DE633400C - Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung gehaerteter Glasplatten aus durch Ziehen oder Walzen erzeugtem Flachglas - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung gehaerteter Glasplatten aus durch Ziehen oder Walzen erzeugtem Flachglas

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DE633400C
DE633400C DEP71153D DEP0071153D DE633400C DE 633400 C DE633400 C DE 633400C DE P71153 D DEP71153 D DE P71153D DE P0071153 D DEP0071153 D DE P0071153D DE 633400 C DE633400 C DE 633400C
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    • C03GLASS; MINERAL OR SLAG WOOL
    • C03BMANUFACTURE, SHAPING, OR SUPPLEMENTARY PROCESSES
    • C03B27/00Tempering or quenching glass products
    • C03B27/004Tempering or quenching glass products by bringing the hot glass product in contact with a solid cooling surface, e.g. sand grains

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  • Materials Engineering (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Re-Forming, After-Treatment, Cutting And Transporting Of Glass Products (AREA)

Description

  • Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung gehärteter Glasplatten aus durch Ziehen oder Walzen erzeugtem Flachglas Die Erfindung betrifft das Härten von Glasplatten, und die Erfindungsaufgabe besteht in einem verbesserten Verfahren und einer zur Ausführung desselben dienenden Vorrichtung, um die Glasplatten aus Flachglas im Anschluß an seine Erzeugung durch "Liehen oder Walzen herzustellen.
  • Gemäß der bisherigen Arbeitsweise läßt man die Glasplatten, wie man sie nach einem der bekannten Verfahren erhält, zunächst durch Kühlen sich allmählich abkühlen, worauf sie, wenn sie erkaltet sind, auf die gewünschten Abmessungen geschnitten, alsdann von neuem erhitzt und zuletzt schnell abgekühlt werden.
  • Erfindungsgemäß werden die Verfahrensstufen des Abkühlens, des Erkaltens sowie der Wiedererhitzung vermieden, und es wird damit eine Ersparnis sowohl hinsichtlich des Wärmeaufwandes beim Abkühlen und Wiedererhitzen als auch durch Fortfall der mit diesen Vorgängen verbundenen Arbeit erzielt.
  • Der neuen Verfahrensweise liegt ferner folgende Überlegung zugrunde. Das Härten des Glases ist grundsätzlich bedingt durch die Temperatur der inneren Schichten des Glases, cla ja diese zu einer Zeit zähflüssig bleiben müssen, «-o die äußeren Schichten schon wesentlich starr sind. Nun werden beim Erhitzen einer kalten Glasplatte deren äußere Schichten ein schnelleres Ansteigen ihrer Temperatur aufweisen als die inneren Schichten, und daher muß die Platte zu einer Durchschnittstemperatur erhitzt werden, die höher ist als die benötigte Temperatur der inneren Schichten. Bei der Erzeugung der Glasplatten im Arbeitsgang des Ziehens und Auswalzens ergibt sich indessen der umgekehrte Fall, da hier die äußeren Schichten eine niedrigere Temperatur als die inneren Schichten aufweisen, indem ihre Berührung mit der Luft oder mit den Formwalzen abkühlend wirkt. Für eine gegebene Temperatur der inneren Schichten ist also die Durchschnittstemperatur in einer nicht dem Kühlen nach ihrer Bildung unterzogenen Platte niedriger als wie in einer Platte, welche abgekühlt und wieder erhitzt wurde. Weil die Verwerfung einer Glasplatte während des. Härtens von ihrer Durchschnittotemperatur abhängt, erweist sich die niedere Durchschnittstemperatur, die bei dein Verfahren gemäß der Erfindung erforderlich ist, eben als vorteilhaft.
  • Erfindungsgemäß wird das im Wege des Ziehens oder Walzens erzeugte Flachglas in Platten der gewünschten Größe in bekannter Weise geschnitten, während es noch in bildsamem Zustande ist,. _ wöraüf dann die Platten ohne anschließende Kühlofenbehandlung schnell abgekühlt werden, um sie zu härten: Die Temperatur der geschnittenen Platten kann, wenn es nötig ist, regelnd beeinflußt; werden, entweder derch örtliche Erhitzung oder rCühlung, indem hiermit angestrebt wird, ihre Temperatur gleichmäßig zu machen. Das Glas kann in Plattenform mittels Stanz- oder Stempelplatten geschnitten oder aufgeteilt werden, und diese Werkzeuge können metallene Platten einschließen, welche, wenn sie im Stanzvorgang mit dem Glas. in Berührung treten, geeignet sind, eine schnelle Abkühlung hervorzurufen, sei es durch ihre Wärmeleitfähigkeit oder unter Beihilfe von- Wasserkühlung. Glas mittels metallener Platten zu härten, ist an sich bekannt und-nicht Gegenstand der Erfindung, die vielmehr darin besteht, gleichzeitig Glasplatten auszuschneiden und zu härten. In den Falle, wo es sich um die Anwendung der Erfindung auf das Plattenglasziehverfahren handelt, werden die plattenförmigen Stanzwerkzeuge zweckmäßig an Ketten angebracht, durch deren Umlaufantrieb zugleich das Ziehen des Glases stattfindet. In dem Falle dagegen, wo es sich um gewalztes Plattenglas handelt, werden die Ränder des Glasstreifens zweckmäßig mittels einer Schneidrolle abgeschert,, und man kann die Durchtrennung in Querteilungsabständen entsprechend der gewünschten Plattengröße durch Scheren oder andere Hilfsmittel bewerkstelligen. Die Ränder eines noch bildsamen Glasbandes abzuscheren, ist an sich bekannt und ebenfalls nicht Gegenstand der vorliegenden Erfindung.
  • Auf den Zeichnungen ist Abb. i eine wesentlich als Vorderansicht gezeichnete Darstellung einer zur Anwendung beim Plattenglasziehverfahren . dienenden Vorrichtung mit durch Kettenlauf bewegten Stanzplatten zum Ausstanzen der Glasplatten aus dem gezogenen Streifen oder Glasband, Abb. 2 eine Seitenansicht, die in größerem Maßstabe die Hälfte einer der Stanzplatten zeigt.
  • Abb.3 ist ein senkrechter Schnitt durch zwei Paare solcher Stanzplatten, von denen das obere Paar sich in der- der Vollendung des Stanzvorganges entsprechenden Lage befindet.
  • Abb.4 i`st ein Teilschnitt nach der Linie A-A von Abb. 2 in größeren Maßstabe.
  • Abb. 5 ist eine Vorderansicht einer Vorrichtung zur Durchtrennung eines Walzglasstreifens mittels Abscherung in Querrichtung zur Streifenbahn.
  • Abb. 6 und 7 sind Stirnansichten- des links und rechts gelegenen Endes der Vorrichtung nach Abb. 5, wobei in dem einen und anderen Falle die Teile am jenseitigen Ende nicht mit-";gezeichnet sind.
  • Abb. 8 ist eine stückweise Oberansicht der t`- Torrichtung zum Beschneiden der Ränder .ies Walzglasstreifens und Abb.9 ein diese Darstellung ergänzender senkrechter Schnitt durch den Streifen z\vischen den Walzen, welche beide in Ansicht gezeichnet sind.
  • Abb. io ist eine Seitenansicht der Vorrichtung zur Zuführung der zugeschnittenen Glasplatte zu der Härtungseinrichtung.
  • In Abb. i ist mit i der nach dem Glaszieli-'verfahren gebildete, aus einer darunter befindlichen Glasschmelze zwischen Abdeckplatten 2, 2 emporgehobene Glasstreifen bezeichnet. Zwei aus Gliedern 3 bestehende Ketten, eine auf jeder Seite des Glasbandes bzw. Glasstreifens, laufen über zwei Paare von Kettenrädern 4., die sich in Lagern drehen und miteinander in Getriebseingriff mittels einer Querwelle 6 und durch Kegelräder 7 sind. Die Kettenräder 4 werden (durch eine nicht dargestellte Antriebsvorrichtung) beständig so angetrieben, daß die Ketten mit der für das Ziehen des Glasbandes i erforderlichen Geschwindigkeit bewegt werden. Jede Kette hängt in einer Schleife von seinem Kettenräderpaar 4 herab. Die rechts und links gelegenen Kettenräder ,d. drehen sich im Uhrzeigersinn bzw. entgegen der Uhrzeigerrichtung. An jedem Kettenglied 3 befindet sich, um Zapfen 8 schwingbar, j e eine Stempelplatte 9. Abb. 2 zeigt in größerem Maßstabe die eine Hälfte einer Stempelplatte 9 am Zapfen 8 schwingbar und mit zwei Gliedern 3 verbunden. Das links gelegene Ende des Zapfens 8 liegt dabei in 1 Eingriff mit einem der Kettenräder ,-und die Stempelplatte 9 hat ihre Führungslage zwischen den beiden Rädern jedes Paars, während sie um die Zapfen 8 schwingbar ist.
  • Die Ansicht nach Abb. i ergibt sich aus einem nach der Linie B-B bei Abb. 2 hindurchgelegten Schnitt, und deswegen ist das vordere Lagergestell 5 der Kettenräder nebst Führungszubehör weggelassen.
  • An dem einen und anderen Ende jeder Stempelplatte 9 ragen nach der Seite zwei Fortsätze io@(Abb.2) hervor, die Rollen ii tragen. Diese sind zum Eingriff mit Schienen i2 (Abb. i) befähigt, die am Boden der von den Ketten gebildeten Schleifen angebracht ; sind, womit eine Führung in solcher Weise erzielt wird, daß die Stempelplatten 9 beim Aufwärtsrücken zur Stellung der Stempelplatte 9a vom Glasstreifen i entfernt; also in Freistellung gehalten werden.
  • Bei einer Stellung ein wenig oberhalb derjenigen von 9a werden die zu einem Paar gehörigen Stempelplatten 9 gegeneinander bewegt, um so im Stanzschnitt eine Glasplatte aus dem Streifen i auszuschneiden; die hierzu dienende Einrichtung wird nachher beschrieben. Bei den Stellungen 9b und sind die Stempelplatten als in ihrer Zusaminenschlußlage befindlich gezeichnet. Oberhalb 'solcher Stellungen trennen sich die Stempelplatten voneinander infolge der Bewegung der Ketten um die Kettenräder herum. Die rechts gelegene Stempelplatte g hält die ausgestanzte Glasplatte innerhalb ihrer Umgrenzung zurück, und erst wenn sie die Stellung 9d erreicht hat, wird die Glasplatte, wie nachher näher erläutert, aus der Stempelplatte ausgestoßen und von einem Tragteil 13 aufgenommen, um weggefördert zu werden. Unterhalb dieser'Stellung werden die Stempelplatten durch Wasserstrahlen aus dem Rohr 14 gekühlt.
  • In Abb. 3 ist durch vergrößerte Schnittdarstellung an zwei Stempelplattenpaaren bei dem einen die offene Lage und bei dem andern die geschlossene Lage entsprechend den Stellungen, 911 und 9b ersichtlich gemacht. Jede Stempelplatte 9 besteht aus einem Gehäuse 15 mit einer vollen Einlageplatte 16, deren dem Glase zugekehrte Fläche poliert ist. Diese Einlageplatte lagert eingebettet und versenkt an dem rechts gelegenen Gehäuse 15, steht dagegen beim links gelegenen Geliäuse vor; durch die Ränder der hier vorstehenden Einlageplatte wird im Zusammenwirken mit der Einfassungskante des rechts gelegenen Gehäuses das Abscheren bzw. Ausstanzen des Glases zur gewünschten Plattengröße bewirkt, während zugleich die so ausgestanzte Glasplatte in das rechts gelegene Gehäuse unter Pressung zwischen den Platten 16 hinübergewechselt wird: dies ist durch die Stellung 9b der Stempelplatten veranschaulicht. Die Einlageplatte 16 im rechts gelegenen. Gehäuse lagert darin lose und wird in Stellung durch vier außermittige Nockenzapfen 17 (Abb. 4) gehalten; dieselben greifen in Schlitze an der Einlageplatte 16 und sind an der Stirnseite von Bolzen i8 angebracht, die zur Drehung am Gehäusekörper 15 befähigt sind. Den Bolzen 18 in fester Verbindung zugehörige Steharme 19 (Abb. 4) befinden sich außerhalb der Gehäusewandung, und je zwei dieser Stellarme auf jeder Seite des Gehäuses 15 sind durch eine Lenkstange 2o (Abb. 2) miteinander gekuppelt. Zufolge Drehung der Stellarrne i9 an beiden Seiten der Stempelplatte um 9o° pressen die außermittigen N ockenzapfen 17 die Einlageplatte 16 auswärts vom Gehäuse 15 weg, und so wird das Ausstoßen der Glasplatte bewirkt. Paßstifte und -löcher sind an den Fortsätzen fo, wie bei 21 durch punktierte Linien angedeutet, vorgesehen, um das genaue Zusammenschließen der Stempelplatten 9-gegeneinander zu sichern.
  • Die Vorrichtung zum Zusammenpressen der Stempelplatten 9, um eine Platte aus dein Glase auszustanzen, ist folgendermaßen angeordnet. Ein Luftdruckzy linder 22 (Abb. i und 2) ist an einer Kette 23 jenseits jedes Randes des Glasstreifens i aufgehängt. Die Ketten 23 führen über zwei (nicht mit dargestellte) auf gemeinsamer Welle angebrachte Rollen und sind mit Gegengewichten versehen, die nicht ganz zum Ausgleich des Gewichts der Zylinder und ihrer Zubehörteile ausreichen. Mit den zu den beiden Zylindern 22 gehörigen Kolbenstangen 25 ist eine Koppelstange 24 (Abb. 1, 2 und 3) verbunden, die hinter der rechts gelegenen Stempelplatte 9 durchgeht. Eine ähnliche Koppelstange 26 (Abb. 3) ist an den Körpern der Zylinder selbst angebracht und geht hinter der links gelegenen Stempelplatte durch. Die Koppelstangen 24,:26 tragen j e ein Querhaupt 27, welches durch Anlage gegen Vorsprünge 28 auf der Rückseite des Gehäuses eine Bewegung an die diesbezügliche _ Stempelplatte zu übertragen vermag. Die Ouerhauptglieder 27 an den Stangen 24,2-6 können gegeneinandergepreßt oder voneinander bewegt werden, wenn man Preßluft in das eine oder andere Ende der Luftdruckzylinder 22 einläßt.
  • In Abb.3 ist mit gestrichelten@Linien die Klaffstellung der Querhaüptglieder 27 angedeutet, wobei die Stempelplatten 911 in Offenstellung sind. Wenn die Stempelplatten infolge der Bewegung der Kette die Stellung 9a (Abb. 3) erreichen, wird Preßluft in die Zylinder 22 eingelassen; dadurch bewegen sich die Querhauptglieder 27 gegeneinander und pressen so die Stempelplatten zusammen, bei welchem Vorgang eine Glasplatte ausgestanzt wird. Die Stempelplatten bleiben durch die Ouerhauptglieder zusammengepreßt, bis die Stellung 9b der Abb. 3 erreicht ist, wobei die Zylinder 22, Koppelstangen 24,:26 und Querhauptglieder 27 die Hubbewegung der Stempelplatten mitmachen. Alsdann wird Preßluft ami anderen Ende der Zylinder 22 eingelassen und dadurch das Auseinandergehen der Querhauptglieder 27 veranlaßt. Die Stempelplatten bleiben indessen noch in geschlossener Stellung, bis sie durch den Fortschritt der Kette, wie in Abb. i angegeben, auseinandergezogen werden. Die Glasplatten werden gehärtet infolge der schnellen Wärmeabgabe von den Glasplatten zu den Einlageplatten 16. Die Zylinder 22 werden mittels Stangen 29 (Abb. 2) geführt, die Fortsätze der Koppelstangen 24,:26 sind; dieselben endigen in Rollen 3o, deren jede in zueinander benachbarten parallelen Gleisnuten 31 und 32 an Führungsplatten.33 eine Eingrithahn hat. Wenn die Zylinder 22 mit ihren Kuppelstangen 24, 26 und Querhauptgliedern -27 in ihrer tiefsten Stellung (wie in Abb. 3 gestrichelt angedeutet) sind, d. h. sich von den Stempelplatten frei abgerückt befinden, sind - j ene Rollen 3o bis an das Unterende der äußeren Gleisnuten 32 abwärts gerückt. Sie sind dann frei, in das Unterende der benachbarten inneren Gleisminen 31 hinüberzuwechseln, sobald Prsßluft an den Zylindern zum Zwecke der Plattenausstanzung eingelassen wird.
  • Da die Zylinder, Kuppelstangen. und Querhauptglieder sich mit den- Stempelplatten heben, laufen die Rollen 30 längs den inneren Gleisnuten 31 empor, bis beim Ankommen der Kuppelstangen und O_uerhauptglieder in der mit vollen Linien geze'ichneten Stellung und wenn durch Lufteinlaßsteuerung die Trennung der Querhauptglieder erfolgt, die 1tOllen 30 in das Oberende der äußeren Nuten 32 übergehen. Alsdann fallen die Zylinder, Kuppelstangen und Querhauptglieder gemeinsam in ihre unterste Stellung, da ja ihr Gewicht nicht völlig von den Gegengewichten ausgeglichen ist. Die den Zylindern 22 zugeordneten Steuervorrichtungen für den Preßlufteinlaß, welche nicht mitgezeichnet sind, werden zweckmäßig selbsttätig, durch Mittel betätigt, die mit den Kettenradwellen verbunden sind, so daß die' Zylinder immer dann in Wirkung gesetzt werden, wenn jede Stempelplatte 9 die Stellungen 9a und 9b in Abb. 3 erreicht.
  • Die Länge des bei der Aufwärtsbewegung der Zylinder 22, durchschrittenen Weges muß um ein geringes Stück kleiner als das Teilungsmaß der Kettenglieder 3 sein, so daß die zu ihrem Hochsteigen beanspruchte Zeit und die Zeit des Fallens gleich ist der Zeit, welche für die Bewegung der Kette über die Länge einer Teilung hin beansprucht wird.
  • Die Randleisten 34 des Glasstreifens (Abb. 2) bleiben durchgehend ganz und werden mittels der Walzen 35 (Abb, r) hochgezogen.
  • Ein abgeändertes Verfahren und Vorrichtungen zur Ausführung der Erfindung sind in Abb. 5 bis to veranschaulicht, nämlich für den Fall, daß es sich um deren Anwendung bei Erzeugung von Glasstreifen oder langen Glasplatten durch Auswalzen handelt, wobei man die Kühlung der ausgeschnittenen Glasplatten durch Luftgebläsewirkung in üblicher Weise nutzbar machen kann. In Abb. 8 und 9 ist mit 36 der aus der Walzmaschine hervorgehende Glasstreifen bezeichnet, der in der Richtung des Pfeils über dem Bett 37 wandert. Der Streifen geht zwischen einem Paar Walzen 38, 39 hindurch; von diesen besitzt die Walze 38 Endflansche 4o, welche mit den Stirnenden der Walze 39 so zusammenwirken, daß dadurch die Randleisten 41 des Streifens in bekannter Weise abgeschert werden. Der so auf das Breitenmaß beschnittene Streifen setzt seinen Weg über dem Bett 42 fort. Dieses Bett ist als vor der Ouerschneidvorrichtung endigend in Abb.6 dargestellt. Abb. 5 zeigt die in üblicher Weise das Bett überquerende Schneidklinge 45 und den mit ihr zusammenwirkenden, einen entsprechenden Schlitz 44 aufweisenden Abscherblock 43 in Vorderansicht, zu welcher Abb. 7 eine Endansicht von rechts her gesehen darstellt. Die Schneidklinge 45 ist schwingbar und so angeordnet, daß sie in den Schlitz 44 eintreten kann; wenn dies der Fall ist, schert die Klinke einen schmalen Streifen Glas ab. Der Abscherblock 43 ist besonders, wie aus Abb. 5 ersichtlich, an Schildzapfen 46 schwingbar gelagert und erfährt, wenn ein quer durchgehender Schnitt auszuführen ist, wie üblich eine Drehung so, daß seine Oberfläche sich nach rechts (in bezug auf Abb.6) mit der Geschwindigkeit des Streifens fortschreitend bewegt, während der Schnitt stattfindet, um nachher zurückzuschwingen. Diese Bewegung wird dem Block 43 mittels der an ihm angebrachten Rollen 47 durch zwei mit diesen in Eingriff stehende Nockenscheiben 48 übertragen; letztere werden gleichzeitig und gleichsinnig von einem Schneckengetriebe 49, 5o aus durch Zwischenräder 53 in Eingriff mit Rädern 52 angetrieben. Das. Schneckenrad 5o und das an den Rädern 53 in Eingriff liegende Zahnrad 51 drehen sich gemeinsam auf einem Wellenschaft 54, der eine Fortsetzung des einen Schildzapfens 46 (links in Abb. 5) ist. Die Nockenscheiben 48 und Zahnräder 52, 53 drehen sich in an einem Gestellkörper 55 angebrachten Lagern. Die Schnecke 49 kann von dem zur Streifenwalzmaschine gehörigen Getriebe aus durch eine Kupplung oder durch einen unabhängigen Motor angetrieben werden. In Abb. 6 ist der mit Schlitz versehene Abscherblock 43 in seiner Mittelstellung gezeichnet; die Ausgangslage desselben befindet sich aber nahe dem Stirnendes des Bettes 42 und die Schwingung endet in einer Stellung dicht hinter dem Bett 56.
  • Die Schneidklinge 45 ist an einer Welle 57 festgekeilt, die sich. in Konsollagern 58 eines mit dem Block 43 starr verbundenen Tragstückes drehen kann. Ebenfalls auf der Welle 57 festgekeilt ist ein abwärts reichender Arm 59, an welchem die Kolbenstange 6o eines Luftdruckzylinders 61 angelenkt ist; letzterer ist fest an der Wange des Blocks 43 angebracht und besitzt Steuerkanäle 62 (Abb. 5). Wenn Preßluft zu dein links gelegenen Ende des Zylinders 6 i eingelassen wird, erhält die Schneidklinge .45 die Bewegung im Sinne der Abwärtsschwingung mit dem Erfolg des Abscherens eines Ouerstreifens von Glas, und die Schneidklinge wird wieder gehoben, wenn Preßluft zum anderen Zylinderende eingelassen wird.
  • Die Arbeitsweise mit dieser Vorrichtung ergibt sich demgemäß so, daß, wenn der Glasstreifen, der vorher auf das Breitenmaß (wie beschrieben) durch Randbeschneidung gebracht ist, vom Bett ,4? fortschreitend über den (nach links umgelegten) Block 43 hinweg und auf die gewünschte Länge an das Bett 56 übergeführt ist, zunächst der *Drehungsantrieb der Schnecke ¢9 eingeschaltet wird, um den Block :43 sich mit dem Streifen bewegen zu lassen, daß dann die Preßluft an dein Zylinder 61 zur Bewerkstelligung des Abscherens eines schmalen Ouerstreifens eingelassen wird und daß unOmittelbar danach durch Umwechselung der Preßlufteinlaßsteuerung die Schneidklinge wieder gehoben wird. Hiernach schwingt der Abscherblock 43 zur Linkslage zurück, indem er dabei unterhalb des ankommenden Streifens v orbeigleitet.
  • In Abb. io ist die Vorrichtung zur Förderbewegung der abgeteilt aus der Schneidvorrichtung hervorgehenden Glasplatten dargestellt. Die zunächst auf dem Bett 56 liegende abgeschnittene Länge des Streifens wird mittels eines hakenförmigen Anpackwerkzeuges, das man hinter dem Plattenrand in die von der Schneidklinge geschaffene Lücke eingreifen läßt, erfaßt und zu der kippbar angeordneten Bettplatte 63 hinübergezogen, wo die Glasplatte dann die mit vollen Linien bei 64. gezeichnete Stellung einnimmt. Die Bettplatte 63 ist bei 65 an einem Gestell 66 schwingbar und zur Kippschwingung befähigt, wobei ein Gegengewicht 67 mit geringem Übergewicht so angeordnet ist, daß die unbelastete Platte. 63 für gewöhnlich die durch volle Linien bezeichnete und mittels Anschlages 68 bestimmte Stellung einnimmt. "Zufolge der Aufnahme der Glasplatte 64. findet ein L'berwiegen auf der Seite des Gegengewichts statt und kippt die Bettplatte 63 in die mit gestrichelten Linien bezeichnete Lage nieder. Die Stellung der daran lagernden Glasplatte wird durch einen einstellbaren Anschlag 69 so bestimmt, daß ein kurzes Stück dieser Platte 64. über der Bahnfläche des Bettes frei vorsteht, wenn die Platte nahezu in der aufrechten, gestrichelt angedeuteten Stellung ist. Dieses vorstehende Stück wird dann mittels Greifklauen 7o in üblicher Art erfaßt,welche zu einem über dem Plattengestell angeordneten, auf einer Schiene 71 fahrbaren Hebezeug gehören; durch Anhebung desselben bzw. der Schiene wird die Glasplatte angehoben, worauf sie mittels der Fördervorrichtung zwischen die in bekannter Weise mit Gebläsedüsen ausgerüsteten Rahmen gebracht werden.
  • Übrigens kann -irgendeine der bekannten Arbeitsweisen zur Bewerkstelligung des Kühlens an den Glasplatten angewendet werden, gleichgültig, ob diese durch Stanzen mittels Stempelplatten oder durch Abscheren in der gewünschten Plattengröße hergestellt werden.
  • Wenn das Kühlen durch andere Hilfsmittel als durch mit den Stempelplatten verbundene Metallplatten bewirkt wird, ist es ratsam, die Temperatur der gestanzten ,oder geschnittenen Glasplatten regelnd zu beeinflussen und ausgleichend einzustellen, indem man sie beispielsweise aufheizt, wenn sie zu kalt während der Schneide- und Fördervorgänge geworden sind, oder deren eine Seite in bezug auf die andere mehr oder weniger erhitzt oder abkühlt oder indem man zum Ausgleichzwecke unterschiedliche Abkühlung oder Erwärmung bei den Randteilen und bei der Mitte anwendet, wenn beim Schneiden oder Fördern Ungleichheiten in der Oberflächentemperatur entstanden sind.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung gehärteter Glasplatten aus durch Ziehen oder Walzen erzeugtem Flachglas ohne vorhergehende Wiedererwärmung, dadurch gekennzeichnet, daß die Glasplatten von einem noch in bildsamem Zustande befindlichen Glasband in der gewünschten Plattenabmessung entsprechend einer über den ganzen Umfang erstreckten Randabgrenzung ausgeschnitten und unmittelbar durch schnelles Kühlen gehärtet werden. z. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Temperatur der aus dem noch bildsamen. Glasband ausgeschnittenen Glasplatten gleichmäßig entsprechend dem nachfolgenden Härten geregelt wird. 3. Verfahren nach Anspruch i und a, dadurch gekennzeichnet, daß das Ausschneiden der Glasplatten durch Stanzen oder Pressen mittels Stempeiplatten bewirkt wird. Verfahren nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß in ein und demselben Arbeitsgang gleichzeitig sowohl das Plattenausschneiden aus dem in bildsamem Zustand befindlichen Glase als auch das Härten dieser -Platten erfolgt. 5. Verfahren nach Anspruch z, dadurch gekennzeichnet, daß die Glasplatten sogleich, nachdem sie aus einem in bildsamem Zustande befindlichen, waagerecht zugeführten Glasband ausgeschnitten sind, in Senkrechtstellung aufgerichtet und in dieser Stellung gehärtet werden. 6. Verfahren nach Anspruch i bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Ränder des Glasstreifens mittels Schneidrollen oder -walzen weggeschnitten werden. 7. Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch 4, gekennzeichnet durch Stempelplatten, in deren Innern metallene Platten so angebracht sind, daß sie mit dem Glase während des durch die Stempelplatte bewirkten Plattenausschneidens in Berührung kommen und zur schnellen Abkühlung der Glasplatten dienen. B. Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch 3 und 4., dadurch gekennzeichnet, daß die paarweise zusammenwirkenden Stempelplatten an endlosen Ketten angebracht sind, die beiderseits des Glasstreifens über Kettenräder laufend so angetrieben sind, daß sie bei ihrer fortschreitenden Bewegung auf den Glasstreifen einen Zug ausüben.
DEP71153D 1934-04-28 1935-04-26 Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung gehaerteter Glasplatten aus durch Ziehen oder Walzen erzeugtem Flachglas Expired DE633400C (de)

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