DE2261810C3 - Verfahren zur Erhöhung der Festigkeit von frischgeformten Hohlglaskörperri - Google Patents

Verfahren zur Erhöhung der Festigkeit von frischgeformten Hohlglaskörperri

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DE2261810C3
DE2261810C3 DE19722261810 DE2261810A DE2261810C3 DE 2261810 C3 DE2261810 C3 DE 2261810C3 DE 19722261810 DE19722261810 DE 19722261810 DE 2261810 A DE2261810 A DE 2261810A DE 2261810 C3 DE2261810 C3 DE 2261810C3
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George E. Wethersfield Conn. Rowe (V.St.A.)
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Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Erhöhung er Festigkeit von frischgeformten Hohlglaskörpern während des Übergangs von der Formmaschine auf einen Stetigförderer durch Aufbringen eines Mediums auf die Glasoberfläche und eine Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens.
Da gerade fertiggeformte Hohlglaskörper noch nicht vollständig gehärtet und abgekühlt sind, wenn sie aus der Formmaschine entnommen werden, kann sich ein z.B. als Flasche ausgebildeter Hohlglaskörper unter seinem eigenen Gewicht verformen oder einen Fehler am Boden bekommen, wenn er vor dem Übergang an einen Förderer zunächst auf eine Absetzplatte gestellt wird. Deshalb ist schon vorgeschlagen worden, die Absetzplatte mit kleinen Löchern zu versehen und durch diese ein Medium, z. B. einen kühlenden Luftstrom, nach oben zu schicken, um die frisch aufgesetzten Hohlglaskörper zu bestreichen (US-PS 25 56 469).
Es wird also bei dieser bekannten Einrichtung Kühlluft gegen eine neugeformte Flasche durch eine belüftete Platte geblasen, auf der sich die Flasche befindet und von wo sie auf einen Förderer geschoben wird. Dennoch hat sich herausgestellt, daß auf Grund der begrenzten verfügbaren Zeit zwischen dem Entfernen der frischgeformten Flasche aus der Formmaschine und dem Absetzen auf der Platte Verformungen und Bodenfehler nicht vollständig vermieden werden können.
Demzufolge ist die Aufgabe der Erfindung darin zu sehen, ein Verfahren anzugeben, das es ermöglicht, die Festigkeit von frischgeformten Hohlglaskörpern während des Übergangs von der Formmaschine auf einen Förderer durch Aufbringen eines Mediums auf die Glasoberfläche zu erhöhen.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, daß die Hohlglaskörper nach dem Verlassen der Formmaschine schwebend mit frei hängendem Bodenteil gehalten werden und von unten das Medium in feinster Zerstäubung aufgesprüht wird. Zweckmäßig ist ein mehrmaliges Aufsprühen eines Mediums gleicher oder verschiedener Zusammensetzung wobei der Bedenteil des Hohlglaskörpers in einer ersten Stellung über einem ersten Verteiler für das zu zerstäubende Medium und in einer zweiten Stellung über einen zweiten Verteiler für das zu zerstäubende Medium frei hängend gehalten wird (Fig.9 bis 12). Vorteilhaft ist die Verwendung einer Metallchloridlösung als zu zerstäubendes Medium.
Zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird eine Vorrichtung vorgeschlagen mit einem zwischen einer Aufnahmestellung neben der Formmaschine und einer Abgabestellung über dem Stetigförderer drehbar angeordneten Halter, der mit mindestens einem Tragarm versehen ist, der einen Hohlglaskörper mit frei hängendem Bodenteil schwebend über einer Verteiler für das aufzubringende Medium hält. Weil dei Hohlglaskörper zwischen der Formmaschine und dem Förderer schwebend gehalten und sein Bodenteil mit einem Medium in feinster Zerstäubung besprüht wird kann dieser Bodenteil eine erhöhte Festigkeit unc Widerstandsfähigkeit erwerben, bevor er mit seinerr eigenen Gewicht auf eine Fläche, z. B. einem Stetigför derer, abgestellt wird.
Obgleich die Erfindung nachstehend im Zusammen hang mit einer Flaschenformmaschine dargestellt unc beschrieben ist, kann sie selbstverständlich auch bei an deren Form- oder Umformmaschinen verwendet wer den, bei denen es von Vorteil ist, die eben erst fertigge stellten Hohlglaskörpc beim Verlassen der Maschini entsprechend zu behandeln.
In den Zeichnungen sind Ausführungsbeispiele eine
/orrichtung zur Durchführung der Erfindung dargeitelltEs zeigt
F i g. 1 eine Draufsicht auf eine solche Vorrichtung, die sich neben einem Stetigförderer befindet, auf den £wei Glasflaschen gerade abgesetzt werden sollen,
F i g. 2 eine Seitenansicht der Vorrichtung von Fig. 1,
F i g. 3 einen Schnitt durch die Vorrichtung gemäß Linie3-3 in f ig. 1,
F i g. 4 einen Teilschnitt gemäß der Linie 4-4 in F i g. 3,
F i g. 5 bis 8 Draufsichten der Vorrichtung, in denen die verschiedenen Stellungen während einer vollen Arbeitsfolge dargestellt sind, in der zwei Flaschen von der Formmaschine zum Förderer überführt werden, und
Fig. 9 bis 12 Draufsichten einer zweiten Ausführungsform der Vorrichtung in den während einer vollständigen Arbeitsfolge durchlaufenen Stellungen der verschiedenen Bauteile.
In F i g. 1 und 2 ist ein erstes Ausführungsbeispiel der allgemein mit 10 bezeichneten Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens dargestellt. Diese Vorrichtung 10 befindet sich zwischen einer Formmaschine für Hohlglaskörper und einem Stetigförderer 12, auf den die frischgeformten Hohlglaskörper zur Weiterbeförderung in der durch den Pfeil a angedeuteten Richtung gesetzt werden sollen. Als Formmaschine wird eine bekannte Doppel-Külbelmas<.hine I. S. verwendet, in der jeder Maschinenabschnitt während einer Arbeitsfolge jeweils zwei Hohlglaskörper herstellt, vorliegend die beiden Flaschen B.
Jeder Maschinenabschnitt der Doppel-Külbelmaschine weist zwei auslangende Greifer 14 und 16 auf, die die Flaschen ß von der Blasform abnehmen, nachdem die Flaschen die dargestellte endgültige Gestalt angenommen haben. Die Greifer 14 und 16 entfernen die Flaschen B aus der Form, indem sie unter den Külbelwulst am Flaschenhals greifen und sie aus den Formen herausnehmen. Die Flaschen werden dann in die Aufnahmestellungen unmittelbar über einer feststehenden Plattform oder Abstellplatte 18 herumgeschwenkt, die an der Seite des Rahmens 20 des Förderers 12 befestigt ist. Während nun die Flaschen schwebend über der Platte 18 gehal?en werden, gelangt ein Halter 22 mit zwei Flaschenhalstragarmen 24 und 26 mit den Flasehen in Eingriff. Die gegabelten und vorspringenden Enden der Arme 24 und 26 gleiten unter die Greifer 14 bzw. 16 (F i g. 2), die dann die Flaschen freigeben.
Der Halter 22 ist mit einer drehbaren Überführungseinrichtung verbunden, die einen mit einem Strörnungs- 5" mittel betriebenen Motor 30 und eine drehbare Motorhalterung 32 aufweist, der eine Drehachse 34, welche in einem am Förderrahmen 20 befestigten Lager 36 drehbar geführt ist, und eine vertikale Drehachse 38 besitzt, die senkrecht zur allgemein horizontal verlaufenden Ebene angeordnet ist, in der sich die Oberfläche des Förderers verschiebt. Ein Antriebskettenrad 44 rotiert frei am unteren Ende der Drehachse 34, die das Kettenrad über einen einstellbaren und gefederten Sperrkörper 46 antreibt, der an der Drehachse befestigt ist und mit seiner kugelförmigen Sperre 48 in die passende Ausnehmung im Kettenrad 44 einrückt. Eine Antriebskette 50, die durch eine Spannfeder 52 an einem ihrer Enden am Gestell des Förderers 12 verankert ist, wird über das Antriebsrad vorwärts bewegt und stellt über eine Kupplung 5fi einen Anschluß zum Schwingarm 54 her, der im Gehäuse 58 drehbar gelagert ist, so daß er Schwenkbewegungen um die vertikale Achse durchführen kann. Der Arm 54 weist darüber hinaus noch einen Nockenstößel 60 auf, der mit dem Nocken 62 auf der Antriebswelle 64 in Eingriff kommt, die durch den Ausleger 68 abgestützt ist und von der Formmaschine aus über die Kette und das Rad 70 angetrieben wird. Die Drehung der Antriebswelle 64 und demnach auch der Nocken 62 arbeiten somit über die Kette und das Rad 70 synchron mit der Formmaschine zusammen, so daß der Nocken 62 während jeder Arbeitsfolge des Formmaschinenabschnitts eine vollständige Umdrehung durchführt Ein Teil des Profils des Nockens 62 ist so gestaltet, daß die Spannfeder 52 und Kette 50 das Kettenrad 44 in einer Richtung antreiben und daß die Drehachse 34 und die Motorhalterung 32 gemeinsam mit dem Motor 30 um einen etwas mehr als 90° betragenden Winkel geschwenkt werden, wodurch die vom Halter 22 ergriffenen Flaschen B von der Aufnahmestellung über der Abstellplatte 18 zur Abgabestellung unmittelbar über dem Förderer 12 (F i g. 7) überführt werden. Die Tangentialgeschwindigkeit des Hakers 22 und der Flaschen, die an der Abgestellung durch das Profil des Nockens auftritt, wird mit der Verschiebungsgeschwindigkeit des Förderers 12 derart abgestimmt, daß sie bei Aufsetzen nicht umfallen. Ein zweiter Profilteil des Nockens sorgt für die Zugbetätigung der Kette 50 und dreht die Motorhalterung 32 sowie den Motor 30 in die umgekehrte Richtung, um den Halter 22 zur Aufnahmestellung über der Abstellplatte 18 zurückzuführen. Der Sperrkörper 46 bringt das Kettenrad 44 und die Drehachse 34 außer Eingriff, falls der Motor 30 oder der Halter 22 sich verklemmen oder sonstwie an der Umdrehung seitens der Antriebskräfte der Feder 52 oder des Nockens 62 gehindert werden.
Um die Flaschen in der Aufnahmestellung zu greifen und in der Abgabestellung über dem Förderer 12 freizugeben, ist der Motor 30 mit einer vor- und rücklaufenden Kolbenstange 80 versehen, die aus dem in F i g. 1 und 2 rechten Ende des Motors austritt. Im Ausführungsbeispiel der Fig. 1 und 2 ist der mit einem Strömungsmittel betriebene Motor 30 ein Druckluftmotor mit Kolben und Zylinder, worin die Stange 80 als Kolbenstange arbeitet. Sie wird durch die Steuerung des Luftstroms über zwei Steuerleitungen 82 und 84, die an das Gehäuse des Motors 30 angeschlossen sind, hin und her bewegt oder in einer zur Oberfläche des Förderers 12 parallel verlaufenden Richtung vor- und rückläufig betätigt. Die Steuerleitungen 82 und 84 führen zur drehbar gelagerten Motorhalterung 32 und sind über (nicht dargestellte) Leitungen in der Drehachse 34 und über das Lager 36 mit einer Luftversorgungsleitung 86 und einer am Lager 36 liegenden Luftabzugsleitung 88 verbunden. Im Achslager 36 befinden sich öffnungen, die mit den Leitungen in der Drehachse 34 in Verbindung stehen. Die öffnungen sind dabei zwischen der Achse 34 und dem Achslager 35 so angeordnet, daß der über die Steuerleitungen 82 und 84 geführte Luftstrom die Kolbenstange 80 in der in F i g. 1 und 2 gezeigten ausgefahrenen Stellung hält oder hinbewegt wenn der Halter 22 gedreht wird, so daß er der Aufnahmestellung über der Platte 18 gegenüber liegt, und in der eingezogenen Stellung hält oder hinbrwegt wenn der Halter 22 gedreht wird, so daß er der Abgabestellung über dem Förderer 12 gegenüber liegt.
Das Einziehen der Stange 80 in der Abgabestellung geht schnell vor sich, so daß die Arme 24 und 26 der Flaschenwulst freigeben und die Flaschen die kürzt Strecke auf die sich bewegende Oberfläche des Förde rers 12 fallen können. Zur Unterstützung des Frr'gabe
Vorgangs der Flaschen seitens der Arme 24 und 26 sind Trägheitsstößel 90 (nur einer davon eingezeichnet) frei nahe den jeweiliger. Flaschen schwenkbar am Halter 22 eingehängt. Beim schnellen Einziehen der Stange 80 über den Förderer 12 drücken die auf die Stößel 90 einwirkenden Trägheitskräfte diese gegen die Flaschen, falls die Flaschen der Rückzugsbewegung der Arme 24 und 26 folgen wollten, und bringen sie dazu, sich von den Armen zu befreien.
Für die Erfindung ist von ausschlaggebender Bedeutung, daß die Flaschen B schwebend mit frei hängendem Bodenteil über der Platte 18 gehalten werden, nachdem sie der Formmaschine entnommen wurden, so daß sie dann an ihrem Bodenteil einer Behandlung mit einem Medium ausgesetzt werden können, wobei das Medium von unten in feinster Zerstäubung aufgesprüht wird.
Um die Flaschen öder Behandlung mit dem Medium auszusetzen, sind zwei Sprühköpfe 100 und 102 (F i g. 3 und 4) in der Platte 18 unmittelbar unter der Aufnahmestellung für die jeweiligen Flaschen angeordnet. Der Sprühkopf 100 weist eine mit mehreren öffnungen versehene Düse 104, die auf den Boden der Flasche ausgerichtet ist, und eine konzentrisch um die Düse ausgebildete Sprühschale 106 von zylinderförmiger Gestalt auf, die mit dem Bodenteil der Flasche B übereinstimmt. Der Sprühkopf 100 ist am oberen Ende einer vor- und rückläufigen Kolbenstange 108 angeordnet, die mit dem Zylinder UO einen Motor bildet, durch den der Sprühkopf vertikal zum freiliegenden Bodenteil der vom Trägerarm 24 gehaltenen Flasche hin und von diesem weg bewegt werden kann. Gleichermäßen besteht der Sprühkopf 102 aus einer mit mehreren öffnungen versehenen Düse 114 und aus einer Sprühschale 116, die konzentrisch um die Düse und auf dem oberen Ende einer hin- und hergehenden Kolbenstange 118 angeordnet ist, die zusammen mit dem Zylinder 120 einen Motor darstellt, durch den der Sprühkopf 102 zum freiliegenden Bodenteil der von den Armen 26 gehaltenen Flasche hin und von diesem weg bewegt werden kann.
Die Kolbenstangen 108 und 118 sind in der ausgefahrenen bzw. eingezogenen Stellung nur zur Veranschaulichung gezeigt; in Wirklichkeit werden die Stangen durch Einführen von Druckluft durch die Versorgungsleitung 122 (F i g. 1 und 2) und eine Strömungsmittelleitung 124 in der Platte 18 zu den unteren Enden der Zylinder 110 und 120 gemeinsam betrieben. Durch jeden der beiden Zylinder 110 und 120 wird Druckluft von der Leitung 124 zur unteren Seite der Kolben auf den Kolbenstangen 108 und 118 gerichtet, so daß die Sprühköpfe 100 und 102 nach oben auf die Flaschen zu verschoben werden. Ein (nicht gezeigtes) Steuerventil auf der Formmaschine läßt zu dem Zeitpunkt der Arßeitsfolge der Formmaschine Druckluft in die Zylinder 110 und 120 ein, wo die Flaschen durch die herauslangenden Greifer 14 und 16 in die Aufnahmestellung gebracht werden. Wenn die Sprühschalen 106 und 116 die Stellung einnehmen, in der sie teilweise die Flaschenböden umfassen, wird durch einen Schlauch 130 und eine zentrale Bohrung 132 in der Kolbenstange 108 ein Behandlungsmedium von dem Maschinenabschnitt zugeführt und durch die Düse 104 in feinster Zerstäubung gegen den innerhalb der Schale sitzenden Bodenteil gesprüht. Entsprechend wird auch ein Behandlungsmedium vom Maschinenabschnitt durch einen Schlauch und eine Bohrung in der Kolbenstange 118 eingespeist so daß das Medium durch die Düse 114 gegen der. über der Sprühschale 116 liegenden Bodenteii der Flasche ausgesprüht wird. Der Steuernocken 62 (F i g. 1 und 2) stellt sicher, daß die den Flaschenhals umgreifenden Trägerarme 24 und 26 die Flaschen während der Zeit unbeweglich halten, in der die Sprühschalen 106 und 116 ausgefahren sind und die Böden der Flaschen zum Teil umfassen. Durch die Schalen 106 und 116 ist gewährleistet, daß die Sprühstrahlen nur auf die Flaschenböden und um sie herum gerichtet sind, wobei die zwischen den Schalen und Flaschen liegenden ringförmi-
gen öffnungen nur eine begrenzte Menge an Sprühmedium entweichen lassen.
Vorzugsweise sollte als Behandlungsmedium Metallchlorid, z. B. Zinnchlorid oder Ferrichlorid, verwendet werden, das dafür bekannt ist, Glaswaren erhöhte Festigkeit und Härte zu verleihen. Zusätzlich zur erhöhten Festigkeit der Flaschen tritt durch das Medium noch eine Kühlwirkung ein, die zur schnelleren Aushärtung der Böden der frischgeformten Glasflaschen beiträgt. Mit einem festeren und härteren Bodenteil sind die Flaschen weniger anfällig, verunstaltet zu werden, wenn sie das erste Mal auf die Transportfläche des Förderers gesetzt werden, so daß die endgültige Gestalt der Flaschen gegenüber der in den Formen der Formmaschine geschaffenen anfänglichen Gestaltung weitgehendst beibehalten wird.
Da durch den Sprühvorgang, insbesonders mit einem Sprühmedium aus Metallchlorid, oft lästige oder schädliche Dämpfe erzeugt werden, ist eine Absaugeeinrichtung in der Platte 18 eingebaut, so daß ein Teil der Dämpfe absorbiert oder eingefangen werden kann. Die Absaugeeinrichtung besteht aus zwei in der Platte 18 eingelassenen Vakuumabzugrohren 140 und 142, die miteinander in Verbindung stehen und an die Vakuumleitung 144 unter dem Rahmen 20 des Förderers angeschlossen sind. Darüber hinaus stehen die beiden Rohre 140 und 142 noch mit der unteren Seite der Sprühschale 106 in Verbindung, und zwar über die seitlichen öffnungen i46 und 148 neben der Schale, wenn die Schale wie dargestellt angehoben ist und mit dem ringförmigen Sitz in der Abstellplatte nicht in Berührung steht, sondern die öffnungen freigibt. Die Sprühschale 106 hat mehrere Absaugöffnungen 150, so daß die um den Bodenteil der Rasche während der Behandlung gebildeten Dämpfe und Gase durch die Schale nach unten in die Vakuumrohre 140 und 142 in der durch die Pfeile gekennzeichneten Richtung abgesaugt werden. Durch das Entfernen der Dämpfe sind für das Arbeitspersonal bessere Arbeitsbedingungen geschaffen. Ähnlich liegen die Rohre 160 und 162 in der Platte 18 an der Vakuumleitung 164 und stehen mit dem Innern der Sprühschale 116 über die in der Platte angeordneten öffnungen 166 und 168 sowie den öffnungen 170 im Boden der Schale in Verbindung. Durch den von den Vakuumabzugrohren erzeugten nach unten gerichteten Luftzug tritt eine zusätzliche Kühlung der Bodenteile der Flaschen ein.
Nach Abschluß des Sprühvorganges werden die Zylinder 110 und 120 durch die Luftleitung 122 (Fig. 1' entlüftet, wobei Rückzugsfedern 180 und 182, die kon zentrisch um die Kolbenstangen 108 bzw. 118 angeord net sind, die Sprühköpfe in die Platte 18 nach unter einziehen, bis die oberen Kanten der Schalen 106 unc 116 geringfügig unter der Oberfläche des Förderers 1-liegen, wie dies F i g. 3 für die Schale Üb zeigt, so dal die unteren Seiten der Schale in der Platte festsitzet und dadurch die Vakuumabzugsrohre abgeschnittei sind. In dieser Stellung weisen die von den Armen und 26 hängend gehaltenen Flaschen von den Sprüh köpfen 100 und 102 einen vertikalen Abstand auf um
können sich in seitlicher Richtung von der Sprühstellung in die Abgabestellung auf der Oberfläche des Förderers 12 unbehindert bewegen.
F i g. 5 bis 8 zeigen verschiedene von den Flachen während des Entfernens aus der Formmaschine und des Aufsetzens auf den Stetigförderer cingenomirenen Stellungen bei Anwendung der Erfindung. Nach dem Entfernen aus dem Formmaschinenabschnitt befinden sich die Flaschen nach F i g. 5 hängend in den Greifern 14 und 16 über den Sprühköpfen 100 und 102. Bei Drehung des Hallers 22 und des Motors 30 durch die Motorhalterung 32 in die angezeigte Stellung, in t'er die Arme 24 und 26 mit den Flaschen ausgerichtet sind, fährt die Kolbenstange 80 aus, und die Arme 24 und 26 kommen mit den Flaschenhälsen an der Aufnahmestellung wie in F i g. 6 gezeigt in Eingriff. Die auslangenden Greifer 14 und 16 geben dann die von den Armen ergriffenen Flaschen frei. Der Steuernocken 62 (F 1 g. 1) erlaubt dann der Antriebskette 50 und dem Kettenrad 44 die Drehachse 34 zu drehen, und die drehbar gelagerte Halterung 32 kann die Flaschen von der Aufnahmestellung in einer bogenförmigen Bahn P über die Platte 18 in einem Winkel von annähernd 90° zur Abgabestellung auf dem Förderer 12 wie in F i g. 7 gezeigt hinüberschwenken. Wenn der Halter 22 die Abgabe- :_< stellung in F i g. 7 erreicht, gleicht die Geschwindigkeit der Flaschen bei ausgefahrener Stellung der Kolbenstange 80 im wesentlichen der Vorschubgeschwindigkeit des Förderers 12. Die Drehung der Motorhalterung 32 in die eingezeichnete Abgabestellung wird begleitet von einem schnellen Einziehen der Kolbenstange 80 und dem Niedersetzen der Flaschen B auf den Förderer unter Zuhilfenahme der an den unteren Teilen der Flaschen tätig werdenden Stößel 90. Sind die Arme 24 und 26 einmal von den Flaschenhälsen in der durch den Pfeil c in F i g. 8 gezeigten Richtung zurückgezogen, können die Flaschen frei und von den Armen 24 und 26 ungehindert auf dem Förderer fortbewegt werden. Darauf wird durch den Nocken 62 (F i g. 1) die drehbare Motorhalterung 32 den Halter 22 in Pfeilrichtung d in die in F i g. 8 strichpunktiert eingezeichnete Stellung neben der Aufnahmestellung auf der Platte 18 zurückführen. Falls erwünscht, kann der Halterung 32 noch eine Abstreifstange zugeordnet werden, so daß sich die Flaschen mit Sicherheit von den Armen 24 und 26 an der Abgabestellung über dem Förderer 12 frei machen. Es hat sich jedoch in den durchgeführten Tests herausgestellt, daß eine derartige Stange nicht erfordei !ich ist.
Fig.9 bis 12 zeigen ein weiteres Ausführungsbeispiel für eine Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens, bei dem die Flaschen nach der Herausnahme aus den Formen an zwei verschiedenen Stellen über einer Abstellplatte 200 von zwei getrennten Sprüheinrichtungen behandelt werden. In diesem Ausführungsbeispiel gleichen die drehbare Halterung 32 zusammen mit dem Halter 22, dem Motor 30 und den Sprühköpfen 100 und 106 denen in F i g. 1 bis 8. Zusätzlich ist jedoch ein weiterer mit einem Strömungsmittel betriebener Motor 202 mit ausschiebbarer Kolbenstange 204 neben der Platte 200 angeordnet, um die Stange 204 axial über der Platte 20 hin und her zu bewegen. Ein Halter 206, der ähnlich wie der Halter 22 dubgcbüuei ist, besitzt zwei Halsring-Trägerarme 208 und 210 und ist am Ende der Kolbenstange 204 befestigt
Die auslangenden Greifer 214 und 216 nehmen die Flaschen B aus dem Formmaschinenabschnitt heraus und halten die Flaschen schwebend über zwei zusätzlichen Sprühköpfen 220 und 222, die in der Platte 200 untergebracht sind. Die Sprühköpfe 220 und 222 weisen den gleichen Aufbau auf und arbeiten genauso wie die an der gegenüberliegenden Seite der Platte angeordneten Sprühköpfe 100 und 102, jedoch mit zeitlicher Verschiebung gegenüber den Sprühköpfen 100 und 102 auf der gegenüberliegenden Seite der Platte. Wenn die Greifer 214 und 216 die Flaschen B in die Aufnahmestellung über die Sprühköpfe senken, wird der Motor 202 betätigt, um die Stange 204 teilweise in die durch den Pfeil e angegebene Richtung auszufahren, bis die Arme 208 und 210 die strichpunktiert gezeichnete Stellung verlassen und mit den Flaschenhälsen in Eingriff kommen. Während dieser Ineingriffnahme werden die Sprühköpfe 220 und 222 zu den Bodenteilen der Flaschen hin angehoben und in Betrieb genommen, um ein Behandlungsmedium aufzubringen für die Beschichtung oder anderweitige Behandlung der Flaschenböden.
Das Behandlungsmedium kann hier das gleiche wie bei den Sprühköpfen 100 und 102 verwendete sein oder ein verschiedenes Medium in Abhängigkeit von dem gewählten Behandlungsverfahren oder der gewünschten Beschichtung. Nach dem Auftragen des Mediums werden die Sprühköpfe 220 und 222 in die Platte 200 zurückgezogen, und die Flaschen werden im Abstand über den Sprühköpfen und der Abstellplatte 200 von den Armen 208 und 210 schwebend gehalten.
Nach der Behandlung der Flaschen B über den Sprühköpfen 220 und 222 wird die Kolbenstange 204 des Motors 202 weiter in die durch den Pfeil e gekennzeichnete Richtung ausgefahren, um den Halter 206 mit den Flaschen über der Platte 200 in eine Stellung unmittelbar über den Sprühköpfen 100 und 102 zu überführen, wie in Fig. 10 gezeigt ist. Durch sich verjüngende Ausbildung der eingreifenden Gabeln der Arme 24. 26 208 und 210 und durch Verbringen der Arme 24 und 26 unmittelbar über die Arme 208 und 210 wird erreicht, daß die Arme 24 und 26 über die Arme 208 bzw. 210 gleiten und die Flaschen aus dem Eingriff der Arme 208 und 210 herausheben, wenn sich die Flaschen in die Aufnahmestellung über den Sprühköpfen 100 und 102 begeben. Die Kolbenstange 204 wird dann zusammen mit dem Halter 206 in Pfeilrichtung fin F i g. 10 zurückgezogen, bis die in F i g. 11 gezeigte Stellung erreicht ist Gleichzeitig wird ein weiterer Sprühvorgang mittels der Köpfe 100 und 102 durchgeführt in gleicher Weise wie oben in bezug auf F i g. 1 bis 6 beschrieben.
Nach dem zweiten Sprühvorgang und mit von den Ringträgerarmen 24 und 26 schwebend herabhängenden Flaschen B schwenkt der Nocken 62 (F i g. 1) den Halter 22 über die bogenförmige Bahn P zur strichpunktiert in F i g. 11 eingezeichneten Abgabestellung über den Förderer 12. wobei durch das schnelle Einziehen des Halters die Flaschen auf den Förderer abgesetzt werden, wie oben beschrieben und in F i g. 12 gezeigt Daraufhin wird der Halter 22 zur strichpunktiert dargestellten Stellung neben die Platte 200 gedreht und danach über den Sprühköpfen 100 und 102 ausgefahren. Gleichzeitig entnehmen die Greifer 214 und 216 die nächsten beiden frischgeformten Flaschen B aus der Formmaschine, und die Arbeitsfolge beginnt von neuem.
Hierzu 4 Blatt Zeichnungen 609 609/277

Claims (9)

Patentansprüche:
1. Verfahren zur Erhöhung der Festigkeit von frischgeformten Hohlglaskörpern während des Überganges von der Formmaschine auf einen Stetigförderer durch Aufbringen eines Mediums auf die Glasoberfläche, dadurch gekennzeichnet, daß die Hohlglaskörper nach dem Verlassen der Formmaschine schwebend mit frei hängendem Bodenteil gehalten werden und von unten das Medium in feinster Zerstäubung aufgesprüht wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch mehrmaliges Aufsprühen eines Mediums gleicher oder verschiedener Zusammensetzung, wobei der Bodenteil des Hohlglaskörpers in einer ersten Stellung über einem ersten Verteiler für das zu zerstäubende Medium und in einer zweiten Stellung über einen zweiten Verteiler für das zu zerstäubende Medium frei hängend gehalten wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß als Medium eine Metallchloridlösung in feinster Zerstäubung aufgesprüht wird.
4. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 3, gekennzeichnet durch einen zwischen einer Aufnahmestellung neben der Formmaschine und einer Abgabestellung über dem Stetigförderer (12) drehbar angeordneten Halter (22), der mit mindestens einem Tragarm (24) versehen ist, der einen Hohlglaskörper (B) mit frei hängendem Bodenteil schwebend über einen Verteiler (100) für das aufzubringende Medium hält.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Verteiler aus einem Sprühkopf (100) mit auf den Boden des Hohlglaskörpers (B) ausgerichteten Düsen (104) für das Aufsprühen des Mediums in feinster Zerstäubung besteht.
6. Vorrichtung nach Anspruch 4 und 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Sprühkopf (100) mit einem Motor verbunden ist, dessen Kolbenstange (108) zum Bortenteil des Hohlglaskörpers (B) hin und von diesem weg verschiebbar ist und der Sprühkopf (100) auf der Kolbenstange (108) angeordnet ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß eine der Form des frei hängenden Bodenteils entsprechende, den Sprühkopf (100) bzw. die Düsen (104) und den Bodenteil konzentrisch umschließende Sprühschale (106) auf der Kolbenstange (108) angeordnet ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 4 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Sprühschale (106) mit Absaugöffnungen (150) versehen ist, die mit einer Absaugeeinrichtung (140, 142, 146, 148) für sich beim Zerstäuben des Mediums um den Bodenteil bildende Dämpfe und Gase in Verbindung stehen.
9. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß eine aus einem mit einem Strömungsmittel betriebenen Motor (30) und einer drehbaren Motorhalterung (32) bestehende Überführungseinrichtung vorgesehen ist, wobei der Motor eine ein- und ausfahrbare Kolbenstange (80) hat, an derem freien Ende der Halter (22) befestigt ist.
DE19722261810 1971-12-20 1972-12-14 Verfahren zur Erhöhung der Festigkeit von frischgeformten Hohlglaskörperri Expired DE2261810C3 (de)

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DE2261810A1 DE2261810A1 (de) 1973-07-05
DE2261810B2 DE2261810B2 (de) 1975-07-17
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