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Die Erfindung betrifft das Stranggießen von
Metallen. Sie betrifft genauer die Gießrohre aus feuerfestem Material,
durch die das zu gießende
Flüssigmetall,
wie zum Beispiel Stahl, in die Kokille einer Stranggußanlage
eingeführt
wird, insbesondere einer Gießanlage,
die nach dem Doppelwalzen-Verfahren arbeitet.
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Diese Gießrohre sind über ihr
oberes Ende mit dem als Vorratsbehälter für Flüssigmetall dienenden Behälter verbunden,
der Verteiler genannt wird, und ihr unteres Ende taucht in das Bad
aus Flüssigmetall,
das in der Kokille vorhanden ist, in der das Erstarren des gegossenen
Produkts eingeleitet werden soll. Die erste Aufgabe dieser Gießrohre ist
es, den Flüssigmetallstrahl
auf seinem Weg zwischen dem Behälter
und der Kokille vor der Luftoxidation zu schützen. Aufgrund geeigneter Gestaltungen
ihres unteren Endes ermöglichen sie
es auch, die Ströme
des Flüssigmetalls
in die Kokille günstig
auszurichten, damit die Erstarrung des Produkts unter den bestmöglichen
Bedingungen stattfindet.
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Das Giessen von dünnen Metallbändern von
einigen Millimeter Stärke
direkt ausgehend von Flüssigmetall
(zum Beispiel Stahl oder Kupfer) kann in einer sogenannten "Doppelwalzen-"Gießanlage
erfolgen. Sie weist eine Kokille auf, deren Gießraum auf seinen großen Seiten
von einem Paar von innen gekühlten
Walzen mit parallelen, waagrechten Achsen, die um diese Achsen in
entgegengesetzten Richtungen drehen, und auf seinen kleinen Seiten
von Verschlussplatten (Seitenflächen
genannt) aus feuerfestem Material begrenzt wird, die gegen die Enden
der Walzen angelegt werden. Die Walzen können auch durch gekühlte Endlosbänder ersetzt
werden.
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Beim Giessen gemäß dem Doppelwalzen-Verfahren
werden häufig
zweiteilige Gießrohre
verwendet (siehe zum Beispiel die Druckschrift EP-A-0 771 600).
Der erste Teil besteht aus einem zylindrischen Rohr, dessen oberes
Ende mit einer Öffnung
verbunden ist, die im Boden des Verteilers ausgebildet ist, welcher
die die Kokille speisende Flüssigstahlreserve
bildet. Diese Öffnung
kann nach Wunsch durch die Bedienungsperson mit Hilfe einer Stopfstange
oder eines Schiebersystems teilweise oder vollständig verschlossen werden, wodurch
die Regulierung des Metalldurchsatzes gewährleistet wird. Vom Querschnitt
dieser Öffnung
hängt der maximale
Metalldurchsatz ab, der ins Innere des Gießrohrs fließen kann. Der zweite Teil,
der am unteren Ende des vorhergehenden Rohrs zum Beispiel durch
Schraubverbindung befestigt oder konstruktiv in dieses integriert
ist, soll in das Flüssigmetallbad
eingetaucht werden, das in der Kokille vorhanden ist. Er besteht
aus einem hohlem Element, in dessen Inneres die untere Öffnung des
vorhergehenden zylindrischen Rohrs mündet. Der Innenraum dieses
hohlen Elements hat eine allgemeine mehr oder weniger längliche
Form, je nach den Abmessungen des Gießraums der Maschine, in die
das Gießrohr
eingebaut werden soll. Er ist im wesentlichen senkrecht zum Rohr
ausgerichtet. Wenn das Gießrohr
in Betrieb ist, ist das hohle Element parallel zu den Walzen angeordnet,
und das Flüssigmetall
fließt
durch auf den Seiten des hohlen Elements im allgemeinen an jedem
seiner Enden ausgebildete Schlitze in die Kokille. In diesem letzteren
Fall werden die Strömungen
des aus dem Gießrohr
austretenden Metalls vorzugsweise in Richtung der Seitenflächen ausgerichtet,
um warmes Metall auf ihre Oberflächen
zu bringen und so zu verhindern, dass unerwünschte Erstarrungen des Metalls
auftreten (sogenannte "parasitäre
Erstarrungen"), die den Betrieb der Maschine schwerwiegend beeinträchtigen würden. Die
Schlitze können
eine waagrechte oder schräg
abfallende Ausrichtung haben. Verschiedene Öffnungen, die kleiner sind
als diese Schlitze, können
auch auf den Seitenwänden
und/oder dem Boden des Gießrohrs
ausgebildet sein, um die Bereiche der Kokille, die sich auf den
Seiten des Gießrohrs
und/oder unter ihm befinden, direkt mit warmem Metall zu speisen.
Man trachtet so insbesondere danach, die thermische Homogenität des in
der Kokille vorhandenen Metalls zu verbessern.
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Eine der Hauptschwierigkeiten bei
der Verwendung dieser Gießrohre
ist es, dass im allgemeinen das Flüssigmetall ihren Innenraum
nicht vollständig
füllt und
das Strömen
des Metalls oft unregelmäßig und
verwirbelt erfolgt. Dies ist insbesondere der Fall, wenn die Öffnung des
Verteilers nicht maximal geöffnet
ist. Dies führt
zu einer starken Instabilität
der aus den Schlitzen austretenden Metallströme, und die Strömungen innerhalb
der Kokille entfernen sich von ihrer optimalen Konfiguration, welche
das Gießrohr
ihnen theoretisch eigentlich aufzwingen soll. Man stellt dann das
Auftreten von Unregelmäßigkeiten
bei der Erstarrung des Produkts fest, die seine Endqualität stark
beeinträchtigen
können,
vor allen Dingen dann, wenn Bänder
geringer Stärke
gegossen werden.
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Diesem Problem wird abgeholfen, indem
in den Innenraum des Gießrohrs
Hindernisse eingesetzt werden, welche dem Metall Druckverluste aufzwingen,
indem sie seine natürliche
Strömung
hindern. Bei gleichem Flüssigmetalldurchsatz
begrenzt man die Geschwindigkeit der Strömung und verbessert so das
Füllen
des Innenraums des Gießrohrs.
Auf diese Weise werden die unregelmäßigen Veränderungen der Ströme des Metalls
aus dem Gießrohr
abgemildert. Im Fall der oben erwähnten zweiteiligen Gießrohre können diese
Hindernisse in den ersten zylindrischen Teil oder seine Verlängerung
eingebaut werden (siehe Druckschrift EP"A-0 765 702). Sie können auch einen "Leiste" aufweisen,
das heißt,
ein längliches,
parallelepipedisches Element aus porösem oder gelochtem, feuerfestem
Material, das innerhalb des zweiten Teils des Gießrohrs (des
hohlen Elements) angeordnet ist, und das das Flüssigmetall zwingend durchqueren
muss, ehe es zu allen oder einem Teil der verschiedenen Öffnungen
gelangt, die innerhalb des Gießraums
der Kokille münden
(siehe Druckschrift JP-A-I-317658).
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Wenn das Gießrohr einerseits eine gelochte
Leiste und andererseits im Boden und/oder den Seitenwänden seines
zweiten länglichen
Teils ausgebildete Öffnungen
(zusätzlich
zu den Schlitzen, die zu den kleinen Seiten des Gießraums hin
ausgerichtet sind) aufweist, ist es wichtig, dass diese verschiedenen Öffnungen auf
homogene Weise über
die ganze Länge
des zweiten Teils mit Flüssigmetall
gespeist werden. Nur unter dieser Bedingung kann eine zufriedenstellende
Homogenität
der Strömungen
des Metalls innerhalb des Gießraums
gewährleistet
werden. Versuche bei hydraulischen Modellen haben aber gezeigt,
dass diese Bedingung im allgemeinen nicht erfüllt wird, wenn man ein sehr
langes Gießrohr
verwendet, das insbesondere für
eine Verwendung in einer Anlage zum Giessen von dünnen Bändern großer Länge (in
der Größenordnung
von 1 m und mehr) geeignet und mit einer parallelepipedischen, gelochten
Leiste ausgestattet ist. Man stellt fest, dass bestimmte Lochungen
des Gießrohrs
von einem Metallstrom mit hohem Durchsatz und andere von einem Metallstrom
mit unzureichendem Durchsatz durchquert werden. Dies schadet der
guten Versorgung der Gesamtheit des Gießraums mit warmem Metall und
kann zu Unregelmäßigkeiten
in der erstarrten Stärke
des Produkts auf den Walzen führen,
welche ein wesentlicher Parameter für die Qualität des endgültigen Bands
ist.
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Es ist die Aufgabe der Erfindung,
eine Gießrohr-Gestaltung
der oben beschriebenen Art anzugeben, die eine Speisung des Gießraums mit
Metall bietet, die über
seine ganze Länge
so gleichmäßig wie
möglich
ist.
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Zu diesem Zweck hat die Erfindung
ein Gießrohr
zum Einführen
eines Flüssigmetalls
in eine Kokille zum Stranggießen
von Metallen von der Art zum Gegenstand, die einen ersten rohrförmigen Teil
aufweist, dessen eines Ende dazu bestimmt ist, mit einem das Flüssigmetall
enthaltenden Behälter
verbunden zu werden, und dessen anderes Ende in einen zwei ten, hohlen
Teil länglicher
Form mündet,
von dem zumindest ein Abschnitt des Innenraums im wesentlichen senkrecht
zum ersten rohrförmigen
Bereich ausgerichtet ist, wobei der hohle Bereich an jedem seiner
Enden einen Schlitz sowie eine oder mehrere Ausgangsöffnungen
aufweist, die in seinem Boden und/oder seinen Seitenwänden ausgebildet
sind, wobei eine mit Lochungen versehene Leiste im Innenraum des
hohlen Teils so angeordnet ist, dass das Flüssigmetall obligatorisch durch
die Lochungen fließt,
ehe es die Ausgangsöffnungen
durchquert, wie in der Druckschrift
EP
0 771 600 beschrieben, und das dadurch gekennzeichnet ist,
dass die Leiste in mindestens einem Abschnitt der Breite ihrer Oberseite
einen vorstehenden Bereich aufweist, der einen Scheitel besitzt,
der sich in der waagrechten Längsachse
des hohlen Bereichs befindet, wobei die Lochungen zu beiden Seiten
des Scheitels verteilt sind.
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Wie man sieht, besteht die Erfindung
darin, auf der Oberseite der Leiste über mindestens einen Abschnitt
ihrer Länge
einen vorstehenden Bereich vorzusehen. Dieser vorstehende Bereich
muss einen im wesentlichen dreieckigen oder abgerundeten Querschnitt
aufweisen, um den Metallstrahl "platzen" zu lassen, der auf ihn
auftrifft, und um das Metall symmetrisch auf dem Querschnitt des
Gießrohrs
zu verteilen, wobei vermieden wird, dass er senkrecht hochspringt
und die Regelmäßigkeit
der Strömungen
stört.
Man erhält
so ein homogeneres und zeitlich gleichmäßigeres Füllen als mit einer Leiste von
einfach parallelepipedischer Form, die dem auf sie auftreffenden
Flüssigmetallstrahl
eine einfache ebene waagrechte Fläche bietet.
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Die Erfindung wird besser verstanden
werden anhand der nachfolgenden Beschreibung, die sich auf die folgenden
Figuren bezieht:
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1a,
die von vorne und im Längsschnitt
gesehen ein Beispiel eines erfindungsgemäßen Gießrohrs zeigt,
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1b,
die von der Seite im Längsschnitt
gemäß Ib–Ib gesehen
die Leiste der 1a zeigt,
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1c,
die in gleicher Weise eine Variante der Leiste der 1a zeigt;
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2 die
von der Seite im Querschnitt gesehen ein zweites Beispiel der Leiste
zeigt, das diejenige der 1a ersetzen
kann;
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3 die
von der Seite im Querschnitt gesehen ein drittes Beispiel der Leiste
zeigt, das diejenige der 1a ersetzen
kann;
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4 die
von der Seite im Querschnitt gesehen ein viertes Beispiel der Leiste
zeigt, das diejenige der 1a ersetzen
kann;
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5 die
von der Seite im Querschnitt gesehen ein fünftes Beispiel der Leiste zeigt,
das diejenige der 1a ersetzen
kann.
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Das in 1a dargestellte,
erfindungsgemäße Gießrohr 1 ist
aufgrund seiner schmalen und länglichen
Form besonders geeignet zur Verwendung in einer Gießanlage
für dünne Bänder zwischen
zwei innen gekühlten
und in Drehung versetzten Walzen gemäß einem heute wohl bekannten
Verfahren. Wie beim oben beschriebenen Stand der Technik weist es
einen ersten Teil auf, der aus einem zylindrischen Rohr 2 besteht, dessen
nicht dargestelltes, oberes Ende dazu bestimmt ist, mit der Ausgangsöffnung eines
Verteilers verbunden zu werden. Dieses zylindrische Rohr 2 mündet in
den Innenraum 3 des zweiten Teils des Gießrohrs 1,
der aus einem hohlen Element 4 von länglicher Form besteht, das
schmal genug ist, um sein Einfügen
in den Gießraum
der Anlage zu ermöglichen.
Gemäß dem Stand
der Technik weist dieses hohle Element 4 verschiedene Öffnungen
auf, durch die das Flüssigmetall
aus dem Gießrohr 1 austreten
kann, das heißt:
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- – zwei
Schlitze 5, 6, im dargestellten Beispiel mit rechteckigem
Querschnitt, die je an einem Ende des hohlen Elements 4 ausgebildet
und dazu bestimmt sind, zu den kleinen Seiten des Gießraums ausgerichtet
zu werden, und durch die der Hauptanteil des das Gießrohrs 1 durchquerenden
Flüssigmetallstroms
geht; im Beispiel der 1a sind
diese Schlitze 5, 6 waagrecht ausgerichtet, aber
sie können
auch schräg
ausgerichtet sein; sie können
auch in klassischer Weise einen Querschnitt anderer Form (zum Beispiel
kreisförmig)
aufweisen;
- – eine
Reihe von senkrecht ausgerichteten, zylindrischen Ausgangsöffnungen 7–17 mit
kleinem Durchmesser, die in der Mittelebene des Bodens 18 des
hohlen Elements 4 ausgebildet und dazu bestimmt sind, die
Zonen des Gießraums,
die sich unter dem Gießrohr
befinden, direkt mit warmem Metall zu speisen; in einer Variante kann
man, wie es aus der Druckschrift EP-A-0 771 600 bekannt ist, nicht
eine, sondern zwei Reihen von solchen Öffnungen vorsehen, die zu beiden
Seiten der Mittelebene des Bodens 18 des hohlen Elements 4 angeordnet
sind.
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Eine weitere Variante bestünde darin,
den Ausgangsöffnungen 7–17 Öffnungen
hinzuzufügen
(oder sie dadurch zu ersetzen), die in den großen Seitenwänden des hohlen Elements 4 ausgebildet
und in Richtung der großen
Seiten des Gießraums
ausgerichtet sind (anders gesagt, im Fall einer Doppelwalzen-Gießanlage, in
Richtung der Walzen). Diese Öffnungen 7–17 müssen auch
nicht absolut zylindrisch sein, sondern können einen zum Beispiel elliptischen
Querschnitt aufweisen. Sie können
auch (insbesondere gemäß einer
der Varianten der EP-A-0 771 600) schräg ausgerichtet sein. Schließlich können sie
durch einen oder mehrere Spalte ersetzt werden, die sich je über einen
Teil oder die Gesamtheit der Länge
des Bodens 18 des hohlen Elements 4 erstrecken,
bei denen es außerdem
wichtig wäre,
dass sie über
ihre ganze Länge
homogen gespeist werden.
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Das Gießrohr 1 weist auch,
in seinem Innenraum 3 angeordnet, eine gelochte Leiste 19 auf,
die auf Schultern 36 liegt, welche auf den Wänden der
Schlitze 5, 6 ausgebildet sind. Ihre Funktion
ist es, wie bekannt, Druckverluste im Flüssigmetall zu erzeugen, um
ein besseres Füllen
des Innenraums 3 zu erreichen und so die Ströme des Flüssigmetalls
aus dem Gießrohr 1 heraus
zu regeln. Erfindungsgemäß hat diese
Leiste 19 eine andere als die klassische parallelepipedische
Form, da sie einen vorstehenden Bereich 20 aufweist, dessen
Scheitel dazu bestimmt ist, sich auf der waagrechten Längsachse
des hohlen Teils 4 des Gießrohrs 1 zu befinden.
Im in den 1a und 1b dargestellten Beispiel
betrifft dieser vorstehende Bereich 20 nur den zentralen
Abschnitt der Breite der Oberseite 21 der Leiste 19 und
hat einen dreieckigen Querschnitt, dessen Abmessungen sich über die
Länge der
Leiste 19 nicht verändern.
Die übrigen
Bereiche dieser Oberseite 21 sind eben, und in diesen ebenen
Bereichen, bündig
mit dem vorstehenden Bereich 20, sind die Lochungen 22, 22', 23–34 ausgebildet,
die das Flüssigmetall
durchqueren muss, ehe es in den unteren Bereich 35 des
Innenraums 3 des Gießrohrs 1 gelangt,
und dann durch den unteren Bereich der Schlitze 5, 6 und
die Öffnungen 7–17 aus
dem Gießrohr 1 hinaus
strömt.
In der dargestellten Konfiguration kann ein Teil des Metalls durch
den oberen Bereich der Schlitze 5, 6 aus dem Gießrohr 1 fließen, d.
h. ohne die Lochungen 23–34 der
Leiste 19 durchquert zu haben. Erfindungsgemäß muss aber
das durch die Ausgangsöffnungen 7–l7 aus
dem Gießrohr 1 hinaus
fließende
Metall vorher unbedingt die Lochungen 23–34 der Leiste 19 durchquert
haben.
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In einer Variante, wie in 1c dargestellt, kann der
Querschnitt des vorstehenden Bereichs 20 der Leiste 19 die
Form eines Dreiecks haben, dessen Spitze abgeglichen wurde, und
somit an seinem Scheitel einen ebenen Bereich 36 aufweisen.
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Selbstverständlich ist die Darstellung
des Gießrohrs
1 nur schematisch, und es sind nur die Elemente und Details dargestellt,
die zum Verständnis
der Erfindung notwendig sind. Insbesondere, um die 1a nicht zu überladen, wurde nicht dargestellt,
auf welche Art die verschiedenen Teile des Gießrohrs 1 zusammengesetzt
sind, da diese Art sich nicht von den bei diesen Gießrohren üblichen
Vorgehensweisen unterscheidet. Zum Beispiel können das zylindrische Rohr 2 und
das hohle Element 4 durch Schraubverbindung aneinander befestigt
werden.
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Auch ist die äußere Form des hohlen Elements 4 des
Gießrohrs 1 nur
ein nicht einschränkend
zu verstehendes Beispiel und kann verändert werden.
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2 zeigt
eine Variante der erfindungsgemäßen Leiste,
bei der der vorstehende Bereich 37 mit dreieckigem Querschnitt
die ganze Breite der Leiste 38 überdeckt. Der Scheitel des
vorstehenden Bereichs 37 kann auch in der Variante der 1c vergleichbarer Weise
abgeglichen sein. 3 zeigt
eine Variante der Konfiguration der 2:
Die Leiste 39 hat einen vorstehenden Bereich 40 mit
einem dreieckigen Querschnitt, dessen Stärke zwischen seiner Mitte und
seinen Enden abnimmt. Diese Konfiguration des vorstehenden Bereichs 40 mit
veränderlicher
Stärke
kann auch an den Fall der 1 angepasst
werden, bei dem der vorstehende Bereich 20 nur den mittleren
Abschnitt der Breite der Leiste 19 überdeckt. Durch diese Variante
versucht man, wenn nötig,
zu vermeiden, dass die in der Nähe
der Enden des Gießrohrs 1 befindlichen Öffnungen
im Verhältnis
zu den Öffnungen
nahe dem mittleren Bereich, al so direkt vor dem Gießstrahl,
zu wenig gespeist werden, insbesondere in dem Fall, in dem ein Gießrohr sehr
großer
Länge (in
der Größenordnung
von z. B. 700 mm) verwendet wird.
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4 zeigt
ein Beispiel einer Leiste 41, deren vorstehender Bereich 42 keinen
dreieckigen, sondern einen abgerundeten Querschnitt aufweist. Auch
hier kann der vorstehende Bereich 42 die Gesamtheit der Oberseite
der Leiste 40 (wie dargestellt), oder nur einen Abschnitt
dieser Oberseite überdecken,
und seine Stärke
kann über
die ganze Länge
der Leiste 40 gleich sein oder zwischen seinem mittleren
Bereich und seinen Enden abnehmen.
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Schließlich zeigt 5 ein Beispiel einer Leiste 43,
bei der der vorstehende Bereich 44 nur einen zentralen
Abschnitt der Oberseite der Leiste 43 überdeckt und an seiner Basis
einen rechteckigen und an seinem Scheitel einen dreieckigen Querschnitt
aufweist. Außerdem
besitzt die Oberseite abgeschrägte
Kanten 45, 46.
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Die beschriebenen Leistenbeispiele
sind nicht einschränkend
zu verstehen, und andere Konfigurationen können in Betracht gezogen werden,
zum Beispiel durch Kombination von wesentlichen Merkmalen der vorhergehenden
Beispiele. Andererseits kann die Stellung der Leiste in Abhängigkeit
von der inneren Geometrie des Gießrohrs verändert werden. Anstatt innerhalb
der Schlitze angeordnet zu sein, wie dargestellt, kann sie ganz
oberhalb oder unterhalb der Schlitze angeordnet werden, wobei es
wesentlich ist, dass das Flüssigmetall
sie zwingend durchquert, ehe es durch die Ausgangsöffnungen
aus dem Gießrohr
strömt,
die am Boden des hohlen Elements ausgebildet sind. Das Gießrohr kann
auch zusätzlich
zur Leiste andere Hindernisse aufweisen.
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Es kann auch in Betracht gezogen
werden, dass alle Lochungen der Leiste nicht den gleichen Durchmesser
aufweisen und/oder sich in unregelmäßigen Abständen zueinander befinden, wenn
man beobachtet, dass dies die Verteilung des aus dem Boden des Gießrohrs austretenden
Flüssigmetalls
noch weiter verbessert. Auch können
die Lochungen nicht strikt senkrecht, sondern schräg sein.
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Als Beispiel können die nachfolgenden Versuchsergebnisse
angeführt
werden. Sie wurden bei einem hydraulischen Modell durchgeführt, bei
dem die Konfigurationen eines Gießrohrs 1 wiedergegeben
wurden, dessen hohles Element 4 eine Länge von 700 mm und eine innere
Breite von 54 mm aufweist und mit einer Leiste versehen ist, welche
diese gleichen Länge
und Breite aufweist. In der Bezugskonfiguration hat die Leiste eine
strikt parallelepipedische Form und eine Stärke von 20 mm. Sie weist zwei
Reihen von zylindrischen Lochungen mit einem Durchmesser von 12
mm auf, deren Achsen sich in einem Abstand von 15 mm von den Rändern der
Leisten befinden. Die Achsen dieser Lochungen haben einen Abstand
von 24 mm, und die Achsen der den Enden der Leiste am nächsten liegenden
Lochungen befinden sich in einem Abstand von 35 mm von diesen Enden.
In der erfidungsgemäßen Konfiguration
ist die Leiste von der in den 1a und 1b dargestellten Art 19, mit einem
vorstehenden zentralen Bereich 20 mit einem dreieckigen
Querschnitt, dessen Scheitel um 20 mm über den Oberseite der Leiste 19 liegt.
Die Lochungen sind in gleicher Weise wie bei der Bezugsleiste angebracht.
Der Boden des hohlen Elements 4 weist in beiden Fällen eine
zentrale Reihe von 26 Öffnungen
vergleichbar den Öffnungen 7–17 der 1a auf. Am Modell wurde
der Anteil des das Gießrohr 1 durchquerenden
Wassers gemessen, der daraus aus jedem der Schlitze 5, 6 und
aus jeder der Öffnungen
am Boden des hohlen Elements 4 austrat. Die Ergebnisse
der Messungen sind in der Tabelle 1 aufgefürt. Die Öffnungen wurden von einem Ende
des Gießrohrs 1 zum
anderen nummeriert;
wobei die Löcher Nr. 13 und 14 sich zu
beiden Seiten der senkrechten Achse des Gießrohrs 1 befinden.
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Tabelle
1: Verteilung des Flüssigkeitsdurchsatzes,
der zwischen den Schlitzen und den Öffnungen aus dem Gießrohr austritt
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In der Bezugskonfiguration werden
die Öffnungen
des Bodens des Gießrohrs
sehr ungleichmäßig gespeist:
Sie werden von einem Anteil des Flüssigkeitsdurchsatzes durchquert,
der zwischen 0,9 und 2,6% (0,9 und 2,2%, wenn man die mit 13 und
14 bezeichneten zentralen Öffnungen
nicht berücksichtigt,
bei denen es normal ist, dass sie bevorzugt gespeist werden, da
sie sich direkt vor dem Gießstrahl
befinden) liegt. Man sieht, dass sogar zwei benachbarte Öffnungen
mit sehr unterschiedlichen Durchsätzen gespeist werden können. In der
erfindungsgemäßen Konfiguration
der Leiste ist die Streuung der Durchsätze sehr viel geringer: Sie
variieren zwischen 1,7 und 3,0% (1,7und 2,3%, wenn man die zentralen Öffnungen
nicht berücksichtigt).
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Wie gesagt, findet das erfindungsgemäße Gießrohr eine
bevorzugte Anwendung in den Stranggußanlagen von dünnen Stahlbändern mit
Hilfe des Doppelwalzen-Verfahrens. Sie kann aber auch bei Stranggussanlagen
für metallurgische
Produkte anderer Formate und/oder anderer Metalle verwendet werden,
bei denen eine große
Regelmäßigkeit
der Speisung des Gießraums
mit Metall nützlich
ist.