DE19730980C1 - Vorrichtung und Verfahren zur Herstellung von Formlingen - Google Patents
Vorrichtung und Verfahren zur Herstellung von FormlingenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung und ein Verfahren zur
Herstellung von Formlingen, insbesondere von Dachziegelpreßlin
gen, aus Rohlingen, wie Batzen aus Ton oder dergleichen, mit
mindestens einem Paar von einander zugeordneten und miteinander
zusammenwirkenden Arbeitsformen und deren Verwendung.
Aus dem Stand der Technik sind eine ganze Reihe von Vorrichtun
gen und Verfahren bekannt, um Formlinge, wie Dachziegelpreßlin
ge, aus Rohlingen, wie Tonbatzen, herzustellen. So sind bei
spielsweise ganz allgemein Trommelpressen mit einer oberen Ar
beitsform und mehreren um den Umfang der Trommelpresse angeord
neten unteren Arbeitsformen (vgl. zum Beispiel DE 195 47 612
A1) sowie Hydraulikpressen mit einer Vielzahl von oberen Ar
beitsformen und einer korrespondierenden Vielzahl von unteren
Arbeitsformen bekannt. Diese Trommel- und Hydraulikpressen ha
ben sich allerdings in der Praxis aufgrund deren konstruktiver
Ausgestaltung insgesamt als nachteilig erwiesen. Demnach er
folgt die Formgebung des Formlings durch eine Vielzahl von ein
ander zugeordneten und miteinander zusammenwirkenden oberen Ar
beitsformen (Preßstempel) und unteren Arbeitsformen (Trommel)
sämtlich in einer im wesentlichen horizontalen Lage. Die Aufla
ge eines zu formenden Rohlings bzw. Tonbatzens auf die untere
Arbeitsform ist verhältnismäßig aufwendig und wenig genau. So
muß der zu formende Rohling aufgrund der oberhalb der unteren
Arbeitsform angeordneten oberen Arbeitsform mittels einer an
sich bekannten Saugkopfeinrichtung von der Seite zwischen die
zwei Arbeitsformen eingeführt und dann auf der unteren Arbeits
form abgelegt werden. Die Auflage des zu formenden Rohlings auf
die untere Arbeitsform verursacht zudem Saugkopfabdrücke auf
der Oberseite des Formlings (ZOS), die sich bei der Formgebung
nicht verlieren. Die Funktion und/oder Lebensdauer des einmal
fertiggestellten Formlings aber kann durch solche Saugkopfab
drücke erheblich beeinträchtigt werden. Bei der Formgebung des
Formlings ergeben sich häufig Probleme infolge der rein hori
zontalen Anordnung der oberen und unteren Arbeitsformen zuein
ander, da Luft in den Arbeitsformen und eventuell vorhandene
Flüssigkeit in dem zu formenden Formling nur schwer, zumindest
aber ungenügend, entweichen kann. Luft- und Flüssigkeitsein
schlüsse aber beeinträchtigen ganz erheblich die Gleichförmig
keit und damit einhergehend die Qualität von Formlingen. Dar
über hinaus kann sich das Formbild, zum Beispiel das Ziegel
bild, des öfteren infolge der getrennten Bauweise der oberen
unteren Arbeitsformen zueinander verschieben, wenn zum Beispiel
die oberen und unteren Arbeitsformen nach einer Pressenrepara
tur nicht positionsgenau zueinander ausgerichtet werden oder
wenn große Scherspannungen durch den Rohling auf die Arbeits
formen infolge der Geometrie und Abmessung des Formlings selbst
hervorgerufen werden. Des weiteren wird durch die getrennte An
ordnung der oberen und unteren Arbeitsformen (OF bzw.
UF) zumeist ein Überschuß des Rohlings nach allen Seiten ausge
preßt, der nach der Formgebung entweder gesondert mittels eines
Messers oder dergleichen oder beispielsweise durch eine kombi
nierte Abhebe- und Entgrateinrichtung entfernt werden muß. We
sentlich aber ist, daß sich mit oberen und unteren Formen le
diglich Formlinge erzeugen lassen, die - zumindest geringfügig
- angefaste Seiten aufweisen, da ansonsten eine Abnahme des
Formlings nach der Formgebung aus der jeweiligen Arbeitsform
unmöglich wäre. Ein Aufstellen des Formlings nach der Formge
bung zu dessen weiteren Be- bzw. Verarbeitung, beispielsweise
für einen stehenden Ofenbesatz, ist daher aufgrund einer feh
lenden, jedenfalls nur geringen Kippstabilität ausgeschlossen.
Auch besteht keine Möglichkeit eines Anformens verschiedener
Stege, die sich bis wenigstens zu einer Seite hin erstrecken.
Weiterhin erfordern diese Trommelpressen bzw. Hydraulikpressen
eine große Zahl von oberen und unteren Arbeitsformen, wodurch
die Herstellungskosten für die jeweiligen Formlinge verhältnis
mäßig hoch sind. Bei der Abnahme der Formlinge von den unteren
Arbeitsformen ebenso wie bei einem Wechsel der oberen und/oder
unteren Arbeitsformen durch Arbeitsformen anderer Geometrie und
Abmessung ergeben sich wegen der geringen Platzverhältnisse
bzw. verhältnismäßig niedrigen Bauhöhe zwischen den oberen und
unteren Arbeitsformen grundsätzlich dieselben Probleme wie bei
der Auflage der Rohlinge selbst.
Ausgehend vom Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe
zugrunde, eine Vorrichtung und ein Verfahren zur Herstellung
von Formlingen, insbesondere von Dachziegelpreßlingen, aus Roh
lingen, wie Batzen aus Ton oder dergleichen, zur Verfügung zu
stellen, welche die vorgenannten Nachteile vermindern bzw. be
seitigen, mithin insbesondere konstruktiv besonders einfach
ausgestaltet sind und eine ausgesprochen hohe Fertigungsgenau
igkeit der Formlinge ermöglichen. Weiterhin soll eine Verwen
dung einer solchen Vorrichtung und eines solchen Verfahrens für
besondere Formlinge angegeben werden.
Diese Aufgabe wird in vorrichtungstechnischer Hinsicht auf
überraschend einfache Weise durch die Merkmale des Anspruchs 1
gelöst.
Demnach umfaßt die Vorrichtung nach der Erfindung mindestens
ein Paar von einander zugeordneten und miteinander zusammenwir
kenden Arbeitsformen, wobei den zwei Arbeitsformen eine Achse
oder eine Welle zugeordnet ist und wenigstens eine der zwei Ar
beitsformen aus einer bzw. in eine Lage zur Aufnahme eines zu
formenden Rohlings bzw. zur Abnahme eines Formlings in eine
bzw. aus einer Lage zur Formgebung des Formlings um die Achse
oder Welle auf die andere der zwei Arbeitsformen zu bzw. von
dieser weg bewegbar ist. Die erfindungsgemäße Vorrichtung
zeichnet sich somit durch eine besonders einfache und kompakte
Konstruktion aus. Die erfindungsgemäße Vorrichtung stellt zudem
eine ausgesprochen hohe Fertigungsgenauigkeit bei der Herstel
lung von Formlingen, insbesondere von Dachziegelpreßlingen, si
cher. So ist ein Verschieben des Formbildes, d. h. beispielswei
se Ziegelbildes, sicher ausgeschlossen, da den zwei Arbeitsfor
men eine (gemeinsame) Achse oder eine (gemeinsame) Welle zuge
ordnet ist, die zwei Arbeitsformen mithin über die Achse oder
Welle kinematisch miteinander verbunden sind. Dies wird um so
deutlicher, als beispielsweise beide Arbeitsformen um eine Ach
se oder Welle aufeinander zu bzw. voneinander weg bewegbar
sind.
Vorteilhafte konstruktive Einzelheiten der erfindungsgemäßen
Vorrichtung sind in den Ansprüchen 2 bis 30 beschrieben.
Von großer Bedeutung für eine weitere Erhöhung der Fertigungs
genauigkeit und zusätzliche Vereinfachung der Handhabung der
erfindungsgemäßen Vorrichtung sind die Maßnahmen des Anspruchs
2, die zwei Arbeitsformen auf der Achse oder Welle verschwenk
bar anzuordnen, wobei die zwei Arbeitsformen jeweils eine im
wesentlichen horizontale Lage zur Aufnahme des zu formenden
Rohlings bzw. zur Abnahme des Formlings und eine im wesentli
chen senkrechte Lage zur Formgebung des Formlings einnehmen.
Auf diese Weise ist ein Verschieben des Formbildes, d. h. zum
Beispiel des Ziegelbildes, ausgeschlossen, da die einander zu
geordneten und miteinander wirkenden Arbeitsformen direkt auf
der (gemeinsamen) Achse bzw. Welle gelagert sind. Bei der Form
gebung wird weiterhin in den Arbeitsformen enthaltende Luft au
tomatisch noch oben gedrückt. Mithin lassen sich Lufteinschlüs
se fast vollständig vermeiden. Gleichzeitig wird nahezu selbst
tätig die in dem Rohling gegebenenfalls enthaltene Feuchtigkeit
bzw. Flüssigkeit nach unten geleitet und aus den Arbeitsformen
abgezogen. Darüber hinaus ist eine äußerst positionsgenaue Auf
lage des Rohlings, zum Beispiel eines Tonbatzens, wegen der
freien Zugänglichkeit von oben ohne Schwierigkeit auf die je
weils vorgesehene bewegliche Arbeitsform möglich. Durch das
seitliche Aufklappen der zwei Arbeitsformen ist zudem eine Ab
nahme des Formlings ohne jeden Aufwand mittels beispielsweise
an sich bekannter Saugkopfeinrichtungen ermöglicht. Des weite
ren kann auch ein Wechsel der Arbeitsformen zu Wartungs- und
Reparaturzwecken bzw. zum Austausch durch Arbeitsformen anderer
Geometrie und Abmessung aufgrund der freien Zugänglichkeit von
oben über einen herkömmlichen Aufzug oder Kran stattfinden.
Weiterhin sorgen die Merkmale nach den Ansprüchen 3 und 4 für
eine zusätzliche Verbesserung der Positioniergenauigkeit der
Arbeitsformen gegenüber der Achse oder Welle einerseits und der
Arbeitsformen zueinander andererseits.
Durch die konstruktiven Maßnahmen nach den Ansprüchen 5 bis 7,
daß nämlich die bewegliche/n Arbeitsform/en um die Achse oder
Welle über eine Antriebseinrichtung und gegebenenfalls eine zu
sätzliche Führungseinrichtung verschwenkbar ist/sind, gestaltet
sich die konstruktive Bauweise der erfindungsgemäßen Vorrich
tung äußert einfach und kompakt und funktionssicher.
Außerordentlich bedeutsam für eine weitere konstruktive Verein
fachung und zugleich eine optimierte Dimensionierung der Bau
teile, insbesondere der Antriebseinrichtung, sowie eine damit
einhergehende Minimierung von Herstellungs- und Betriebskosten
sind weiterhin die Merkmale der Ansprüche 8 bis 10, wonach die
Achse oder Welle aus einer bzw. in eine Lage zur Aufnahme eines
zu formenden Rohlings bzw. zur Abnahme eines Formlings in eine
bzw. aus einer Lage zur Formgebung des Formlings in Richtung
einer von den zwei Arbeitsformen bei der Formgebung des Form
lings aufgespannten gemeinsamen Ebene bewegbar, insbesondere in
im wesentlichen vertikaler Richtung, verschiebbar ist.
In weiterer Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist
die Achse oder Welle nach Anspruch 11 vorzugsweise über eine
mechanisch, elektrisch, pneumatisch oder hydraulisch betätigba
re Antriebseinrichtung verschiebbar.
In diesem Zusammenhang umfaßt die Antriebseinrichtung zur Ver
schiebung der Achse nach Anspruch 12 mindestens einen Druckzy
linder oder dergleichen, der zwischen der Achse und/oder den
zwei die Achse abstützenden Schlitten sowie dem Rahmen der Vor
richtung oder dergleichen wirkt, wodurch eine einfache, kompak
te und zuverlässige Bauweise verwirklicht ist.
In alternativer Ausgestaltung ist die Antriebseinrichtung zur
Verschiebung der Welle entsprechend den Merkmalen des Anspruchs
13 mit einer Getriebeanordnung versehen, die zwischen der/den
Arbeitsform/en der Welle und den zwei die Welle abstützenden
Schlitten wirkt. Durch eine derartige Getriebeanordnung läßt
sich gleichzeitig eine Verschiebung der Welle und eine Ver
schwenkung der beweglichen Arbeitsform/en erreichen, und zwar
ohne zusätzliche Antriebseinrichtung. Diese Ausführungsform der
erfindungsgemäßen Vorrichtung gestaltet sich somit besonders
wirtschaftlich.
Eine besonders vorteilhafte konstruktive Ausgestaltung der als
Antriebseinrichtung zur Verschiebung der Welle vorgesehenen Ge
triebeanordnung ergibt sich weiterhin aus den Merkmalen der An
sprüche 14 bis 18.
Von ganz besonderer Bedeutung für eine hohe Fertigungsgenauig
keit der Formlinge einerseits und Automatisierung sowie damit
einhergehend verbesserte Leistungsfähigkeit hinsichtlich der
weiteren Bearbeitung und/oder Verarbeitung der Formlinge ande
rerseits sind darüber hinaus die Merkmale des Anspruchs 19 der
erfindungsgemäßen Vorrichtung. Demnach ist den Arbeitsformen an
einander entsprechenden, der Achse oder Welle abgewandten Sei
ten, ein Messer, ein Abstreifer, eine Zahnstange oder derglei
chen zugeordnet, um einen bei der Formgebung des Formlings aus
gedrückten Überschuß des Rohlings zu entfernen, d. h. insbeson
dere den oberen Putzgrat abzuschneiden. Auf diese Weise ist es
möglich, die Formlinge auf einer Seite mit einer sauberen und
geraden Schnittkante zu versehen, derart, daß sich die nach der
Formgebung von einer der Arbeitsformen abgenommenen Formlinge
auf dieser Schnittkante freistehend auf einer ebenen Unterlage,
wie einem Ofenwagen, einem Transportband etc., abstützen kön
nen, um beispielsweise einer nachfolgenden Wärmebehandlung in
einem Ofen unterzogen zu werden. Der stündliche Durchsatz von
mit einer solchen Wärmebehandlung beaufschlagten Formlingen ist
dementsprechend wegen des damit verbundenen Raumgewinnes erheb
lich. Wenn die Schnittkante, d. h. die Setzfläche, hingegen
nicht ausreicht, um die Formlinge, beispielsweise die Dachzie
gelpreßlinge, in einer Hochkant-Stellung aufrechtzuerhalten,
ist es möglich, die Formlinge durch entsprechende Gestaltung
der Arbeitsformen mit zusätzlichen (Stütz-)Stegen oder ähnli
chem zu versehen, die dann ebenfalls mittels Messer, Abstrei
fer, Zahnstange oder dergleichen begradigt werden können.
Zum Schutz der Arbeitsformen gegenüber dem Messer, dem Abstrei
fer, der Zahnstange oder dergleichen sind die Arbeitsformen
nach den Ansprüchen 20 und 21 in vorteilhafter Weise an den
einander entsprechenden, der Achse oder Welle abgewandten Sei
ten mit Einlagen, Verstärkungen oder dergleichen aus ver
schleißfestem Material, insbesondere Stahl, versehen. Um dabei
eine saubere und gerade Schnittkante zu erhalten, sind die dem
Messer, dem Abstreifer, der Zahnstange oder dergleichen zuge
wandte Außenkontur der Arbeitsformen und die Schneidkante des
Messers, des Abstreifers, der Zahnstange oder dergleichen auf
einander abgestimmt.
Nach den Merkmalen der Ansprüche 22 und 23 ist das Messer, der
Abstreifer, die Zahnstange oder dergleichen zu den einander
entsprechenden, der Achse oder Welle abgewandten Seiten der Ar
beitsformen längsverschieblich ausgebildet. Auf diese Weise ist
eine einfache, schnelle und gegebenenfalls automatische sowie
kontinuierliche Entfernung des aus den Arbeitsformen ausge
drückten Überschusses des Rohlings bzw. Putzgrates gewährlei
stet.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist das Messer, der Ab
streifer, die Zahnstange oder dergleichen nach den Ansprüchen
24 und 25 vorzugsweise höhenverstellbar. Das Messer, der Ab
streifer, die Zahnstange oder dergleichen ist somit vielseitig
einsetzbar und kann auf die jeweiligen Gegebenheiten infolge
der Geometrie und Abmessung der Arbeitsformen individuell ein
gestellt werden. Zudem ist es auf diese Weise möglich, das Mes
ser, der Abstreifer, die Zahnstange oder dergleichen gänzlich
aus dem Bereich der Arbeitsformen herauszufahren oder in diesen
Bereich einzuführen.
Weiterhin liegt es im Rahmen der Erfindung, das Messer, den Ab
streifer, die Zahnstange oder dergleichen nach Anspruch 26 ge
genüber den einander entsprechenden, der Achse abgewandten Sei
ten der Arbeitsformen schrägverstellbar auszugestalten. Auf
diese Weise ist die Möglichkeit gegeben, die Schnittkante in
beliebigem Winkel gegenüber der Horizontalen, d. h. auch der Un
terlage, in Abhängigkeit des jeweiligen Schwerpunkts der Form
linge anzustellen. Durch die Wahl einer angestellten Schnitt
kante kann somit ein Schwerpunktsausgleich für die jeweiligen
Formlinge vorgenommen werden, ohne daß die Formlinge beispiel
haft mit zusätzlichen (Stütz-)Stegen ausgestattet sein müßten.
Infolge eines solchen Schwerpunktsausgleiches kann somit eine
große Kippstabilität und damit eine Hochkant-Stellung der Form
linge ohne zusätzliche Vorkehrungen erreicht werden.
Zweckmäßigerweise sind die Arbeitsformen nach Anspruch 27 im
Bereich der einander entsprechenden, der Achse oder Welle zuge
wandten Seiten mit Bohrungen oder dergleichen Durchlässen ver
sehen, um in dem Rohling gegebenenfalls enthaltene Feuchtigkeit
oder Flüssigkeit bei der Formgebung des Formlings aus den Ar
beitsformen zu entfernen.
Zusätzlich liegt es im Rahmen der Erfindung, die Arbeitsformen
entsprechend Anspruch 28 jeweils auf einer Preßbacke oder der
gleichen, insbesondere zentriergenau, lösbar zu befestigen, wo
bei die Preßbacken selbst um die Achse oder Welle verschwenkbar
sind. Diese Bauweise zieht einerseits eine wesentlich höhere
Lebensdauer der Vorrichtung nach der Erfindung insgesamt nach
sich, da deren Robustheit wesentlich gesteigert wird. Darüber
hinaus vereinfacht eine solche konstruktive Ausgestaltung den
Wechsel von Arbeitsformen zu Wartungs- und Reparaturzwecken
bzw. zum Austausch durch Arbeitsformen anderer Geometrie oder
Abmessung erheblich.
Schließlich ist es erfindungsgemäß noch vorgesehen, die Ar
beitsformen nach Anspruch 29 als Metallformen, insbesondere aus
Stahl, auszubilden.
Alternativ dazu besteht jedoch ebenso die Möglichkeit, daß die
Arbeitsformen nach Anspruch 30 jeweils ein Futter insbesondere
aus Gips oder dergleichen Material als Abdruckeinlage umfassen.
Des weiteren wird die Aufgabe in verfahrenstechnischer Hinsicht
durch die Merkmale des Anspruchs 31 gelöst.
Demnach wird der Formling bei dem Verfahren nach der Erfindung
von den zwei Arbeitsformen in einer im wesentlichen senkrechten
Lage geformt. Einerseits gestaltet sich das erfindungsgemäße
Verfahren auf diese Weise ausgesprochen einfach. Andererseits
lassen sich mit den Verfahren nach der Erfindung Formlinge er
zeugen, die eine äußerst hohe Fertigungsgenauigkeit aufweisen.
Vorteilhafte Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen Verfahrens
sind in den Ansprüchen 32 bis 38 beschrieben.
Außerordentlich bedeutsam für einen einfachen, schnellen, auto
matischen und kontinuierlichen Betrieb bei der Herstellung von
Formlingen sind die Merkmale des Anspruchs 32, wonach der zu
formende Rohling von wenigstens einer der zwei Arbeitsformen in
einer im wesentlichen horizontalen Lage aufgenommen wird bzw.
der Formling in einer im wesentlichen horizontalen Lage abge
nommen wird. Zusätzlich ist sichergestellt, daß Saugkopfabdrüc
ke an dem jeweils auf die eine Arbeitsform aufzulegenden Roh
ling in bezug auf dessen Qualität bei Fertigstellung unschäd
lich sind, da sich die Saugkopfabdrücke beim Abheben des Form
lings auf der von der Saugkopfeinrichtung abgewandten Seite,
nämlich der Unterseite des Formlings (ZUS), befinden.
Die Merkmale der Ansprüche 33 und 34 dienen in weiterer Ausge
staltung der Erfindung der Erhöhung der Taktzahl und damit der
Verbesserung der Leistungsfähigkeit des Verfahrens.
Von wesentlicher Bedeutung für das erfindungsgemäße Verfahren
sind weiterhin die Merkmale des Anspruchs 35, wonach ein bei
der Formgebung des Formlings aus den zwei Arbeitsformen an ein
ander entsprechenden, der Achse oder Welle abgewandten Seiten
ausgedrückter Überschuß des Rohlings durch ein Messer, einen
Abstreifer, eine Zahnstange oder dergleichen entfernt wird.
Für eine hohe Fertigungsgenauigkeit sorgen weiterhin die Merk
male der Ansprüche 36 und 37. Die Aufnahme des Rohlings und die
Abgabe des Formlings können durch an sich bekannte Saugkopfein
richtungen vorgenommen werden, und zwar gegebenenfalls arbeits
gleich, um einen hohen Arbeitstakt zu erhalten. Die seitlich
aufgeklappten Arbeitsformen in der im wesentlichen horizontalen
Lage gestatten zur Auflage des Rohlings bzw. zur Abgabe des
Formlings einen Einsatz von beliebigen Saugkopfeinrichtungen,
und zwar zum Beispiel ohne Messer und mit Schaumgummiauflage
oder mit Messer und Stromführung.
Schließlich liegt es noch im Rahmen der Erfindung, die Arbeits
formen nach Anspruch 38 vor Aufnahme des Rohlings mit einer,
insbesondere Öl-, wasser- oder dergleichen -haltigen, Flüssig
keit oder Emulsion zu besprühen, um den Formling nach dessen
Formgebung leichter aus den Arbeitsformen herausheben zu kön
nen. So verwendet man beispielsweise bei Metallformen Öl oder
eine ölhaltige Emulsion, bei Gipsformen Wasser oder ähnliches.
Mittels der erfindungsgemäßen Vorrichtung und dem dazugehörigen
Verfahren ist es möglich, jede Art von Formlingen, wie bei
spielsweise Flächenziegel und/oder Sonderziegel in Form von
Ortgangziegel herzustellen, unter jeweils geeigneter Wahl der
Arbeitsformen (Anspruch 39).
Weitere Merkmale, Vorteile und Einzelheiten der Erfindung erge
ben sich aus der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausfüh
rungsformen der Erfindung sowie anhand der Zeichnungen. Hierbei
zeigen:
Fig. 1 eine schematische, teilweise geschnittene Seitenan
sicht einer Ausführungsform einer erfindungsgemäßen
Vorrichtung mit einem Paar von Arbeitsformen in einer
Lage zur Aufnahme eines zu formenden Rohlings bzw.
zur Abnahme eines Formlings,
Fig. 2 eine schematische, teilweise geschnittene Seitenan
sicht der Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vor
richtung nach Fig. 1 mit einem Paar von Arbeitsformen
in einer Lage zur Formgebung des Formlings,
Fig. 3 eine teilweise geschnittene Seitenansicht der Ausfüh
rungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung nach Fig.
2 entsprechend Ausschnitt III in vergrößerter Dar
stellung,
Fig. 4 eine schematische, teilweise geschnittene Seitenan
sicht einer weiteren Ausführungsform einer erfin
dungsgemäßen Vorrichtung mit einem Paar von Arbeits
formen in einer Lage zur Aufnahme eines zu formenden
Rohlings bzw. zur Abnahme eines Formlings,
Fig. 5 eine schematische Draufsicht auf die Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Vorrichtung nach Fig. 4 gemäß
Pfeil V,
Fig. 6 eine schematische, teilweise geschnittene Seitenan
sicht der Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vor
richtung nach Fig. 3 mit einem Paar von Arbeitsformen
in einer Lage zur Formgebung des Formlings mit einem
Messer oder dergleichen zum Entfernen eines Putzgra
tes,
Fig. 7. eine schematische Draufsicht auf die Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Vorrichtung nach Fig. 6 gemäß
Pfeil VII,
Fig. 8 eine teilweise geschnittene Vorderansicht der Ausfüh
rungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung nach den
Fig. 4 bis 7 mit einer Zahnstange oder dergleichen
zum Entfernen eines Putzgrates,
Fig. 9 eine Vorderansicht der Ausführungsform der erfin
dungsgemäßen Vorrichtung entsprechend Fig. 8 mit ei
nem Abstreifer oder dergleichen zum Entfernen eines
Putzgrates,
Fig. 10 eine teilweise geschnittene Vorderansicht einer ande
ren Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Vorrich
tung mit mehreren (drei), nebeneinander angeordneten
Paaren von Arbeitsformen entsprechend der Fig. 8 in
verkleinertem Maßstab,
Fig. 11 eine schematische, teilweise geschnittene Seitenan
sicht einer noch anderen Ausführungsform einer erfin
dungsgemäßen Vorrichtung mit einem Paar von Arbeits
formen in einer Lage zur Aufnahme eines zu formenden
Rohlings bzw. zur Abnahme eines Formlings,
Fig. 12 eine schematische Draufsicht auf die Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Vorrichtung nach Fig. 11 gemäß
Pfeil XII,
Fig. 13 eine schematische, teilweise geschnittene Seitenan
sicht der Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vor
richtung nach Fig. 11 mit einem Paar von Arbeitsfor
men in einer Lage zur Formgebung des Formlings,
Fig. 14 eine schematische Draufsicht auf die Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Vorrichtung nach Fig. 13 gemäß
Pfeil XIV,
Fig. 15a bis 15c schematische Schnittansichten durch ver
schiedene Ausführungsbeispiele von Arbeitsformen nach
der Erfindung,
Fig. 16a und 16b teilweise geschnittene Vorderansichten der
Arbeitsformen entsprechend Ausschnitt XVI in Fig. 8
in vergrößerter Darstellung,
Fig. 17a und 17b Schnittansichten durch Arbeitsformen nach
der Erfindung mit unterschiedlich geformten Flachzie
geln, und
Fig. 18a und 18b eine schematische Seitenansicht eines Son
derziegels, beispielsweise eines Ortgangziegels, und
eine Schnittansicht durch entsprechend ausgestaltete
Arbeitsformen nach der Erfindung.
In den Fig. 1 bis 3 ist auf schematische Weise eine Ausfüh
rungsform einer erfindungsgemäßen Vorrichtung 10 dargestellt,
die zur Herstellung von Formlingen 12, insbesondere von Dach
ziegelpreßlingen, aus Rohlingen (nicht dargestellt), wie Batzen
aus Ton oder dergleichen, vorgesehen ist. Die Vorrichtung 10
umfaßt mindestens ein Paar Arbeitsformen 14, 14', die einander
zugeordnet sind und miteinander zusammenwirken.
Bei dem in den Fig. 1 bis 3 gezeigten Ausführungsbeispiel weist
die Vorrichtung 10 ein Paar Arbeitsformen 14, 14' auf. Dabei
ist wenigstens eine der zwei Arbeitsformen 14, 14' aus einer
Lage zur Aufnahme eines zu formenden Rohlings (vgl. Fig. 1,
linke Hälfte) bzw. in eine Lage zur Abnahme eines Formlings 12
(vgl. Fig. 1, rechte Hälfte) in eine bzw. aus einer Lage zur
Formgebung des Formlings 12 (vgl. Fig. 2) um eine Achse 16 oder
dergleichen auf die andere der zwei Arbeitsformen 14, 14' ent
sprechend Doppelpfeil 18 zu bzw. von dieser weg bewegbar.
Obschon die zwei Arbeitsformen 14, 14' bei der in den Fig. 1
bis 3 dargestellten Ausführungsform der Vorrichtung 10 jeweils
um die Achse 16 aufeinander zu bzw. voneinander weg bewegbar
ausgestaltet sind, ist es ohne weiteres denkbar, eine der bei
den Arbeitsformen 14 oder 14' beispielsweise durch starre Ver
bindung mit dem Rahmen 20 oder dergleichen Gestell der Vorrich
tung 10 feststehend auszubilden. Ohne die wesentlichen Vorteile
der Vorrichtung nach der Erfindung zu beeinflussen oder sogar
zu beschränken, hat eine solche konstruktive Ausgestaltung al
lenfalls einen geringeren Arbeitstakt zur Folge. So kann die
Aufnahme eines zu formenden Rohlings bzw. die Abnahme eines
Formlings 12, und umgekehrt, lediglich nacheinander, nicht aber
- wie im Fall von zwei aufeinander zu bzw. voneinander weg be
wegbaren Arbeitsformen 14, 14' - gleichzeitig stattfinden.
Die zwei Arbeitsformen 14, 14' der Vorrichtung 10 nach den Fig.
1 bis 3 sind somit auf der Achse 16 entsprechend Doppelpfeil 18
verschwenkbar bzw. drehbar angeordnet. Die zwei Arbeitsformen
14, 14' nehmen dabei jeweils vorzugsweise eine im wesentlichen
horizontale Lage zur Aufnahme des zu formenden Rohlings bzw.
zur Abnahme des Formlings 12 und eine im wesentlichen senkrech
te Lage zur Formgebung des Formlings 12 ein.
Die zwei Arbeitsformen 14, 14' klappen daher seitlich auf, um
den zu formenden Rohling aufzunehmen bzw. den Formling abzuneh
men, und zwar jeweils von oben. Auf diese Weise ist eine insbe
sondere äußerst positionsgenaue Auflage des Rohlings möglich.
Die zwei Arbeitsformen 14, 14' klappen insoweit auch nach oben
gerichtet zu. Dabei wird automatisch die in den zwei Arbeits
formen 14, 14' enthaltende Luft gegebenenfalls zusammen mit ei
nem zumeist vorhandenen Überschuß des Rohlings nach oben ausge
drückt, während in dem Rohling enthaltene Feuchtigkeit bzw.
Flüssigkeit, wie zum Beispiel Wasser, selbsttätig nach unten
aus den zwei Arbeitsformen 14, 14' ablaufen kann. Nicht zuletzt
hieraus resultierend kann auf diese Weise ein Formling 12 er
halten werden, der gegenüber Formlingen, welche auf herkömmli
che Weise hergestellt sind, weniger Lufteinschlüsse, eine grö
ßere Gleichförmigkeit und damit einhergehend bessere Qualität
aufweist.
Wie deutlich aus den Fig. 16a und 16b hervorgeht, weisen die
Arbeitsformen 14, 14' jeweils eine der Achse 16 zugewandte Sei
te 22, 22', eine der Achse 16 abgewandte Seite 24, 24', welcher
der Seite 22, 22' etwa gegenüberliegt, und zwei die Seiten 22,
22' bzw. 24, 24' miteinander verbindende Seiten 26, 26' auf.
Die in den Fig. 1 bis 3 gezeigten Arbeitsformen 14, 14' sind
jeweils auf einer Preßbacke 28, 28' oder dergleichen, in vor
teilhafter Weise zentriergenau, lösbar befestigt. Jede der zwei
Preßbacken 28, 28' umfaßt dabei insbesondere eine die jeweilige
Arbeitsform 14, 14' aufnehmende Trägerplatte 30, 30', einen der
Achse 16 zugewandten, insbesondere gabelförmigen, Abschnitt 32,
32' und ein sich an die Trägerplatte 30, 30' anschließendes
Stützelement 34, 34'. Das Stützelement 34, 34' erstreckt sich
von der Seite 36, 36' der Arbeitsformen 14, 14' bzw. Preßbacken
28, 28' etwa senkrecht weg, die von dem zu formenden Rohling
bzw. Formling 12 abgewandt ist.
Auf diese Weise sind die Arbeitsformen 14, 14' in jeder Lage
zueinander positionsgenau ausgerichtet, lassen sich aber ebenso
ohne großen Montageaufwand zu Wartungs- oder Reparaturzwecken
leicht von oben, beispielsweise mittels eines Aufzugs oder
Krans, demontieren bzw. montieren und/oder durch Arbeitsformen
14, 14' anderer Geometrie und Abmessung ersetzen.
Die beweglich ausgebildeten Arbeitsformen 14, 14' bzw. Preßbac
ken 28, 28' sind bei der Ausführungsform der Vorrichtung 10
nach den Fig. 1 bis 3 von der Achse 16 (im wesentlichen) spiel
frei aufgenommen. Zusätzlich sind die beweglichen Arbeitsformen
14, 14' bzw. Preßbacken 28, 28' über die der Achse 16 zugewand
ten Abschnitte 32, 32' angelenkt, welche die zwei Arbeitsformen
14, 14' bzw. Preßbacken 28, 28' zueinander (im wesentlichen)
spielfrei festlegen. Die Abschnitte 32, 32' sind vorzugsweise
gabelförmig ausgestaltet, wie im Zusammenhang mit weiteren Aus
führungsformen der Vorrichtung 10 nach der Erfindung nachfol
gend noch näher beschrieben wird (vgl. Fig. 5, 7, 12 und 14).
Da die zwei Arbeitsformen 14, 14' bzw. Preßbacken 28, 28' ei
nerseits unmittelbar auf der Achse 16 (weitgehend) spielfrei
gelagert und andererseits axial zueinander auf der Achse 16
(nahezu) spielfrei angeordnet sind, ist jede Relativbewegung
der zwei Arbeitsformen 14, 14' bzw. Preßbacken 28, 28' zueinan
der ausgeschlossen. Auf diese Weise ist daher ein verschobenes
Formbild, beispielsweise Ziegelbild, sicher vermieden.
Die Arbeitsformen 14, 14' bzw. Preßbacken 28, 28' sind um die
Achse 16 über eine Antriebseinrichtung 38 in Form von pneuma
tisch oder hydraulisch betätigbaren Druckzylindern 40, 40', 42,
42' oder eine sonstige mechanisch bzw. elektrisch betätigbare
Antriebseinrichtung verschwenkbar.
Ein Verschwenken der Arbeitsformen 14, 14' bzw. Preßbacken 28,
28' erfolgt bei der vorliegenden Ausführungsform der Vorrich
tung 10 jeweils über einen im wesentlichen vertikal wirkenden
Druckzylinder 40, 40' und einen im wesentlichen horizontal wir
kenden Druckzylinder 42, 42'. Die Druckzylinder 40, 40' dienen
dabei vornehmlich dem Anheben und Absenken der Arbeitsformen
14, 14' bzw. Preßbacken 28, 28'. Die Druckzylinder 42, 42' hin
gegen üben letztendlich die für die Formgebung des Formlings 12
erforderliche Druckkraft auf die Arbeitsformen 14, 14' bzw.
Preßbacken 28, 28' aus. Aufgrund der zweiteiligen Ausgestaltung
der Druckzylinder 40, 40', 42, 42' zum Verschwenken der zwei
Arbeitsformen 14, 14' bzw. Preßbacken 28, 28' läßt sich eine
Dimensionierung erreichen, die eine erforderlich hohe Druck
kraft sicherstellt und zugleich wirtschaftlich ist. Es ist je
doch ebenso möglich, anstelle der zwei Druckzylinder 40, 40',
42, 42' jeweils auch lediglich einen einzigen Druckzylinder
(nicht dargestellt) vorzusehen, dessen Kraftfluß etwa um 45°
zum Rahmen 20 der Vorrichtung 10 in Richtung der Achse 16
wirkt.
Die Arbeitsformen 14, 14' bzw. Preßbacken 28, 28' sind gegebe
nenfalls zusätzlich um die Achse 16 über eine Führungseinrich
tung 44 (bei dem Ausführungsbeispiel der Fig. 1 bis 3 nicht
vorhanden) verschwenkbar. Diese Führungseinrichtung 44 (vgl.
Fig. 4 bis 7 und/oder Fig. 11 bis 14) kann jeweils eine Füh
rungsrolle 46 und eine die Führungsrolle 46 aufnehmende Füh
rungsbahn 48 umfassen. Die Führungsrolle 46 ist an der jeweili
gen Arbeitsform 14, 14' bzw. Preßbacke 28, 28' angelenkt. Die
Führungsbahn 48 ist demgegenüber am Rahmen 20 der Vorrichtung
10 angebracht. Die Druckzylinder 40, 40', 42, 42' der An
triebseinrichtung 38 und die Führungsrollen 46 der Führungsein
richtung 44 sind jeweils an dem Stützelement 34, 34' gelenkig
bzw. drehbar angeordnet. Die Führungsrollen 46 bewegen sich auf
der Führungsbahn 46 gemäß Doppelpfeil 50 hin und her.
Gemäß den Fig. 1 bis 3 ist den zwei Arbeitsformen 14, 14' an
deren einander entsprechenden, der Achse 16 abgewandten Seiten
24, 24' ein Messer 52 zugeordnet, um einen bei der Formgebung
des Formlings 12 ausgedrückten Überschuß des Rohlings zu ent
fernen. Zum Schutz der zwei Arbeitsformen 14, 14' gegenüber dem
Messer 52, wie insbesondere aus Fig. 3 hervorgeht, sind an den
Seiten 24, 24' der Arbeitsformen 14, 14', die einander entspre
chen und der Achse 16 abgewandt sind, Einlagen 54, Verstärkun
gen oder dergleichen angebracht. Die Einlagen 54 bestehen aus
verschleißfestem Material, wie beispielsweise Stahl, Stahlle
gierungen etc. oder anderem abriebsfesten Material.
Die Außenkontur bzw. Oberfläche der Einlagen 54 der zwei Ar
beitsformen 14, 14' und die Schnittfläche bzw. Schneide des
Messers 52, welche beim Entfernen des Überschusses möglicher
weise miteinander in Berührung kommen, sind in ihrer Form auf
einander abgestimmt. Hierdurch ist sichergestellt, daß die zwei
der Achse 16 abgewandten Seiten 24, 24' beim Entfernen des
Überschusses eine saubere und gerade Schnittkante erhalten, die
an den jeweiligen Formling 12 mit einer bestimmten Geometrie,
Abmessung und Schwerpunktsanlage angepaßt ist.
Das Messer 52 zu den einander entsprechenden, der Achse 16
abgewandten Seiten 24, 24' der zwei Arbeitsformen 14, 14' gemäß
Doppelpfeil 56 (vgl. Fig. 8 bis 10) längsverschieblich ausge
bildet. Zu diesem Zweck ist das Messer 52 an einem Schlitten 58
angebracht. Der Schlitten 58 ist von wenigstens einem Füh
rungselement in Form einer Führungsstange, Führungsschiene oder
dergleichen entlang der einander entsprechenden, der Achse 16
abgewandten Seiten 24, 24' der zwei Arbeitsformen 14, 14' ver
schiebbar aufgenommen. Bei der in den Fig. 1 bis 3 gezeigten
Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung 10 sind zwei
Führungselemente 60 vorgesehen, die zueinander und vorzugsweise
gegenüber den der Achse 16 abgewandten Seiten 24, 24' der Ar
beitsformen 14, 14' parallel ausgerichtet sind.
Weiterhin ist das Messer 52 gegenüber den zwei Arbeitsformen
14, 14' gemäß Doppelpfeil 62 höhenverstellbar. Dazu sind die
zwei Führungselemente 60 für den Schlitten 58, der das Messer
52 trägt, über deren Enden 63 in zwei weiteren Schlitten 64
oder dergleichen abgestützt. Die Schlitten 64 sind jeweils von
wenigstens einem Führungselement 66 in Form einer Führungsstan
ge, Führungsschiene oder dergleichen höhenverstellbar aufgenom
men. Bei dem in den Fig. 1 bis 3 dargestellten Ausführungsbei
spiel der erfindungsgemäßen Vorrichtung 10 sind jeweils zwei
Führungselemente 66 für einen Schlitten 64 vorgesehen, die zu
einander parallel angeordnet sind.
Wie des weiteren aus der Fig. 3 andeutungsweise hervorgeht, ist
das Messer 52 gegenüber den einander entsprechenden, der Achse
16 abgewandten Seiten 24, 24' der zwei Arbeitsformen 14, 14'
zusätzlich gemäß Doppelpfeil 68 (schräg-)verstellbar. Auf diese
Weise kann die Schnittkante beim Entfernen des Überschusses
durch das Messer 52 gegenüber der Horizontalen angestellt wer
den, um beispielsweise auf den jeweiligen Schwerpunkt bzw. die
anzutreffenden Gewichtsverhältnisse des Formlings 12 angepaßt
zu werden.
In den Fig. 4 bis 8 ist eine weitere Ausführungsform der Vor
richtung 10 nach der Erfindung gezeigt. Bei dieser Ausführungs
form ist die Achse 16 aus der bzw. in die Lage zur Aufnahme ei
nes zu formenden Rohlings bzw. zur Abnahme eines Formlings 12
in die bzw. aus der Lage zur Formgebung des Formlings 12 gemäß
Doppelpfeil 70 bewegbar, insbesondere verschiebbar, ausgebil
det. Die Richtung der Bewegung bzw. Verschiebung der Achse 16
fällt im wesentlichen mit einer zur Blattebene senkrechten Ebe
ne 72 zusammen, die von den zwei Arbeitsformen 14, 14' bei der
Formgebung des Formlings 12 aufgespannt wird.
Die Achse 16 ist daher bei der Verschwenkung der wenigstens ei
nen Arbeitsform 14, 14' bzw. Preßbacken 28, 28' in im wesentli
chen vertikaler Richtung verschiebbar, d. h. anheb- bzw. absenk
bar, ausgebildet. Zu diesem Zweck ist die Achse 16 über deren
Enden 74 in zwei Schlitten 76 oder dergleichen abgestützt. Die
zwei Schlitten 76 sind jeweils von wenigstens einem Führungs
element 78 in Form einer Führungsstange, Führungsschiene oder
dergleichen verschiebbar aufgenommen. Bei dem in den Fig. 4 bis
8 dargestellten Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Vor
richtung 10 sind jeweils zwei Führungselemente 78 vorgesehen,
die zueinander parallel angeordnet sind.
Die Achse 16 selbst ist über eine mechanische, elektrische,
pneumatische oder hydraulisch betätigbare Antriebseinrichtung
80 verschiebbar. Wie sich insbesondere den Fig. 4 und 6 deut
lich entnehmen läßt, umfaßt die Antriebseinrichtung 80 zur Ver
schiebung der Achse 16 mindestens einen Druckzylinder 82, der
vorzugsweise auf pneumatischer oder hydraulischer Basis aus-
und einfahrbar ist. Ein Ende 84 des Druckzylinders 82 ist dabei
mit der Achse 16 und/oder einem der bzw. den zwei die Achse 16
abstützenden Schlitten 76 verbunden. Das andere Ende 86 des
Druckzylinders 82 stützt sich demgegenüber am Rahmen 20 der
Vorrichtung 10 ab. Der Druckzylinder 82 dient dem Anheben und
Absenken der Arbeitsformen 14, 14' bzw. Preßbacken 28, 28'.
Wie die Fig. 5 und 7 insbesondere erkennen lassen, sind die
zwei Arbeitsformen 14, 14' bzw. Preßbacken 28, 28' über die ga
belförmigen Abschnitte 32, 32' auf der Achse 16 verschwenkbar
gelagert. Da zum einen der Innendurchmesser der in den gabel
förmigen Abschnitten 32, 32' vorgesehenen Bohrungen mit dem Au
ßendurchmesser der Achse 16 weitgehend übereinstimmt und zum
anderen die Breite der gabelförmigen Abschnitte 32, 32' aufein
ander abgestimmt sind, lassen sich die zwei Arbeitsformen 14,
14' bzw. Preßbacken 28, 28' weitgehend spielfrei um die Achse
16 verschwenken.
Das Verschwenken bzw. Drehen bzw. Klappen der Arbeitsformen 14,
14' bzw. Preßbacken 28, 28' erfolgt bei dem Ausführungsbeispiel
der Vorrichtung 10 nach den Fig. 4 bis 8 jeweils mittels einer
Antriebseinrichtung 38 in Form eines im wesentlichen horizontal
wirkenden Druckzylinders 88 und einer Führungseinrichtung 44
mit einer Führungsrolle 46 und einer die Führungsrolle 46 auf
nehmenden Führungsbahn 48. Die Führungsbahn 48 der Führungsein
richtung 44 ist dabei ebenfalls im wesentlichen horizontal aus
gestaltet. Die Druckzylinder 88 sind zum Aufbringen der für die
Formgebung des Formlings 12 notwendigen Druckkraft auf die Ar
beitsformen 14, 14' bzw. Preßbacken 28, 28' vorgesehen. Die
Führungseinrichtung 42 ermöglicht eine kinematische Kopplung
zwischen dem im wesentlichen vertikal wirkenden Druckzylinder
82 zum Anheben bzw. Absenken der Achse 16 und dem im wesentli
chen horizontal wirkenden Druckzylinder 88.
Die in den Fig. 4 bis 8 dargestellte Ausführungsform der Vor
richtung 10 unterscheidet sich von derjenigen der Fig. 1 bis 3
schließlich noch dadurch, daß die Schlitten 64 zur Höhenver
stellung des Messers 52 gegenüber den Arbeitsformen 14, 14' je
weils unmittelbar von den zwei zueinander parallel angeordneten
Führungselementen 78 in Form einer Führungsstange, Führungs
schiene oder dergleichen verschiebbar aufgenommen sind.
Im übrigen entsprechen sich die beiden Ausführungsformen der
Vorrichtung 10 nach den Fig. 1 bis 3 und 4 bis 8 in konstrukti
ver Hinsicht. Daher sind gleiche Bauteile auch mit identischen
Bezugsziffern versehen.
Die Ausführungsform der Vorrichtung 10 gemäß der Fig. 8 unter
scheidet sich von derjenigen nach den Fig. 4 bis 7 lediglich
dadurch, als anstelle eines Messers 52 zum Entfernen des bei
der Formgebung des Formlings 12 ausgedrückten Überschusses des
Rohlings eine Zahnstange 90 vorgesehen ist.
Bei der Ausführungsform der Vorrichtung 10 gemäß der Fig. 9 ist
demgegenüber ein Abstreifer 92 oder dergleichen zum Entfernen
des gegebenenfalls ausgedrückten Überschusses vorhanden.
In der Fig. 10 ist auf schematische Weise eine Vorrichtung 10
gezeigt, bei der im Gegensatz zu den Ausführungsbeispielen der
Vorrichtung 10 nach den Fig. 1 bis 3 bzw. 4 bis 8 nicht nur ein
Paar, sondern insgesamt drei auf der Achse 16 nebeneinander an
geordnete Arbeitsformen 14, 14' verwirklicht sind, die einander
zugeordnet sind und mit einander zusammenwirken.
Die Fig. 11 bis 14 zeigen schließlich noch eine weitere vor
teilhafte Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung 10.
Bei der Vorrichtung 10 nach den Fig. 11 bis 14 ist die Achse 16
der vorhergehend beschriebene Ausführungsformen durch eine Wel
le 94 ersetzt, die über eine mechanisch betätigbare An
triebseinrichtung 80 entsprechend derjenigen Ausführungsform
der Fig. 4 bis 8 verschiebbar ist.
Die Antriebseinrichtung 80 zur Verschiebung der Welle 94 weist
eine Getriebeanordnung 96 auf, die zwischen den beweglichen Ar
beitsformen 14, 14' bzw. Preßbacken 28, 28', der Welle 94 und
den zwei die Welle 94 abstützenden Schlitten 76 wirkt.
Die Welle 94 ist zweigeteilt ausgebildet. Ein Teil 98 der Welle
94 ist mit der einen Arbeitsform 14 bzw. Preßbacke 28 unlösbar
verbunden. Der andere Teil 98' der Welle 94 ist mit der anderen
Arbeitsform 14' bzw. Preßbacke 28' fest verbunden.
Der eine Teil 98 der Welle 94 ist als Hohlwelle und der andere
Teil 98' der Welle 94 ist als Vollwelle ausgebildet, wobei die
Vollwelle in der Hohlwelle im wesentlichen spielfrei aufgenom
men ist.
Die Getriebeanordnung 96 weist wenigstens eine Zahnstange 100
und ein mit der Zahnstange 100 in Eingriff stehendes Zahnrad
102 auf. Die Zahnstange 100 ist an einem der zwei Schlitten 76
der Welle 94 befestigt. Das Zahnrad 102 ist an dem einen Teil
98 der Welle 94 drehfest angebracht.
Darüber hinaus ist die Getriebeanordnung 96 mit mindestens ei
ner weiteren Zahnstange 104 und einem zusätzlichen mit der wei
teren Zahnstange 104 in Eingriff stehenden Zahnrad 106 verse
hen. Die Zahnstange 104 ist ebenfalls an einem der zwei Schlit
ten 76 befestigt. Das Zahnrad 106 wiederum ist an dem anderen
Teil 98' der Welle 94 drehfest montiert.
Bei dem in den Fig. 10 bis 14 gezeigten Ausführungsbeispiel der
Vorrichtung 10 umfaßt die Getriebeanordnung 96 jeweils zwei
Zahnstangen 100, 104 an jedem der zwei die Welle 94 abstützen
den Schlitten 76 und zwei damit jeweils in Eingriff stehende
Zahnräder 102, 106 an den zwei Teilen 98, 98' der Welle 94. Auf
diese Weise ergibt sich eine gleichmäßige Krafteinleitung über
die die beweglichen Arbeitsformen 14, 14' bzw. Preßbacken 28,
28' beaufschlagende Antriebseinrichtung 80 in Form von Druckzy
lindern 88 und die damit zusammenwirkende Führungseinrichtung
44 in Form von Führungsrollen 46 und Führungsbahnen 48. Infolge
der Getriebeanordnung 96 kann somit zur Anhebung bzw. Absenkung
der Welle 94 auf zusätzliche Antriebseinrichtungen, wie zum
Beispiel den vertikal wirkenden Druckzylinder 82 bei der Aus
führungsform der Vorrichtung 10 nach den Fig. 4 bis 8 verzich
tet werden. Bei Betätigung der Antriebseinrichtung 80 bzw. der
Druckzylinder 88 wird vielmehr durch die Getriebeanordnung 96
erreicht, daß sich einerseits die Welle 94 selbsttätig anhebt
bzw. absenkt und sich andererseits die beweglichen Arbeitsfor
men 14, 14' bzw. Preßbacken 28, 28' selbsttätig um die Welle 94
verschwenken bzw. drehen bzw. klappen.
Da ansonsten die Ausführungsform der Vorrichtung 10 nach den
Fig. 10 bis 14 mit den zuvor beschriebenen Ausführungsformen
übereinstimmen, sind gleiche Bauteile mit identischen Bezugs
ziffern versehen.
Entsprechend den Fig. 15a, 15b und 15c können die Ausführungs
formen Arbeitsformen 14, 14' im Bereich der Seiten 22, 22',
welche einander entsprechen und der Achse 16 oder Welle 94 zu
gewandt sind, mit Bohrungen 108 oder dergleichen Durchlässen
versehen sein, um Feuchtigkeit bzw. Flüssigkeit, welche bei der
Formgebung des Formlings 12 entstanden ist, schnell und voll
ständig zu entfernen.
Gemäß der Fig. 15a können die Arbeitsformen 14, 14' mit Rand
leisten 110 im Bereich der einander entsprechenden Seiten 22,
22', 24, 24', 26, 26' der Arbeitsformen 14, 14' bestückt sein.
Gemäß der Fig. 15b können die Arbeitsformen 14, 14' ebenso als
Metallformen, insbesondere aus Stahl, ausgebildet sein, wobei
ein Putzgrad lediglich im Bereich der einander zugewandten Sei
ten 22, 22' bei der eigentlichen Formgebung des Formlings 12
entsteht, der dann mittels eines Messers 52 oder einer Zahn
stange 90 zum Beispiel abgenommen werden kann. Gemäß der Fig.
15c können die Arbeitsformen 14, 14' schließlich jeweils noch
ein Futter 112 umfassen, das insbesondere aus Gips oder der
gleichen Abdruckmaterial besteht.
Die Fig. 16a und 16b zeigen die Arbeitsformen 14, 14' entspre
chend den Fig. 8 und 9 in vergrößerter Darstellung.
Wie schließlich noch den Fig. 17a, 17b bzw. Fig. 18a, 18b zu
entnehmen ist, läßt sich die erfindungsgemäße Vorrichtung 10
ohne weiteres zur Herstellung von unterschiedlich geformten
Flächenziegeln 114, 116 bzw. ebenso von Sonderziegeln, wie Ort
gangziegeln 118, verwenden.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren zur Herstellung von Form
lingen 12, insbesondere von Dachziegelpreßlingen aus Rohlingen,
wie Batzen aus Ton oder dergleichen, mit mindestens einem Paar
von einander zugeordneten und miteinander zusammenwirkenden Ar
beitsformen 14, 14' wird der Formling 12 von den zwei Arbeits
formen 14, 14' in einer im wesentlichen senkrechten Lage in
Form gebracht. Vorzugsweise wird der zu formende Rohling von
wenigstens einer der zwei Arbeitsformen 14, 14' in einer im we
sentlichen horizontalen Lage aufgenommen bzw. wird der Formling
12 in einer im wesentlichen horizontalen Lage abgenommen.
Wenigstens eine der zwei Arbeitsformen 14, 14' wird dabei aus
der bzw. in die Lage zur Aufnahme des zu formenden Rohlings
bzw. zur Abnahme des Formlings 12 in die bzw. aus der Lage zur
Formgebung des Formlings 12 um die Achse 16 oder Welle 94 auf
die andere der zwei Arbeitsformen 14, 14' gemäß Doppelpfeil 18
in den Fig. 1 und 2 zu bzw. weg bewegt.
Zum Erhalt eines größtmöglichen Arbeitstaktes und Auslastung
der erfindungsgemäßen Vorrichtung 10 wird der zu formende Roh
ling von einer der zwei Arbeitsformen 14, 14' aufgenommen und
wird der Formling 12 von der anderen der zwei Arbeitsformen 14,
14' abgenommen.
Ein bei der Formgebung des Formlings 12 aus den zwei Arbeits
formen 14, 14' an einander entsprechenden, der Achse 16 oder
Welle 94 abgewandten Seiten 24, 24' ausgedrückter Überschuß des
Rohlings wird zu deren Begradigung durch ein Messer 52 einen,
Abstreifer 92, eine Zahnstange 90 oder dergleichen entfernt.
Der zu formende Rohling wird auf der einen der zwei Arbeitsfor
men 14, 14' mittels einer Saugkopfeinrichtung aufgelegt, wäh
rend der Formling 12 von der anderen der zwei Arbeitsformen 14,
14' mittels der oder einer weiteren Saugkopfeinrichtung abge
nommen wird. Auf diese Weise kann der Formling 12 gleichzeitig
bei der Abnahme von der Arbeitsform 14, 14' mittels eines Mes
sers oder dergleichen an wenigstens einer der Seiten 22, 22',
24, 24', 26, 26' der Arbeitsform 14, 14' entgratet werden, bei
spielsweise mittels einer Abhebe- und Entgrateinrichtung, wie
bereits von dem Anmelder vorgeschlagen.
Schließlich ist es ohne weiteres möglich, die Arbeitsformen 14,
14' vor Aufnahme des Rohlings mit einer, insbesondere öl-, was
ser- oder dergleichen -haltigen, Flüssigkeit oder Emulsion zur
erleichterten Trennung des Formlings 12 nach dessen Formgebung
zu besprühen, und zwar zum Beispiel Öl bei Metallformen sowie
Wasser bei Gipsformen.
Die Vorrichtung und das Verfahren nach der Erfindung sind nicht
auf die zuvor beispielhaft beschriebenen Ausführungsformen be
schränkt. So ist es durchaus denkbar, den Arbeitsformen 14, 14'
an anderen als den einander entsprechenden, der Achse 16 oder
Welle 94 abgewandten Seiten das Messer, den Abstreifer, die
Zahnstange oder dergleichen auch zum Entfernen eines bei der
Formgebung des Formlings 12 ausgedrückten Überschusses zuzuord
nen.
10
Vorrichtung
12
Formling
14
,
14
'Arbeitsform
16
Achse
18
Doppelpfeil
20
Rahmen
22
,
22
'Seiten der Arbeitsformen
24
,
24
'Seiten der Arbeitsformen
26
,
26
'Seiten der Arbeitsformen
28
,
28
'Preßbacken
30
,
30
'Trägerplatten der Preßbacken
32
,
32
'gabelförmige Abschnitte der Preßbacken
34
,
34
'Stützelemente der Preßbacken
36
,
36
'Seiten der Trägerplatten
38
Antriebseinrichtung
40
,
40
'Druckzylinder
42
,
42
'Druckzylinder
44
Führungseinrichtung
46
Führungsrolle
48
Führungsbahn
50
Doppelpfeil
52
Messer
54
Einlagen
56
Doppelpfeil
58
Schlitten
60
Führungselement
62
Doppelpfeil
63
Ende des Führungselementes
64
Schlitten
66
Führungselement
68
Doppelpfeil
70
Doppelpfeil
72
Ebene
74
Ebene
76
Schlitten
78
Führungselement
80
Antriebseinrichtung
82
Druckzylinder
84
Ende des Druckzylinders
86
Ende des Druckzylinders
88
Druckzylinder
90
Zahnstange
92
Abstreifer
94
Welle
96
Getriebeanordnung
98
,
98
'Teile der Welle
100
Zahnstange
102
Zahnrad
104
Zahnstange
106
Zahnrad
108
Bohrungen
110
Randleisten
112
Futter der Arbeitsformen
114
Flächenziegel
116
Flächenziegel
118
Ortgangziegel.
Claims (39)
1. Vorrichtung zur Herstellung von Formlingen (12), insbeson
dere von Dachziegelpreßlingen, aus Rohlingen, wie Batzen
aus Ton oder dergleichen, mit mindestens einem Paar von
einander zugeordneten und miteinander zusammenwirkenden
Arbeitsformen (14, 14'), wobei den zwei Arbeitsformen (14,
14') eine Achse (16) oder eine Welle (94) zugeordnet ist
und wenigstens eine der zwei Arbeitsformen (14, 14') aus
einer bzw. in eine Lage zur Aufnahme eines zu formenden
Rohlings bzw. zur Abnahme eines Formlings (12) in eine
bzw. aus einer Lage zur Formgebung des Formlings (12) um
die Achse (16) oder Welle (94) auf die andere der zwei Ar
beitsformen (14, 14') zu bzw. von dieser weg bewegbar ist
(Doppelpfeil 18).
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die zwei Arbeitsformen (14, 14') auf der Achse (16) oder
Welle (94) verschwenkbar angeordnet sind (Doppelpfeil 18),
wobei die zwei Arbeitsformen (14, 14') jeweils eine im we
sentlichen horizontale Lage zur Aufnahme des zu formenden
Rohlings bzw. zur Abnahme des Formlings (12) und eine im
wesentlichen senkrechte Lage zur Formgebung des Formlings
(12) einnehmen.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich
net, daß die Arbeitsform/en (14, 14') von der Achse (16)
oder Welle (94) im wesentlichen spielfrei aufgenommen
ist/sind.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Arbeitsform/en (14, 14') über der
Achse (16) oder Welle (94) zugewandte, insbesondere gabel
förmige, Abschnitte (32, 32') oder dergleichen an der Ach
se (16) oder Welle (94) angelenkt ist/sind, welche die
zwei Arbeitsformen (14, 14') axial zueinander auf der Ach
se (16) oder Welle (94) im wesentlichen spielfrei festle
gen.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Arbeitsform/en (14, 14') um die Ach
se (16) oder Welle (94) über eine mechanisch, elektrisch,
pneumatisch oder hydraulisch betätigbare Antriebseinrich
tung (38), insbesondere Druckzylinder (40, 40', 42, 42')
oder dergleichen, verschwenkbar ist/sind.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Arbeitsform/en (14, 14') um die Ach
se (16) oder Welle (94) über eine Führungseinrichtung (44)
verschwenkbar ist/sind, die jeweils eine an der jeweiligen
Arbeitsform (14, 14') angelenkte Führungsrolle (46) und
eine am Rahmen (20) der Vorrichtung (10) oder dergleichen
angeordnete sowie die Führungsrolle (46) aufnehmende Füh
rungsbahn (48) umfaßt.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß
die Antriebseinrichtung (38), insbesondere Druckzylinder
(40, 40', 42, 42') oder dergleichen, und die Führungsrol
len (46) der Führungseinrichtung (44) jeweils an einem
Stützelement (34, 34') oder dergleichen, das sich von der
dem zu formenden Rohling bzw. Formling (12) abgewandten
Seite (36, 36') der Arbeitsform/en (14, 14') wegerstreckt,
gelenkig bzw. drehbar angeordnet sind.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Achse (16) oder Welle (94) aus einer
bzw. in eine Lage zur Aufnahme eines zu formenden Rohlings
bzw. zur Abnahme eines Formlings (12) in eine bzw. aus ei
ner Lage zur Formgebung des Formlings (12) in Richtung ei
ner von den zwei Arbeitsformen (14, 14') bei der Formge
bung des Formlings (12) aufgespannten gemeinsamen Ebene
(72) bewegbar, insbesondere verschiebbar ist (Doppelpfeil
70).
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß
die Achse (16) oder Welle (94) bei der Verschwenkung der
wenigstens einen Arbeitsform (14, 14') in im wesentlichen
vertikaler Richtung verschiebbar ausgebildet ist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeich
net, daß die Achse (16) oder Welle (94) über deren Enden
(74) in zwei Schlitten (76) oder dergleichen abgestützt
ist, die jeweils von wenigstens einem, vorzugsweise zwei
zueinander parallel angeordneten, Führungselementen (78),
insbesondere Führungsstangen, Führungsschienen oder der
gleichen, verschiebbar aufgenommen sind.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 10, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Achse (16) oder Welle (94) über eine
mechanisch, elektrisch, pneumatisch oder hydraulisch betä
tigbare Antriebseinrichtung (80) verschiebbar ist.
12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß
die Antriebseinrichtung (80) zur Verschiebung der Achse
(16) mindestens einen Druckzylinder (82) oder dergleichen
umfaßt, der zwischen der Achse (16) und/oder den zwei die
Achse (16) abstützenden Schlitten (76) sowie dem Rahmen
(20) der Vorrichtung (10) wirkt.
13. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß
die Antriebseinrichtung (80) zur Verschiebung der Welle
(94) eine Getriebeanordnung (96) umfaßt, die zwischen
der/den Arbeitsform/en (14, 14') der Welle (94) und den
zwei die Welle (94) abstützenden Schlitten (76) wirkt.
14. Vorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß
die Welle (94) zweigeteilt ausgebildet ist, wobei ein Teil
(98) der Welle (94) mit der einen (14) der Arbeitsformen
(14, 14') und der andere Teil (98') der Welle (94) mit der
anderen (14') der Arbeitsformen (14, 14') fest verbunden
sind.
15. Vorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß
der eine Teil (98) der Welle (94) als Hohlwelle und der
andere Teil (98') der Welle (94) als Vollwelle ausgebildet
sind, wobei die Vollwelle in der Hohlwelle im wesentlichen
spielfrei aufgenommen ist.
16. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 13 bis 15, dadurch
gekennzeichnet, daß die Getriebeanordnung (96) wenigstens
eine an einem der zwei Schlitten (76) befestigte Zahnstan
ge (100) und ein an dem einen Teil (98) der Welle (94) be
festigtes, mit der Zahnstange (100) in Eingriff stehendes
Zahnrad (102) sowie mindestens eine weitere an einem der
zwei Schlitten (76) befestigte Zahnstange (104) und ein an
dem anderen Teil (98') der Welle (94) befestigtes, mit der
weiteren Zahnstange (104) in Eingriff stehendes Zahnrad
(106) umfaßt.
17. Vorrichtung nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß
die Getriebeanordnung (96) jeweils zwei Zahnstangen (100,
104) an jedem der zwei die Welle (94) abstützenden Schlit
ten (76) und zwei damit jeweils in Eingriff stehende Zahn
räder (102, 106) an den zwei Teilen (98, 98') der Welle
(94) umfaßt.
18. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 17, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Arbeitsform/en (14, 14') durch eine
mechanisch, elektrisch, pneumatisch oder hydraulisch betä
tigbare Antriebseinrichtung (80), insbesondere einen
Druckzylinder (88), und eine Führungseinrichtung (44),
insbesondere eine Führungsrolle (46) und eine die Füh
rungsrolle (46) aufnehmende Führungsbahn (48), die im we
sentlichen senkrecht zur Bewegungsrichtung der Achse (16)
oder Welle (94) wirken, verschwenkbar ist/sind.
19. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 18, dadurch ge
kennzeichnet, daß den Arbeitsformen (14, 14') an einander
entsprechenden, der Achse (16) oder Welle (94) abgewandten
Seiten (24, 24') ein Messer (52), ein Abstreifer (92), ei
ne Zahnstange (90) oder dergleichen zum Entfernen eines
bei der Formgebung des Formlings (12) ausgedrückten Über
schusses des Rohlings zugeordnet ist.
20. Vorrichtung nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, daß
die Arbeitsformen (14, 14') an den einander entsprechen
den, der Achse (16) oder Welle (94) abgewandten Seiten
(24, 24') mit Einlagen (54), Verstärkungen oder derglei
chen aus verschleißfestem Material, insbesondere Stahl, zu
deren Schutz gegenüber dem Messer (52), dem Abstreifer
(92), der Zahnstange (90) oder dergleichen versehen sind.
21. Vorrichtung nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, daß
die Einlagen (54), Verstärkungen oder dergleichen der Ar
beitsformen (14, 14') eine dem Messer (52), dem Abstreifer
(92), der Zahnstange (90) oder dergleichen zugewandte Au
ßenkontur aufweisen, welche auf diejenige des Messers (52),
des Abstreifers (92), der Zahnstange (90) oder dergleichen
abgestimmt ist, und umgekehrt.
22. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 19 bis 21, dadurch
gekennzeichnet, daß das Messer (52), der Abstreifer (92),
die Zahnstange (90) oder dergleichen zu den einander ent
sprechenden, der Achse (16) abgewandten Seiten (24, 24')
der Arbeitsformen (14, 14') längsverschiebbar ist (Doppel
pfeil 56).
23. Vorrichtung nach Anspruch 22, dadurch gekennzeichnet, daß
das Messer (52), der Abstreifer (92), die Zahnstange (90)
oder dergleichen an einem Schlitten (58) angebracht ist,
der von wenigstens einem, vorzugsweise zwei zueinander
parallel angeordneten, Führungselementen (60), insbesonde
re Führungsstangen, Führungsschienen oder dergleichen,
entlang der einander entsprechenden, der Achse (16) oder
Welle (94) abgewandten Seiten (24, 24') der zwei Arbeits
formen (14, 14') verschiebbar aufgenommen ist.
24. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 19 bis 23, dadurch
gekennzeichnet, daß das Messer (52), der Abstreifer (92),
die Zahnstange (90) oder dergleichen gegenüber den zwei
Arbeitsformen (14, 14') höhenverstellbar ist (Doppelpfeil
62).
25. Vorrichtung nach Anspruch 23 oder 24, dadurch gekennzeich
net, daß die zwei Führungselemente (60) für den das Messer
(52), den Abstreifer (92), die Zahnstange (90) oder der
gleichen tragenden Schlitten (58) über deren Enden (63) in
zwei Schlitten (64) oder dergleichen abgestützt sind, die
jeweils von wenigstens einem, vorzugsweise zwei zueinander
parallel angeordneten, Führungselementen (66, 78), insbe
sondere Führungsstangen, Führungsschienen oder derglei
chen, höhenverstellbar aufgenommen sind.
26. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 19 bis 25, dadurch
gekennzeichnet, daß das Messer (52), der Abstreifer (92),
die Zahnstange (90) oder dergleichen gegenüber den einan
der entsprechenden, der Achse (16) abgewandten Seiten (24,
24') der Arbeitsformen (14, 14') schrägverstellbar ist
(Doppelpfeil 68).
27. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 26, dadurch ge
kennzeichnet, daß den Arbeitsformen (14, 14') im Bereich
der einander entsprechenden, der Achse (16) oder Welle
(94) zugewandten Seiten (22, 22') Bohrungen (108) oder
dergleichen Durchlässe zum Entfernen von bei der Formge
bung des Formlings (12) entstandener Flüssigkeit zugeord
net sind.
28. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 27, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Arbeitsform/en (14, 14') jeweils auf
einer Preßbacke (28, 28') oder dergleichen, insbesondere
zentriergenau, lösbar befestigt ist/sind, die insbesondere
eine die jeweilige Arbeitsform (14, 14') aufnehmende Trä
gerplatte (30, 30'), den der Achse (16) oder Welle (94)
zugewandten, insbesondere gabelförmigen, Abschnitt (32,
32') und ein sich an die Trägerplatte (30, 30') anschlie
ßende Stützelement (34, 34') umfaßt.
29. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 28, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Arbeitsformen (14, 14') als Metall
formen, insbesondere aus Stahl, ausgebildet sind.
30. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 28, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Arbeitsformen (14, 14') jeweils ein
Futter (112), insbesondere aus Gips oder dergleichen Mate
rial, umfassen.
31. Verfahren zur Herstellung von Formlingen (12), insbesonde
re von Dachziegelpreßlingen, aus Rohlingen, wie Batzen aus
Ton oder dergleichen, mit mindestens einem Paar von einan
der zugeordneten und miteinander zusammenwirkenden Ar
beitsformen (14, 14'), insbesondere nach einem der Ansprü
che 1 bis 30, wobei der Formling (12) von den zwei Ar
beitsformen (14, 14') in einer im wesentlichen senkrechten
Lage geformt wird.
32. Verfahren nach Anspruch 31, dadurch gekennzeichnet, daß
der zu formende Rohling von wenigstens einer der zwei Ar
beitsformen (14, 14') in einer im wesentlichen horizonta
len Lage aufgenommen wird bzw. der Formling (12) in einer
im wesentlichen horizontalen Lage abgenommen wird.
33. Verfahren nach Anspruch 31 oder 32, dadurch gekennzeich
net, daß wenigstens eine der zwei Arbeitsformen (14, 14')
aus einer bzw. in eine Lage zur Aufnahme des zu formenden
Rohlings bzw. zur Abnahme des Formlings (12) in eine bzw.
aus einer Lage zur Formgebung des Formlings (12) um eine
Achse (16) oder eine Welle (94) oder dergleichen auf die
andere der zwei Arbeitsformen (14, 14') zu bzw. von dieser
weg bewegt wird (Doppelpfeil 18).
34. Verfahren nach einem der Ansprüche 31 bis 33, dadurch ge
kennzeichnet, daß der zu formende Rohling von einer der
zwei Arbeitsformen (14, 14') aufgenommen wird und der
Formling (12) von der anderen der zwei Arbeitsformen (14,
14') abgenommen wird.
35. Verfahren nach einem der Ansprüche 31 bis 34, dadurch ge
kennzeichnet, daß ein bei der Formgebung des Formlings
(12) aus den zwei Arbeitsformen (14, 14') an einander ent
sprechenden, der Achse (16) oder Welle (94) abgewandten
Seiten (24, 24') ausgedrückter Überschuß des Rohlings
durch ein Messer (52), einen Abstreifer (92), eine Zahn
stange (90) oder dergleichen entfernt wird.
36. Verfahren nach einem der Ansprüche 31 bis 35, dadurch ge
kennzeichnet, daß der zu formende Rohling auf der einen
der zwei Arbeitsformen (14, 14') mittels einer Saug
kopfeinrichtung aufgelegt und der Formling (12) von der
anderen der zwei Arbeitsformen (14, 14') mittels der oder
einer weiteren Saugkopfeinrichtung abgenommen wird.
37. Verfahren nach Anspruch 36, dadurch gekennzeichnet, daß
der Formling (12) gleichzeitig bei der Abnahme von der Ar
beitsform (14') mittels eines Messers oder dergleichen an
wenigstens einer der Seiten (22, 22', 24, 24', 26, 26')
der Arbeitsformen (14, 14') entgratet wird.
38. Verfahren nach einem der Ansprüche 31 bis 37, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Arbeitsformen (14, 14') vor Aufnahme
des Rohlings mit einer, insbesondere öl-, wasser- oder
dergleichen -haltigen, Flüssigkeit oder Emulsion zur er
leichterten Trennung des Formlings (12) von den Arbeits
formen (14, 14') nach dessen Formgebung besprüht werden.
39. Verwendung einer Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1
bis 31 oder eines Verfahrens nach einem der Ansprüche 31
bis 38 zur Herstellung von Flächenziegeln und/oder Sonder
ziegeln, wie Ortgangziegeln etc.
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