DE112589C - - Google Patents

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DE112589C
DE112589C DENDAT112589D DE112589DA DE112589C DE 112589 C DE112589 C DE 112589C DE NDAT112589 D DENDAT112589 D DE NDAT112589D DE 112589D A DE112589D A DE 112589DA DE 112589 C DE112589 C DE 112589C
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piston
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C03GLASS; MINERAL OR SLAG WOOL
    • C03BMANUFACTURE, SHAPING, OR SUPPLEMENTARY PROCESSES
    • C03B7/00Distributors for the molten glass; Means for taking-off charges of molten glass; Producing the gob, e.g. controlling the gob shape, weight or delivery tact
    • C03B7/20Scoop feeders

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Re-Forming, After-Treatment, Cutting And Transporting Of Glass Products (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Durch die amerikanischen Patentschriften 617818 und 618973 ist ein Verfahren bekannt geworden, flüssige Glasmasse mittels eines durch mechanische Mittel in den Ofen eingeführten und in die Glasmasse getauchten Löffels selbstthä'tig in Glasformen oder dergl. behufs weiterer Verarbeitung des Glases überzuführen, wobei einer zu starken Erhitzung des Löffels dadurch vorgebeugt wird, dafs derselbe nach der jedesmaligen Abgabe des geschöpften Glases selbstthä'tig in einen mit Wasser, gefüllten Kühlbehälter getaucht wird.
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist eine Einrichtung zur Durchführung des vorstehend gekennzeichneten Verfahrens, welche in den beiliegenden Zeichnungen in einer beispielsweisen Ausführungsform veranschaulicht ist.
Fig. ι ist eine Vorderansicht des Glasschöpfapparates, in welcher der Arbeitshebel oder das Pendel in seiner Verticalstellung in vollen, in den beiden entgegengesetzten Arbeitsstellungen in punktirten Linien gezeigt ist.
Fig. 2 ist ein senkrecht zu Fig. 1 geführter Verticalschnitt. ...
Fig. 3 zeigt in Sonderdarstellung und in gröfserem Mafsstabe die das Luftregulirvenlil mittels eines Armes oder Hebels bethätigende Unrundscheibe.
Die Fig. 4 und 5 sind Sonderdarstellungen des Druckluftregulirventiles.
A bezeichnet eine Glasform oder jene Stelle, an welcher eine bestimmte Menge Glas abgegeben werden soll, B ist ein darüber angeordneter Fülltrichter, C ein eine gewisse Menge geschmolzenen Glases enthaltendes Gefäfs und D ein Wasserbehälter, welcher zur Aufnahme des nach Abgabe des Glases an der gewünschten Stelle zu kühlenden Schöpfers oder Glastransportgefäfses hergerichtet ist.
E sind Hängelager, F ist eine Antriebswelle, G eine Stufenscheibe, deren Antrieb durch Treibriemen von einem beliebigen Motor aus erfolgt; selbstverständlich kann, ohne vom Erfindungsgedanken abzuweichen, der Antrieb der Welle F auch in anderer Weise als durch Riemenantrieb bewirkt werden. An einem Ende der Antriebswelle F ist eine am äufseren Ende eine Rolle oder einen Zapfen / tragende Kurbel H angeordnet. / ist ein Hebel oder Pendel, welcher am oberen Ende eine Scheibe M trägt und am mittleren Theile um einen von einem Hängelager L getragenen Zapfen K schwingt.
Die Scheibe M ist beiderseits ihrer Mittellinie mit einander gegenüberliegenden kreisbogenförmigen Nuthen N versehen, die oben und unten durch vorspringende Nuthen O und O1 verbunden sind.
Das untere Ende des Pendels J trägt einen Cylinder ζ, in welchem ein Kolben j geführt ist, der mit einer am unteren Ende einen Glasschöpfer oder Behälter / tragenden Kolbenstange k verbunden ist. m ist ein um den Stift η drehbarer und mit einem gebogenen Arme ρ verbundener Deckel zum Verschliefsen
des Schöpfers /. In dem gebogenen Arme ρ ist ein gekrümmter Schlitz q vorgesehen, in dem ein Zapfen oder eine Schraube s des Cylinders i geführt ist.
Auf der Antriebswelle F ist eine Unrundscheibe T befestigt, welche mit Vorsprüngen a, b und c versehen ist, deren Zweck später erläutert werden wird. An einem der Hängelager E ist ein Gehäuse Q. befestigt, in das ein Ventil e eingesetzt und das mit einer Kammer oder Höhlung i? versehen ist, die mit den Luftkanälen t des Ventiles e in Verbindung gesetzt werden kann. Mit dem Gehäuse Q. sind zum oberen bezw. unteren Theile des Cylinders i über und unter den Kolben j führende biegsame Rohre f und g verbunden, deren obere Enden durch die Kanäle des Ventiles e mit der Kammer R des Gehäuses in Verbindung gelangen. Am Ventile e ist ein Hebel oder Arm d. befestigt, welcher in später zu erläuternder Weise mit den Vorsprüngen a, b und c der Unrundscheibe T in Berührung tritt und von diesen bethätigt wird.
Am Ventile e ist eine Feder u beliebiger Form angeordnet, welche das freie Ende des Armes oder Hebels d in steter Berührung mit der in Drehung versetzten Unrundscheibe T hält, welch letztere dazu dient, den Arm nach aufsen zu drängen, während die Feder ihn in Berührung mit derselben hält.
Der den Schöpfer / tragende Kolben j wird durch Druckluft auf und nieder bewegt, welche der Kammer jR des Gehäuses Q. durch die Leitung 5 von einer beliebigen Druckluftquelle aus zugeführt wird. Wenn der Schöpfer oder Behälter / aufwärts gezogen wird, so wird der Deckel m durch den gekrümmten und geschlitzten Arm ρ um den Zapfen oder die Schraube η gedreht, so dafs er den Schöpfer schliefst; bei Abwärtsbewegung des letzteren wird der Deckel wieder seitwärts geschoben; beide Bewegungen sind aus Fig. ι ersichtlich.
Mittels dieser Vorrichtung kann eine gewisse Menge geschmolzenen Glases an einem Punkte geschöpft und an einer anderen Stelle abgegeben werden.
Wie beispielsweise in Fig. ι veranschaulicht, kann eine Quantität Glas aus dem das geschmolzene Glas enthaltenden Behälter C geschöpft, zur Form A gebracht und in diese abgegeben werden; beim Rückgange geht der Schöpfer durch den Wasserbehälter D hindurch, wird gekühlt und gelangt sodann zum Glasbehälter C, um neuerlich gefüllt zu werden. Sobald sich der Schöpfer / über dem Glasbehälter C befindet, wird er in die Glasmasse hinabgesenkt und diese Abwärtsbewegung bewirkt das Abheben des Deckels m während der Füllung des Schöpfers; bei der darauf folgenden Aufwärtsbewegung schliefst der Deckel den mit Glasmasse gefüllten Schöpfer wieder und letzterer bleibt in seiner oberen Stellung und geschlossen, bis er, wie in Fig. ι dargestellt, über die Form A bezw. den Fülltrichter B gelangt, worauf er herabbewegt und hierbei der Deckel abgehoben wird, so dafs die Glasmasse in die Form fliefst.
Die Wirkungsweise des Apparates ist demnach folgende:
Bei der in Fig. ι in vollen Linien gezeichneten Stellung mit gesenktem Schöpfer liegt der Arm d an dem Vorsprung c der Unrundscheibe T an und beide zum Cylinder i führende Luftwege sind geschlossen; der Zapfen oder die Rolle I ruht in der unteren Nuth O1. Bei Drehung der Kurbel H im Sinne des Pfeiles (Fig. 3) wird der Schöpfer / nach links bewegt. Bei dieser Linksbewegung gleitet er längs der gekrümmten Fläche r des Wasserbehälters, wird aufwärts geführt, taucht in das Wasser und geht durch dasselbe hindurch; unmittelbar bevor er die gegenüberliegende Wand des Wasserbehälters erreicht, tritt der Vorsprung b mit dem Arme d in Berührung, wirkt hierdurch auf das Ventil e und öffnet den zum unteren Theile des Cylinders i führenden Luftweg, wodurch der Schöpfer gehoben wird, Der Hebel oder das Pendel / setzt seine Linksbewegung bis zu der in punktirlen Linien veranschaulichten Stellung fort, wobei die Scheibe M genügend zur Seite bewegt wird, um die Rolle oder den Zapfen I aus der Nuth O1 in die bogenförmige Rinne N an der rechten Seite der Scheibe M gelangen zu lassen. Nun hört die seitliche Linksbewegung des Pendels J auf, da der Zapfen oder die Rolle I in der bogenförmigen Nuth fortgleitet, wobei der Schöpfer in seiner Linksstellung gehalten wird, bis der Zapfen / die Nuth O im oberen Theile der Scheibe M erreicht hat. Während der Bewegung des Zapfens oder der Rolle / von der Ausnehmung O1 am unteren zur Ausnehmung O am oberen Theile der Scheibe M wird der Arm d durch die Vorsprünge b und α der Unrundscheibe T derart bethätigt, dafs in den oberen Theil des Cylinders i Druckluft eintritt, hierdurch der Schöpfer / in den Behälter C eingesenkt und unmittelbar darauf durch die schnell auf einander folgenden Bewegungen des Armes d wieder gehoben wird. Beim Eintauchen in die Glasmasse wird der Schöpfer / in der bereits beschriebenen Weise geöffnet und beim Ausheben aus der Glasmasse geschlossen, wobei das Glas im Schöpfer vom Glase im Behälter C abgetrennt und der Schöpfer gefüllt ausgehoben wird, sobald der Arm d auf den langen Vorsprung α der Unrundscheibe gelangt. Zu dieser Zeit hat, wie vorerwähnt, der Zapfen / die obere Ausnehmung C der Scheibe M erreicht, worauf das Pendel/nach der entgegengesetzten Rieh-
tung schwingt und in die in Fig. ι rechts in punktirten Linien gezeichnete Stellung gelangt. Sobald es diese erreicht hat, ist der Arm d an das Ende a1 des Vorsprunges α gelangt und kann von der Feder u nach einwärts gezogen werden, so dafs Luft in den oberen Theil des Cylinders i tritt, wobei der Schöpfer in die Form A gesenkt, gleichzeitig der Deckel m geöffnet wird, so dafs. das Glas in die Form abgegeben wird.
Die Abwärtsbewegung des Schöpfers an der rechten Seite erfolgt, während der Zapfen / sich in der linksseitigen bogenförmigen Nuth der Scheibe m (Fig. i) befindet und bevor er die Ausnehmung O1 am unteren Theile derselben erreicht; sobald er an diesem anlangt, wird * der Schöpfer in entgegengesetzter Richtung geschwenkt und geht, wie bereits geschildert, durch den Wasserbehälter D hindurch. Dieser Vorgang wiederholt sich und das Glas wird, wie aus vorstehender Beschreibung verständlich, an einem Punkte entnommen und an einem anderen abgegeben.
Die Vorsprünge abc der Unrundscheibe T und die Luftwege des Ventiles e sind so angeordnet, dafs die Druckluft den unteren und oberen Theilen des Cylinders i in den der Ausführung des geschilderten Arbeitsvorganges entsprechenden Zeitpunkten zugeführt bezw. von diesen abgesperrt wird.

Claims (4)

  1. Patent-Ansprüche:
    ι. Einrichtung zum selbstthätigen Ueberführen bestimmter Mengen geschmolzenen Glases aus dem Schmelzbehälter in die Glasform oder dergl., bestehend aus einem um einen Zapfen (K) schwingenden Hebel (J), welcher am oberen Ende eine oben und unten vorspringende, mit kreisbogenförmigen Nuthen versehene Scheibe (M) und am unteren Ende einen Cylinder (i) trägt, in welchen durch ein Druckluftvertheilungsventil (e) abwechselnd oben und unten Druckluft eingeführt wird, und in welchem ein Kolben (J) beweglich ist, an dessen Kolbenstange (k) ein durch einen beweglichen Deckel (m) verschliefsbares Schöpfgefäfs (I) angeordnet ist, das beim Schwingen des Hebels (J) zwischen dem Glasbehälter (c) und der Form (A) unter gleichzeitiger Bethätigung des Kolbens (J) zunächst in einen Kühlbehälter (D) taucht, dann dem Glasbehälter (c) flüssige Glasmasse entnimmt und sie beim Zurückschwingen und zeitweisen Schliefsen in die Form (A) oder dergl. abgiebt.
  2. 2. Bei einer Einrichtung nach Anspruch ι zum Bewegen des Schwinghebels (J) und zum Halten desselben in seinen beiden ä'ufsersten Stellungen eine auf der Antriebswelle (F) befestigte Kurbel (H) mit einem in den Nuthen der Scheibe (M) geführten und diese bewegenden Zapfen oder einer Rolle (I).
  3. 3. Bei einer Einrichtung nach Anspruch 1 zum Heben und Senken des Schöpfers (I) ein Ventil (e), das durch einen Hebel (d) gesteuert wird, welcher auf einer mit drei Vorsprüngen (a b und c) versehenen, auf der Antriebswelle (F) befestigten Unrundscheibe (T) aufliegt und von dieser bethätigt wird, so dafs je nach Stellung des Ventiles Druckluft über oder unter den durch die Stange (k) mit dem Schöpfer (I) verbundenen Kolben (J) gelangt, oder die Druckluftleitung gegen den Cylinder (i) abgeschlossen ist.
  4. 4. Bei einer Einrichtung nach Anspruch 1 ein zum Schliefsen des Schöpfers (I) dienender, um einen Bolzen (n) drehbarer Deckel (m), dessen gekrümmter, geschlitzter Arm (ρ) von einem am Cylinder (i) angebrachten Stift (s) geführt wird.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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