gestattet, die natürliche Gleichgewichtslinie des entsprechenden Randes des Bandes 34 zu überschreiten.
Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung und der Zeichnung, die ein Ausführungsbeispiel einer Anlage gemäß der Erfindung darstellt. Es zeigt
F i g. 1 einen schematischen Längsschnitt einer erfindungsgemäßen Anlage;
Fi g. 2 die entsprechende Draufsicht des bewegungsaufwärts befindlichen Abschnitts der vorhergehenden Anlage;
Fig.3 einen Schnitt der vorhergehenden Anlage an der Stelle des Schubgliedes längs der Linie IH-III der F i g. 4 in größerem Maßstab;
Fig.4 die längs der Linie IV-IV der Fig.3 geschnittene entsprechende Draufsicht;
Fig.5 eine der Fig.3 entsprechende Ansicht, in welcher das Gerüst des Schubgliedes und seine äußere
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Anbringung dargestellt ist;
Fig.6 eine längs der Linie VI-VI der Fig.5 geschnittene Teilansicht;
Fig.7 eine tongs der Linie VII-VH der Fig.5 geschnittene Teilansicht; die
Fig.8 und 9 Diagramme, in denen die Dickenänderungen des Glasbandes in der gleichen Querschnittsebene ohne bzw. mit Ausübung eines quergerichteten Schubes auf einen Rand dieses Bandes dargestellt sind.
Nachstehend ist angenommen, daß die Erfindung auf eine gemäß der genannten Patentschrift ausgebildete Anlage zur Herstellung von Tafelglas angewandt ist.
Aus Fig. 1 und 2 geht hervor, daß die Anlage in an sich bekannter Weise einen Ofen zum Schmelzen des Glases aufweist, dessen Ausgangskanal 1 mit einem «5 Schieber 2 zur Regelung der ausfließenden Glasmenge versehen ist. Der Ausgangskanal 1 wird durch einen Auslauf mit einem Ansatz 3 und seitlichen Ständern 4 verlängert, welche dem Querschnitt des Auslaufs eine allgemein rechteckige Form geben.
Der Auslauf liegt über der Sohle einer Wanne 5 mit durch Abschlußwände 7 und 8 verbundenen Seitenwänden 6. Die Wanne 5 enthält ein Bad 9 aus geschmolzenem Metall, z. B. aus Zinn oder einer Zinnlegierung, dessen spezifische Masse größer als die *5 des Glases ist. Die Wanne 5 trägt ein Dach mit einem Gewölbe 11, Seitenwänden 12 und das Eintritts- bzw. Austrittsende des Bades bildenden Abschlußwänden 13 und 14. Das Dach bildet so einen Tunnel über dem Bad. Das geschmolzene Glas tritt in die Wanne 5 durch einen Eingang 17 ein, welcher zwischen der Unterseite der Abschlußwand 13 und dem Boden der Wanne 5 ausgebildet ist.
Die Unterseite der Abschlußwand 14 des Gewölbes U grenzt mit der Abschlußwand 8 der Wanne 5 einen Ausgang 20 für das schließlich erhaltene Glasband 21 ab, welches die gewünschte Dicke hat und aus dem Bad abgeführt wird.
Antriebswalzen 22 sind jenseits des Ausgangs 20 etwas über dem Rand der Wand 8 angeordnet. Weitere Antriebs- und Transportwalzen 23, von denen nur eine dargestellt ist, welche sich in einem gewöhnlichen nicht dargestellten Tunnelofen befinden, in welchem das Band 21 entspannt wird, wirken mit den Walzen 22 zur Ausübung einer Zugkraft auf das Band 21 zusammen. Unter dieser Wirkung verschiebt sich das auf der Oberfläche des Bades 9 schwimmende Band zu dem Ausgang 20, wobei es sich von dem Bad abhebt, auf die Walzen 22 und 23 aufläuft und so den Tunnelofen durchläuft, an dessen Ausgang es in Primärtafeln mit den gewünschten Abmessungen zerschnitten wird.
Das Gewölbe 11 trägt in gegenseitigen Abständen angeordnete Rohre 24, welche mit Speiscleitungen 26 zur Zufuhr eines Schutzgases verbunden sind. Dieses Gas wird so über die Wanne 5 geschickt, um eine Atmosphäre zu schaffen, welche chemisch nicht mit dem Metall des Bades reagiert. Der Zutritt der Außenluft durch den Eingang 17 und den Ausgang 20 wird hierdurch verhindert.
Teilweise am Kopf des Bades 9 eingetauchte feuerfeste Teile 25, 27 bestimmen eine mittlere trapezförmige Zone. Der Teil 25 liegt an der Innenseite der Abschlußwand 7 des Bades an. Die Teile 27 bilden einen regelbaren divergierenden Kanal. Das von dem Ansatz 3 mit einer durch den Schieber 2 geregelten Menge gelieferte geschmolzene Glas 28 fällt in einem freien Fall von einigen Zentimetern auf die Badoberfläche. Ein Fortsatz von geschmolzenem Glas 29 bildet sich
Ϋ.
hinter dem von dem Auslauf herunterfallenden Glas und erstreckt sich nach hinten bis zu der Wand des Teils 25. Das auf das Bad fallende geschmolzene Glas wird außerdem seitlich durch die Wände 27 gehalten.
Die Temperatur des Bades wird an dem Eingangsen de der Wanne durch elektrische Beheizung mit Hilfe von in den feuerfesten Teilen 25 und 27 angeordneten Elektroden 3Oa130b und mit Hilfe von über dem Bad 9 angeordneten Heizkörpern 18 geregelt, wobei die Temperatur des auf dem Auslauf strömenden geschmolzenen Glases 28 etwa HOO0C beträgt und die thermischen Bedingungen in der durch die Haltewände 25,27 begrenzten Zone so gewählt sind, daß eine heiße Masse 3t von geschmolzenem Glas zwischen diesen Wänden gehalten bleibt.
Die heiße Masse 31 von geschmolzenem Glas ruht auf der Oberfläche des Bades 9, während sie zwischen den Wänden 27 vorrückt, und wenn sie das Ende dieser Wände erreicht, breitet sie sich frei seitlich auf dem Bad aus, wie bei 32 in Fig.2 dargestellt. Die Wärmeregler gewährleisten, daß das Glas hier in geschmolzenem Zustand bleibt, wobei seine Temperatur in dieser Zone bei Behandlung von Soda- Kalk und Kieselerde enthaltendem Glas z.B. 1000° C beträgt, so daß der gewünschte freie seitliche Abfluß des geschmolzenen Glases gewährleistet ist.
Bei der betrachteten Ausführung sind die Wände zur seitlichen Begrenzung des Glasbandes 32 in der Wanne 5 bewegungsabwärts von den Haltewänden 25 so angeordnet, daß sie einen Kanal für das Glas bilden, welches sich unter Ausbreitung auf dem Bad 9 vorwärtsbewegt. Diese Wände werden hier durch zwei parallele Reihen von Schranken 33 gebildet, welche von dem Glas nicht benetzt werden und seitlich einstellbar sind. Der Abstand zwischen den Schranken 33 ist größer als der zwischen den bewegungsabwärts liegenden Enden der Haltewände 27. Die seitliche Stellung der Schranken 33 ist einstellbar, um eine Regelung der Breite des Kanals zu ermöglichen, in welchem die Schicht aus geschmolzenem Glas 34 fließt, wenn sie die gewünschte bestimmte Dicke erreicht hat. Das heiße Glas stabilisiert sich weiter auf dem Bad 9 in dem durch die Schranken 33 begrenzten Kanal, wodurch der Parallelismus zwischen der Unterseite und der Oberseite des Glasbandes gewährleistet wird.
Die Temperatur des mit einer bestimmten Dicke vorrückenden Bandes aus geschmolzenem Glas 34 wird durch über dem Bad 9 angeordnete Heizkörper 15 geregelt. Während des freien seitlichen Abflusses nimmt die Dicke des Glases von z.B. 17,4mm an dem bewegungsabwärts liegenden Ende der heißen Masse 31 bis auf eine Dicke von 10 mm ab, nachdem der freie seitliche Abfluß des Glases verhindert wurde.
Jede Schranke 33 weist einen Block 61 aus einem die auftretenden Temperaturen aushaltenden von dem Glas nicht benetzbaren Werkstoff auf, z. B. Kohlenstoff Jeder Block 61 wird in seiner Stellung auf dem Bad S d'irch ein haarnadelförmiges Rohrgerüst 44 gehalten welches zwei parallele durch die Wände 6 der Wanne i tretende Schenkel aufweist, welche durch einen in der Block 61 eingelassenen Rohrteil verbunden sind. Zui Verbesserung der Unbenetzbarkeit der Blocks 61 um zur Verringerung der Reibung zwischen dem Band 3' und dem Kohlenstoff läßt man ein Kühlmittel in den Gerüst 44 strömen.
Gemäß der genannten Patentschrift der Anmelden sind zur weiteren Verringerung der Reibung zwische den Schranken 33 und den Rändern des Glasbandes 3
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wenigstens an gewissen Schranken 33 Kühler 45 vorgesehen, welche je durch ein Stahlrohr gebildet werden, welches sich parallel zu dem Block 61 erstreckt, an diesem anliegt oder sich in geringer Entfernung von diesem befindet und von vorzugsweise mit einem Wärmeschutz versehenen Rohrarmen 46 getragen wird, welche in dichten öffnungen regelbar durch die Wände 6 treten. Während des Betriebes werden die Kühler 45 und die Arme 46 von einer Kühlflüssigkeit durchströmt, deren Menge durch ein Ventil 46a geregelt werden kann. Die Rohre 46 und die Durchführungen durch die Wand 6 ermöglichen die Einstellung der Lage der Kühler 45 in bezug auf die Schranken 33 und den entsprechenden oberen Rand des Bandes 34.
Wie in F i g. 1 und 2 dargestellt, können die Kühler 45 parallel zu den Schranken 33 in unmittelbarer Nähe derselben und 4 oder 5 mm über dem Rand des durch die Schranken 33 gehaltenen Glasbandes 34 angeordnet sein. An dieser Stelle sind die Ränder unter der Wirkung der über dem Bad 9 in dem vorderen Abschnitt der Wanne 5 angeordneten Wärmeregler 15 im Erstarren begriffen.
Bei dem in Fig. 1 und 2 dargestellten Beispiel, bei welchem das Bad mit zwei Reihen von parallelen Schranken 33 ausgerüstet ist, ,leren jede vier in einer Flucht angeordnete Schranken aufweist, werden die Kühler 45 vorzugsweise an wenigstens den beiden ersten Paaren von einander gegenüberliegenden Schranken 33 angeordnet, mit welchen das Glas nacheinander in Berührung kommt. Die Kühler 45 erhöhen die Viskosität der Ränder des Bandes 34, sobald dieses die Schranken 33 berührt, wodurch die Reibungskräfte beträchtlich verringert werden. Die getroffene Anordnung gestattet übrigens die Lokalisierung der Kühlwirkung auf die alleinigen Ränder des Glasbandes. Jeder Kühler 45 kann unabhängig von den anderen mit Kühlmittel gespeist werden. Durch geeignete Einstellung der Ventile 46« kann also eine unterschiedliche Kühlwirkung und so eine Regelung der Rcibungskriiftc /wischen dem Glas und dem Kolbenstoff erzielt werden.
Dank der Kühlvorrichtungen 45 ist die Verwendung von Antriebsrollen für den Antrieb der Ränder des Bandes 34 an der Stelle der Schranken 33 überflüssig, was die Anlage vereinfacht und die Markierung dieser Ränder vermeidet.
Wenn das Glas das Ende des durch die Schranken 33 gebildeten Kanals erreicht und verläßt, nachdem es allmählich durch die unter dem Gewölbe ti über dem minieren Abschnitt der Wanne 5 angeordneten Wärmeregler 48 gekühlt wurde, ist es soweit erstarrt, el 11 (3 keine Gefahr einer Ausbreitung auf dem Bad mehr besteht. Der Vorschub des Glases in Form eines Bandes sct/t sich Itlngs des Bades fort, wllhrcnd seine Kühlung durch in dem Endnbschnitl der Wanne S ungeordnete Wärmeregler 49«, 496 fortgesetzt wird. Wenn dus Bund genügend starr geworden ist, bildet es den Abschnitt 21, welcher von dem Bad getrennt wird.
UrflndungsgcrnttD sind In der Wunnc 3 bcwcgungsabwllris von den durch die Schranken 33 gebildeten to Wllndcn zur Begrenzung des Bandes zwei in F i g. I und 2 mit 51// und 516 bezeichnete Schubglicdcr SI ungeordnet, welche einen ähnlichen Aufbau haben und einander gegenüberliegen. In Fig. 2 Ist das Schubglicd 3t» in der Betriebsstcllung und das Schubglied 51 b in der Ruhestellung dargestellt. Die entsprechenden entgegengesetzten Stellungen sind strichpunktiert dargestellt. Die Schubglicdcr 51 können z.B. in einer Entfernung von 3 bis 4,50 Meter von dem Ende dei Schranken 33 liegen, unter anderem in einer Entfernung von 3,80 m. Jedes Schubglied 51a, 516 ist so ausgebildet daß es im Betrieb die der Gleichgewichtsstellung de: betreffenden Randes des Bandes 34 entsprechende Linie überschreiten kann, um das Band einen örtlicher Schub Fa, Fb auszuüben, welcher quer zu der Fließrich tung Gdes Bandes gerichtet ist.
Hierfür weist jedes Schubglied 51 (F i g. 3 und 4) einer etwa parallelepipedischen Körper 62 aus einem nichi von dem Glas benetzten Werkstoff auf, z. B. Kohlen stoff, welcher z. B. eine Länge von 50 cm hat, und desser Vorderseite 63 in zwei Abrundungen 64 ausläuft. Dei Körper 62 ist so gerichtet, daß seine größte Läng« parallel zu der Längsachse der Wanne 5 ist.
Der Körper 62 wird von einem haarnadelförmiger Rohrgerüst z. B. aus rostfreiem Stahl getragen, welche; den Umlauf einer Kühlflüssigkeit ermöglicht, ζ. Β Wasser.
Dieses Gerüst weist zwei parallele Schenkel 65 auf welche durch die Wand 6 in einer öffnung 66 treten unc durch einen Querschenkel 67 vereinigt sind, welcher ir einer in dem oberen Teil des Körpers 62 angeordneter Längsnut 68 liegt.
Der Schenkel 67 ist an zwei Laschen 69 aus rostfreien Stahl angeschweißt, welche mit dem Kohlensloffkörpci 62 verbolzt sind, und der Raum zwischen dem Schenke 67 und der Nut 68 ist mit einem gut wärmeleitender Körper 71 ausgefüllt, z. B. Zinn, welcher den Wärmeaus lausch zwischen dem Körper 62 und der Kühlflüssigkci begünstigt.
Die Schenkel 65 des den Körper 62 tragender Rohrgerüstes treten durch die Öffnung 66 in dichter Durchführungen mit einer in diese öffnung eingesetzter feuerfesten Abdeckung 72, welche ausdehnbare Balget 73 trägt, deren Enden an der Abdeckung 72 bzw. der Schenkeln 65 befestigt sind.
Das Rohrgerüst 65, 67 wird außerhalb der Wanne ! durch ein Gestell 75 (Fig.5 bis 7) gehalten, welche! gemessene regelbare Verschiebungen des Gerüste! ermöglicht. Das Gestell 75 weist eine Klemme 76 auf welche durch eine Flügelmutter 77 betätigt wird und die Rohre 65 umfaßt. Die Klemme 76 ist durch ein mit einei Blockicrungsschraube 80 versehenes Gelenk 78 mi einem Teil 79 verbunden, welcher von einer Schraube 81 getragen wird, welche in eine Gewindebuchse 8.' eingesetzt ist, welche von einem schnell zurückziehba rcn Kmcgclcnkgcstttngc 83 bekannter Bauart getraget wird, welches an einen Winkel 84 der Wand 6 ungelenk ist. Die Schenkel 65 werden durch eine Schelle 8! verstrebt, in welcher eine mit einem Winkel 87 des Teil· 79 in Eingriff stehende Schraube 86 gelagert ist.
Die F.lemcntnrvorschiebungen werden durch einci vor einer lotrechten Teilung 89 des Winkels 8-beweglichen Zeiger 88 des Teils 79 und einen vor eine waagerechten Teilung 92 des Winkels 87 bcwcglichci Zeiger 91 der Schelle 85 kontrolliert. Dus Gelenk 78 um die Schraube 80 gestatten offenbar die Einstellung de waagerechten Lage der Schenkel 65 und somit der de Körpers 62. Die Schraube 81 ermöglicht die Einstelluni der Lage des Körpers durch Verschiebung des Teils 7< in der Richtung /. Schließlich ermöglicht die Schraubt 86 die Querverbindung des Körpers 62 parallel zu siel selbst in der Richtung y. Die Amplitude diese verschiedenen Verstellungen wird durch die Bewegtin gen der Zeiger 88, 91 von den entsprechende! Teilungen kontrolliert.
Nach F.instellung der waagerechten Luge de
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Kohlenstoffkörpcrs 62 kann dieser durch Verstellung des Gerüstes in der Richtung y dem Rand 34;) des Glasbandes 34 genähert oder von diesem entfernt werden. Durch Verschiebung in Richtung /. kann der Körper 62 mehr oder weniger in das Bad 9 eingetaucht werden. Nach Vornahme der Einstellung der Stellung des Körpers 62 kann diese blockiert und festgestellt werden. Schließlich kann in einem dringenden lrall mittels des in die strichpunktierte Stellung gebrachten Gestänges 83 der Körper 62 mit einer schnellen Bewegung von dem Rand 34,·ι des Glasbandes entfernt und über das Bad 9 gebracht werden.
Die über dem Bad 9 an der Stelle der Schubgliedcr 51 befindlichen Wärmeregler 49;j ermöglichen die Einstellung der Viskosität des das Band 34 bildenden Glases derart, daß dieses soweit erstarrt ist, daß seine Ränder ohne Schaden mit dem in Betrieb befindlichen Schubglied 51.ί in Berührung kommen können. Normalerweise wird ein einziges Sehubglicd in Funktion des gewünschten Ergebnisses it: Betrieb genommen.
Bei dem dargestellten Beispiel sucht das Schubglied 51 ;i das Band in dem Sinn /■■, zu verschieben. Hierdurch wird die Reibung des Bandes 34 längs wenigstens eines Teils der in bezug auf die Achse des Bades auf der gleichen Seite wie ιλ liegenden Schranken 33 verringert, während die Reibung des Bandes 34 längs wenigstens eines Teils der gegenüberliegenden Schranken 33 erhöht wirf.1. Das im Betrieb befindliche Schubglied 51.7 wirkt also tatsächlich wie ein Mittel zur Regelung der Reibung der Ränder des Bandes an den Schranken.
Nachstehend ist die Wirkung des Schubgliedes 51.·ι unter Bezugnahme auf I·" i g. 8 und l> erläutert, welche in rechtwinkligen Koordinaten zwei Querprofile eines Glasbandes 34 mit einer Breite /. von etwa J mm und einer Dicke c von etwa 10 mm darstellen, welches gemäß dem erfindungsgemäßen Verfahren jedoch ohne Anwendung der Vorrichtungen 45 zur Kühlung der Ränder des Glasbandes hergestellt wurde. I ig,8 zeigt ein ohne Anwendung der Schubglieder 51 erhaltenes Profil. Man stellt fest, dall die Winder des Bandes zusätzliche Dicken aufweisen, welche ungleich sind, wobei der linke vor dem Scluibglied 5l;i vorbeilaufende Rand weniger dick als der rechte Rand ist. Der gemessene Unterschied beträgt 0,18 mm. I·' ig.1) zeigt das l'rofil, welches unter sonst gleichen Umständen erhallen wird, wenn das Schubglied 51,i unter folgenden Bedingungen zur Einwirkung gebracht wird: das Schubglied 51 .ί wird gegen den gegenüberliegenden Rand 34;) des Bandes 34 angelegt, ohne einen Druck auf diesen Rand auszuüben, worauf das Schubglied um 50 mm in der Richtung y in Richtung auf die Achse des Bades verstellt und in dieser Stellung blockiert wird. 1 licrdurch wird ein gewisser Querschub auf den Rand des Bandes in der Richtung ΓΛ ausgeübt (Fig. 2). Man stellt fest, dall das Profil durch die Wirkung des Schubgliedcs verändert wird. Zunächst sind die zusätzlichen Dicken etwa glcichgewordcn, und außerdem hat das Profil eine erheblich symmetrischere Form als das der Fig.8, was einer Fabrikation besserer Qualität entspricht. Es ist wohlverstanden, daß man, ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen, die Stellung der Schubglieder 51 ;j, 51 b durch das Profil des erzeugten Bandes so steuern lassen kann, daß ein Profil mit vorbestimmten Eigenschaften erhalten wird.
Durch Kombination der Wirkung der Schubgüeder 51.-J und 5If) mit der gegebenenfalls unterschiedlichen Wirkung der Kühler 45 kann man ein Profil mit großer Regelmäßigkeit erhalten. Ferner ist zu bemerken, daß die auf die Ränder des Bandes 34 durch die Kühler 45 übertragene zusätzliche Kühlung durch Erhöhung der Steifigkeit der Ränder die Ausübung der Schubkräfte /\„ Fb ohne Gefahr einer örtlichen Verformung des Bandes erleichtert.
Die Erfindung kann natürlich abgewandelt werden. So bleibt die Erfindung auch anwendbar, wenn das auf das Bad gebrachte geschmolzene Glas beständig zwischen festen Wänden gehalten wird, und nicht zwischen regelbaren Schranken, und zwar bis es soweit erstarrt ist, daß es diese Wände verlassen kann. Die Erfindung ist ferner anwendbar, wenn das hergestellte Band eine Dicke hat. welche gleich der ist, welche von dem geschmolzenen Glas im Gleichgewichtszustand unter der Wirkung der Schwerkraft und der Oberflächenspannung zwischen dem Glas und dem Bail angenommen wird, oder auch kleiner als diese Dicke wobei dieses Ergebnis durch Veränderung dieses Gleichgewichts erzielt wird, z. B. durch Ausübung eine> Druckes auf die Oberseite des Glases in der /one, it welcher das geschmolzene Glas zwischen Begrenzungs wänden gehallen wird.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen

Claims (6)

19 Ol Patentansprüche:
1. Verfahren zur Beseitigung oder Verminderung von Stärkenunregelmäßigkeiten bei der Herstellung eines flachen Glasbandes durch Aufgießen einer Glasschmelze auf ein Bad aus einer Flüssigkeit von größerer spezifischer Masse, z, B. aus geschmolzenem Zinn, wobei dem Glasband durch Abziehen von dem Bad ein Vorschub erteilt und das Band bis zu seiner Erstarrung seitlich durch auf seine Kanten einwirkende Schranken eingegrenzt wird, welche von dem Glas nicht benetzbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß auf eine bewegungsabwärts gegenüber den Schranken gelegene Steile des Randes des im wesentlichen bereits erstarrten Glasbandes eine nach innen gerichtete Querkraft ausgeübt wird, welche ausreicht, um den Rand des Glasbandes gegenüber seiner Gleichgewichtslage um ein regelbares Maß zu verschieben.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die auf den Rand des Bandes ausgeübte Querkraft im wesentlichen waagerecht und rechtwinklig zum Rand des Bandes verläuft.
3. Anlage zur Ausübung des Verfahrens nach Anspruch 1 mit einer ein Bad aus geschmolzenem Metall enthaltenden Wanne, auf welchem ein Glasband schwimmt und gleitet, das an dem bewegungsabwärts gelegenen Badabschnitt durch einen Antrieb abgezogen wird, wobei die Wanne Vorrichtungen zur schrittweisen Kühlung des Bandes und gegenüber dem noch nicht erstarrten Bandteil zwei parallele von dem Glas nicht benetzbare Schranken aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß bewegungsabwärts zu den Schranken (33) und wenigstens gegenüber einem der Bandränder ein unabhängiges, von dem Glas nicht benetzbares Schubglied (51) angeordnet ist, das mit seiner größeren Längenausdehnung mit der Fortschrittsrichtung des Bandes (34) etwa parallel verläuft und daß das Schubglied auf einem einstellbaren Gerüst (65, 67) befestigt ist, welches ihm gestattet, die natürliche Gleichgewichtslinie des entsprechenden Randes des Bandes (34) zu überschreiten.
4. Anlage nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Schubglied (51) von einem von einem Kühlmittel durchströmten Rohrgerüst (65, 67) getragen wird, welches durch dichte Durchführungen in die Wanne (5) eintritt.
5. Anlage nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Rohrgerüst (65, 67) in die Wanne (5) durch seine Verschiebung gestattende dichte Durchführungen ()T72, 73) eintritt und daß es außerhalb der Wanne von einem regelbaren Gestell (75) getragen wird, welches die kontrollierte Verschiebung des Schubgliedes (51) in wenigstens einer Richtung gestattet.
6. Anlage nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Schubglied (51) von einem außerhalb der Wanne angeordneten Gestell (75) getragen wird, welches eine sein schnelles Zurückziehen ermöglichende Vorrichtung (85) aufweist.
DE19691901082 1968-01-11 1969-01-10 Verfahren und Anlage zur Herstellung von gegossenen Tafelglasbändern gleichbleibender Stärke Expired DE1901082C3 (de)

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