DE294747C - - Google Patents

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    • H05ELECTRIC TECHNIQUES NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • H05KPRINTED CIRCUITS; CASINGS OR CONSTRUCTIONAL DETAILS OF ELECTRIC APPARATUS; MANUFACTURE OF ASSEMBLAGES OF ELECTRICAL COMPONENTS
    • H05K7/00Constructional details common to different types of electric apparatus
    • H05K7/02Arrangements of circuit components or wiring on supporting structure
    • H05K7/04Arrangements of circuit components or wiring on supporting structure on conductive chassis
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C02TREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
    • C02FTREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
    • C02F5/00Softening water; Preventing scale; Adding scale preventatives or scale removers to water, e.g. adding sequestering agents
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Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Bisher hat man, um Inkrustationen aus Wässern zu vermeiden, ohne Unterschied zu dem Mittel einer vorherigen Reinigung des Wassers gegriffen.
Die hierzu erforderlichen Reinigungsanlagen sind nun aber kostspielig und platzraubend, ganz gleich, ob sie nach dem Prinzip der Fällung, Dekantierung, Filtration o. dgl. arbeiten. Nach dem Verfahren der vorliegenden Erfindung, dem sogenannten. Transformationsverfahren, vermeidet man jegliche Fällung. Das Verfahren bezweckt im Gegensatz zu den Reinigungsverfahren die im Wasser vorhandenen Salze löslicher zu machen und in ihm zu belassen, ohne daß sie durch die Wärme zersetzt werden können.
Daß ein derartiges Verfahren in wirtschaftlicher Hinsicht erhebliche Vorteile den bekannten gegenüber aufweist, bedarf keiner Begründung. Im nachfolgenden wird dargelegt werden, daß auch die technischen Vorteile bedeutend sind.
Das Verfahren der Erfindung beruht auf folgenden Tatsachen:
a) wird Wasser nur erhitzt, ohne daß eine Verdampfung und demzufolge Konzentration stattfindet, so können etwaige Ansätze nur von der Zersetzung von Bikarbonaten herrühren, da die anderen inkrustierenden Salze in Lösung bleiben;
b) die Wirkung der Wärme auf die Bikarbonate besteht nicht nur in der Fällung der unlöslichen Karbonate, sondern auch in dem Freimachen des Kohlensäuregases, das sich auflöst. Durch dieses Freiwerden des Gases wird die Ausfällung der Karbonate eingeschränkt, so daß die Zersetzung der Bikarbonate bald aufhört;
c) die Gegenwart von freier Kohlensäure, die
in Wasser gelöst ist, verhindert die Zersetzung der Bikarbonate durch die Wärme, denn die Karbonate lösen sich in der Wärme;
d) die Menge von Kohlensäuregas, die nötig ist, um eine Zersetzung der Bikarbonate zu verhindern, ist sehr gering; sie hängt nur von der Temperatur ab, auf welche das Wasser erhitzt werden muß.
Die hier dargelegten Grundsätze ergeben sich aus den Elementen der Chemie; ihre Richtig- „... keit läßt sich mit Leichtigkeit feststellen.
Es ergibt sich also, daß, wenn man in kaltes Wasser durch irgendein beliebiges Mittel etwas Kohlensäuregas einführt, dieses Wasser erhitzt werden kann, ohne daß sich auf den Röhren oder Wärmegefäßen Inkrustationen absetzen, solange keine Konzentration durch Verdampfen eintritt. Dies ist der Fall z. B. bei Warmwasserversorgungen, beim Kühlwasser der Verbrennungsmotoren und den hiermit verbundenen Anlagen, bei Kondensatoren usw.
Versuche haben ergeben, daß die hier vertretene Auffassung richtig ist, trotzdem man von vornherein hätte annehmen können, daß durch die Wärme das in die Flüssigkeit ■ eingeführte Kohlensäuregas wieder vertrieben werden würde. . Die Ursache hiervon ist die große Löslichkeit dieses Gases, welches in den geringen Mengen, die für den vorliegenden Fall erforderlich sind, im Wasser noch vollkommen gelöst ίο bleibt.
Die Einführung des Kohlensäuregases in das Wasser kann in verschiedenartiger Weise erfolgen :
Das Gas kann von einer äußeren Quelle her- · rühren; es kann auch aus dem Wasser selbst stammen, d. h. aus einem Teil der Bikarbonate, die darin gelöst sind. Man kann also zum Ziele kommen, wenn man dem Wasser ein Reagens zufügt,, das geeignet ist, die Kohlensäure der
.vorhandenen Bikarbonate freizumachen, und das mit den Basen Kalk oder Magnesia, die in ihm enthalten sind, hinreichend lösliche Salze bildet, z. B. Sulfate, Chloride u. dgl., so daß keine Fällung entsteht, selbst wenn das Wasser bis zum Siedepunkt erhitzt wird.
Die Umwandlung der Bikarbonate des Wassers in Sulfate, Chloride u. dgl. kann erfolgen unter Benutzung angesäuerten Wassers oder unter Verwendung von Salzen, wie Aluminiumsulfat, Natriumbisulfat o. dgl.
Die Vorrichtung nach der Erfindung, der sogenannte »Transformator«, ändert sich je nach dem Verfahren, welches man anwendet. Wird das Gas von außen eingeführt, so kann man sich komprimierter Gase in Flaschen bedienen, oder man kann Gas benutzen, wie es in verschiedenen Industrien, z. B. in der Brauerei, Zuckerfabrikation o. dgl., als Nebenprodukt gewonnen wird.
Man kann auch unreines Gas verwenden, das von Herden oder Explosionsmotoren herrührt. Die Anwendung erfolgt einfach durch Einführen in das Wasser. Man kann auch eine Einführungseinrichtung (Einführungsrohr) benutzen, wenn man Wasser unter genügendem Druck zur Verfügung hat. In diesem Falle wird das Gas durch das in dem Rohre fließende Wasser angesaugt ; es mischt sich mit ihm sehr innig, wodurch eine Emulsion entsteht, die dem beabsichtigten Zweck sehr nützlich ist.
Diese Einrichtungen, die mit bekannten Mitteln arbeiten, erfordern keine Zeichnung zu ihrer Erläuterung. Die Regelung des Gases kann mittels eines Ventils in bekannter Weise erfolgen.
Man kann auch eine gewisse Menge Wasser mit Kohlensäuregas sättigen und dieses gesättigte Wasser als flüssiges Reagens mittels Vorrichtungen zur Anwendung bringen, wie sie oben andeutungsweise beschrieben sind.
Bedient man sich eines Reaktionsmittels, um Kohlensäure aus den Salzen freizumachen, die im Wasser vorhanden sind, so kann dieses Reagens* in festem oder flüssigem Zustande Verwendung finden.
Eine Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens der Erfindung ist in Fig. 1 der Zeichnung dargestellt.
Die Einrichtung besteht aus einer bekannten, das zu behandelnde Wasser zuführenden Speise-Vorrichtung a, i, j, η und einem Reservoir g, das das Reagens enthält. Ein Mischgefäß b ist darunter angeordnet. Zwischen beiden ist ein nach Art einer Wage gebauter Verteiler c, d, e angeordnet. Die beiden Gefäße d und e der Wage besitzen an ihren Böden je eine Ausflußöffnung; auch kann der Boden des einen der beiden Gefäße, nämlich e, den vertikalen Schaft des Verteilungsventils f betätigen, und dieses nach Wunsch öffnen oder schließen. Das andere Wagegefäß d ist dazu bestimmt, die Gesamtmenge oder einen geeigneten Teil des zu behandelnden Wassers aufzunehmen, das von der Speisevorrichtung durch die Öffnung I zufließt. Diese bekannte Vorrichtung besteht aus einem Verteilungsgefäß a, einem Schwimmer i, einem Ventil /, das vom Schwimmer mittels einer Schnur betätigt wird, und einem Uberlaufrohr n. Bei horizontal stehendem Wagebalken c berührt das Unterende des Ventilschaftes f den Boden des Gefäßes e derart, daß durch das Spiel des Balkens das Ventil und folglich der Reagensabfluß geöffnet oder geschlossen wird. Anfangs sind die Gefäße e und d leer. Sobald aber das Wasser durch die Öffnung I in das Gefäß d strömt, entweicht ein Teil desselben durch die Bodenöffnung des Gefäßes, während der andere Teil in diesem zurückbleibt. Sobald nun diese zurückbleibende Wassermenge im Gefäß d zu steigen beginnt, öffnet sich das. Ventil/", und das Reagens fließt aus dem Gefäß g in das Gefäß e und. strömt durch die Bodenöffnung in das die zu behandelnde Wassermenge enthaltende Mischgefäß b. Das Ventil bleibt offen, bis der Balken c wieder in die wagerechte Lage zurückkommt. Bleibt die Wasserhöhe im Gefäß d konstant, so bleibt auch die Reagenshöhe im Gefäß e unverändert und nach einigen Schwingungen nimmt das Ventil/" selbsttätig die dem konstanten Reagensabfluß entsprechende Stellung ein um, sobald in der Wasserhöhe im Gefäß d eine Änderung eintritt, sich sofort selbsttätig zu verstellen und die Reagensmenge im Gefäß e ebenfalls entsprechend zu ändern, derart, daß das Gewicht des Reagens im Gefäß e das Gewicht des Wassers im Gefäß d immer ausgleicht.
Bezeichnet man z. B. das Verhältnis zwischen dem Durchmesser der Ausströmöffnungen dieser Gefäße mit σ und mit Δ, das umgekehrte Verhältnis zwischen der Dichtigkeit des Wassers und der Reagenzien, so kann man das Mengen-
Verhältnis zwischen Wasser und Reagenzien, die aus diesen Gefäßen ausströmen, mit K · σ ]/δ~ darstellen, wobei K ein Koeffizient ist; es folgt daraus, daß das Mengenverhältnis zwischen Wasser und Reagens stets konstant bleibt, ganz ungeachtet etwaiger Schwankungen in der Größe des Wasserzuflusses, wie sie z. B. durch Druck-Veränderungen in der Leitung usw. vorkommen können; die Vorrichtung reguliert selbsttätig
ίο und jederzeit den Reagensabfluß nach der jeweilig ausfließenden Wassermenge. .
Eine derartige Einrichtung ermöglicht somit eine ganz genaue Einstellung der Reagensmenge, allerdings entleert sich in dem Augenblick, wo die Vorrichtung angehalten wird, der Inhalt des Gefäßes g in den Mischer b, wodurch ■ ein Überschuß an Reagens dem dort befindlichen Wasser zugeführt wird.
Um diesen Nachteil unwirksam zu machen und auch den eines undichten Schließens des Ventils f, ordnet man in dem Mischer unter dem Kübel e der Wage eine automatische Tropfverhinderungsvorrichtung an, die dafür Sorge trägt, aus dem Mischer jeden Tropfen des Reagens fernzuhalten, der aus dem Gefäß der Wage und auch aus dem Verteilungsventil f herauskommt, nachdem die Wasserzufuhr aufgehört hat.
Eine derartige Einrichtung ist, wie aus Fig. 2 und 3 zu entnehmen, zusammengesetzt aus einem Schwimmer 0, der von einem Gefäß ft überragt ist, das unten mit Öffnungen q versehen ist. Der Schwimmer ist beweglich an-, geordnet in einem Gefäß u, das auf dem Boden des Mischgefäßes 5 befestigt ist. Er ist mit einem Aufsatz r versehen, der einen kleinen Trichter s trägt. Dieser ist mit einem elastischen Rohr t verbunden, das in eine Mündung oder Ausflußöffnung ν endet, die in der Seitenwand des Mischgefäßes b angebracht ist. Das Gefäß ft, über dem Schwimmer 0, wird mit dem zu behandelnden Wasser beschickt, welches aus dem Gefäß d der Wage oder aus* dem Gefäß a durch Rohr k abfließt.
Das Gefäß ft füllt sich also mit Wasser, das . über seine Ränder herausläuft, da die Öffnungen q nicht hinreichend groß sind. Es leert sich, wenn der Wasserzufluß aufhört. Der Trichter s kann also zwei Stellungen einnehmen, eine untere, wenn der Schwimmer unter dem Einfluß des Gewichtes des Wassers gesunken ist, d. h. also wenn Wasser zuströmt, eine obere, wenn der Wasserzufluß aufhört.
Das Ausflußrohr ν, das in der Wand des Mischgefäßes b befestigt ist, befindet sich in einer Höhe, die in der Mitte zwischen den beiden äußersten Stellungen liegt, die der Trichter einnehmen kann. Wenn letzterer, bei geöffneter Wasserzufuhr nach ft, seine tiefste Stellung ein-■ nimmt, kann das Reagens nicht nach der Mündung ν emporsteigen. Es strömt vielmehr aus dem Trichter über dessen Rand heraus, verteilt sich in ft in Berührung mit dem Wasser, das seinerseits wieder, wie Fig. 3 erkennen läßt, über die Ränder des Schwimmergefäßes heraus- 6S fließt.
Hört der Wasserzufluß auf, so steigt der Trichter in die Stellung, die Fig. 2 darstellt, so daß das Reagens dann nach der Ausflußöffnung ν fließen kann und somit nicht in das Mischgefäß b gelangt. .Man kann das aus ν ausfließende Reagens in einem Gefäß auffangen, das man in das Reservoir g entleert.
An Stelle der Wagevorrichtung zur Verteilung von Wasser und Reagens kann man sich auch anderer Einrichtungen bedienen, z. B. eines sogenannten Vierzeitverteilers.
Eine beispielsweise Ausführungsform ist schematisch durch die Fig. 4, 5, 6 und 7 dargestellt.
Die Einrichtung beruht auf der Verwendung von zwei Meßgefäßen, die kippbar angeordnet sind. Das eine besitzt zwei gleiche Abteilungen für Wasser, das andere zwei gleiche Abteilungen für das Reagens, und zwar ist die Einrichtung so getroffen, daß sich die Verteilungsvorrichtung für das Reagens öffnet, wenn die Wasserabteilung kippt und sich schließt, wenn die Abteilung für das Reagens ihrerseits kippt.
In den Zeichnungen stellen w und χ die Wassergefäße, y und ζ die Gefäße für das Reagens dar. 27, 28 ist der Hebel, der den Hahn 29 für das Reagens betätigt. Dieser Hahn ist geöffnet, wenn der Hebel horizontal steht. In jeder anderen Stellung ist er geschlossen.
An den äußeren Enden 27, 28 sind zwei vertikale gleich lange Stangen drehbar angeordnet, die durch bei 30 und 31 in den Gefäßen w und χ vorgesehene Gabeln dergestalt hindurchtreten, daß die Kippbewegungen dieser Abteile durch Niederziehen der an den Enden mit Anschlagen versehenen Stangen immer die Bewegung des Hebels 27, 28 hervorrufen müssen. Bei 32 und 33 sind zwei andere Stangen drehbar befestigt, deren jede an ihrem anderen Ende ein Gefäß 34, 35 trägt, das sich entleeren kann, wenn es mit Reagens gefüllt ist. Zu diesem Zwecke ist unter jedem Gefäß ein Anschlag angebracht, der bei Niedergehen des Gefäßes ein in dessen Boden eingebautes Klappenventil öffnet oder das Gefäß zum Kippen bringt. Die beiden Gefäße werden aus den Abteilungen y und ζ gespeist. Das rohe Wasser fließt durch das Rohr 36 in die Gefäße w, x. Das Reagens gelangt in die Gefäße y, ζ durch, das Rohr 37, das am Ausgang des Hahnes 29 vorgesehen ist.
Fig. 4 zeigt die Anfangsstellung, wenn die Vorrichtung in Betrieb gesetzt wird. Das Gefäß w füllt sich mit Wasser und kippt nach links, wodurch der Hebel 27, 28 in die wagerechte Stellung übergeführt wird.
Fig. 5 zeigt diese .wagerechte Stellung des
Hebels. Das Schwingen des Gefäßes w nach links hat zur Folge, daß sich die Abteilung w leert und Abteilung χ unter das Rohr 36 gebracht wird.
Die Bewegung des Hebels hat den Hahn 29 geöffnet und die beiden Gefäße 34, 35 auf gleiche Höhe eingestellt. Die Folge hiervon ist, daß während das Gefäß χ sich mit Wasser, das Gefäß y sich mit Reagens anfüllt. Sobald Gefäß y gefüllt ist, schwingt es nach links und entleert sich in das Gefäß 34.
Fig. 6 zeigt, wie das Gewicht des Gefäßes 34 die Neigung des Hebels 27, 28 nach links bewirkt hat, wodurch Hahn 29 geschlossen worden ist. Das Gefäß 34 hat sich geleert. Die Abteilung ζ ist nunmehr unter das Rohr 37 gelangt und das ganze System hat eine Stellung eingenommen, die der Anfangsstellung symmetrisch ist, so zwar, daß alle Bewegungen, die zuerst nach links gerichtet waren, sich nunmehr nach rechts wiederholen.
Fig. 7 zeigt, daß die Abteilung x, nachdem sie sich mit Wasser angefüllt hatte, nach rechts geschwungen ist, wodurch der Hebel 27, 28 wieder eine wagerechte Lage eingenommen hat, ebenso wie die beiden Gefäße 34, 35·
Da Hahn 29 nunmehr wieder offen ist, füllt
. sich das Gefäß ζ und kippt seinerseits nach rechts, beschickt das Gefäß 35, dessen Gewicht das gesamte System in die Anfangsstellung der Fig. 4 zurückführt. Nunmehr kann der Kreislauf von neuem beginnen.
Die Vorrichtung ist derart eingerichtet, daß während der Anfüllung der Wassergefäße die Reagensgefäße genügend Zeit haben sich zu füllen, zu schwingen und sich in die entsprechenden Kübel zu entleeren, und daß auch diese letzteren sich entleeren können.
Da sich der ganze Vorgang in vier Zeiten abspielt, erklärt sich der Name ·»Vierzeitverteiler«, der oben gebraucht wurde.
Die beschriebene Einrichtung besitzt eine einfache Konstruktion; sie bedarf keiner Triebvorrichtungen, keiner Rohrsysteme, gewähr-
45' leistet eine genaue Dosierung u. dgl. m.-
Die Einrichtung steht niemals still, weil die kippenden Abteile sich viel schneller leeren als füllen. Die Einstellung erfolgt, falls erforderlich, während des Betriebes mit großer Genauigkeit, ohne daß die Fassung der Abteile verändert wird. .
Es genügt tatsächlich, wenn man an den Abteilen veränderliche Gegengewichte anbringt, mit deren Hilfe der Augenblick des Uberschwingens beschleunigt oder verlangsamt werden kann.
Will man als Reagens eine reine Säure oder eine konzentrierte Lösung benutzen, so kann man eine Einrichtung verwenden, die noch einfächer ist und vor allen Dingen dann zweckmäßige Verwendung findet, wenn nur verhältnismäßig geringe Mengen Wasser ausströmen, die behandelt werden sollen. . _'
Eine beispielsweise Ausführungsform einer derartigen Einrichtung zeigt Fig. 8. Sie besteht im wesentlichen aus einer Flasche 38, die das Reagens aufnimmt.
Ein offener Schwimmer 39 ist in dieser vorgesehen. Die Flasche besitzt ferner einen Überlauf 40, der sich nach dem Mischer 41 öffnet. Weiter ist vorhanden ein Trichter 42, der die Wassermenge aufnimmt, die in den Mischer 41 gelangen soll. Der Trichter ist beispielsweise mit einem Heber 43 versehen, dessen Durchgangsöffnung kapillar ist zu dem Zweck, entsprechend dem Wasserzutritt eine Anzahl Tropfen austreten zu lassen. Die Tropfen werden durch die Leitung 44 in den Schwimmer 39 der Flasche 38 geleitet. In dem Maße, wie die Tropfen sich in dem Schwimmer ansammeln, sinkt dieser in die Flasche hinein und treibt hierdurch das Reagens durch den Überlauf 40 in den Mischer 41, und zwar in demselben Verhältnis, in dem das Wasser aus dem Reservoir 42 austritt.
Ist der Schwimmer am Boden des Gefäßes angekommen, muß er geleert und das Gefäß 38 von neuem gefüllt werden.
Um dies zu erleichtern, besteht der Schwimmer aus zwei Zylindern, einem äußeren 39, der mit dem Reagens in Berührung steht, und einem inneren 45, der herausnehmbar ist, und der, weil er nur mit dem Wasser in Berührung kommt, ohne besondere Vorsichtsmaßregeln hantiert werden kann. Der Zylinder ist mit einer Krause 46 versehen, die so groß ist, daß überfließendes Wasser nicht in die Flasche 38 gelangen kann. Letztere besitzt noch ein Ansatzrohr mit Trichter 47 zum Zweck des Einfüllens. i°o
Diese Einrichtung ist besonders geeignet für solche Fälle, in denen man z. B. konzentrierte Schwefelsäure verwenden will. Will man dagegen mit einem festen Reagens arbeiten, z. B. Borsäure, so kann man den Schwimmer entbehren und mit der Flasche 38 arbeiten, als wäre sie ein Gefäß für die gesättigte Lösung, wie es die Fig. 9 erläutert.
Im übrigen bleibt die Einrichtung unverändert. Hier braucht man nur von Zeit zu Zeit in das Gefäß 38 neues Reagens einzuführen; eine weitere Bedienung ist nicht erforderlich.
Für die Verwendung von Aluminiumsulfat ist auf folgendes hinzuweisen: '
Wirkt es auf Kalksalze ein, so wird nicht nur Kohlensäure frei, sondern auch unlösliches Aluminiumsalz. Man kann also dieses Reagens nicht verwenden, wenn Wert darauf gelegt wird, daß das Wasser ganz klar bleibt. Für den industriellen Gebrauch, in Bädern u. dgl., spielt dagegen eine leichte Trübung keine Rolle,.
so daß man die Verwendung von Aluminiumsulfat empfehlen kann; dies nicht nur, weil das Produkt leichter zu handhaben ist als eine Säure, sondern auch wegen seiner wohlbekannten Eigenschaft, daß es sich zwischen die Kalziumkarbonatkristalle setzt und hierdurch bewirkt, daß der Niederschlag schlammig und nicht festsitzend wird.
Ist die Menge des zugeführten Wassers in
ίο einem Falle konstant, so kann man auf die Verwendung eines Dosierungsapparates verzichten und sich der wohlbekannten Ejektoren bedienen, wie sie beispielsweise zum Ansaugen von Gas Verwendung finden. Hier saugt dann
der Ejektor das flüssige Reage'ns an und mischt es innig mit dem Wasser, das die Ansaugung bewirkt. Abgesehen von Einrichtungen, die in freier Luft aufgestellt sind, kann man Vorrichtungen benutzen, die unter Druck z. B. in den Fällen arbeiten, wo heißes Wasser unter Druck verteilt wird, wenn die Heizvorrichtung direkt an eine Wasserleitung angeschlossen ist. In derartigen Fällen würde die Benutzung eines selbsttätigen Dosierungsapparates kostspielig und umständlich sein. Hier wird zweckmäßig ein Reagens von geringerer Löslichkeit, z. B. Borsäure, verwendet. Bei Benutzung der letzteren wird Kohlensäure frei und es bilden sich lösliche Borate. Man kann das Reagens ein-
fach in ein Abzweigungsrohr bringen, das an jedem Ende mit einem Hahn versehen ist, und
. das man zwischen dem Wasserzähler und dem Heizapparat einschaltet. Die Hähne gestatten
den Durchlauf durch das Rohr, das die Borsäure enthält, zu regeln. Die durch dieses Abzweigungsrohr fließende Wassermengs löst ein wenig von der Borsäure und bringt sie in den Heizapparat. Die Folge hiervon ist, daß eine gewisse Menge freie, aus dem durchfüeßenden Wasser entwickelte Kohlensäure in der Füllung des Heizapparates nunmehr vorhanden ist, so daß Ansätze jeder Art an den Wänden und Rohren vermieden werden.
Aus dem Dargelegten erhellt, daß das hier beschriebene Transformationsverfahren dem bisher geübten Reinigungsverfahren vorzuziehen ist, einmal deswegen, weil der »Transformator« billiger, weniger platzraubend und leichter zu bedienen ist als der Reiniger, und außerdem, weil die Ausgabe für Reagenzien eine geringere ist. Letzteres deswegen, weil die Menge des Reagens streng begrenzt ist, während bei der Kalkfällung eine vollkommene Ausfällung und infolgedessen ein Überschuß an Reagens er-
forderlich ist, weil sonst die Dekantierung zu schwer wird.
In technischer Hinsicht hat das Wasser, das bei üblichen Reinigungsverfahren erhalten wird und naturgemäß der Kohlensäure vollkommen beraubt ist, die Eigenschaft, selbst keine Niederschläge zu bilden.
Das nach dem Verfahren der Erfindung transformierte Wasser dagegen verhindert die Bildung von Ansätzen, weil es freie Kohlen- ■ säure enthält. Die Folge hiervon ist, daß man sich auch mit einer zeitweisen Benutzung derartigen Wassers begnügen kann, und daß man nicht ängstlich zu sein braucht, wenn der Vorrat an Reagens einmal erschöpft ist.
Schließlich ist ein Vorteil des neuen Verfahrens noch der, daß die Menge des zuzuführenden Reagens nicht von Änderungen der chemischen Zusammensetzung der Wässer abhängig ist. Auch ist die Menge des Reagens, die zur Durchführung des Verfahrens nötig ist, verhältnismäßig sehr gering, so kann man z. B. rechnen, daß 11 Wasser, das auf 800C erhitzt werden soll und 250 mg Karbonate (Kalk, Eisen usw.) und 55 mg Sulfate enthält, ungefähr 44 mg reine Kohlensäure bzw. 24,5 mg reine Schwefelsäure benötigt. Im letzteren Falle bilden sich 34 mg Kalksulfat, die mit den vorhandenen 55 mg Sulfaten im Liter einen Gesamtgehalt von 89 mg Sulfaten ergeben, womit bei einer Temperatur von 80° C der Saft-■tigungspunkt noch längst nicht erreicht wird.
Das aus den Bikarbonaten Sulfate bildende Reagens macht auf den Liter 44 mg Kohlensäure frei, die im Wasser in Lösung bleiben und die Zersetzung der von der Schwefelsäure nicht zerlegten Bikarbonate durch die Wärme verhindern.
Die beschriebene Vorrichtung kann ein für allemal eingestellt werden, was bei Reinigungsvorrichtungen unmöglich ist.
Findet eine plötzliche und zufällige Verdampfung statt, so kann man das Verfahren trotzdem anwenden, denn wenn ein Ansatz während der Verdampfung gebildet ist, so wird er wieder gelöst, wenn die Vorrichtung wieder normal arbeitet.
Aus dem Dargelegten erhellt, daß das Verfahren gemäß der Erfindung überall Verwendung finden kann, mit einer einzigen Ausnahme, nämlich bei Dampfkesseln.

Claims (6)

Patent-Ansprüche:
1. Verfahren zur Verhinderung von Ansätzen aus dem Wasser in Leitungen, Gefäßen o. dgl, in denen das Wasser nicht bis zum Siedepunkt erhitzt wird, dadurch gekennzeichnet, daß dem kalten Wasser eine sehr geringe Menge eines sauren Reagens zugeführt wird, das keinen Niederschlag zu bilden vermag, und aus angesäuertem Wasser, einer Lösung eines sauren Salzes oder aus dem kalten Wasser zugeführter oder
in ihm entwickelter Kohlensäure bestehen kann.
2. Selbsttätiger Verteiler (Vierzeitverteiler) zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch 1, bestehend aus zwei schwingen-
den Meßgefäßen, das eine für das Rohwasser, das andere für das Reagens, die
. . derart angeordnet sind, daß der Zuflußhahn für das Reagens (29, 37) sich öffnet, wenn das Wassergefäß schwingt und sich schließt, wenn hierauf das Gefäß, das das. Reagens aufnimmt, in Schwingung versetzt wird.
3. Ausführungsform des selbsttätigen Verteilers, gekennzeichnet durch die Verbindung einer hydrodynamischen Wage-Verteilvorrichtung mit einer automatischen. Tropfableitvorrichtung (Fig. i, 2, 3), wobei die Wage zwei Gefäße (e, d) mit Ausflußöffnungen am Boden besitzt, deren eines die ge-
samte Menge Wasser oder einen Teil desselben, das behandelt werden soll, aufnimmt, deren anderes vermittels einer vertikalen Stange ein Verteilventil (f) für das Reaktionsmittel betätigt, und die Tropfab· leitvorrichtung aus einem Schwimmer (ft) besteht, der in einem im Mischgefäß für Reagens und Wasser vorgesehenen Einsatzgefäß (u) angeordnet ist und einen Trichter (s) trägt, der durch ein bewegliches Rohr
mit einem Ausfluß (v) verbunden ist, der in. der Wandung des Gefäßes (V) mitten zwischen den beiden äußersten Stellungen, die der Trichter einnehmen kann, angeordnet ist, dergestalt, daß das Reagens, das aus dem
Gefäß (e) in den Trichter einströmt, bei Hochstellung des Schwimmers nach außen fließt, bei Niedrigstellung des Schwimmers (wenn hinreichend Wasser dem Mischgefäß zufließt und der Schwimmer nach unten gedrückt ist) über den Rand des Trichters hinweg in das Mischgefäß einläuft.
4. Ausführungsform des selbsttätigen Verteilers,, gekennzeichnet durch eine das Reagens aufnehmende Flasche (38), in der sich ein oben offener Schwimmer (39, 45) bewegt, der durch einen mittels eines engen Heberrohres . zugeleiteten Teil des zu behandelnden Wassers allmählich zum Sinken gebracht wird, so daß er entsprechende Mengen des Reagens aus der Flasche (38) verdrängt, die dann dem Mischgefäß (41) zufließen.
5. Ausführungsform des Verteilers nach Anspruch 4 bei Verwendung eines festen Reagens (z.B. Borsäure), dadurch gekennzeichnet, daß der das Reagens in stets gesättigter Lösung enthaltenden Flasche der durch den engen Heber abgeleitete Teil des zu behandelnden Wassers direkt zugeführt wird, so daß die Verwendung des Schwimmers (39, 45) unnötig ist.
6. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch 1 bei unter Druck stehenden Warmwasserverteileinrichtungen, gekennzeichnet durch die Verwendung eines Rohres, das ein wenig lösliches Reagens, wie z. B. Borsäure, enthält, und das zwischen Wasserzähler und Erhitzer angeordnet ist, wobei die Zirkulation des aliquoten Teiles des Wassers durch das Rohr durch Vermittlung von Hähnen geregelt. und somit auch die Zuführung des Reagens in den Erhitzer dosiert werden kann.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR2570393A1 (fr) * 1984-09-19 1986-03-21 Keripar Keresbedelmi Berendeze Procede et dispositif pour eliminer des incrustations sans traitement a l'acide

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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FR2570393A1 (fr) * 1984-09-19 1986-03-21 Keripar Keresbedelmi Berendeze Procede et dispositif pour eliminer des incrustations sans traitement a l'acide

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