DE4220949C2 - Vorrichtung zum Gießen hohler keramischer Formlinge - Google Patents

Vorrichtung zum Gießen hohler keramischer Formlinge

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Abstract

Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf die Herstellung keramischer Hohlgefäße, wie z. B. Kannen und Krüge aus keramischem Schlicker durch druckloses Gießen in rotierenden Formen. Die Vorrichtung zum Gießen hohler keramischer Formlinge besteht aus DOLLAR A - einem endlosen Förderer (1), auf dem rotierende Gießformaufnahmen mit einem Drehteller (2) und einer Gießform (3) in einer ungeraden Anzahl angeordnet sind, wobei im Bodenstück der Gießformen (3) ein Zentrierkonus (48) vorhanden ist, DOLLAR A - einer Eingussstation (4) am Anfang des Förderers (1), die auf einem Gestell über den Gießformen angeordnet ist, und aus einem Gießventil (5), einem Gießrohr (7), einer Entfernungsmesseinrichtung (8) und einer Auffangschale (52) besteht, wobei das Gießventil (5) in Abhängigkeit von der Höhe der Gießform absenkbar ist, und die Entfernungsmesseinrichtung (8) die Schlickeranstiegsgeschwindigkeit rechnergestützt reguliert, DOLLAR A - einer Ausgussstation am Ende des Förderers (1), bestehend aus einer Umlenkung (14), an der über eine Achse (15) die Drehteller (2), ein Lager (16) und ein Hebel (17) mit einer Rolle (18) befestigt sind, wobei der Hebel (17) durch eine Leitschiene (19) und die Rolle (18) in einem Scheibenrad (20) geführt werden, DOLLAR A - einem Düsenkanal, der im Gestell angeordnet ist und mit Hilfe einer Gewindespindel (28) verstellbar ist, DOLLAR A - einer Warmluftstation, die stationär neben dem Förderer (1) angeordnet ist und über eine Manschette (31) mit dem Düsenkanal (26) verbunden ist, DOLLAR A - ...

Description

Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf die Herstellung keramischer Hohlgefäße, wie z. B. Kannen und Krüge aus keramischem Schlicker durch druckloses Gießen in rotierenden Formen.
Derartige Gießvorrichtungen sind z. B. aus der DE-OS 14 59 316 und der DE-AS 24 28 897 bekannt. Neben der rotierenden Gießform weisen sie als Merkmal auch noch einen vertikalen oder horizontalen Formenumlauf auf. Aus der DE-OS 28 20 789 ist eine Gießvorrichtung mit diskontinuierlicher Betriebsweise (dadurch sehr formenvariabel) und mit der Möglichkeit der Formenrücktrocknung bekannt. Der Förderer dieser Gießvorrichtung kann aber nur mit einer begrenzten Anzahl nichtrotierender Formen auf dem Obertrum bestückt werden. Für die Bedienperson entstehen beim Entnehmen der Gießrohlinge Leerlaufzeiten. Ein nicht rotierender Einguss führt aber zu Qualitätsmängeln bei der Fertigung von gegossenen keramischen Artikeln. Ein weiterer Nachteil der bekannten Lösungen ist ihr hoher maschinentechnischer Aufwand, was besonders für die Lösung gem. DE-OS 24 28 897 zutrifft.
Aufgabe der Erfindung ist die Bereitstellung einer kontinuierlich arbeitenden Vorrichtung für den Schlickerguss keramischer Hohlgefäße, die bei stark verringertem maschinentechnischen Aufwand und Einhaltung einer hohen Erzeugnisqualität auch die Herstellung von Hohlgefäßen mit verschiedenen Abmessungen ermöglicht. Dabei ist die Rotation der Gießformen während des Schlickergusses beizubehalten, sowie die Scherbenbildungszeit und die Formenrücktrocknung innerhalb des technologischen Taktes zu gewährleisten. Der Ausgusswinkel soll während des Gießprozesses mit wenigen Handgriffen geändert werden können.
Die Aufgabe wird dadurch gelöst, dass die Gießform in bekannter Weise auf einem endlosen Förderer angeordnet sind, der einen Trockner bzw. einen Düsenkanal durchläuft und die Gießformen auf dem Obertrum bei Erreichen der Eingussstation in Rotation versetzt werden. Erfindungsgemäß ist dabei die Anzahl der auf dem Förderer angeordneten Gießformen stets ungerade. Im technologischen Doppelschritttakt erfolgt die Positionierung der Gießformen und deren Transport zur Ausgussstation am Ende des Obertrums, sowie die Rücktrocknung der Gießform beim 2. Umlauf im Untertrum. Der Ausgusswinkel ist entsprechend den technologischen Erfordernissen über die Stellung des Düsenkanals veränderbar. Die Gießformen werden nach dem Ausgießen des Restschlickers über die Umlenkung über Kopf in den Düsenkanal im Untertrum des Förderers geführt, wobei nur die leeren Gießformen über den Düsen positioniert und mit Warmluft getrocknet werden.
Anhand der Zeichnungen wird die Erfindung näher erläutert. Dabei zeigen:
Fig. 1 Ansicht der gesamten Vorrichtung
Fig. 2 Draufsicht der gesamten Vorrichtung
Fig. 3 Schnitt A-A in Fig. 1
Fig. 4 Schnitt B-B in Fig. 1
Fig. 5 Einzelheit C in Fig. 3
Fig. 6 Einzelheit E in Fig. 1
Fig. 7 Schnitt E-E in Fig. 6
Fig. 8 Einzelheit F in Fig. 1
Fig. 9 Einzelheit D in Fig. 1
Fig. 10 Schnitt G-G in Fig. 9
Am endlosen Förderer 1 sind kugelgelagerte Drehteller 2 fest angeordnet, auf denen die mit einem Zentrierkonus 48 ausgerichteten Gießformen 3 mit unterschiedlichen Abmessungen mit einer Spannvorrichtung aufgespannt sind. Am Anfang des Förderers 1 ist die Eingussstation 4 auf dem Gestell 41 über den Gießformen 3 angeordnet. Mittels Näherungsschalter wird das Gießventil 5 in Abhängigkeit von der Höhe der Gießformen 3 bis zum Maß 6 (Fig. 6) abgesenkt, wobei das Gießrohr 7 in die Gießform 3 eintaucht. Mit dem Eintauchen des Gießrohres 7 in die Gießform 3 öffnet sich das Gießventil 5, die Gießform 3 wird in Rotation versetzt und mit Schlicker gefüllt. Mittels der Entfernungsmesseinrichtung 8 wird die Schlickersteiggeschwindigkeit rechnergestützt reguliert, wobei das Gießrohr 7 in dem Schlicker eingetaucht bleibt und mit der Schlickeroberfläche nach oben bewegt wird. Nach Füllung der Gießform 3 schließt das Gießventil 5 und fährt in seine Ausgangslage zurück. Die Rotation der Gießform 3 wird abgeschaltet. Der endlose Förderer 1 wird im Doppelschritttakt um jeweils zwei Gießformen 3 weiterbewegt. Die Schlickersteiggeschwindigkeit kann auch durch Anordnung des kurvenförmigen Kegels 10, der die Quetschhebel 11 über Rollen 12 bewegt, reguliert werden (Fig. 7). Mit der Bewegung der Quetschhebel 11 wird der Schlauch 13 nach dem Füllvorgang zugequetscht und das Gießventil 5 geschlossen. Am Ende des Förderers 1 werden die Gießformen 3 an der Umlenkung 14 positioniert, um bei komplizierten Gießartikeln, wie z. B. Kaffeekannen, den Restschlicker aus Schnaupe aus der Gießformenöffnung ausgießen zu können. Zum Zwecke der Positionierung ist der Drehteller 2 mit der Achse 15 verbunden (Fig. 3), die in der Lagerung 16 gelagert ist und den Hebel 17 trägt. An dem Hebel 17 ist die Rolle 18 befestigt. Beim Weiterbewegen des Förderers 1 wird die Rolle 18 z. B. nach rechts bewegt und der Hebel 17 über die Leitschiene 19 eindeutig nach hinten ausgerichtet, so dass die Gießform 3 in einer bestimmten Linie ausgerichtet wird (Fig. 4) und der Restschlicker in eine Wanne 49 ausgegossen werden kann. Während des Ausgießens wird die Rolle 18 im Scheibenrad 20 geführt. Der Schalter 21 ist an der Strebe 22 befestigt und unter der Schaltfahne 23 angeordnet und stellt den Ausgusswinkel 24 der Gießform 3 ein. (Fig. 1 und 8). Die Gießformen 3 werden durch den Trockner 25 geführt und nach Passieren der Eingussstation 4 werden die Formlinge entnommen. Infolge des Doppelschritttaktes werden diese Gießformen 3 nicht gefüllt und kommen zum 2. Umlauf in den Trockner 25. Mit der Fixierung des Ausgusswinkels 24 werden die im Düsenkanal 26 angeordneten Düsen 27 über die Gewindespindel 28 und die Lagerung des Düsenkanals 26 auf den Tragrollen 29 unter den leeren Gießformen 3 positioniert (Fig. 1 und 8). Mit Hilfe der zwischen der Warmluftstation 30 und dem Düsenkanal 26 angeordneten Manschette 31 werden Verschiebungen des Düsenkanals 26 ausgeglichen. Die leeren Gießformen 3 werden mit Warmluft durch die Düsen 27 beaufschlagt und können nach Verlassen des Trockners 25 erneut gefüllt werden (Fig. 2). Zum Entnehmen der Rohlinge aus den Gießformen 3 wird die in Fig. 5 dargestellte Spannvorrichtung 32 gelöst. Am Drehteller 2 sind dafür beidseitig Rohre 33 gelenkig angebracht. An den Rohren 33 sind die Führungen 34 mit der Leiste 35, der Gummizwischenlage 36, dem Klemmhebel 37, der Feder 38 und dem Spanner 39 angeordnet. Beim betätigen der Spanner 39 in Pfeilrichtung verklemmt sich der Klemmhebel 37 an den Rohren 33 und das Deckstück 35 wird über die Gummizwischenlage 36 auf die Gießform 3 gepresst, die damit auf dem Drehteller 2 gehalten wird. Beim Lösen der Spanner 39 löst die Feder 38 den Klemmhebel 37, das Deckstück 35 wird mittels Gummizwischenlage 36 angehoben und um die Achse 40 nach hinten weggeklappt, so dass die Gießform 3 zum Entnehmen frei auf dem Drehteller 2 steht.
Das Gießventil 5 kann auch als Kegelventil 42 (Fig. 9 und 10) ausgeführt sein. Das Gießrohr 7 ist dann so verändert, dass am unteren Rohrende der Ventilkegel 46 und im Gießrohr 7 die Ventilstange 45 angeordnet sind. Beim Eintauchen des Gießrohres 7 in die Gießform 3 öffnet sich über die Ventilstange 45 der Ventilkegel 46 und der Schlicker wird eingefüllt. Nach dem Füllen der Gießform 3 wird der Ventilkegel 46 nach oben bewegt und das Kegelventil 42 dadurch geschlossen. Der Ventilkegel 46 ist mit einer unteren Tragschale 47 aus Metall und einem kegelförmigen elastischen Dichtkörper 50 ausgebildet. Die Ventilstange 45 ist mit der Tragschale 47 fest verbunden. Nach dem Schließen und Anheben des Kegelventils 42 wird durch den Zylinder 51 eine Auffangschale 52 unter das Gießrohr 7 geschoben, um ein Abtropfen des Schlickers auf die Gießform 3 zu vermeiden.
Aufstellung der verwendeten Bezugszeichen
1
Endloser Förderer
2
Drehteller
3
Gießform
4
Eingussstation
5
Gießventil
6
Maß
7
Gießrohr
8
Entfernungsmesseinrichtung
9
10
Kurvenförmiger Kegel
11
Quetschhebel
12
Rollen
13
Schlauch
14
Umlenkung
15
Achse
16
Lagerung
17
Hebel
18
Rolle
19
Leitschiene
20
Scheibenrad
21
Schalter
22
Strebe
23
Schaltfahne
24
Ausgusswinkel
25
Trockner
26
Düsenkanal
27
Düsen
28
Gewindespindel
29
Tragrollen
30
Warmluftstation
31
Manschette
32
Spannvorrichtung
33
Rohre
34
Führung
35
Deckstück
36
Gummizwischenlage
37
Klemmhebel
38
Feder
39
Spanner
40
Achse
41
Gestell
42
Kegelventil
43
44
45
Ventilstange
46
Ventilkegel
47
Tragschale
48
Zentrierkonus
49
Wanne
50
Dichtkörper
51
Zylinder
52
Auffangschale

Claims (4)

1. Vorrichtung zum Gießen hohler keramischer Formlinge bestehend aus
  • - einem endlosen Förderer (1), auf dem rotierende Gießformaufnahmen mit einem Drehteller (2) und einer Gießform (3) in einer ungeraden Anzahl angeordnet sind, wobei im Bodenstück der Gießformen (3) ein Zentrierkonus (48) vorhanden ist,
  • - einer Eingussstation (4) am Anfang des Förderers (1), die auf einem Gestell über den Gießformen angeordnet ist, und aus einem Gießventil (5), einem Gießrohr (7), einer Entfernungsmesseinrichtung (8) und einer Auffangschale (52) besteht, wobei das Gießventil (5) in Abhängigkeit von der Höhe der Gießform absenkbar ist, und die Entfernungsmesseinrichtung (8) die Schlickeranstiegsgeschwindigkeit rechnergestützt reguliert,
  • - einer Ausgussstation am Ende des Förderers (1), bestehend aus einer Umlenkung (14), an der über eine Achse (15) die Drehteller (2), ein Lager (16) und ein Hebel (17) mit einer Rolle (18) befestigt sind, wobei der Hebel (17) durch eine Leitschiene (19) und die Rolle (18) in einem Scheibenrad (20) geführt werden,
  • - einem Düsenkanal, der im Gestell angeordnet ist und mit Hilfe einer Gewindespindel (28) verstellbar ist,
  • - einer Warmluftstation, die stationär neben dem Förderer (1) angeordnet ist und über eine Manschette (31) mit dem Düsenkanal (26) verbunden ist,
  • - einer Schaltfahne (23) an einem an einer Strebe (22) befestigten Schalter (21) im Untertrum am Förderer (1), über die der Ausgusswinkel der Gießform einstellbar ist, und
  • - einer Spannvorrichtung, die über eine Achse (40) mit dem Drehteller (2) klappbar verbunden ist, wobei die Spannvorrichtung gelenkig mit der Achse (40) verbundene Rohre (33) aufweist, an denen ein Deckstück (35) mit Gummizwischenlage (36) über eine Führung (34) mit einem Klemmhebel (37), einem Spanner (39) und einer Feder (38) kraftschlüssig angeordnet ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass am Gießventil (5) ein kurvenförmiger Kegel (10) und Rollen (12) mit Quetschhebel (11) angeordnet sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass an der Eingussstation (4) am unteren Ende von Gießrohr (7) ein Ventilkegel (46) und im Gießrohr (7) eine Ventilstange (45) angeordnet sind.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass an der Eingussstation (4) eine untere feste Tragschale (47) und ein oberer elastischer Dichtkörper (50) den Ventilkörper (46) bilden.
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