DE72736C - Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Blei- oder Zinkstreifen - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Blei- oder ZinkstreifenInfo
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Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B22—CASTING; POWDER METALLURGY
- B22D—CASTING OF METALS; CASTING OF OTHER SUBSTANCES BY THE SAME PROCESSES OR DEVICES
- B22D11/00—Continuous casting of metals, i.e. casting in indefinite lengths
- B22D11/06—Continuous casting of metals, i.e. casting in indefinite lengths into moulds with travelling walls, e.g. with rolls, plates, belts, caterpillars
- B22D11/0611—Continuous casting of metals, i.e. casting in indefinite lengths into moulds with travelling walls, e.g. with rolls, plates, belts, caterpillars formed by a single casting wheel, e.g. for casting amorphous metal strips or wires
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
Für die Zwecke der Blei- und Zinkweifsfabrikation werden Platten aus Blei und Zink
verwendet, welche etwa ι m lang, joo mm breit und 2 mm stark sind. Diese wurden
bisher entweder in Formen gegossen oder aus Walzblei und Walzzink, von dem man die
betreffenden Streifen abschnitt, hergestellt.
Nach vorliegendem Verfahren werden diese Platten ununterbrochen durch Gufs über ein
gekühltes Rad hergestellt und durch eine Scheere auf passende Länge abgeschnitten.
Aus einem erhitzten Kessel wird das flüssige Blei, Zink u. s. w. auf eine um eine horizontale
Achse rotirende Trommel bezw. Rad geleitet, die mit Nuthen versehen ist, welche der
Breite der herzustellenden Streifen entsprechen, während die Dicke derselben entweder durch
die Geschwindigkeit, mit welcher die Trommel sich dreht, d. h. dadurch, dafs man bei einer
gewissen Umfangsgeschwindigkeit der Trommel mehr oder weniger Blei zulaufen läfst, oder
dadurch regulirt wird, dafs eine zweite, auf der ersten sich abwälzende kleinere Trommel
in gewissem Abstand rotirt und das flüssige Blei oder Zink bei seinem Durchgang zwischen
beiden Trommeln eine Dicke gleich dem Abstand der Trommeln von einander annimmt.
Die Platten werden dadurch schnell abgekühlt, dafs die Trommel theilweise in ein mit Zu-
und Ablauf versehenes Kühlwasserbad eintaucht, wobei sie von aufsen und von innen
durch das benetzende Wasser gekühlt und in ihrer Temperatur constant gehalten wird. Die
Längen der Streifen werden darauf von einer Scheere auf bestimmte Länge abgeschnitten.
In der Zeichnung stellt Fig. 1 einen Längsschnitt und Fig. 2 einen theilweisen Querschnitt
der Maschine dar, während Fig. 3 , 4 und 5 Einzelheiten zur Anschauung bringen.
Es ist darin A der Schmelzkessel für das Blei, aus dem der Abflui's desselben in beliebiger
Weise, hier z. B. durch drei an Stangen befindliche konische Ventilpfropfen geregelt
wird. Die Auslaufrinnen des Bleies a führen auf die horizontal gelagerte Giefstrommel
B, welche mit ihrem unteren Theil beständig in ein Wasserbad C eintaucht und
hier sowohl von aufsen, als auch von innen gekühlt wird. Das Erstarren des Bleies findet
auf dem in der Zeichnung rechts oben befindlichen Quadranten statt, worauf die Bleistreifen,
von denen hier zu gleicher Zeit drei hergestellt werden, durch Abstreicher b aus
den Trommelnuthen abgehoben und dem Scheerenapparat zugeführt werden. Da die . Streifen sich in gleichmäfsig fortschreitender
Bewegung befinden, so mufs auch der Schnitt während der Bewegung ausgeführt werden.
Die dazu dienende Scheere, bestehend aus den beiden Messern c c1, von denen das obere
fest, das untere mittelst Druckstangen d und Daumenscheiben e beweglich gelagert ist, ist
mit ihrem Gestell an zwei Rahmen D befestigt, welche in Führungsgeleisen EF parallel
zur Bewegungsrichtung der Bleistreifen verschiebbar angeordnet sind. Die Bewegung
dieser beiden Rahmen wird dadurch hervorgerufen, dafs auf einer Welle f zwei Zahnradsectoren
g so parallel zu einander befestigt sind, dafs dieselben bei der Umdrehung ent-
weder in oben oder unten, 'innerhalb der Rahmen D angebrachte Zahnstangen h eingreifen,
und zwar so, dafs, wenn der letzte Zahn der Sectoren die oberen Zahnstangen
verlassen hat, der erste derselben in die unteren eingreift, so dafs eine Hin- und Herbewegung
der Rahmen D in ihren Geleisführungen und somit auch der Scheere stattfindet. Der
Schnitt, welcher während dieser Bewegung auszuführen ist, mufs, da er von Welle f aus
bewirkt · werden soll und diese fest mit den Geleisführungen verbunden gelagert ist (s. Fig. 3),
in der Zeit ausgeführt werden, zu welcher sich die Scheere beinahe senkrecht über dieser
Welle befindet. Zu diesem Zweck sind die mit dem unteren beweglichen Messer c1 verbundenen
Druckstangen d an ihrem unteren Ende mit einer so langen Gleitfläche versehen,
dafs während der Wirkung des Daumens der Daumenscheibe e dieser immer an dieser Gleitfläche
anliegt und sich theilweise auf ihr abwälzt, dabei die Druckstangen mit dem Messer
hebt und den Schnitt ausführt. Das Messer wird entweder durch sein eigenes Gewicht
wieder nach unten geführt, oder es können auch Federn zur Anwendung kommen. Ein zu tiefes Herabgleiten des Messers kann durch
Anschlage, hier z. B. durch Nasen ii, Fig. 1,
welche die Führungen der Druckstangen berühren, verhindert werden. Der Schnitt wird
auf dem Theil des Scheerenweges ausgeführt, auf welchem die Scheere die gleiche Richtung
wie die Bleistreifen hat (in der Zeichnung durch einen Pfeil angedeutet), und zwar ist
der Schnitt in dem Augenblick vollendet,· wo sich die Scheere senkrecht über der Welle f
befindet, während auf der zweiten Hälfte dieses Weges der Rückgang des Messers stattfindet.
Während des Rückganges, welcher infolge des Eingriffes der Zahnsectoren in die unteren
Zahnstangen stattfindet, bleibt die Scheere geöffnet.
Die Bleistreifen werden durch die Rollen IcJc1I1I-I3I*, welche letzteren mit dem beweglichen
Scheerengestell verbunden sind, getragen und geführt. Da die Bewegung der Scheerenschlitten gleich der Umfangsgeschwindigkeit
der Giefstrommel sein mufs, so ist Welle f mit der Trommelwelle durch Kettenoder
Kettenradübertragung mm1 zwangläufig
in dem gewünschten Uebersetzungsverhältnifs verbunden. Eine Stufenscheibe η dient dazu,
die Geschwindigkeit der Maschine entsprechend der gewünschten Dicke der Bleistreifen zu
regeln.
In Fig, 4 und 5 ist noch eine Abänderung der Giefstrommel bezw. die Anwendung einer
Gegentrommel dargestellt, durch welche Abänderung es möglich ist, Bleistreifen von beliebigem
Profil herzustellen. Man kann' dadurch einseitig oder beiderseitig geriffelte, im
Querschnitt Zickzack- oder wellenförmig gestaltete Streifen herstellen, je nachdem man
eine oder beide Trommeln profilirt.
Die Leistungsfähigkeit der Maschine kann durch Verbreiterung in beliebigem Mafse erhöht
werden, insofern eine gröfsere Anzahl von Nuthen aufgenommen werden kann.
Claims (3)
1. Ein Verfahren zur Herstellung, beliebig
profilirter Blei- oder Zinkstreifen, dadurch gekennzeichnet, dafs man das flüssige Metall
in entsprechend profilirten Rinnen einer um ihre horizontale Achse rotirenden gekühlten
Trommel fortlaufend erstarren läfst, wobei noch eine zweite Trommel derart
angeordnet sein kann, dafs sie die im übrigen be'reits fertigen Streifen auch auf
der oberen Seite profilirt, wobei ferner zur Erzielung bestimmter Streifenlängen die
endlosen Streifen durch eine bewegliche, mechanisch angetriebene Scheere zerschnitten
werden können.
2. Eine Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch 1., bestehend aus
einer um eine horizontale Achse rotirenden gekühlten Giefstrommel mit entsprechend
profilirten Ringnuthen, aus welchen die Streifen durch Abstreicher entfernt werden.
3. Eine Vorrichtung der unter 2. gekennzeichneten Art mit einer Abschneidvorrichtung,
welche in paralleler Richtung mit den fertigen Streifen zwangläufig und mit der Umfangsgeschwindigkeit der Giefstrommel
mittelst Zahnradsectoren und oberer und unterer Zahnstange hin- und herbewegt wird,' wobei der Schnitt durch
das mittelst Druckstangen und Daumenscheiben bewegte untere Messer in dem
'Augenblick ausgeführt wird, wo sich die Scheere über der Antriebswelle befindet.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE72736C true DE72736C (de) |
Family
ID=345937
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT72736D Expired - Lifetime DE72736C (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Blei- oder Zinkstreifen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE72736C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO1987000460A1 (en) * | 1985-07-21 | 1987-01-29 | Concast Standard Ag | Process and device for casting metal strip directly from the molten mass |
-
0
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