DE4326565A1 - Verfahren zum Schmelzen und Ablassen von Glas und Schmelzrinne oder -ofen zur Durchführung des Verfahrens - Google Patents
Verfahren zum Schmelzen und Ablassen von Glas und Schmelzrinne oder -ofen zur Durchführung des VerfahrensInfo
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- C03—GLASS; MINERAL OR SLAG WOOL
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- C03B5/00—Melting in furnaces; Furnaces so far as specially adapted for glass manufacture
- C03B5/005—Melting in furnaces; Furnaces so far as specially adapted for glass manufacture of glass-forming waste materials
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- C03B5/16—Special features of the melting process; Auxiliary means specially adapted for glass-melting furnaces
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- C03B5/265—Overflows; Lips; Tweels
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Schmelzen und Ablassen oder
zum schmelzflüssigen Ausbringen von Glas und glasähnlichen Materia
lien und Schmelzrinnen, -öfen, -reaktoren, -ausläufe oder -überlauf
kanäle zur Durchführung des Verfahrens.
Glas wird fast ausschließlich in Herdöfen geschmolzen, in denen das
Einlegegut auf die Oberfläche der im Schmelzbassin vorhandenen Glas
masse aufgebracht wird und dort in der Regel zunächst schwimmt. Aus
der Einlegegutschicht gelangt die entstehende Schmelze um so rascher
in die Glasmasse, je höher der Energietransport ist, je größer die
Strömungsgeschwindigkeit oder ihr Gradient sind, je schneller der
Blasengehalt oder die über bestimmte Teilvolumina gemittelte Dichte
und die Viskosität oder Fließfähigkeit sich dem Bassininhalt anglei
chen. Die Thermodynamik und die Kinetik der ablaufenden Reaktionen,
die Dichte-Temperatur- und die Viskositäts-Temperatur-Verläufe, die
Strahlungswärmeleitfähigkeit der Glasmasse, Mischungs- und Ent
mischungsvorgänge, um nur einiges zu nennen, spielen eine wichtige
Rolle. Obwohl die vielfältigen Verknüpfungen kaum zu übersehen und
Abgrenzungen einzelner Abschnitte oder Zonen nur schwer zu reali
sieren sind, existieren für die meisten Glasarten Lösungen für den
Gesamtprozeß der Schmelze und Konditionierung, die hohen Ansprüchen
gerecht werden.
Bekannte Lösungen für die Herstellung und Konditionierung von Glas
schmelzen und bekannte Lösungen für die Abgrenzung einzelner Prozeß
abschnitte oder Ofenzonen lassen es nicht oder nur unvollkommen zu,
Schmelz- und Schmelzfließprozesse sowohl für Glas als auch für glas
ähnliche, gegebenenfalls mit hohen Anteilen ungeschmolzener Stoffe
durchsetzte oder zur Kristallisation neigende, meistens auch ganz
oder weitgehend strahlungsundurchlässige, einen steilen Viskositäts-
Temperatur-Verlauf aufweisende Schmelzflüsse bei hoher technischer
Sicherheit und guter Effektivität auf die notwendigen Stufen oder
auf den notwendigen Umfang zu reduzieren. Schmelz- und Schmelzfließ
prozesse beim Recyclingschmelzen von Schrottglas und bei der Vergla
sung von Aschen, Schlacken oder Filterstäuben können hier als Bei
spiele stehen. Es ist das Ziel der Erfindung, Schmelz- und Schmelz
fließprozesse bei Glas und glasähnlichen Materialien unter Beschrän
kung auf den notwendigen Umfang oder die notwendigen Stufen mit ein
fachen Lösungen zu ermöglichen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, Glas, glasähnliche Mate
rialien, ausreichende Anteile an Glasphase enthaltende heterogene
Systeme, vollständig oder zu größeren Anteilen verglasbare Rück
stände, Reststoffe oder Abfälle, oxidische Materialien oder ver
gleichbare andere Stoffe zu schmelzen und abzulassen oder schmelz
flüssig auszubringen. Erfindungsgemäß wird hierzu auf einem Herd
eine rechteckige oder einem Rechteck nahekommende horizontale oder
mit Gefälle bis zu 10. In Fließrichtung geneigte Schmelzschicht mit
einem Längen-Breiten-Verhältnis zwischen etwa 1 : 1 und etwa 20 : 1
und einem Breiten-Dicken-Verhältnis zwischen etwa 200 : 1 und etwa
10 : 1 ausgebildet, in der das Gut in Längsrichtung fließt. Die
Schmelzschicht wird von oben durch konvektiven oder Strahlungswärme
übergang aus Flammen oder aus heißem Abgas und durch Wärmestrahlung
von Heizelementen, von Ofenwänden oder aus benachbarten Ofenräumen,
sowie in ihren Innern erforderlichenfalls oder zusätzlich durch
Freisetzung Joulescher Wärme auf elektrischem Wege beheizt. Das
Schmelzgut wird der Schicht im Bereich der in Fließrichtung gesehen
vorderen Schmalseite oder vordere Hälfte zugeführt. An der in
Fließrichtung gesehen hinteren Schmalseite erreicht das Gut seine
höchste oder eine Temperatur, die nur wenig unter der höchsten in
der Schmelzschicht auftretenden Temperatur liegt. An dieser hinteren
Schmalseite wird die Schmelzschicht über mindestens 40%, in der Re
gel aber über 50% bis 100% ihrer Breite in die Senkrechte umge
lenkt und in ablaufende einzelne sich durch eine zumindest teilweise
beheizte Zone freifallend oder freifließend bewegende Tropfen,
Stränge oder Fahnen aufgelöst.
Über der Schmelzschicht, vorzugsweise über der in Fließrichtung
gesehen hinteren Hälfte und im Bereich der Umlenkung kann in belie
big vielen Streifen quer zur Fließrichtung eine stark oxydierende
oder eine stark reduzierende Atmosphäre eingestellt, es können auch
alternierend oxydierende und reduzierende Bedingungen aufrechter
halten werden. Das Verfahren kann so ausgebildet werden, daß die
Schmelzschicht in einem oder mehreren quer zur Fließrichtung liegen
den Streifen vorzugsweise in der in Fließrichtung gesehen hinteren
Hälfte und im Bereich der Umlenkung überhitzt oder einem Temperatur
stoß ausgesetzt wird.
Bei bestimmten Anwendungen kann es zweckmäßig sein, die senkrecht
fließenden oder fallenden Tropfen, Stränge oder Fahnen direkt oder
indirekt mit Wasser oder Luft oder Wasser und Luft abzukühlen, abzu
schrecken oder zu fritten. Möglich ist auch, die senkrecht fließen
den oder fallenden Tropfen, Stränge oder Fahnen aufzufangen und
dabei ganz oder teilweise zu Masseln, Platten oder Blöcken zu ver
schmelzen.
Die senkrecht fließenden oder fallenden Tropfen, Stränge oder Fahnen
können schließlich auch in den Läuterbereich oder in den Konditio
nierungsbereich eines Glasschmelzofens eingebracht werden, in dem
die weitere Verarbeitung der Schmelzmasse erfolgt.
Es gehört zur Verfahrenslösung, daß die senkrecht fließenden oder
fallenden Tropfen, Stränge oder Fahnen direkt oder indirekt Strah
lungswärme aus dem Umlenkbereich erhalten und daß sie andererseits
Wärme an nach oben strömende Luft abgeben und die auf diesem Wege
vorgewärmte Luft im Umlenkungsbereich als Zusatzbrennluft verwendet
wird.
Schmelzrinne, -ofen, -reaktor, -auslauf oder -überlaufkanal zur
Durchführung des Verfahrens werden entsprechend der als Lösungsbeispiele
gegebenen Fig. 1 bis 4 erfindungsgemäß so gestaltet, daß
der mit feuerfestem Material zugestellte Kanal 1 über eine der bei
den Stirnseiten mit einem Brenner oder einer Brennergruppe 2 beheizt
wird, im Bereich der anderen Stirnfläche mit Öffnungen 3 oder Ein
richtungen 4 für die Zuführung des zu schmelzenden Gutes oder der
Schmelze versehen ist und nach unten durch einen flachen Herd 5 be
grenzt wird, der über eine Lippe oder über einen Nasenstein 6 in
einen an der Brennerseite angeordneten, in der Regel ebenfalls mit
feuerfesten Materialien ausgekleideten oder zugestellten Schacht 7
mündet. Dabei kann der eigentliche Herd 5 nur bis zum Nasenstein 6
geführt und im Anschluß an die dem Kanal 1 zugekehrte Öffnung des
Schachtes 7 bis zum Brenner 2 als tieferliegendes blindes Herdstück
fortgesetzt werden, wobei die Ebene des blinden Herdstücks unter der
tiefsten Linie des Nasensteins 6 liegt.
Eine Gestaltungsmöglichkeit ergibt sich dadurch, daß der Kanal 1
zwischen der in Fließrichtung hinteren Begrenzung des Nasensteins 6
und dem Brenner 2 verbreitert wird, daß die Breite des Schachtes 7
auf die Breite des unmittelbar vor dem Brenner 2 liegenden Kanal
stücks eingestellt wird und daß die Breite des Nasensteins 6 der
Breite des ursprünglichen Herdes 5 oder des vorderen Teils des
Kanals 1 entspricht. Die Öffnung 3 kann das rechteckige Maul übli
cher Kolbeneinlegemaschinen 10 aufnehmen, die Zuführungseinrich
tung 4 als eine eine hängende Einschmelzschicht tragende Rostebene
ausgebildet werden.
Erfindungsgemäß können außer dem Brenner oder der Brennergruppe 2 in
den Kanalseitenwänden oder in der Kanalabdeckung Neben- oder Hilfs
brenner oder -brennergruppen 8 angeordnet werden. Es kann weiterhin
über dem in Schmelzfließrichtung hinteren Teil des Herdes 5 eine
Zwischenabdeckung 11 angeordnet und der Kanal 1 auf diese Weise in
einem bestimmten Abschnitt mit einer Doppeldecke ausgestattet wer
den. Über der Zwischenabdeckung 11 können mehrere senkrechte Wände
12, die die betreffenden Rauchkanalquerschnitte auf etwa 40% ihrer
Breite vermindern, als Strahlungsblendensystem aufgemauert werden.
Es gehört zu den Lösungsmöglichkeiten für den Ofen, daß unmittelbar
vor oder in Kombination mit dem Nasenstein 6 ein Wall oder eine
Überlaufschwelle 13 angeordnet ist. Der äußere Rahmen der gesamten
Schmelzrinne kann im unmittelbaren Bereich des Nasensteines 6 dreh
bar gelagert werden. Dazu wird senkrecht zur Schmelzfließrichtung
die Kippachse 14 ausgebildet. Mit Hilfe der Hubeinrichtung 15 kann
die gesamte Vorrichtung um einen Winkel bis zu etwa 10° angekippt
werden. In der in Fließrichtung hinteren Hälfte des Herdes können im
Bereich des oberen Teils der feuerfesten Herdzustellung beliebig
viele quer zum Schmelzfluß liegende, direkt oder über einen zweiten
eingeschobenen Kühlkörper indirekt mit Luft oder Wasser temperierte
Kühlrohre, -flaschen oder -kästen 16 angeordnet werden. Zur Gestal
tung einer Rinne als Schmelzauslauf kann schließlich über die Öffnung
3 die Verbindung mit einem Glasschmelzofen 17 oder mit einer
entsprechenden Ofenanlage hergestellt werden.
Bezugszeichenliste
1 Kanal
2 Brenner, Brennergruppe
3 stirnseitige Ofenöffnung
4 Zuführungseinrichtung, als Rostebene ausgebildet
5 Herd
6 Lippe, Nasenstein
7 Schacht
8 Neben- oder Hilfsbrenner oder -brennergruppen
9 Luftvorwärmer
10 Kolbeneinlegemaschine, Einlegemaschine
11 Zwischenabdeckung, Zwischendecke
12 senkrechte Wände als Strahlungsblendensystem
13 Wall, Überlaufschwelle
14 Kippachse
15 Hubeinrichtung
16 Kühlrohre, -flaschen, -kästen
17 Glasschmelzofen
2 Brenner, Brennergruppe
3 stirnseitige Ofenöffnung
4 Zuführungseinrichtung, als Rostebene ausgebildet
5 Herd
6 Lippe, Nasenstein
7 Schacht
8 Neben- oder Hilfsbrenner oder -brennergruppen
9 Luftvorwärmer
10 Kolbeneinlegemaschine, Einlegemaschine
11 Zwischenabdeckung, Zwischendecke
12 senkrechte Wände als Strahlungsblendensystem
13 Wall, Überlaufschwelle
14 Kippachse
15 Hubeinrichtung
16 Kühlrohre, -flaschen, -kästen
17 Glasschmelzofen
Claims (19)
1. Verfahren zum Schmelzen und Ablassen oder zum schmelzflüssigen
Ausbringen von Glas, von glasähnlichen Materialien, von aus
reichende Anteile an Glasphasen enthaltenden heterogenen Sy
stemen, von vollständig oder zu großen Anteilen verglasbaren
Abfällen und Reststoffen, oxidischen Mineralien oder vergleich
baren anderen Stoffen,
dadurch gekennzeichnet,
daß auf einem Herd eine rechteckige oder einem Rechteck nahe kommende horizontale oder mit Gefälle bis zu 10. in Fließ richtung geneigte Schmelzschicht mit einem Längen-Breiten-Ver hältnis zwischen etwa 1 : 1 und etwa 20 : 1 und einem Breiten- Dicken-Verhältnis zwischen etwa 200 : 1 und etwa 10 : 1 ausge bildet wird, in der das Gut in Längsrichtung fließt, die von oben durch konvektiven oder Strahlungswärmeübergang aus Flammen oder aus heißem Abgas und durch Wärmestrahlung von Heizelemen ten, von Ofenwänden oder aus benachbarten Ofenräumen sowie er forderlichenfalls oder zusätzlich durch Freisetzung Joulescher Wärme im Gut auf elektrischem Wege beheizt, der das Gut im Be reich der in Fließrichtung gesehen vorderen Schmalseite oder vorderen Hälfte zugeführt und die an der in Fließrichtung ge sehen hinteren Schmalseite ihre höchste Temperatur erreicht oder nur wenig unter der höchsten im Gut auftretenden Temperatur liegt und dort über mindestens 40%, in der Regel aber über 50% bis 100% ihrer Breite in die Senkrechte umgelenkt und in ablau fende einzelne sich durch eine zumindest teilweise beheizte Zone freifallend oder freifließend bewegende Tropfen, Stränge oder Fahnen aufgelöst wird.
daß auf einem Herd eine rechteckige oder einem Rechteck nahe kommende horizontale oder mit Gefälle bis zu 10. in Fließ richtung geneigte Schmelzschicht mit einem Längen-Breiten-Ver hältnis zwischen etwa 1 : 1 und etwa 20 : 1 und einem Breiten- Dicken-Verhältnis zwischen etwa 200 : 1 und etwa 10 : 1 ausge bildet wird, in der das Gut in Längsrichtung fließt, die von oben durch konvektiven oder Strahlungswärmeübergang aus Flammen oder aus heißem Abgas und durch Wärmestrahlung von Heizelemen ten, von Ofenwänden oder aus benachbarten Ofenräumen sowie er forderlichenfalls oder zusätzlich durch Freisetzung Joulescher Wärme im Gut auf elektrischem Wege beheizt, der das Gut im Be reich der in Fließrichtung gesehen vorderen Schmalseite oder vorderen Hälfte zugeführt und die an der in Fließrichtung ge sehen hinteren Schmalseite ihre höchste Temperatur erreicht oder nur wenig unter der höchsten im Gut auftretenden Temperatur liegt und dort über mindestens 40%, in der Regel aber über 50% bis 100% ihrer Breite in die Senkrechte umgelenkt und in ablau fende einzelne sich durch eine zumindest teilweise beheizte Zone freifallend oder freifließend bewegende Tropfen, Stränge oder Fahnen aufgelöst wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß über der Schmelzschicht, vorzugsweise über der in Fließrich
tung gesehen hinteren Hälfte und im Bereich der Umlenkung in be
liebig vielen Streifen quer zur Fließrichtung eine stark oxy
dierende oder eine stark reduzierende Atmosphäre eingestellt
wird oder alternierend oxydierende und reduzierende Bedingungen
aufrechterhalten werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Schmelzschicht in einem oder mehreren quer zur Fließ
richtung liegenden Streifen vorzugsweise in der in Fließrichtung
gesehen hinteren Hälfte und im Bereich der Umlenkung überhitzt
oder einem Temperaturstoß ausgesetzt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die senkrecht fließenden oder fallenden Tropfen, Stränge
oder Fahnen direkt oder indirekt mit Wasser oder Luft oder Was
ser und Luft abgekühlt, abgeschreckt oder gefrittet werden.
5. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die senkrecht fließenden oder fallenden Tropfen, Stränge
oder Fahnen aufgefangen werden, dabei ganz oder teilweise ver
schmelzen und Masseln, Platten oder Blöcke bilden.
6. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die senkrecht fließenden oder fallenden Tropfen, Stränge
oder Fahnen in den Schmelzbereich, in den Läuterbereich oder in
den Konditionierungsbereich eines Glasschmelzofens gelangen, in
dem die weitere Verarbeitung der Schmelzmasse erfolgt.
7. Verfahren nach Ansprüchen 1 und 4 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß die senkrecht fließenden oder fallenden Tropfen, Stränge
oder Fahnen direkt oder indirekt Strahlungswärme aus dem Umlenk
bereich erhalten.
8. Verfahren nach Ansprüchen 1, 4 und 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die senkrecht fließenden oder fallenden Tropfen, Stränge
oder Fahnen Wärme an nach oben strömende Luft abgeben und die
auf diesem Wege vorgewärmte Luft im Umlenkbereich als Zusatz
brennluft verwendet wird.
9. Schmelzrinne, -ofen, -reaktor, -auslauf oder -überlaufkanal zur
Durchführung des Verfahrens nach Ansprüchen 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß der mit feuerfesten Materialien zugestellte Kanal (1) über ei
ne der beiden Stirnflächen mit einem Brenner oder einer Brenner
gruppe (2) beheizt wird, im Bereich der anderen Stirnfläche mit
Öffnungen (3) oder Einrichtungen (4) für die Zuführung des zu
schmelzenden Gutes oder der Schmelze versehen ist und nach unten
durch einen flachen Herd (5) begrenzt wird, der über eine Lippe
oder über einen Nasenstein (6) in einen an der Brennerseite ange
ordneten, in der Regel ebenfalls mit feuerfesten Materialien
ausgekleideten oder zugestellten Schacht (7) mündet.
10. Schmelzrinne nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß der eigentliche Herd (5) nur bis zum Nasenstein (6) geführt und
im Anschluß an die dem Kanal (1) zugekehrte rechteckige Öffnung
des Schachtes (7) bis zum Brenner (2) als tieferliegendes blindes
Herdstück fortgesetzt wird, wobei die Ebene des blinden Herd
stückes unter der tiefsten Linie des Nasensteins (6) liegt.
11. Schmelzrinne nach Ansprüchen 9 und 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Kanal (1) zwischen der in Fließrichtung hinteren Begren
zung des Nasensteins (6) und dem Brenner (2) verbreitert wird, daß
die Breite des Schachtes (7) auf die Breite des unmittelbar vor
dem Brenner (2) liegenden Kanalstückes eingestellt wird und daß
die Breite des Nasensteins (6) der Breite des ursprünglichen
Herdes (5) oder des vorderen Teils des Kanals (1) entspricht.
12. Schmelzrinne nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Öffnung (3) das rechteckige Maul üblicher Kolbeneinlegema
schinen (10) aufnimmt und die Zuführungseinrichtung (4) als eine ei
ne hängende Einschmelzschicht tragende Rostebene ausgebildet
ist.
13. Schmelzrinne nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß außer dem Brenner oder der Brennergruppe (2) in den Kanal sei
tenwänden oder in der Kanalabdeckung Neben- oder Hilfsbrenner
oder -brennergruppen (8) angeordnet sind.
14. Schmelzrinne nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß über dem in Schmelzfließrichtung hinteren Teil des Herdes (5)
eine Zwischenabdeckung (11) angeordnet und der Kanal (1) in diesem
Abschnitt mit einer Doppeldecke ausgestattet ist.
15. Schmelzrinne nach Ansprüchen 9 und 14,
dadurch gekennzeichnet,
daß über der Zwischenabdeckung (11) mehrere senkrechte Wände (12),
die die betreffenden Rauchkanalquerschnitte auf etwa 40% ihrer
Breite vermindern, als Strahlungsblendensystem aufgemauert sind.
16. Schmelzrinne nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet
daß unmittelbar vor oder in Kombination mit dem Nasenstein (6) ein
Wall oder eine Überlaufschwelle (13) angeordnet ist.
17. Schmelzrinne nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß der äußere Rahmen im unmittelbaren Bereich des Nasensteins
drehbar gelagert ist, dazu senkrecht zur Schmelzfließrichtung
die Kippachse (14) ausgebildet wird und die gesamte Vorrichtung
mit Hilfe der Hubeinrichtung (15) um Winkel bis zu etwa 10° ange
kippt werden kann.
18. Schmelzrinne nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß in der in Fließrichtung hinteren Hälfte des Herdes im Be
reich des oberen Teils der feuerfesten Herdzustellung beliebig
viele quer zum Schmelzfluß liegende, direkt oder über einen
zweiten eingeschobenen Kühlkörper indirekt mit Luft oder Wasser
temperierte Kühlrohre, -flaschen oder -kästen (16) angeordnet
sind.
19. Schmelzrinne oder Schmelzauslauf nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß über die Öffnung (3) die Verbindung mit einem Glasschmelz
wannenofen (17) oder mit einer entsprechenden Ofenanlage her
gestellt wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19934326565 DE4326565A1 (de) | 1993-08-07 | 1993-08-07 | Verfahren zum Schmelzen und Ablassen von Glas und Schmelzrinne oder -ofen zur Durchführung des Verfahrens |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19934326565 DE4326565A1 (de) | 1993-08-07 | 1993-08-07 | Verfahren zum Schmelzen und Ablassen von Glas und Schmelzrinne oder -ofen zur Durchführung des Verfahrens |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4326565A1 true DE4326565A1 (de) | 1995-02-09 |
Family
ID=6494683
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19934326565 Withdrawn DE4326565A1 (de) | 1993-08-07 | 1993-08-07 | Verfahren zum Schmelzen und Ablassen von Glas und Schmelzrinne oder -ofen zur Durchführung des Verfahrens |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4326565A1 (de) |
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0959049A1 (de) * | 1998-05-22 | 1999-11-24 | DBI DEUTSCHES BRENNSTOFFINSTITUT ROHSTOFF & ANLAGENTECHNIK GmbH | Verfahren und Vorrichtung zur thermischen Umsetzung von Reststoffen |
DE19621552B4 (de) * | 1996-05-29 | 2009-03-26 | Laschinger Holz Gmbh | Vorrichtung zur Herstellung von aus einer Schmelze hergestellten Gegenständen |
WO2012123377A1 (en) * | 2011-03-14 | 2012-09-20 | L'air Liquide Societe Anonyme Pour L'etude Et L'exploitation Des Procedes Georges Claude | Melt pouring method and production unit |
CN113603337A (zh) * | 2021-08-06 | 2021-11-05 | 中国建材国际工程集团有限公司 | 一种光伏压延玻璃熔窑及其溢流口结构 |
-
1993
- 1993-08-07 DE DE19934326565 patent/DE4326565A1/de not_active Withdrawn
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19621552B4 (de) * | 1996-05-29 | 2009-03-26 | Laschinger Holz Gmbh | Vorrichtung zur Herstellung von aus einer Schmelze hergestellten Gegenständen |
EP0959049A1 (de) * | 1998-05-22 | 1999-11-24 | DBI DEUTSCHES BRENNSTOFFINSTITUT ROHSTOFF & ANLAGENTECHNIK GmbH | Verfahren und Vorrichtung zur thermischen Umsetzung von Reststoffen |
WO2012123377A1 (en) * | 2011-03-14 | 2012-09-20 | L'air Liquide Societe Anonyme Pour L'etude Et L'exploitation Des Procedes Georges Claude | Melt pouring method and production unit |
CN113603337A (zh) * | 2021-08-06 | 2021-11-05 | 中国建材国际工程集团有限公司 | 一种光伏压延玻璃熔窑及其溢流口结构 |
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Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |