DE3507493C2 - Vorrichtung zum Schmelzen von Feststoffen und zum Durchmischen der Schmelze - Google Patents
Vorrichtung zum Schmelzen von Feststoffen und zum Durchmischen der SchmelzeInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Schmelzen von
Feststoffen, zum Durchmischen der Schmelze und zum Vergießen
der Schmelze zu Feststoffproben nach dem Gattungsbegriff des
Patentanspruchs 1.
Solche Vorrichtungen wie überhaupt die Technik zur
Herstellung von Proben hat eine große Bedeutung z. B. bei der
Glasherstellung. Dabei wird ein Gemisch aus einer Probe und
einem glasbildenden Flußmittel auf eine genügend hohe
Temperatur erhitzt, bis das Gemisch vollkommen geschmolzen
ist. Durch Bewegen der Schmelze wird diese schließlich soweit
homogenisiert, daß sie in eine Form gegossen werden kann, um
eine feste Glasprobe gewünschter Form abzugeben. Je schneller
dieser Vorgang geht und je höher der Homogenisierungsgrad
ist, desto genauer ist auch die Röntgen-Fluoreszenz-Analyse.
Alternativ zur Untersuchung von festen Proben wird das
geschmolzene Glas in einen Becher gegossen, der eine Säure
enthält, wobei nach einer kurzen Rührperiode eine klare
Lösung entsteht.
Eine Vorrichtung der einleitend bezeichneten Art ist aus dem
deutschen Patent 27 57 706 des Erfinders bekannt. Sie weist
mehrere Tiegel auf, in denen unterschiedliche Proben
geschmolzen und anschließend in zugeordnete Becher
ausgegossen werden können. Die Tiegel, Becher und Heizbrenner
sind an einer Säule befestigt und machen mit dieser eine
heftige Präzessionsbewegung. Zum Auskippen der Tiegel ist ein
eigener Antrieb vorgesehen.
Das Mitbewegen der Heizeinrichtung ist insbesondere bei einer
größeren Zahl von Brennern und Tiegeln nachteilig, weil die
Gaszuführung entsprechend flexibel ausgeführt sein muß und
sehr große Massen bewegt werden. Wie erwähnt müssen die
Bewegungen sehr heftig sein. Der unabhängige Kippantrieb zum
Vergießen der Schmelze stellt einen weiteren nicht
unerheblichen Aufwand dar.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine einfache
Vorrichtung anzugeben, welche mit weniger heftigen Bewegungen
der Tiegel und Brenner innerhalb kürzerer Zeit eine bessere
Homogenität des Schmelzgutes erreicht.
Diese Aufgabe wird ausgehend von der eingangs bezeichneten
Vorrichtung erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden
Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst. Diese Vorrichtung
beruht auf einem anderen Mischprinzip, das nur eine weniger
lebhafte Bewegung der Tiegel erfordert. Das wirkungsvolle
Mischen ist im wesentlichen das Ergebnis der Form der
verwendeten Tiegel, welche die zu schmelzenden Feststoffe
enthalten; es ist zwar immer noch eine Bewegung der Tiegel
notwendig, aber es gibt eine optimale Bewegungsgeschwindig
keit, die im Vergleich zum Stand der Technik niedrig ist, mit
der sich aber doch innerhalb kürzester Zeit eine
hervorragende Homogenität der Proben erreichen läßt. Die
Besonderheit der Tiegel besteht darin, daß sie entweder am
Boden oder am unteren Ende ihrer Wandung eine Einwölbung
aufweisen, insbesondere eine oder mehrere kegelförmige
Einwölbungen am Boden, und daß infolge der ständigen
langsamen Bewegung der geschmolzene Inhalt durch die engen
Durchlässe oder Rinnen zwischen den Einwölbungen getrieben
wird. Die dadurch verursachten Konvektionsströme fördern die
Homogenisierung entscheidend. Vorzugsweise umfaßt die
Vorrichtung zum Bewegen der Tiegel Mittel, welche die Tiegel
fortwährend nach links und rechts neigen.
Es wird vorgeschlagen, daß der Tiegelträger als U-förmiger
Bügel ausgebildet und drehbar in einem Grundgestell
angeordnet ist, wobei die eine Drehachse definierenden Achszapfen die
beiden Schenkel des Bügels lagern. Die Tiegel können mit Hilfe
von gabelartigen Haltern an dem Mittelstück des Tiegelträgers
so angebracht sein, daß sie eine Reihe bilden, so daß die
Drehachse des Tiegelträgers sich durch die hintereinander
gereihten Tiegel erstreckt.
Wenn die Behälter für die geschmolzenen Stoffe Becher sind,
die eine die Stoffe auflösende Flüssigkeit enthalten, können
die Becher neben den feststehenden Brenner ebenfalls fest
angeordnet werden. In vorteilhafter Weise sind jedoch
zusätzlich oder alternativ auch als Formen ausgebildete
Behälter vorgesehen und zwar in der Weise, daß der
Tiegelträger an einen Formträger gekuppelt ist, der mehrere
Formhalter aufweist, welche die Formen in einer dem Tiegel
gegenüberliegenden Stellung halten.
Insbesondere können die Formen beim Schmelzen der Stoffe
unmittelbar über den Tiegeln angeordnet sein, so daß sie ohne
zusätzliche Heizquelle von den zum Heizen der Tiegel
benutzten Heizquellen vorgewärmt werden.
Es ist ein Ziel der Erfindung, es möglich zu machen, daß die
Formen und Tiegel kopfüber kippen, wobei das Glas in die
Formen gegossen wird. Dazu ist der bügelförmige Tiegelträger
an einem ebenfalls bügelförmigen Formträger drehbar gelagert
und es ist eine Klinke vorgesehen, welche die gegenseitige
Winkelstellung der beiden Träger je nach der Richtung der
Schwerkraft mit 0° oder etwa 30° festlegt. Die Mittel zum
Ausgießen der Schmelze sind ferner so ausgestaltet, daß
während des Ausgießvorganges die Tiegel und Formen von der
feststehenden Heizvorrichtung wegbewegt werden. Das hat
zugleich den Vorteil, daß wahlweise mit derselben Vorrichtung
feste Proben oder flüssige Lösungen hergestellt werden
können. Der Wechsel von einem Produkt zum anderen kann rasch
und ohne Schwierigkeiten dadurch vorgenommen werden, daß man
den jeweiligen Behälter, der das Glas aufnehmen soll,
wechselt, d. h. z. B. die Form aus ihrem Halter entnimmt und
einen Becher aufstellt oder umgekehrt.
Weitere Einzelheiten zur konstruktiven Ausgestaltung der
Mittel zum Ausgießen der Schmelze ergeben sich aus den
Ansprüchen 13 und 14 und aus dem Ausführungsbeispiel.
Wesentlich ist dabei, daß derselbe Antrieb, der die Tiegel
während des Schmelzvorganges hin- und herschwenkt, auch zum
Ausgießen herangezogen wird, indem man ihn länger in einer
Richtung laufen läßt. Eine besondere Klinke gibt dann die
Wendearme frei, an denen die beiden Träger gelagert sind, so
daß ein Zahnrad, welches über einen Zahnbogen abrollt, die
Wendearme in einer genau steuerbaren Weise schwenkt.
Im Falle von gasbetriebenen Brennern als Heizvorrichtung wird
vorgeschlagen, daß Mittel zum Einblasen von Sauerstoff am
unteren Teil der Brenner vorgesehen sind, um die
Flammentemperatur zu erhöhen. Eine andere Weiterbildung der
vorgeschlagenen Vorrichtung besteht darin, daß Injektoren
vorgesehen sind, die während des Erhitzens und Schmelzens
Luft oder Sauerstoff in die Tiegel über das
Proben/Flußmittel-Gemisch bringen, um es so möglich zu
machen, daß korrosive reduzierende Bestandteile in nicht
korrosive Oxidbestandteile umgewandelt werden, bevor sie die
Tiegel angreifen können. Durch diese Verlangsamung der
Korrosionseinflüsse der unbedeutenderen korrosiven
Bestandteile, die oft in den Proben enthalten sind, erhöht
sich die Lebensdauer der Tiegel. Ferner ist es auf diese
Weise möglich, auch nicht glasformende reduzierende Proben,
wie z. B. Schwefelerze, Metalle, Katalysatoren, organische
Stoffe usw. in gleicher Weise wie Proben von glasbildenden
Oxiden zu behandeln, ohne daß diese Proben voroxidiert werden
müssen und ohne zu riskieren, daß die Tiegel innen chemisch
angegriffen werden.
Ein Problem beim praktischen Einsatz der beschriebenen
Vorrichtung besteht schließlich darin, daß die Jod- oder
Bromverbindungen, die als Trennmittel der Schmelzmischung
zugefügt werden, um ein Anhaften des Glases an Tiegel und
Formen zu verhindern, die Tendenz haben, das Glas zu
verschmutzen. Die Erfindung sieht deshalb eine selbsttätige
Vorrichtung zum Zugeben eines Trennmittels in die Tiegel vor,
die das Trennmittel in Form von Pillen enthält, wobei
Elektromagnete vorgesehen sind, welche diese Pillen aus den
Tassen in die Tiegel schieben. Damit ist es möglich, daß
Trennmittel erst kurz bevor das Glas gegossen wird zugegeben
werden. Dann ist nämlich seine Wirkung stärker, so daß auf
diese Weise das erforderliche Quantum an Trennmittel
beträchtlich herabgesetzt und die daraus resultierende
Kontaminierung der Probe verringert werden kann im Vergleich
mit den nach dem Stand der Technik verfügbaren Vorrichtungen,
bei denen vor dem Aufheizen ein hoher Überschuß an
Trennmittel von Hand zugegeben wird.
Oben wurde das Hin- und Herschwenken der Tiegel als
bevorzugte Bewegungsform dargestellt. Haben die Tiegel
jedoch, wie eingangs ebenfalls erwähnt, eine Einwölbung am
unteren Ende ihrer Wandung, so sollen diese Tiegel nur in
eine geneigte Lage gebracht werden, dort verharren und um
ihre geneigte Mittelachse in einer Richtung gedreht werden.
Ausführungsbeispiele der Erfindung ergeben sich aus der
folgenden Beschreibung anhand der Zeichnung. Im einzelnen
zeigt
Fig. 1a eine Vorderansicht einer Maschine zur
Herstellung von Glasproben mit drei
Brennern, und zwar zur Herstellung von
zwei Glasscheiben (links) und einer Lösung
(rechts),
Fig. 1b einen Querschnitt der Maschine nach
Fig. 1a, wobei die Schnittebene durch
einen Brenner geht,
Fig. 2a eine stirnseitige Ansicht der in Fig. 1
dargestellten Maschine, wobei der
Mechanismus zum Antrieb der Tiegel und
Formen gezeigt ist,
Fig. 2b eine Vorderansicht des in Fig. 2a
gezeigten Antriebsmechanismus,
Fig. 3a eine räumliche Darstellung der Halterung
für die Tiegel,
Fig. 3b eine räumliche Darstellung der Halterung
für die Formen,
Fig. 4 Querschnitte eines Schmelztiegels mit
einer Einwölbung in seinem Boden, und zwar
in zwei Endstellungen während der Neigung
um eine horizontale, den Tiegel
durchsetzende Achse,
Fig. 5 einen Querschnitt einer anderen
Ausführungsform eines Schmelztiegels mit
einer Reihe von Einwölbungen im Boden und
Fig. 6 einen Querschnitt eines anderen
Schmelztiegels mit einer Einwölbung im
unteren Teil der Wand.
Die Vorrichtung nach den Fig. 1a bis 3b umfaßt eine
Anordnung von mit Gas betriebenen Brennern 1 (in der
Zeichnung sind nur drei gezeigt, es ist jedoch zu
unterstellen, daß jede geeignete Anzahl vorgesehen werden
kann, solange die Vorrichtung funktionsfähig ist), welche
alle über ein elektromagnetisch betätigtes Gasventil 3 an
eine Hauptgasleitung 2 angeschlossen sind. Das Gasrohr ist
seinerseits in an sich bekannter Weise an eine (in der
Zeichnung nicht dargestellte) Gasversorgung angeschlossen.
Der Gasdruck wird durch einen Durchflußregler 88 und einen
Druckdetektor 89 geregelt.
Über jedem Brenner 1 befindet sich ein speziell gestalteter
Tiegel 4, welche nachstehend im einzelnen beschrieben werden
und in bekannter Weise mittels eines U-förmigen, gabelartigen
Tiegelhalters 5 über jedem Brenner 1 gehalten werden.
Über jedem Tiegel 4 befindet sich eine von einem Formhalter 7
gehaltene Form 6. Dies bedeutet, daß wenn die Absicht
besteht, aus dem geschmolzenen Material Scheiben zu formen,
die gleiche Anzahl Tiegel 4 und Formen 6 vorhanden sind. Mit
anderen Worten, zu jedem Tiegel 4 gehört eine zugeordnete
Form 6.
Die Vorrichtung umfaßt ferner ein Grundgestell 50. Die Formen 6
werden getragen von einem Formträger 9 in Gestalt eines U-
förmigen Bügels, welcher in der in Fig. 1a gezeigten Weise in dem
Grundgestell 50 gelagert ist. An dem Formträger 9 sind die
gabelförmigen Formhalter 7 mit Schrauben 81 befestigt und die
Formen 6 werden unmittelbar von den Formhaltern 7 gehalten. Wie
unten noch erläutert wird kann sich der Formträger 9 drehen und
zu diesem Zweck ist er mit Achszapfen 33 und 52 versehen, die
jeweils in den Schenkeln 53 und 54 des Formträgers 9 befestigt
sind und so die Rotationsachse 55 des Formträgers bestimmen. Wie
in Fig. 3b gezeigt sind die Formen 6 mit gegenseitigen Abständen
in einer Reihe dem Mittelteil des Formträgers 9 entlang ange
bracht, so daß die Rotationsachse 55 des Formträgers sich unter
den Formen erstreckt.
Bevor die Beschreibung der erfindungsgemäßen Vorrichtung, wie sie
in den Zeichnungen dargestellt ist, fortgesetzt wird, sollte der
Tiegel beschrieben werden, der eines der Hauptmerkmale der
Erfindung darstellt. Insgesamt gesehen zeigt der Tiegel 4 eine
Standardkonstruktion d. h. er ist im wesentlichen umgekehrt
kegelstumpfförmig. Es ist jedoch wesentlich, daß er wenigstens
eine nach innen vorstehende Vorwölbung aufweist. Bei dem Modell,
welches bei der dargestellten Vorrichtung benutzt ist, ist die
innere Einwölbung gerundet und kegelförmig. Bei dem Modell nach
Fig. 4 ist eine zentrale innere Einwölbung 57 vorgesehen, welche
gerundet und konisch geformt ist. Die Einwölbung ist am Boden des
Tiegels zentral angeordnet. Bei dem in Fig. 5 dargestellten
Modell ist eine Reihe von drei ähnlichen innen gerundeten
konischen Einwölbungen 57 in den Boden des Tiegels 4 eingeformt.
Man kann erkennen, daß diese Einwölbungen engere Rinnen 58
zwischen sich und den Wänden 59 des Tiegels ergeben.
Aus den Fig. 1a, 1b, 2a und 2b wird ersichtlich, daß der
Formträger 9 mit einem Tiegelträger 8 gekuppelt ist und daß der
letztere eine Mehrzahl von Tiegelhaltern 5 umfaßt, die zahlen
mäßig den Tiegeln 4 entsprechen und die dazu dienen, die Tiegel
in Gegenüberstellung zu den Formen 6 zu halten. Genauerhin
positioniert eine Klinke 35 die Tiegel beim Schmelzen des Materials
unmittelbar unter den Formen.
Die Vorrichtung kann zur Herstellung von Scheiben dienen, wobei
im vorliegenden Falle Formen 6 verwendet werden. Wenn andererseits
die Analyse der Probe nach deren Umwandlung in eine flüssige
Lösung ausgeführt werben muß, dann wird das in einem Tiegel 4
vorhandene geschmolzene Material in einen Becher 10 gegossen, der
vor jedem Brenner 1 aufgestellt ist (in den Fig. 1a und 1b ist
nur einer gezeigt). Mit konventionellen Mitteln wird der Inhalt
des Bechers 10 umgerührt. Im Beispiel ist ein Magnetmotor 11
unter dem Becher angeordnet, der eine in die Lösung eingelegte
Magnetstange 12 bewegt.
Zum Ausgießen der Tiegel 4 wird den Achszapfen 33, 52 eine Dreh
bewegung erteilt und dadurch wird der Tiegelträger 8 gedreht.
Diese Drehbewegung sollte dazu ausreichen, den Tiegeln eine
solche Neigung zu geben, daß das geschmolzene Material in die
Formen 6 fließt.
Aus den Fig. 2a und 2b ergibt sich, daß die dargestellte
Vorrichtung einen Schwenkarm 15 enthält, an dessen oberem Ende
ein Zahnsegment 14 angeformt ist. Ein Zahnrad 13, das auf dem
Achszapfen 33 gelagert ist, steht in Eingriff mit dem Zahnsegment
14 und wirkt somit auf den Schwenkarm 15. Der Schwenkarm 15 ist
an einem feststehenden Lagerzapfen 16 gelagert. Am unteren Ende
des Schwenkarms 15 befindet sich ein Stift 60. An dem Grund
gestell 50 ist ein Klinkenhebel 19 um einen Achszapfen 61 drehbar
gelagert. Der Klinkenhebel 19 weist eine Aussparung 62 auf, in
welche der Anschlagstift 60 einfallen kann. Während des
Schmelzvorgangs steht die Aussparung 62 des Klinkenhebels 19
außer Eingriff mit dem Anschlagstift 60 und erlaubt so eine freie
Schwenkbewegung des Schwenkarms 15 um den Lagerzapfen 16.
Ferner ist ein Wendearm 22 vorgesehen, der ebenfalls an dem
Lagerzapfen 16 gelagert ist. Am oberen Ende des Wendearms 22 ist
das Zahnrad 13 frei drehbar gelagert. Am unteren Ende des
Wendearms 22 ist ein Stift 32 angeordnet, der in eine randoffene
Aussparung 66 des Klinkenhebels 19 hineinragt. Wenn der Schwenk
arm 15 durch den Klinkenhebel 13 blockiert ist, steht der Stift
32 mit der Aussparung 66 des Klinkenhebels 19 außer Eingriff und
läßt eine freie Schwenkbewegung des Wendearms 22 um den Lager
zapfen 16 zu. Ein Antriebssystem mit zwei Riemenscheiben 17 und
23 und einem Motor 25 treibt das Zahnrad 13 an. Das hat zur
Folge, daß das Zahnrad 13 sich auf dem Zahnsegment 14 abwälzt und
dabei eine ausreichende Rotation des Formträgers 9 hervorruft um
die Formen 6 umzudrehen, so daß sie den Inhalt der Tiegel auf
nehmen können.
Im folgenden wird der Antriebsmechanismus 17, 23 beschrieben, der
abwechselnd die Hin- und Herbewegungen der Arme 15 und 22 verur
sacht. Der Motor 25 ist koaxial mit dem Lagerzapfen 16 ange
ordnet, jedoch nicht mit letzterem verbunden. Der Motor 25 ist
ein Schrittmotor und dreht sich nach Maßgabe einer Mikroprozessor-
Motorsteuerung (nicht gezeigt) rechts und links. Wenn der Wende
arm 22 an seinem Stift 32 mit dem Klinkenhebel 19 in Eingriff
steht, werden die Formen und Tiegel wie in Fig. 4 gezeigt dauernd
im Wechsel nach rechts und links geneigt, um das darin enthaltene
Material zu schmelzen und zu homogenisieren.
Die Anordnung des Wendearmes 22, sie ergibt sich aus den Fig. 2a
und 2b, ist so getroffen, daß er eine weit ausladende Schwenk
bewegung nach links ausführen kann. Die Tiegel 4 werden so weit
gedreht, daß sich ihr Inhalt in die Formen 6 ergießt und danach
kehren sie in ihre Normalstellung zurück um weiteres Material zu
schmelzen.
Mit Bezug auf die Fig. 1a und 1b wird darauf hingewiesen, daß
eine Vorrichtung zur Zugabe eines Trennmittels in jeden Tiegel
während des Schmelzvorgangs vorgesehen ist. Die Vorrichtung
umfaßt eine Tasse 72, die das Trennmittel, z. B. KJ in Form von Pillen
enthält. Ein Elektromagnet 31 dient dazu, die Tassen 72
gerade über die Tiegel zu bewegen und ein zweiter Elektromagnet
74 dient dazu, den Tassenhalter 73 nach rechts zu bewegen und
plötzlich anzuhalten, so daß die Tabletten aus dem nicht be
netzenden Wirkstoff in die Tiegel fallen. Ein Luftdämpfer 71
dient zur Steuerung der Geschwindigkeit der Tasse.
Fig. 2a zeigt, daß der Formträger 9 bei 33 bezüglich des Tiegel
trägers 8 drehbar gelagert ist. Eine Klinke 35 dient zur Aus
richtung des Formträgers 9 in dem Tiegelträger 8 in gewöhnlich
paralleler Stellung, wobei die Formen 6 in der dargestellten
Weise Öffnung zu Öffnung den Tiegeln 4 gegenüberstehen.
In einigen Fällen mag es vorzuziehen sein, die Analyse des
Materials mittels einer flüssigen Lösung vorzunehmen. In einem
solchen Fall wird, statt den Inhalt der Tiegel 4 in die Formen 6
zu gießen, dieser Inhalt in Becher 10 gegossen, die in bekannter
Weise auf dem Grundgestell 50 angeordnet sind (Fig. 1a und
1b). Wie oben schon erwähnt ist vorgesehen, die flüssige Lösung
mittels eines Magnetmotors 11 zu rühren. Wenn beabsichtigt ist,
das ausgegossene Material in einer Flüssigkeit aufzulösen, werden
die Formen 6 vom Formträger 9 abgenommen, so daß beim Wenden der
Tiegel 4 die Schmelzen direkt in die Becher 10 gegossen werden.
Bei Benutzung des in Fig. 6 dargestellten Tiegels, der eine
innere Einwölbung 57 an seiner unteren Wandpartie hat, mag es
vorzuziehen sein, den Inhalt des Tiegels anders zu rühren. In
diesem Fall wird der Tiegel in einer gegenüber der Vertikalen
geneigten Winkelstellung nach Fig. 6 gehalten und ein an sich
bekanntes mechanisches System versetzt den Tiegel in Rotation um
seine Achse, während er diesen Winkel beibehält.
Obwohl oben erwähnt wurde, daß das Beheizen der Tiegel mit Hilfe
von Gasbrennern erfolgt, die unter jedem Tiegel angeordnet sind,
versteht es sich von selbst, daß auch jede andere Heizeinrichtung
benutzt werden kann, so z. B. eine Elektroheizung. Für große
Höhen, wo die Flammentemperaturen niedriger sind als in Meeres
höhe, wurden Temperaturerhöher erfunden, um den unteren Teil der
Brenner 1 mit zusätzlichem Sauerstoff zu versorgen. Dieses
Zubehör umfaßt einen Mantel 85, ein Verteilerrohr 86 und ein
Ventil 87 und ist an einer Sauerstoffversorgung angeschlossen.
Schließlich kann die Absicht bestehen, Sauerstoff oder Luft in
die Schmelzen einzuführen. Hierfür ist ein Kanal 28 vorgesehen,
der zu jedem einzelnen Tiegel 4 führt und in bekannter Weise an
eine Luft- oder Sauerstoffversorgungsleitung 29 über das Ventil 70
angeschlossen ist.
Die Vorrichtung arbeitet nach folgendem Prinzip. Der Mischtiegel
ist der in Fig. 4 gezeigte. Seine Form ist im wesentlichen die
gleiche wie bei konventionellen Tiegeln mit Ausnahme der ausge
rundeten kegelförmigen Einwölbungen 57 am Boden. Während des
Schmelzvorgangs, solange der Tiegel auf eine Seite geneigt ist,
beispielsweise nach links, bewegt sich das geschmolzene Glas oder
das teilweise geschmolzene Gemisch auf diese Seite und nimmt den
mit 58A bezeichneten Raum ein; wenn der Tiegel auf die andere
Seite geneigt wird, nämlich nach rechts, bewegt sich die
geschmolzene Masse in einen ähnlichen, mit 58B bezeichneten Raum,
wobei sie jedoch gezwungen ist, um die Einwölbung 57 herum durch
die engeren Zwischenräume 58 zu fließen. Dabei muß die fließ
fähige Masse ihre Gestalt beträchtlich verändern, wodurch Konvek
tionsströme in ihr hervorgerufen werden. Die Formveränderung
entspricht derjenigen, die beim Gießen der Schmelze von einem
Behälter in einen anderen auftritt. Es sind nur wenige solcher
Übertragungen nötig, um die Schmelze durchgreifend zu homoge
nisieren. Bei dem hier vorgeschlagenen Schmelzvorgang zur
Herstellung von Proben wurde beobachtet, daß Partikel der Probe
manchmal Ansammlungen bilden, die nur langsam in die Schmelze
aufzulösen sind, obwohl sie einer sehr heftigen Bewegung aus
gesetzt werden. Bei Anwendung der Kombination aus einem wirksam
mischenden Tiegel nach Fig. 4 und einem langsamen wiederholten
Neigen wurde beobachtet, daß solche Ansammlungen jedesmal wenn
sie gezwungen werden, sich um die Einwölbungen herum zu bewegen
in kleinere und kleinere zerbrechen. Andererseits wurde
beobachtet, daß bei einem Tiegel, der keine Einwölbung am Boden
oder am unteren Wandabschnitt hat, diese Aggregate nur auf dem
geschmolzenen Flux schwimmen und sich bei jedem Neigungszyklus
nur leicht bewegen, woran man sehen kann, daß ein reines Neigen
zum Mischen nicht wirksam genug ist.
Die Tiegel können auch andere Formen als die in Fig. 4 gezeigten
haben. Das einzige Erfordernis besteht darin, daß sie schmale
Durchgänge haben durch die die Schmelze passieren muß, wenn sich
die Tiegel bewegen. Ein anderes Beispiel eines sehr wirksam
mischenden Tiegels ist in Fig. 5 gezeigt, welcher Tiegel um eine
sich parallel zu einer Reihe von Einwölbungen erstreckende Achse
geschwenkt wird. Der Tiegel nach Fig. 6 muß geneigt und dann
einer Rotation um seine Mittelachse unterworfen werden.
Die mechanische Vorrichtung zum Neigen der Tiegel während des
Schmelzvorgangs und zum Gießen des geschmolzenen Glases ist in
den Fig. 2a und 2b gezeigt. Während des periodischen Neigens
wird der Stift 32 an dem Wendearm 22 in der Aussparung 66 des
Klinkenhebels 19 gehalten, um den Wendearm an einer Bewegung zu
hindern. Da die Breite des Klinkenhebels 19 so bemessen ist, daß
stets einer der Stifte 32 oder 60 frei sein muß, während der
andere sich in seiner Aussparung 66 bzw. 62 befindet, kann sich
der Schwenkarm 15 frei bewegen. Der Motor 25 läuft ständig mit
geringer Geschwindigkeit und abwechselnder Drehrichtung ent
sprechend der Mikroprozessor-Steuerung. Da die Tiegel 4 und
Formen 6 fest mit dem Zahnrad 13 verbunden sind, neigen sie sich
abwechselnd nach links und rechts, bleiben aber an derselben
Stelle über den Brennern 1 und bewirken so ein Vermischen des
Tiegelinhalts solange er schmilzt. Das Zahnsegment 14 wird vom
Zahnrad 13 angetrieben und nimmt den Schwenkarm 15 im Leerlauf
nach links und rechts mit.
Kurz vor dem Guß des geschmolzenen Glases wechselt der Motor
seine Drehrichtung nicht mehr, so daß der Stift 60 an der An
schlagflanke 80 des Klinkenhebels 19 angehalten wird. Die dadurch
auf den Klinkenhebel ausgeübten Kräfte heben diesen an, wodurch
der Schwenkarm 15 und das Zahnsegment 14 in einer Fixposition
gesperrt werden und das periodische Neigen der Tiegel beendet
wird. Gleichzeitig wird der Wendearm 22 freigegeben, so daß das
Zahnrad 13 über das Zahnsegment rollt und dabei die Tiegel
mitnimmt, wobei diese überkippen und ihren Inhalt in einer Ent
fernung von den Brennern 1 ausgießen.
Das Lagersystem für die Formen 6 ist in den Fig. 2a, 2b, 3a
und 3b gezeigt. Die Formhalter 7 sind mit Hilfe von Schrauben 81 fest an dem
Formträger 9 angebracht, der seinerseits mit dem Zahnrad 13 fest
verbunden ist, so daß die Tiegel sich abwechselnd nach links und
rechts neigen, wenn das Zahnrad sich um seine Achse dreht. Die
Tiegelhalter 5 sind fest an dem Tiegelträger 8 angebracht, der an
zwei Stellen 34 an den Achszapfen 33 und 52 drehbar gelagert ist.
Normalerweise stehen die Träger 8 und 9 während des, Schmelz
prozesses parallel zueinander wie in Fig. 2a gezeigt, wobei der
Tiegelträger 8 vom Formträger 9 getragen wird. Während der Auf
heizung befinden sich die Formen in verkehrter Stellung über den
Tiegeln; beim Gießen rotieren die Formen mit dem Tiegeln um die
Achse des Zahnrads 13, welches über das Zahnsegment 14 abrollt
(Fig. 2a). Die Bewegung endet, wenn die Formen sich um 180° nach
links gedreht, unter die Tiegel bewegt und wieder eine
horizontale Stellung erreicht haben. Während dieser Bewegung
liegt die Klinke 35 an einem Stift am Rahmen (nicht gezeigt) an,
der den Stift 82 aus der Aussparung 83 freigibt; die Schwerkraft
wirkt in einer solchen Richtung, daß die Träger 8 und 9 sich von
einander trennen und der Stift 82 sich zu der Öffnung 84 bewegt,
so daß die Tiegel einen Winkel von 30° zu den Formen einnehmen,
wenn der Guß stattfindet.
Wenn der Schmelzvorgang den Zweck hat, flüssige Lösungen herzu
stellen, dann ist die Bewegung der Tiegel dieselbe wie zuvor
beschrieben, es werden aber keine Formen benutzt; statt dessen
wird ein Becher 10, der eine Flüssigkeit, die Glas auflöst,
enthält, so angeordnet, daß er das geschmolzene Glas aufnehmen
kann. Die Auflösung des Glases wird erreicht durch heftige
Bewegung der Lösung mit irgendwelchen konventionellen Mitteln,
wie beispielsweise einem magnetischen Rührer.
Bezugszeichenliste
1 Brenner
2 Hauptgasleitung
3 Gasventil
4 Tiegel
5 Tiegelhalter
6 Form
7 Formhalter
8 Tiegelträger (U-förmig)
9 Formträger (U-förmig)
10 Becher
11 Magnetmotor
12 Magnetstab
13 Zahnrad
14 Zahnsegment
15 Schwenkarm
16 Lagerzapfen
17 Riemenscheibe
19 Klinkenhebel
22 Wendearm
23 Riemenscheibe
25 Motor
28 Kanal
29 Versorgungsleitung
31 Elektromagnet
32 Stift
33 Achszapfen
34 Lagerstelle
35 Klinke
50 Grundgestell
52 Achszapfen
53 Schenkel
54 Schenkel
55 Achse
57 Einwölbung
58 Rinne
58A Raum
58B Raum
59 Wand
60 Stift
61 Achszapfen
62 Aussparung
66 Aussparung
70 Ventil
71 Luftdämpfer
72 Tasse
73 Tassenhalter
74 Elektromagnet
80 Anschlagflanke
81 Schraube
82 Stift
83 Aussparung
84 Öffnung
85 Mantel
86 Verteilerrohr
87 Ventil
88 Durchflußregler
89 Druckdetektor
2 Hauptgasleitung
3 Gasventil
4 Tiegel
5 Tiegelhalter
6 Form
7 Formhalter
8 Tiegelträger (U-förmig)
9 Formträger (U-förmig)
10 Becher
11 Magnetmotor
12 Magnetstab
13 Zahnrad
14 Zahnsegment
15 Schwenkarm
16 Lagerzapfen
17 Riemenscheibe
19 Klinkenhebel
22 Wendearm
23 Riemenscheibe
25 Motor
28 Kanal
29 Versorgungsleitung
31 Elektromagnet
32 Stift
33 Achszapfen
34 Lagerstelle
35 Klinke
50 Grundgestell
52 Achszapfen
53 Schenkel
54 Schenkel
55 Achse
57 Einwölbung
58 Rinne
58A Raum
58B Raum
59 Wand
60 Stift
61 Achszapfen
62 Aussparung
66 Aussparung
70 Ventil
71 Luftdämpfer
72 Tasse
73 Tassenhalter
74 Elektromagnet
80 Anschlagflanke
81 Schraube
82 Stift
83 Aussparung
84 Öffnung
85 Mantel
86 Verteilerrohr
87 Ventil
88 Durchflußregler
89 Druckdetektor
Claims (18)
1. Vorrichtung zum Schmelzen von Feststoffen, zum
Durchmischen der Schmelze und zum Vergießen der Schmelze zu
Feststoffproben mit mehreren Tiegeln, bestehend aus einem
drehbaren Tiegelträger, Mitteln zum Anbringen der Tiegel an
diesem Tiegelträger, wenigstens einer Heizvorrichtung sowie
mit dem drehbaren Tiegelträger verbundenen Mitteln zum
Ausgießen der Schmelze in Behälter, wobei die Tiegel zum
Schmelzen erhitzt und zum Durchmischen in Bewegung versetzt
werden, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Tiegel (4)
wenigstens eine innere Einwölbung (57) aufweist, durch die im
Innern des Tiegels (4) enge Durchlässe (58) zur Steigerung
der Homogenisierungsgeschwindigkeit des zu schmelzenden
Gemisches gebildet werden, daß eine Vorrichtung (13, 14, 15) zum Bewegen
der Tiegel (4) vorhanden ist, die auf die besondere
Ausbildung der Tiegel (4) so abgestimmt ist, daß der
geschmolzene Inhalt infolge der ständigen Bewegung durch die
engen Durchlässe (58) getrieben wird, um die Stoffe in den
Tiegeln homogen zu verteilen, wobei die Heizvorrichtung (1)
nicht bewegt wird.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Tiegel am Boden eine gerundete kegelförmige
Einwölbung (57) aufweisen.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Tiegel an ihrem Boden mehrere gerundete kegelförmige
Einwölbungen (57) aufweisen.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Tiegel wenigstens eine gerundete Einwölbung (57) am
unteren Ende ihrer Wandung (59) aufweisen.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Vorrichtung zum Bewegen der Tiegel Mittel einschließt
mit dem Zweck die Tiegel fortwährend nach links und rechts
zu neigen.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß der Tiegelträger (8) als U-förmiger Bügel ausgebildet und
drehbar in einem Grundgestell (50) angeordnet ist, wobei die eine
Drehachse (55) definierenden Achszapfen (33, 52) die beiden
Schenkel des U-förmigen Bügels lagern, und daß die Tiegel mit
Hilfe von U-förmigen gabelartigen Haltern (5) an dem
Tiegelträger (8) angebracht sind.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß die Tiegel (4) mit gegenseitigen Abständen in einer Reihe
parallel zum Mittelteil des Tiegelträgers (8) angeordnet
sind, so daß die Drehachse (55) des Tiegelträgers sich durch
die hintereinander gereihten Tiegel erstreckt.
8. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Behälter als Becher (10) ausgebildet sind, welche
eine die geschmolzenen Stoffe auflösende Flüssigkeit
aufnehmen können.
9. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß die Behälter als Formen (6) ausgebildet sind und daß der
Tiegelträger (8) an einen Formträger (9) gekuppelt ist, der
mehrere Formhalter (7) aufweist, welche die Formen (6) in einer
den Tiegeln (4) gegenüberliegenden Stellung halten.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet,
daß die Formen (6) beim Schmelzen der Stoffe unmittelbar über
den Tiegeln (4) angeordnet sind.
11. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß der bügelförmige Tiegelträger (8) an einem ebenfalls
bügelförmigen Formträger (9) um die Achse (55) drehbar
gelagert ist, wobei eine Klinke (35) vorgesehen ist, ,welche
die gegenseitige Winkelstellung der beiden Träger mit 0° und
etwa 30° festlegt.
12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch
gekennzeichnet, daß die Mittel zum Ausgießen der Schmelze
Antriebsmittel aufweisen, welche den Tiegelträger (8) und den
Formträger (9) um die Achse (55) drehen und mit der
Unterseite nach oben wenden, um das geschmolzene Material in
die Formen (6) zu gießen, und gleichzeitig mittels zweier
Wendearme (22) um zu der Achse (55) parallele Lagerzapfen
(16) schwenken, um die Tiegel (4) und Formen (6) von der
Heizvorrichtung zu entfernen.
13. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch
gekennzeichnet, daß die Wendearme (22), an ihren oberen Enden
Lager für die Achszapfen (33) des Formträgers (9) bilden, daß
wenigstens ein Wendearm (22) an seinem unteren Ende einen
Stift (32) aufweist, daß ein um einen festen Achszapfen (61)
drehbarer Klinkenhebel (19) vorgesehen ist, der eine
Aussparung (66) für den Stift aufweist, wobei der
Wendearm (22) blockiert ist, wenn der Stift (32) in die
Aussparung (66) eingreift, und daß auf die Achszapfen (33)
wirkende Antriebsmittel vorgesehen sind, welche den
Trägern (8, 9) eine hin und her gehende Drehbewegung
erteilen.
14. Vorrichtung nach Anspruch 13, gekennzeichnet durch
einen Schwenkarm (15), der um einen der Lagerzapfen (16)
schwenkbar ist und am oberen Ende ein Zahnsegment (14)
angeformt hat, ein Zahnrad (13), das auf einem der
Achszapfen (33) befestigt ist und mit dem Zahnsegment (14) kämmt,
einem Stift (60) am unteren Ende des Schwenkarms (15) einer
weiteren Aussparung (62) an dem Klinkenhebel (19) auf der der
Aussparung (66) gegenüberliegende Seite, wobei der Schwenkarm (15)
blockiert ist, wenn der Stift (60) in die Aussparung (62)
eingreift, und durch eine derartige Anordnung, daß der
Klinkenhebel (19) den Schwenkarm (15) und den Wendearm (22)
wechselweise blockiert und freigibt, so daß während des
Schmelzvorgangs der Wendearm (22) blockiert ist und der
Schwenkarm (15) infolge des Eingriffs des Zahnrades (13) in
das Zahnsegment (14) eine hin- und hergehende
Leerlaufbewegung ausführt und während des Ausgießvorganges
der Antrieb die Drehrichtung, welche den Stift (60) einer
Anschlagflanke (80) des Klinkenhebels nähert, beibehält, der
Stift (60) auf die Anschlagflanke (80) trifft und den
Klinkenhebel (19) anhebt, der Schwenkarm (15) blockiert, das
Zahnrad (13) sich nunmehr auf dem Zahnbogen (14) abwälzt und
den frei gewordenen Wendearm (22) schwenkt.
15. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Heizvorrichtung gasbetriebene Brenner (1) umfaßt und
daß Mittel zum Einblasen von Sauerstoff (85) am unteren Teil
der Brenner vorgesehen sind, um die Flammentemperatur zu
erhöhen.
16. Vorrichtung nach den Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß ein mit einem Luft- oder Sauerstoff-
Versorgungsrohr (29) verbundener Kanal (28) vorgesehen ist,
der zu jedem der Tiegel führt und daß Mittel zum Einleiten
von Luft oder Sauerstoff in die Tiegel beim Schmelzen
vorgesehen sind.
17. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß eine Vorrichtung zum Zugeben eines Trennmittels für jeden
Tiegel (4) eine Tasse (72) vorsieht, die das Trennmittel in
Form von Pillen enthält und daß Elektromagnete (31, 74)
vorgesehen sind, welche diese Pillen aus den Tassen in die
Tiegel schieben.
18. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Vorrichtung zum Bewegen der Tiegel Mittel umfaßt, mit
denen die Tiegel in eine zur Vertikalen geneigte Lage
gebracht werden können, und Mittel zum Drehen der Tiegel um
ihre Mittelachse, solange sie sich in dieser geneigten -
Stellung befinden.
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