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Die
Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung für Herstellung keramischer Hohlerzeugnisse
im Gußverfahren
und kann beim Projektieren und Bau der neuen bzw. bei der Rekonstruktion
der bestehenden Unternehmen der Porzellan-, Steinzeug- und Majolika-Industrie
verwendet werden.
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Durch
die
SU 950531A ist
eine Anlage für
die Herstellung keramischer Hohlerzeugnisse im Gusverfahren bekannt.
Sie besteht u. a. aus einem geschlossenen Förderband, das senkrechte und
waagerechte Abschnitte aufweist mit Lastschalen für die Formen
dem Antrieb dieses Förderbandes,
den Dosiergeräten,
der Absaugvorrichtung, der Steuervorrichtung in Form eines elektrisch
mit dem Antrieb des Fördererbandes
und kinematisch mit den Dosier- und Absaugvorrichtungen verbundenen
Nockenverteilungsgerätes,
dem unter der Absaugvorrichtung liegenden Lastschalen-Fixierelement
in Form eines gefederten Hebels, den Lastschalenführungen,
der Trockenkammer mit den Körben
der Wärmeversorgungs-
und Belüftungssystems
für das
Trocknen der Erzeugnisse in den Formen. Zwecks zusätzlicher
Bearbeitung der Erzeugnisse ist ein senkrechter Abschnitt mit einem über einem
weiteren geschlossenen und waagerecht angeordneten Förderband
stehenden Umsetzer versehen.
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Die
Mängel
dieser Anlage sind:
- 1. Das kinematische Schema
des geschlossenen Förderbandes
entspricht den wärmephysikalischen
Parameter des Trocknungsprozesses der Formen mit Erzeugnissen und
der leeren Formen bei steuerbarem Wärmeträgerfluß mit Heißluft als Wärmeträger nicht. Das geschieht, weil
bei diesem kinematischen Schema die Düsenkörbe zur Intensivtrocknung der
in den Formen stehenden Erzeugnisse oberhalb des längeren oberen
waagerechten Abschnittes, und die Düsenkörbe zur Intensivtrocknung der
leeren Formen – oberhalb des
kürzeren
unteren waagerechten Abschnittes der Trockenkammer anzuordnen sind.
Dadurch dauert bei diesem Trocknungsregime die Trocknung der leeren
Formen auf ihre ursprüngliche Feuchte
(< 2%) mehr als
3- bis 4 mal länger,
als die Trocknung der Erzeugnisse in den Formen. Daher hängt die
Länge der
Trockenkammer bei vorgegebener Kapazität, vorzugsweiste der Dauer
eines Arbeitsgangs, von der erforderlicher Zahl der oderhalb des
kürzen
waagerechten Abschnittes der Trockenkammer anzubringenden Düsenkörbe für die Trocknung
der leeren Formen ab. Dabei kann die erforderliche Zahl der Düsenkörbe für die Trocknung
der leeren Formen nur über
einem geringen Teil des oberen Abschnittes der Trockenkammer angebracht
werden, und die Gesamtlänge
des mit senkrechten Abschnitten versehenen geschlossenen Förderbandes – und damit
auch die Abmessungen der ganzen Vorrichtung – nehmen dabei unbegründet zu.
Dementsprechend nehmen auch die Zahl der Lastschalen, der Metallaufwand
und die Herstellungskosten der Vorrichtung zu. Außerdem wird
bei der Verlängerung
der Trockenkammer mehr Wärme über ihren
Mantel in die Produktionsräume
abgestrahlt.
- 2. Es ist keine automatische Reinigung leerer Formen vor dem
Füllen
derselben mit der Gußmasse, d.
h. dem Schlicker, vorgesehen. Dies führt zur Qualitätssenkung
der Gußerzeugnisse
infolge der wegen der Anhäufung
kleinerer trockenen Massen- und Staubpartikeln entstehenden Defekte
ihrer Oberfläche.
- 3. Es ist kein Mechanismus für
das Heben und Senken der Formendeckel vorgesehen. Daher ist es unmöglich, die
Hohlerzeugnisse mit provisorischen verfahrenstechnisch bedingten
Festigkeitsringen (Tassen, Becher, Schalen usw.) und faßfömige Erzeugnisse
zu gießen,
da beim arbeitenden Umsetzer, der die Fertigerzeugnisse aus den Formen
automatisch entnimmt, kein manuelles Heben der Deckel und ihre Rückkehr auf
die leere Form möglich
ist.
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Die
Aufgabe der Erfindung ist daher, eine Vorrichtung zu schaffen, mit
der eine Erweiterung des Sortimentes und die Qualitätserhöhung der
Erzeugnisse bei gleichzeitiger Reduzierung der Abmessungen und des
Metallaufwandes der Vorrichtung und ihrer Herstellungskosten sowie
die Senkung der Wärmeausscheidung
in den Produktionsraum möglich ist.
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Diese
Aufgabe wird mit Hilfe der Vorrichtung, nach den Ansprüchen 1,
2 und 3, gelöst.
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Gemäß dem Anspruch
1 ist bei der Vorrichtung für
die Herstellung keramischer Hohlerzeugnisse im Gußverfahren
ein geschlossenes Förderband mit
senkrechten und waagerechten Abschnitten und mit Lastschalen für die Formen
vorgesehen, dem Antrieb dieses Förderbandes,
den Dosiergeräten,
der Absaugvorrichtung, der Steuervorrichtung in Form eines elektrisch
mit dem Antrieb des Förderbandes
und kinematisch mit den Dosier- und Absaugvorrichtungen verbundenen
Nockenverteilungsgerätes,
dem unter der Absaugvorrichtung liegenden Lastschalen-Fixierelement
in Form eines gefederten Hebels, den Lastschalenführungen,
der Trockenkammer, mit den Körben
der Wärmeversorgungs-
und Belüftungssystems
für das Trocknen
der Erzeugnisse in den Formen und dem senkrechten Abschnitt des
Förderbandes
mit dem über
dem waagerecht geschlossenen Förderband
stehenden Umsetzer zur zusätzlichen
Bearbeitung der Erzeugnisse. Die Düsenkörbe für die Trocknung der in den
Formen stehenden Erzeugnisse sind oberhalb des unteren waagerechten Abschnittes
des geschlossenen Förderbandes
in der Trockenkammer zwischen dem Gußabschnitt und dem senkrechten
Abschnitt zugeordnet, und die Düsenkörbe für die Trocknung
der leeren Formen sind oberhalb des oberen waagerechten Abschnittes
des geschlossenen Förderbandes
nach der gesamten Länge
der Trockenkammer und oberhalb des unteren waagerechten Abschnittes
zugeordnet, die über
dem Gußabschnitt
liegt; dabei ist die Vorrichtung mit einer im Gußabschnitt vor den Dosiergeräten liegenden Reinigungsvorrichtung
für leere
Formen und einem im senkrechten Abschnitt auf der Formenentnahmestation
montierten Mechanismus für
das Heben und Senken der Formendeckel ausgerüstet.
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Gemäß dem Anspruch
2 hat die Reinigungsvorrichtung für leere Formen einen Kollektor
mit senkrechten Ansatzröhren,
die mit austauschbaren Endstücken
versehen sind; dabei wird der Kollektor auf einem in Führungen
senkrecht verschiebbaren Schlitten montiert und mit Hilfe eines
flexiblen Schlauchs, eines Filters und eines Ventils mit dem Aufnahmebehälter eines
Vakuumsystems verbunden.
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Gemäß dem Anspruch
3 hat der Mechanismus für
das Heben und Senken der Formendeckel einen Schwenkhebel mit einem
Kamm, wobei der Schwenkhebel in Führungen von senkrecht verschiebbaren
Schlitten schwenkbar gelagert ist.
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Die
Anordung der Düsenkörbe für die Trocknung
der in den Formen stehenden Erzeugnisse oberhalb des unteren waagerechten
Abschnittes des geschlossenen Förderbandes
in der Trockenkammer zwischen dem Gußabschnitt und dem senkrechten Abschnitt
reduziert bis zum Minimum den Abstand dazwischen, und trotzdem reicht
dieser Abstand für die
Unterbringung der die Intensivtrocknung der Erzeugnissen in den
Formen bei vorgegebener Kapazität
des Aggregats garantierenden Zahl der Düsenkörbe aus.
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Die
Anordung der Düsenkörbe für die Trocknung
der leeren Formen oberhalb des oberen waagerechten Abschnittes des
Förderbandes
und oberhalb eines Teils des unteren waagerechten Abschnittes des
Förderbandes über dem
Gußabschnitt
läßt die minimalen
Abmessungen der ganzen Trockenkammer zur Unterbringung der die Intensivtrocknung
der leeren Formen auf ihre ursprüngliche
Feuchte vor dem Schlickerfüllen
garantierenden Zahl der Düsenkörbe ausreichen.
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Dadurch
kann auch die Zahl der Lastschalen, der Metallaufwand und der Preis
für den
Förderer herabgesetzt
werden.
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Die
Reinigungsvorrichtung für
leere Formen ermöglicht
die Qualitätserhöhung der
Fertigerzeugnisse durch die automatische Reinigung der Formen unmittelbar
vor dem Füllen
derselben mit Schlicker.
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Das
Vorhandensein des Mechanismus für das
Heben und Senken der Formendeckel ermöglicht das Gießen der
Hohlerzeugnisse mit provisorischen verfahrenstechnisch bedingten
Festigkeitsringen, die die Ausschußrate bei dem Guß, der Trocknung
und beim ersten Brand reduzieren. Dabei können solche Defekte wie Randverformung,
Randrißbildung
u. ä. vermieden
werden. Dabei kann man auf das Zusammenkleben der Paaren von Hohlerzeugnissen
vor dem ersten Brand verzichten und bei der Trocknung von der Anfertigung
und Verwendung von Brennauflagen absehen.
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Das
Wesen der Erfindung wird anhand der Zeichnungen veranschaulicht.
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1 – die Ansicht
der Vorrichtung
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2 – der A-A-Schnitt
der 1
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3 – der B-B-Schnitt
der 1
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4 – das Lastschalen-Fixierelement
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5 – Aufstellen
der Form mit dem Deckel auf die Lastschale (Fragment)
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6 – die Ansicht
nach dem Pfeil C der 5
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7 – die Hauptansicht
der Reinigungsvorrichtung
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8 – der D-D-Schnitt
der 7
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9 – der Anschluß der Reinigungsvorrichtung
an den Aufnahmebehälter
des Vakuumsystems
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10 – die Hauptansicht
des Mechanismus für
das Heben und Senken der Formendeckel
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11 – der E-E-Schnitt
der 10
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12 – der G-G-Schnitt
der 10
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1 zeigt
die Vorrichtung für
die Herstellung keramischer Hohlerzeugnisse im Gußverfahren. Sie
hat ein geschlossenes Förderband
(1) mit Lastschalen (2) für die Formen (3),
einen Antrieb (4), einen waagerechten Gußabschnitt
(5) mit der Reinigungsvorrichtung (6) für die Formen
(3), Dosiergeräte
(7), eine Absaugvorrichtung (8) und eine Steuervorrichtung
(9) in Form eines Nockenverteilungs- und Stellmechanismus.
Die Steuervorrichtung (9) ist elektrisch mit dem Antrieb
(4) des Förderbands
(1) und kinematisch mit den Dosiergeräten (7), der Absaugvorrichtung
(8) und den Steuerelementen des Vakuumsystems verbunden.
Die Vorrichtung hat auch einen Antrieb (10) für die Steuervorrichtung
(9), den Aufnahmebehälter
(11) und ein unter der Absaugvorrichtung (8) liegendes
Lastschalen-Fixierelement in Form eines gefederten Stocks (12)
mit einer Rolle (13), eine Axialrolle (14) und
Führungen
(15).
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Das
Förderband
durchlauft mit einem oberen waagerechten Abschnitt (17)
und einem gegenläufig verlaufenden
unteren waagerechten Abschnitt (18) eine Trockenkammer
(16), wobei die Düsenkörbe eines
Wärmeversorgungs-
und Belüftungssystems,
die dem oberen waagerechten Abschnitt des Förderbandes zugeordnet sind,
zur Trocknung der leeren Formen bestimmt sind, und die Düsenkörbe (19),
die dem unteren waagerechten Abschnitt (18) des Förderbandes
zugeordnet sind, zur Trocknung der in den Formen befindlichen Erzeugnisse
bestimmt sind.
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Ein
senkrechter Abschnitt (21) des Förderbandes ist mit einem Umsetzer
(22) über
einem weiteren waagerecht geschlossenen Förderband (23) versehen,
sowie mit einem Mechanismus (24) für das Heben und Senken der
Formendeckel (25). Zur Vorrichtung gehört auch ein Beschicker (26)
für die
Dosiergeräte
(7), ein Ständer
für das
CNC-Steuergerät (27),
ein Auffangbehälter
(28) für
den aus der Absaugvorrichtung (8) kommenden Schlicker und
eine Hydraulikstation (29). Die Reinigungsvorrichtung (6) für leere
Formen (3) nach 7 besteht aus einem Kollektor
(30) mit senkrechten Ansatzröhren (31), die mit
austauschbaren Endstücken
(32) versehen sind. Der Kollektor (30) ist auf
einem in den Führungen (34)
mit Hilfe eines Hydrozylinders (35) senkrecht verschiebbaren
Schlitten (33) montiert. Der Kollektor (30) ist
mit Hilfe eines flexibelen Schlauchs (36) über den
Filter (37) und ein Ventil (38) mit dem Aufnahmebehälter (11)
des Vakuumsystems verbunden (9). Die
Reinigungsvorrichtung (6) für leere Formen (3)
hat einen Streckenschalter (39) für die Kontrolle des oberen
und unteren Standes des Schlittens (33) – 7.
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Der
Mechanismus (24) für
das Heben und Senken der Formendeckel (25) nach 10 besteht aus
dem Schwenkhebel (40), der in den Lager (41) an
einem in den Führungen
(43) senkrecht verschiebbaren Schlitten (42) schwenkbar
montiert wird. Der Schwenkhebel (40) ist mit einem Kamm
(44) ausgerüstet.
Der Mechanismus (24) für
das Heben und Senken der Formendeckel (25) hat einen Hydrozylinder
(45) für
die senkrechte und einen Hydrozylinder (46) für die waagerechte
Bewegung des Schlittens (42) sowie die Endschalter (47)
für die
Kontrolle der Endpositionen des Schlittens (42) und des
Schwenkhebels (40).
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Die
Vorrichtung für
die Herstellung keramischer Hohlerzeugnisse im Gußverfahren
funktioniert wie folgt:
Ein geschlossenes Förderband (1) mit Lastschalen (2)
für die
Formen (3) wird schrittweise vom Antrieb (4),
der den fixierten Stillstand der Lastschalen (2) unter
allen Mechanismen der Vorrichtung und den Düsen der Körbe (19) und (20)
des Wärmeversorgungs-
und Belüftungssystems
sichert, angetrieben. Gleichzeitig sorgt der Antrieb (10)
für die
ununterbrochene Drehung der Welle des Nockenverteilungsgerätes der
Steuervorrichtung (9), die die Arbeit der Umschaltventile
des Vakuumsystems der Reinigungsvorrichtung (6) für leere
Formen, der Dosiergeräte
(7), der Absaugvorrichtung (8) und des Beschickers
(26) für
die Dosiergeräte
(7) steuert. Außerdem öffnet und
schließt
die Steuervorrichtung (9) mit Hilfe von Schwenkhebel-Nockenmechanismen
die Klappen der Dosiergeräte
(7) und steuert die senkrechte Bewegung der Schlitten mit
den Behältern
der Absaugvorrichtung (8).
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Wenn
das geschlossene Förderband
(1) sich bewegt, senkt die Lastschale (2) mit
leeren trockenen Formen (3) längs des senkrechten Abschnittes
des Gußabschnittes
(5), geht auf seinen waagerechten Oberabschnitt über und
bleibt unter der Reinigungvorrichtung (6) für die Formen
(3) stehen. Dabei stützt
sich die Lastschale (2) mit ihren Seitenschleifkufen auf
die waagerechte Führungen
(15), und die Kettenrollen des geschlossenen Förderbandes
(1) haben hier keine Führungsträger, so
dass die Kettenglieder durch die Lastschalen (2) unterstützt werden. Wenn
die Lastschale (2) in dieser Position steht, saugt die
Reinigungvorrichtung (6) für die Formen (3) von
ihren Böden
kleinere trockene Massen- und Staubpartikeln ab. Beim nächsten Arbeitstakt
des Förderbandes
(1) geht die Lastschale (2) einen Schritt weiter
und bleibt unter den Dosiergeräten
(7) stehen. Die Dosiergeräte (7) gießen eine
bestimmte Portion Schlicker in jede Form (3) der Lastschale
(2) ein.
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Bei
den nächsten
Arbeitstakten der Vorrichtung kommt die Lastschale (2)
mit den Formen (3) in die Position unter der Absaugvorrichtung
(8). Während
dieser Zeit bildet sich der Scherben mit vorgegebener Starke. Während die
Lastschale (2) unter ihr steht, saugt die Absaugvorrichtung
(8) den überflüssigen Schlicker
aus den Formen (3) ab. Die Lastschale (2) wird,
sobald sie in diese Position kommt, mit Hilfe des gefederten Stocks
(12) mit der Rolle (13) und der Axialrolle (14)
in der Querrichtung fixiert. Die Fixierung der Lastschale (2)
(vgl. 4) in der Längsrichtung
(dem Förderband
entlang) ist dadurch gesichert, daß die Absaugvorrichtung (8)
gleich am Anfang des waagerechten Abschnittes des geschlossenen
Fördererbandes
(1) steht. Die Fixierung der Lastschale (2) in
der senkrechten Richtung ist dadurch gesichert, daß die Standebene
der Seitenschleifkufen der Lastschale (2) mit der Standebene der
Formen (3) und der Ebene waagerechter Führungen (15) zusammenfällt. Dann
kommt die Lastschale (2) mit den Formen (3) zum
unteren waagerechten Abschnitt des Gußabschnittes (5).
Während
die Lastschale (2) diesen Abschnitt passiert, bildet sich
der Boden des Erzeugnisses, daher stützt die Lastschale (2)
mit ihren Seitenschleifkufen auf die waagerechten Führungen
(15).
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Dann – nach der
Aufwärtsbewegung
an den senkrechten Abschnitt des Förderbandes (1) im
Gußabschnitt
(5) kommt die Lastschale (2) zum unteren Abschnitt
(18) der Trockenkammer (16), wo die Intensivtrocknung
der in den Formen (3) stehenden Erzeugnisse erfolgt, denn
bei jedem Stillstand des Förderbands
(1) werden die in den Formen (3) stehenden Erzeugnisse
mit gerichteten Flüssen
des Wärmeträgers – der aus
den Düsen
der Körbe
des Wärmeversorgungs-
und Belüftungssystems
kommenden Heißluft
bespült.
Nachdem die Lastschale (2) die Trockenkammer (16)
verläßt, wird
sie im senkrechten Abschnitt (21) nach unten geführt und
kommt endlich zur Station, wo die Erzeugnisse aus den Formen (3) entnommen
werden. Während
die Lastschale (2) in dieser Position steht, nimmt der
Mechanismus (24) für
das Heben und Senken der Formendeckel (25) von allen auf
einer Lastschale (2) stehenden Formen (3) gleichzeitig
die Formendeckel (25) ab und hält diese in der oberen Position
fest. Der Umsetzer (22) nimmt die getrockneten Erzeugnisse
aus den Formen (3), versetzt sie waagerecht und legt sie
in die Fassungen des weiteren waagerecht geschlossenen Förderbandes
(23), der sie zur Weiterbearbeitung transportiert. Nach
der Entnahme der Erzeugnisse aus den Formen (3) setzt der
Mechanismus (24) die Formendeckel (25) auf die
Formen wieder auf.
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Dann – nach der
Aufwärtsbewegung
im senkrechten Abschnitt (21) kommt die Lastschale (2) zur
Trockenkammer (16) und befährt durch den oberen waagerechten
Abschnitt (17) und danach den rechten Teil des unteren
waagerechten Abschnitt (18). Dabei erfolgt bei jedem Stillstand
des geschlossenen Förderbandes
(1) die Intensivtrocknung der leeren Formen (3),
wenn die Lastschale (2) mit den Formen (3) unter
den Düsen
der Körbe
(20) stehen bleibt. Dann senkt die Lastschale (2)
mit den Formen (3) in den Gußabschnitt (5) und
kommt durch den oberen waagerechten Abschnitt des Förderebandes (1)
in dem Gußabschnitt
(5) – auf
die Reinigungsposition für
die Formen (3). Dann beginnt für die jeweilige Lastschale
(2) der neue Arbeitszyklus.
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Die
Reinigungsvorrichtung (6) für die Formen (3) arbeitet
wie folgt: Nachdem die Lastschale (2) mit den Formen (3)
auf der Formenreinigungsstation stehen bleibt, bringt der Hydrozylinder
(35) den Schlitten (33) mit dem Kollektor (30)
in die unterste Stellung. Dabei kommen die senkrechten Ansatzröhren (31)
des Kollektors (30) in die Formen (3), bis der Abstand
zwischen den Endflächen
der austauschbaren Endstücke
(32) und den Böden
der Formen (3) den vorgegebenen Wert erreicht Danach wird
der Antrieb des Ventil (38) betätigt und der Kollektor (30) wird
mit Hilfe eines flexiblen Schlauchs (36) über den Filter
(37) mit dem Aufnahmebehälter (11) des Vakuumsystems
der Vorrichtung verbunden. Trockene Massen- und Staubpartikeln werden
aus den Formen (3) abgesaugt und im Filter (37)
abgesetzt. Nach einiger Zeit (ca. 2–3 Sekunden) schaltet das Ventil
(38) den Kollektor (30) vom Aufnahmebehälter (11)
ab, und der Hydrozylinder (35) bringt den Schlitten (33) mit
dem Kollektor (30) in die oberste Stellung, wobei die Ansatzröhren (31)
mit austauschbaren Endstücken
(32) die Formen (3) vollständig verlassen.
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Der
Mechanismus (24) für
das Heben und Senken der Formendeckel (25) arbeitet wie
folgt: In der Ausgangsposition des Mechanismus steht der Schlitten
(42) mit dem Schwenkhebel (40) in der untersten,
und der Schwenkhebel (40) mit dem Kamm (44) in
der äußersten
linken Stellung. Nachdem die Lastschale (2) mit den Formen
(3) auf der Station der Entnahme der Erzeugnisse aus den
Formen stehen bleibt, wird ein weiterer Hydrozylinder (46)
betätigt, der
den Schwenkhebel (40) in die äußerste rechte Stellung bringt.
Dabei kommen die Zähne
des Kamms (44) unter die über die Formen (3)
hervortretenden Teile der Formendeckel (25) (s. 4, 5, 6 und 12).
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Dann
bringt der Hydrozylinder (45) den Schlitten (42)
mit dem Schwenkhebel (40) in den senkrechten Führungen
(43) in die oberste Stellung. Dabei nimmt der Kamm (44)
die Formendeckel (25) aller auf der Lastschale (2)
stehenden Formen (3) gleichzeitig auf. Die Formendeckel
(25) bleiben in dieser Stellung, bis der Umsetzer (22)
alle Erzeugnisse aus den Formen (3) entnimmt und sie auf
das waagerecht geschlossene Förderband
(23) stellt. Dann bringt der Hydrozylinder (45)
den Schlitten (42) mit dem Schwenkhebel (40) in
die unterste Stellung, und die Formendeckel (25) kommen
auf die Formen (3) zurück.
Danach bringt der Hydrozylinder (46) den Schwenkhebel (40)
in die äußerste linke
Stellung, was das anschließende
Senken der Lastschale (2) bei der Weiterbewegung des Förderbandes
(1) ermöglicht.
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Die
Vorrichtung für
die Herstellung keramischer Hohlerzeugnisse im Gußverfahren
macht die Massenproduktion (Fließbandproduktion) eines breiten
Sortimentes der Hohlerzeugnisse (wie Tassen, Becher, Schalen usw.)
möglich,
wobei die Kapazität 1200
Stück pro
Stunde, d. h. 1,5–3,0
Mio. Stück
pro Jahr, erreichen kann. Dabei können die Erzeugnisse von hoher
Qualität
und mit verbesserten ästhetischen
Eigenschaften, z. B. mit gewelltem Rand, oder mit der von den Rotationskörpem unterschiedlichen Form,
dünnwandige
Erzeugnisse hergestellt werden, die mit bekannten Gußvorrichtungen
bzw. automatisierten Linien für
geformte Produkte nicht angefertigt werden können. Mit der Vorrichtung für die Herstellung
keramischer Hohlerzeugnisse im Gußverfahren können gleichzeitig
sechs verschiedene Arten von Erzeugnissen produziert werden, und
es kann je nach den Änderungen
der Schlickereigenschaften schnell umgestellt werden. Dadurch kann
das Produktsortiment bedeutend erweitert und die Ausschußrate wesentlich
reduziert werden. Die erfindungsgemäße Vorrichtung für die Herstellung
keramischer Hohlerzeugnisse im Gußverfahren hat kleinere Abmessungen
und weist bei seiner Anfertigung kleineren Metallbedarf und niedrigere
Kosten auf, als bekannte Formungsaggregate. Es ermöglicht ferner die
bedeutende Selbstkostensenkung der Fertigerzeugnisse, da bei seiner
Verwendung
- – keine Eichung der Formen
erforderlich ist;
- – die
Forderungen an die mechanische Festigkeit der Formen nicht so streng
werden, was die Reduzierung ihrer Wanddicke, ihrer Masse und des Werkstoff-(z.
B. Gips-)Aufwands bei ihrer Anfertigung ermöglicht;
- – der
Produktionsaufwand für
den Transport der Formmasse zu den Formungslinien und für den Rücktransport
der Massenreste zum Ort ihrer Rückgewinnung
und Wiederverarbeitung gespart werden kann;
- – der
Schlicker zur Vorrictung über
eine Rohrleitung gepumpt und vollständig verarbeitet wird, da der
Restschlicker vom Vakuumsystem unmittelbar an der Vorrictung abgesaugt
und in die Dosierungsanlagen zur Weiterverwendung befördert wird;
- – die
Produktionskosten des Schlickers weniger sind, als die der Formmasse,
die in bekannten Vorrictungen eingesetzt werden.
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Auf
diese Weise verspricht die Nutzung der erfindungsgemäßen Vorrichtung
bemerkenswerte wirtschaftliche Vorteile, da dabei neben der Senkung des
Werkstoff- und Energieaufwandes und der Selbstkosten der Fertigerzeugnisse
die Qualität
derselben besser, ihr Sortiment breiter und ihr ästhetisches Niveau höher wird.
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- 1
- geschlossenes
Förderband
- 2
- Lastschale
- 3
- Form
- 4
- Antrieb
- 5
- waagerechten
Gussabschnitt
- 6
- Reinigungsvorrichtung
- 7
- Dosiergerät
- 8
- Absaugvorrichtung
- 9
- Steuervorrichtung
- 10
- Antrieb
für die
Steuervorrichtung
- 11
- Aufnahmebehälter
- 12
- Stock
- 13
- Rolle
- 14
- Axialrolle
- 15
- waagerechte
Führung
- 16
- Trockenkammer
- 17
- oberer
waagerechter Abschnitt
- 18
- unterer
waagerechter Abschnitt
- 19
- Düsenkorb
- 20
- Düsenkorb
für leere
Formen
- 21
- senkrechter
Abschnitt des Förderbandes
- 22
- Umsetzer
- 23
- waagerecht
geschlossenes Förderband
- 24
- Mechanismus
für das
Heben und Senken der Formendeckel
- 25
- Formendeckel
- 26
- Beschicker
für die
Dosiergeräte
- 27
- Ständer für das CNC-Steuergerät
- 28
- Auffangbehälter
- 29
- Hydraulikstation
- 30
- Kollektor
- 31
- senkrechtes
Ansatzrohr
- 32
- Endstück
- 33
- Schlitten
für die
Reinigungsvorrichtung (6)
- 34
- Führung
- 35
- Hydrozylinder
für die
Reinigungsvorrichtung (6)
- 36
- Schlauch
- 37
- Filter
- 38
- Ventil
- 39
- Streckenschalter
- 40
- Schwenkhebel
- 41
- Lager
- 42
- Schlitten
für den
Mechanismus für
das Heben und Senken der Formendeckel (24)
- 43
- senkrechte
Führung
- 44
- Kamm
- 45
- Hydrozylinder
für den
Mechanismus für
das Heben und Senken der Formendeckel (24)
- 46
- Hydrozylinder
- 47
- Endschalter