DE412272C - Verfahren und Vorrichtung zur ununterbrochenen Herstellung von Chlorloesungen - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zur ununterbrochenen Herstellung von Chlorloesungen

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DE412272C
DE412272C DEV19281D DEV0019281D DE412272C DE 412272 C DE412272 C DE 412272C DE V19281 D DEV19281 D DE V19281D DE V0019281 D DEV0019281 D DE V0019281D DE 412272 C DE412272 C DE 412272C
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01BNON-METALLIC ELEMENTS; COMPOUNDS THEREOF; METALLOIDS OR COMPOUNDS THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASS C01C
    • C01B7/00Halogens; Halogen acids
    • C01B7/01Chlorine; Hydrogen chloride
    • C01B7/015Chlorine hydrates; Obtaining chlorine therefrom

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Treatment Of Water By Oxidation Or Reduction (AREA)

Description

  • Verfahren und Vorrichtung zur ununterbrochenen Herstellung von Chlorlösungen. Bekanntlich liist sich Chlor in Wasser unter Bildung von Clilorhvdrat, das auskristallisieren kann, wenn die Temperatur 'des Wasser-, einen he-timmten Grad hat. Es ist auch l:ekaniit, claß oberhalb dieser Temperatur das Clilorhvdrat in Wasser in Lösung bleibt. Man weiß schließlich, daß der Dissoziation.-grad des Clilorlivdrates von Druck und Temperatur abhängt, und daß inan, indem man unter gleichem Druck die Temperatur des Lösungs-,vassers des Chlors wechseln läßt, eine mehr oder minder konzentrierte Chlorhyclratlösung erhalten kann. Bei Atmosphärendruck last also
    bei o° 1 1 Wasser 1,431 Chlor,
    - 6,5 ° 1 1 - 2,08 1 -
    - 80 11 - 3.041 -
    - 17° 11 - 2,371 -
    - 35' 1 1 - 1,61 1 -
    Bekanntlich gelangt inan, indem man Wasser in einem Reaktionsgefäß beliebiger Foren, beispielsweise einem Turm der von einem Chlorstrom durchlaufen wird, in eine konstante wäßrige Chlorlösung überführt, wie auch der Zutritt des Wassers durch diesen Turm sein mag. Die Lösung des Chlors im Wasser ist alsdann nur eine Funktion der Temperatur dieses Wassers, wenn der Druck konstant bleibt.
  • Die Erfindung gestattet die automatische Herstellung von Chlorlösungen in den jeweils erforderlichen 'Mengen. Sie besteht darin, claß man das jedem Reaktionsgefäß gelieferte Wasser durch eine Öffnung von konstanter Größe hindurchgehen läßt, wobei alle diese Öffnungen von einer gemeinsamen Zuführungsleitung abgezweigt sind.
  • Die Erfindung besteht weiter darin, daß in einem geschlossenen, in Verbindung mit allen Reaktionsgefäßen stehenden Becken in dem ein konstanter Druck aufrechterhalten wird, die gebildete Chlorlösung gesammelt wird, und daß dann die Änderungen dieses Niveaus, die durch die je nach Bedarf erzeugten mehr oder minder großen Mengen Chlorlösung auf ein Organ wirken, das die Abgabe der allen Öffnungen gemeinsamen Wassermengen regelt, ausgeglichen werden, wobei das Steigen dieses Niveaus ein Schließen dieses Organs allmählich hervorruft und umgekehrt.
  • In beiliegender Zeichnung ist die Erfindung in einem Ausführungsbeispiel schematisch dargestellt.
  • In der Vorrichtung durchläuft das zweckmäßig durch elektrolytische Zersetzung von Chlornatrium erzeugte Chlor eine Reihe von Türmen i, die abgesehen von einem Raum oben und unten vollständig mit zylindrischen, eine Reihe von Hindernissen bildenden Ringen von kleinem Durchmesser, die eine große Oberfläche bieten, angefüllt sind.
  • Die Türme sind untereinander durch Rohre 2 verbunden, die das Chlor zum Boden dieser Türnie nacheinander führen. Die Türme i stehen unten durch Rohre 3 mit einem geschlossenen Behälter 4 in Verbinchmg, der das gebildete Chlorhydrat sammelt. In die Türme tritt das Wasser bei 5 durch kalibrierte Öffnungen ein, wodurch eine konstante Zuführung des Wassers erreicht wird. Alle öffnungen werden von einer gemeinsamen, mit einem Hahn 7 versehenen Wasserleitung 6 gespeist. Die Öffnungen 5 sind genau ausgemessen, damit sie nur so viel Wasser durchlassen, daß unten in Türmen i eine gesättigte wäßrige Chlorlösung abfließt.
  • Der untere Teil des Behälters 4 ist mit einem Rohr 8 von großem Durchmesser verbunden, das einen Sack 9 von verhältnismäßig großem Fassungsvermögen aufweist und mit einem vertikalen Rohr io in Verbindung steht. Das Rohr 8 ist, wie dargestellt, mit Tetrachlorkohlenstoff unterhalb des Niveau des Sackes 9 gefüllt. Der Tetrachlorkohlenstoff ist nur als Beispiel angegeben. Er kann durch jede andere mit Chlorhydrat nicht mischbare und durch dieses nicht angreifbare Flüssigkeit ersetzt werden. Das Rohr io enthält Wasser und einen Schwimmer i i, der, inclem er steigt oder fällt, auf einen in der Wasserleitung b angebrachten Hahn 12 wirken kann. Der Sack 9 soll dazu dienen, den gesainten Tetrachlorkohlenstoff aufzunehmen, @@enn der Behälter. leer ist.
  • Ein von dein unteren Teil des Behälters :I ausgehendes, mit Hahn 14 versehenes Rohr 13 dient zur Abgabe der Chlorlösung.
  • Die Vorrichtung arbeitet folgendermaßen: Man öffnet den Hahn 7 und saugt mittels Pumpe 15 Chlor durch die Türire hindurch. Das Chlor tritt bei 16 ein und geht von einem Turm nach dem anderen durch die Rohre 2. f !as Wasser tritt durch die Öffnungen 5 inf die Türire, rieselt dort herunter und sättigt sich finit Chlor. je nachdem, ob man mehr ()der weniger Chlorlösung erzeugen will, öffnet man den Hahn i mehr oder weniger; der automatische Hahn 12 wird hierbei nicht berücksichtigt. Die Anzahl der in Wirkung tretenden Türire regelt sich alsdann automatisch. Ist beispielsweise die Öffnung 5 für eine Abgabe von ioo Litern in der Minute geeicht, wird der Hahn 7 für die gleiche Abgabe geöffnet, und beträgt die verwendete Chlorlösung ioo Liter in der Minute, so wird lediglich der rechte Turm in Tätigkeit treten. Beträgt dagegen die gewünschte Chlorlösungsmenge beispielsweise i 5o Liter, so öffnet man den Hahn j für diese Abgabe, automatisch wird dann der zweite Turm in Tätigkeit treten und die weiteren 5o Liter Chlorlösung liefern. Diese automatische Inbetriebsetzung der Türme i je nach Erfordernis ist charakteristisch für die Erfindung nach der die Öffnungen 5 für eine bestimmte Abgabe geeicht sind.
  • Außer dieser automatischen Wirkung kann inan den Wasserzutritt automatisch regeln finit Hilfe der Vorrichtungen .l, 9, 8, i o, i i und 12; der Hahn ; bleibt dann ganz geöffnet. Läßt inan kein Chlorhvdrat in den Behälter 4 laufen, dann steigt dort das Niveau, ebenso in (lein Rohr io: der Schwimmer ii hebt sich und wirkt auf den Hahn 12, indem er ihn schließt. Die Herstellung von Chlorlösung wird auf diese Weise unterbrochen.
  • Öffnet man aber den Hahn 1d., so wird die in dem Behälter d. aufgespeicherte Chlorlösung abfließen und das Niveau in io fallen; der Schwimmer i t sinkt, und der Hahn 12 wird geöffnet, wodurch automatisch die Türme t wieder in Tätigkeit gesetzt werden und zwar in der gewünschten Anzahl, je nach der durch den Hahn 12 bestimmten Wasserabgabe.
  • Die Erfindung braucht nicht in der beschriebenen Weise ausgeführt werden, es sind vielmehr auch noch andere Ausführungsformen möglich.

Claims (5)

  1. PATENT-AH SPRÜCHE: i. Verfahren zur ununterbrochenen Herstellung von Chlorlösungen, bei dem man kontinuierlich im Gegenstrom Chlor und Wasser in fein verteiltem Zustande durcheinanderflieP)en läßt, dadurch gekennzeichnet, daß es automatisch vor sich geht, indem man Wasser zu jedem Reaktionsgefäß durch eine Öffnung von bestimmter gleicher Abmessung zuführt, wobei alle Öffnungen von einem gemeinsamen Rohr gespeist werden.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man die Niveauänderungen der gebildeten, in einem Behälter befindlichen Chlorlösung auf die Wasserleitung wirken läßt, wobei das Steigen des Niveaus dazu verwendet wird, diese Zufuhr zu vermindern und zu erhöhen.
  3. 3. Vorrichtung zur selbsttätigen Regelung der Herstellung der jeweils gewünschten Mengen der Chlorlösungen, bestehend aus einem geschlossenen Behälter, der die Chlorlösungen aus den Türmen aufnimmt, einem senkrechten mit diesem Behälter mittels eines kommunizierenden Gefäßes verbundenen Rohr, einem in diesem Rohr befindlichen Schwimmer und einem Hahn, der an dem gemeinsamen Zuführungsrohr angeordnet ist und durch diesen Schwimmer gesteuert wird.
  4. Verfahren zur Durchführung des \'e.-fahrens nach den Ansprüchen i und 2, gekennzeichnet durch Verwendung von Tetrachlor kohlenstoff in dem Verbindungsgefäß zwischen dein Chlorlösungsbehälter und dem Schwimmerrohr.
  5. 5. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Verbinclungsgefäß an seinem Ausgang aus dem Behälter zu einem Sack erweitert ist.
DEV19281D Verfahren und Vorrichtung zur ununterbrochenen Herstellung von Chlorloesungen Expired DE412272C (de)

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