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Mörtelmischmaschine mit einer um eine waagerechte Achse kippbaren
Mischtrommel und einem oberhalb der Mischtrommel liegenden Flüssigkeitsbehälter
Die Erfindung bezieht sich auf Mörtelmischmaschinen mit einer um eine waagerechte
Achse kippbaren Mischtrommel und einem oberhalb der Mischtrommel liegenden Flüssigkeitsbehälter,
welcher selbsttätig entleert wird.
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Es sind bereits Mörtelmischmaschinen dieser Art bekannt, bei denen
die Entleerung des Flüssigkeitsbehälters durch Anheben eines Ventilkegels erfolgt.
Diese bekannten Einrichtungen haben den Nachteil, daß eine erhebliche Zeit vergeht,
bis die gesamte Wassermenge entleert ist,. und daß das Ablußventil nur dann richtig
arbeitet, wenn keine Fremdkörper in den Ventilsitz hineingelangen können, was bei
Mörtelmischmaschinen zumeist nicht verhindert werden kann. Schließt sich bei den
bekannten Einrichtungen das Ventil zu zeitig, also bevor die Entleerung beendet
ist, so gelangt nur ein Bruchteil der benötigten Wassermenge in die Mischtrommel.
Ferner haben die bekannten Einrichtungen den Nachteil, daß sie eine ständig angetriebene
Schneckenwelle und ein mit einem Anschlag versehenes Schneckenrad erfordern, wodurch
die Einrichtung erheblich verteuert wird. Wird bei den bekannten Einrichtungen die
Zeit, die zum Mischen zur Verfügung steht, also der Zeitraum bis zum Öffnen des
Ventils, überschritten, so erfolgt eine ungew ollte Wasserzufuhr, so daß dadurch
das Mischgut unbrauchbar wird. Infolgedessen muß bei diesen bekannten Einrichtungen
ein selbsttätiges Kippen der Mischtrommel erfolgen, wodurch eine weitere Verwicklung
und Verteuerung der Anlage bewirkt wird.
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Die Erfindung bezweckt, die vorerwähnten Übelstände dadurch zu vermeiden,
daß die Mischtrommel beim Übergang aus der Misch-oder Entladestellung in die Füllstellung
durch den auf ein mit dem Flüssigkeitsbehälter verbundenes Hebelsystem einwirkenden
Anschlag den Flüssigkeitsbehälter kippt. Durch diese Anordnung kann nicht nur die
erforderliche Wassermenge weit genauer bemessen werden, sondern es erfolgt auch
die Entleerung in weit kürzerer Zeit, als dies bei den. bekannten Einrichtungen
der Fall ist. Hierzu kommt noch, daß sich beim Erfindungsgegenstande die Anbringung
besonderer, selbsttätig wirkender Getriebewellen erübrigt, und daß infolgedessen
auch ein vorzeitiger Verschleiß der Getriebeteile vermieden wird. Es genügt beim
Erfindungsgegenstande, nach beendeter Mischung die Mischtrommel mit der Hand zu
kippen und dann wieder in die Füllstellung
zurückzubewegen, wobei
in sehr einfacher und zweckmäßiger Weise eine selbsttätige Zufuhr der erforderlichen
Flüssigkeit erfolgt.
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In der Zeichnung-ist-ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes
dargestellt, auf welches in der folgenden Beschreibung Bezug genommen ist.
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Abb. i ist eine Seitenansicht eines offenen Trommelmischers in Verbindung
mit einem schwenkbaren Wassergefäß, wobei die verschiedenen Teile mehr oder weniger
schematisch angedeutet sind.
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Abb. 2 stellt den gleichen Mischer in einer anderen Lage der beweglichen
Teile dar. Abb.3 zeigt den Gegenstand der Abb.2 von -links gesehen.
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Eine Mörtelmischmaschine mit einer nach oben konisch zugespitzten,
einseitig offenen Trommel ist mit einer Einrichtung versehen, um die Trommel i um
eine waagerechte Achse 2 zu schwenken. Beim Schwenken der Trommel aus ihrer Entleerungsstellung
in die Füllstellung wird in einem bestimmten Augenblick ein Wassergefäß 3; welches
auf einer Achse d. schwenkbar gelagert ist, umgekippt und entleert seinen Inhalt
in die Trommel i. Die Welle 4 ist in Tragarmen i i an dem Gestell der Maschine gelagert.
Die selbsttätige Einrichtung zum Kippen des Wassergefäßes besteht aus einem Anschlage
5, z. B. einem mit einer Rolle versehenen Zapfen, welcher seitlich an dem zum Antrieb
der Trommel dienenden Zahnrade 6 angebracht ist. Ein schwenkbarer Hebel ? ist an
dem Rahmen 8 so gelagert, daß, wenn der Anschlag 5 auf das eine Ende des Hebels
7 trifft, das andere Ende in entgegengesetzter Richtung schwingt. Dieses andere
Ende ist durch eine Stange 9 an einem einarmigen Hebel io (Abb. 2) angelenkt,
der starr mit der Achse d. des Wassergefäßes 3 verbunden ist, so daß das Gefäß 3
gezwungen wird, unter der Einwirkung des Stiftes 5 umzukippen, wobei die hierzu
aufzuwendende Kraft verhältnismäßig geringfügig bleibt. Die Abb. 2 zeigt das Gefäß
3 in seiner umgekippten Lage. Ein Fülltrichter i2 ist zwischen dem Wassergefäß 3
und der Trommel i angebracht und so ausgebildet, daß er das Wasser, welches sich
in ihn aus der Mündung des Gefäßes 3 beim Kippen ergießt, in die Öffnung der Trommel
i entleert.
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Das Wassergefäß 3 kann zweckmäßig so weit schwenken, daß es seinen
Inhalt vollständig entleert, während die Trommel i mit den zu mischenden Massen
gefüllt wird, und daß es in seine richtige Lage annähernd rechtwinklig zu der in
Abb. 2 gezeigten Lage zurückgeführt wird, wenn das Mischen vor sich geht. In dieser
Zeit oder zu einem früheren Zeitpunkte, kann das Wassergefäß in seine aufrechte
Lage zurückgeführt werden, wie dieses in Abb. i dargestellt ist. Sollte es erwünscht
sein, noch eine weitere kleine Wassermenge nach dein beendeten Mischen dem Mischgut
hinzuzufügen, so kann derselbe Kippmechanismus in beschränktem Maße durch die Bedienungsperson
verwendet werden, indem diese Person die Trommel i zurückkippt und hierbei das Wassergefäß
3 nur wenig neigt, so daß etwas Wasser überfließt und sich in die Trommel ergießt.
Während des Mischens in der Trommel kann das Wassergefäß 3 wieder neu mit Wasser
beschickt werden, wobei die Höhe des Wasserspiegels leicht an einer Glasskala 13
erkennbar ist. Der Wasservorrat .kann durch eine Pumpe oder von einer Wasserleitung
aus, oder von einem höher gelegenen Gefäße aus, oder auch von einer provisorischen
Meßvorrichtung aus ergänzt werden.