DE547904C - Giessmaschine zum Giessen von Stereotypplatten und zum Hintergiessen von Galvanos - Google Patents

Giessmaschine zum Giessen von Stereotypplatten und zum Hintergiessen von Galvanos

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DE547904C
DE547904C DEU10055D DEU0010055D DE547904C DE 547904 C DE547904 C DE 547904C DE U10055 D DEU10055 D DE U10055D DE U0010055 D DEU0010055 D DE U0010055D DE 547904 C DE547904 C DE 547904C
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ULLSTEIN AKT GES
MICHAEL KLIMROTH
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MICHAEL KLIMROTH
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B41PRINTING; LINING MACHINES; TYPEWRITERS; STAMPS
    • B41DAPPARATUS FOR THE MECHANICAL REPRODUCTION OF PRINTING SURFACES FOR STEREOTYPE PRINTING; SHAPING ELASTIC OR DEFORMABLE MATERIAL TO FORM PRINTING SURFACES
    • B41D3/00Casting stereotype plates; Machines, moulds, or devices therefor

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Manufacturing & Machinery (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Casting Devices For Molds (AREA)

Description

  • Gießmaschine zum Gießen von Stereotypplatten und zum Hintergießen von Galvanos Die Erfindung betrifft eine Gießmaschine, und zwar eine sogenannte Komplettgießmaschine. Komplettgießmaschinen, bei denen das Gießen, die Weiterleitung und die druckfertige Bearbeitung der gegossenen Platten selbsttätig und fortlaufend erfolgt, sind bekannt. Sie sollen ermöglichen, eine halbzylindrische Platte in kürzester Zeit zu gießen, und zwar möglichst maschinenfertig. Das wird heute im wesentlichen auf zwei Wegen ausgeführt. Die halbzylindrische Stereotyp platte wird entweder so gegossen, daß das flüssige Gießmetall aus dem Kessel durch ein Mundstück in die darunter befindliche Gießform mit der Mater läuft, wobei es notwendig ist, ein mehr oder weniger großes Stück Anguß mitzugießen, um durch dessen Gewicht das dichte und gleichmäßige Gefüge des Gusses zu steigern, oder es wird die Gießform mit der Mater so angeordnet, daß beim Abfließen des Gießmetalls aus dem Kessel in die Gießform der Inhalt des Kessels als ideeller Anguß wirkt.
  • Der Hauptvorteil der Komplettgießmaschine besteht im Wegfall des Angusses, in der mehr maschinellen Abwicklung des Arbeitsvorganges und in der größeren Schnelligkeit. Sie besitzt einen Kessel, der nahezu einem auf die Spitze gestellten Dreieck gleicht; seine Heizfläche liegt schräg und ist schon dadurch keine ideale Lösung der Beheizungsfrage. An der unteren Spitze des Dreieckkessels ist das Küken zum Abschluß der Ausflußöffnung. Da sie sich unten befinden muß, um das Gewicht des Kessels als ideellen Anguß ausnutzen zu können, bedingt diese Maschine eine sehr tiefe Lagerung der Gießform, was beim Bedienen der Maschine den Gießer zwingt, ständig in Beugestellung zu arbeiten und mit seinem Kopf sich teilweise unter der vorderen, große Hitze ausstrahlenden Kesselwand zu halten. Zu dieser unerwünscht tiefen Lagerung der Gießform tritt als weiterer Übelstand, daß deren hinteres unteres Ende anstatt nach außen nach innen gerichtet sein muß, wodurch es tief in das Maschineninnere reicht und unzugänglich ist. Als Folge davon muß die Gießschale, die Trägerin der Gußmater, nicht nur ebenfalls so unhandlich gelagert werden, sondern sie muß sogar zwei Bewegungen zu gleicher Zeit ausführen, um überhaupt bedient werden zu können. Die Gießschale muß nicht nur nach erfolgtem Guß aufklappen, sondern muß auch, um die Mater halbwegs freizulegen, eine Schub- oder Schaukelbewegung nach vorn ausführen.
  • Ein weiterer Nachteil liegt darin, daß das Gießmetall von oben nach unten in die Gießform fließt. Diese stellt einen luftgefüllten schmalen Raum dar, der nach allen Seiten mit genau sitzenden Facetten abgeschlossen ist. Im Augenblick des Gießmundöffnens stürzt unter sehr starkem Druck das flüssige Blei in die luftgefüllte Form. Die Luft wird am rückwärtigen Ende der Form so stark komprimiert, daß sie teilweise durch und in die Fugen der Facetten gedrängt wird, teilweise aber wird sie von dem leerabschießenden Metall umschlossen, so daß auf den heutigen Maschinen ein wirklich blasenfreier, gleichmäßiger Guß erfahrungsgemäß nahezu ausgeschlossen ist. Diese eingeschlossene Luft beeinträchtigt die Güte und die Lebensdauer der Platte außerordentlich und ist im wesentlichen mit die Ursache, weshalb man heute immer noch verwickelte Formen für Illustrations-Rotationsdruckmaschinen von Hand gießt.
  • Bei der neuen Gießmaschine zum Gießen von Stereotypplatten und Hintergießen von Galv anos ist die untenliegende öffnung der Gießform mit einer der Ausflußöffnungen des Kessels verbunden, und die obenliegende Öffnung der Gießform führt in den Kessel zurück, in den unter dem Einfluß von im Kessel befindlichen Rührwerken, die den Kesselinhalt ständig von oben nach unten bewegen, das zuerst in die Gießform gelangte Gießmetall ganz oder teilweise zurückfließt. Durch das Gießen nach diesem Kreislaufprinzip werden alle in den Vertiefungen der Matern haftende Luftbläschen ausgetrieben; es können dadurch vollkommen gleichmäßiges Gefüge aufweisende Platten hergestellt werden, die einer Bearbeitung auf ihrer Fläche nicht bedürfen.
  • Ein Ausführungsbeispiel ist in den Zeichnungen veranschaulicht, und zwar stellen dar Abb. i die Gießmaschiene in der Draufsicht, Abb.2 eine Vorderansicht bzw. ein senkrechter Schnitt nach der Linie C-D der Abb. i, Abb. 3 einen Schnitt nach der Linie A-B in Abb. 2, Abb. 4 bis 6 Schnitte durch den Gießmund, Abb.7 schematisch die Einrichtung des den Gießkessel tragenden Trockenschrankes für die Matern und Abb.8 bis io Schnitte nach den Linien I-Ii, L-31 und Ä T-0 in Abb. i.
  • Die neue Gießmaschine stellt eine Zentralanlage dar mit dem Kessel als Mittelpunkt, um den herum mehrere Gießplätze zellenförmig und mit .den' zugehörigen maschinellen Sonderteilen organisch so angeordnet sind, daß die Gesamtanlage als einfaches, zweifaches, drei- oder mehrfaches Gießwerk betrieben werden kann. Alle Teile sind so angeordnet, daß die Einrichtung zum zweiten und folgenden Gießwerk bei steigendem Bedarf nachbestellt und leicht eingebaut werden kann. Durch diese organische Kreisanordnung wird eine große Platzersparnis erreicht, weil die voll ausgebaute Anlage infolge ihres Aufbaues nicht viel mehr Platz benötigt als eines der heute bekannten einfachen sogenann-Komplettgießwerke. Da die Gußplatten nicht von oben nach unten, sondern nach dem Gesetz der kommunizierenden Röhren von unten nach oben gegossen werden, bekommt die Gesamtanlage auch in ihrem senkrechten Aufbau eine gute Gliederung. Die Anlage besteht im Ausführungsbeispiel aus dem etwa rund i m hohen Unterbau, dem gegen o,- o m hohen Kesselbau und der niedrigen Dunsthaube. Die einzelnen Arbeitsplätze stehen sternförmig einander gegenüber;- dazwischen liegen die dazugehörigen Nachbehandlungs- und Kühlvorrichtungen. Die Gießmaschine besteht aus vier Hauptteilen, aus dem Unterbau, dem Kesselbau, der Dunsthaube und dem Egalisierungswerk.
  • Der Raum unter dem eigentlichen Kessel ist frei und kann mit zur Aufnahme des Antriebs dienen. Unterhalb der aufgeklappten Gießschalen liegen die Materntrockenschränke i. Jeder Schrank i faßt mehrere Matern 2 zum gleichzeitigen Trocknen und besitzt einen Platz 3 zum Stapeln getrockneter Matern. Die Matern :2 können zu je drei an den beiden Seitenwänden übereinander angeordnet sein, und zwar mit der geprägten Seite nach innen. Sie können durch waagerechte U-förmige Bleche gehalten werden, die mittels Ständer in den Seitenwänden befestigt sein können und so weit voneinander entfernt sind, daß beim Einlegen der zunächst flachen Mater die Rundung der Gießschale gegeben wird. Die Hitze wird erzeugt durch entsprechend angeordnete Gasheizrohre 4 (Abb. 7). Die Maternschränke sind durch isolierte Türen 5 abgeschlossen.
  • Am Kessel sind die verschiedenen Gießvorrichtungen angeordnet, wobei sich der obere Rand der gegossenen Platte in einer Höhe von rund 1,50 in befindet.
  • Der Kessel 6 hat im allgemeinen eine zylindrische Forma Der Boden kann nach unten gewölbt sein, teils um eine größere Heizfläche zu bekommen, teils um Ecken und Kanten zu vermeiden. Der Kessel besitzt an seinem Umfang nahe seiner unteren Kante mehrere Ausflußöffnungen 7 und nahe seiner oberen Kante mehrere Einflußöffnungen B. Die unteren Öffnungen 7 können etwas herausgezogen sein, teils um sie besonders heizen zu können (Abb. 2), teils um dem ausströmenden Gießmetall eine mehr kreisförmige Laufrichtung zu geben. Aus diesem Grunde können auch die oberen Öffnungen 8 an der Kesselinnenwand mit abvvärts gerichteten Einlaufschnäbeln 9 versehen sein, um dem von den Gießformen her durch die oberen öffnungen 8 in den Kessel 6 zurückfließenden Metall wieder eine Abwärtsrichtung mitzuteilen- Der Kessel 6 selbst kann beim Bau mit allen Ein-und Ausflußöffnungen versehen werden. Soll vorerst nur ein Gießwerk angebracht werden, werden die restlichen Ausfluß- und Einflußöffnungen 7 und 8 einstweilen einfach durch abschraubbare Verschlüsse geschlossen.
  • Unter dein Kessel 6 liegt der Feuerungsraum i i. Er kann mit Gas in Verbindung mit einem Luftgebläse geheizt werden. Die Feuerungsanlage selbst ist genügend stark, um den Kesselinhalt, der nur wenig größer ist als bei den heutigen Gießwerken, aber während der einzelnen Güsse dauernd selbsttätig mit Metallstücken nachgefüllt wird, stets auf der notwendigen Temperatur zu halten. Die Feuerungsanlage ist zweckmäßig so eingerichtet, daß die Anzahl der Flammen 12 vielseitig verändert werden kann. Ebenso bekommen die einzelnen Ausflußöffnungen 7 für sich regelbare Heizungen; der ganze Kessel kann durch eine Art Sparflammenanordnung auf Wunsch auch bei stundenweiser Nichtbenutzung warm gehalten werden.
  • Im Kessel 6 selbst ist vor den Ausflußöffnungen 7 ein schräg abwärts gerichtetes gelochtes Blechstück 13 angeordnet, das verhindert, daß halbgeschmolzene Plattenteile sich vor die Ausflußöffnungen legen oder an dieser Stelle die Temperatur beeinflussen. Der Kessel wird dicht über dein stets gleich hohen Spiegel durch eine Platte abgedeckt, die abhebbar sein kann. Die Decke kommt also weder während des Gießens noch beim Nachfüllen des Kessels mit der kühlen Außenluft in Berührung, wie es bei anderen Gießwerken der Fall ist, sondern sie bleibt stets abgeschlossen, wodurch die bekannte Otydbildung stark eingeschränkt wird. Die Mitte dieser Abschlußplatte besitzt eine Öffnung 15 in der Größe einer Gußplatte. Durch diese rutscht das Frischmetall in den Kessel. Der Kessel ist von einem aus dein Feuerungsraum aufsteigenden Hohlraum umgeben, der nur von den Ansatzstellen der Auslaßöffnungen 7 unterbrochen ist, um den Feuerungsgasen Gelegenheit zu geben, die gesamte Kesselwand zu bestreichen. Die Feuerung besitzt keinen eigenen Abzug, sondern mündet in eine Dunsthaube io. Nach außen hin ist der Kessel in bekannter Weise isoliert.
  • Der Abstand zwischen den Ausfluß- und Einflußöffnungen 7 und 8 richtet sich nach dem Plattenradius. Es besteht die Möglichl:eit, mit einer Zentralanlage mehrere Forinate zu gießen. Zwischen der Ausflußöffnung 7 und der Einflußöffnung 9 liegt der Gießkern rd. des Gießwerks, der in an sich bekannter Weise gekühlt wird (Abb. 2). Durch ein Scharnier 17 ist die Gießschale 18 unten um eine ortsfeste Achse drehbar gelagert. Der Gießkern 14 macht also überhaupt keine Bewegung, die Schale macht nur eine einfache, etwa 9o° betragende Klappbewegung. Geöffnet legt sich die Schale 18 völlig frei und waagerecht auf das Dach des Materntrockenschrankes i. Die Ausflußöffnung 7- und Einflußöffnung 9 wird abgedichtet und beim Guß freigelegt, d. h. gesteuert durch je eine Präzisionsschiene ig, die mit ihren Längskanten in einer entsprechenden Führung läuft. Die Schienen 1g besitzen Öffnungen oder Schlitze (im Ausführungsbeispiel sind es .drei, doch kann ihre Anzahl beliebig bis zur Lochgröße gesteigert sein), um der Schiene r9 nur eine geringe Seitenbewegung geben zu brauchen. Die Ausflußschiene wird zuerst bewegt; durch die Schlitze, die nur 2/'3 Plattenstärke besitzen, wird das Gießmetall unter dem Druck des Kesselinhalts in die dann geschlossene Gießform gedrückt. Da der Schlitzquerschnitt geringer ist als derjenige der Gießform, wird das Gießmetall verhältnismäßig langsam hochgedrückt. Dadurch wird auch die in der Gießform befindliche Luft, besonders auch jene in den Materntiefen, vom Gießmetall vor sich hergeschoben und hat genügend Zeit, zu entweichen. Sobald das Gießmetall die die Einlauföffnung 9 abdeckende Schiene 19 erreicht, wird auch diese geöffnet. Die in dieser Schiene r9 vorgesehenen Schienenschlitze erhalten jedoch eine kleinere Höhe bzw. Querschnitt, der etwa der halben Plattenstärke entspricht. Dadurch wird erreicht, daß das Metall erst nach überwindung eines gewissen Widerstandes durch die schmalen Schlitze das Kesselinnere wieder erreicht. Entgegengesetzt zu allen bisherigen Gießwerken wird also hier zunächst das Gießmetall von unten nach oben gedrückt, und zweitens beschreibt es einen Kreislauf, so daß selbst die wenigen, zufällig in der Form verbliebenen Luftbläschen durch Strömung aus der Gießform entfernt werden. Die Einlaufschiene bleibt nur ganz kurze Zeit auf Schlitzstellung und kehrt dann wieder in Ruhestellung zurück. Kurze Zeit später wird auch die Ausflußschiene in Ruhestellung gebracht. Durch diesen zeitlichen Unterschied wird, nachdem .die Einlaufschiene geschlossen ist, nochmals ein Druck auf das in der Gießform befindliche Gießmetall ausgeübt.
  • Der Gießkern 1q. trägt eine oder mehrere waagerechte, über die ganze Breite gehende, messerartige, ungefähr 3 min hohe Vorsprünge 21, welche die gegossene Stereotypplatte gleichmäßig halten. Die Erhöhungen 21 sitzen auf Gleitschienen 2o, die genau in den Kern passen. Die Gießschale 18 kann sofort nach halberstarrtem Guß selbsttätig geöffnet werden, da die Gefahr des Durchbiegens der weichen Platte infolge der gleichmäßigen Haltevorrichtung auf dem Kern und dessen günstige Lage nicht besteht. Während die Gießschale 18 sich vollends öffnet; wird die Platte von den Gleitschienen 2o vom Kern 14 auf einen Plattentragzylinder 29, befördert (Abb. i). Die Gießschale 18 selbst öffnet sich nicht mit gleichbleibender Geschwindigkeit, sondern löst sich zunächst ganz langsam von der gegossenen Stereotypplatte und schwingt dann schnell in die Offenstellung.
  • Die Dunsthaube io wölbt sich über den Schmelzkessel 6. In der Dunsthaube ist der Einfallschacht für die ständig zuzuführenden Gießmetallstücke sowie der Antrieb für das Rührwerk, das den Kesselinhalt durchrührt. Die Dunsthaube io wird durchströmt von den vom Kesselfeuer kommenden Heizgasen, die durch ein Abzugsrohr 35 in den Kamin münden. Ein Ventilator soll vermieden werden, weil dieser die Oxydation des Metalls nur fördert. Die Dunsthaube io ist vollständig nach außen abgeschlossen, eine Seite jedoch kann leicht geöffnet werden. Im Schmelzkessel 6 sind senkrechte Rührschrauben 22 angeordnet, deren Bewegung vom Hauptantrieb her durch Kegelräder 23 in der Dunsthaube io erfolgen kann. Die Rührschrauben 22, deren Anzahl verschieden sein kann und in der Zeichnung vier beträgt, sind durch ein Gestänge verbunden. Das Gestänge vermittelt die Bewegung auf die vier Rührschraabenwellen, die sich nur schnell um ihre Achse drehen, nicht aber auf und ab geführt werden; die Schraubenwellen führen durch die Kesselabschlußplatte in das flüssige Metall. Unterhalb des Metallspiegels 'sind dann die eigentlichen Rührschrauben, die das Gießmetall auf und nieder bewegen. Die Rührwerkantriebswelle kann durch Kupplung mit dem Hauptantrieb verbunden sein und kann dann durch einen Handgriff stillgelegt werden.
  • Ferner ist durch die Kesselabschlußplatte ein kleiner Bolzen geführt, der an seinem unteren Ende einen Schwimmer 24, beispielsweise auf Porzellan, trägt, der auf der Gießmetalloberfläche ruht. An seinem oberen Ende ist der Bolzen mit einer einfachen, aber feinfühligen elektrischen Auslösevorrichtung verbunden. Sinkt durch das Gießen der Stereotypplatten der Metallspiegel im Schmelzkessel, sinkt auch der Schwimmer 24 mit. Nach Überschreiten eines kleinen Weges wird ein Stromkreis geschlossen. Außerhalb der Haube io ist ein endloses Förderband 25 angeordnet; das eigenen Antrieb und, entsprechend den Betriebsverhältnissen, eine verschiedene Länge besitzt und entweder mit alten Stereotypplatten oder mit umgegossenen Blöcken beschickt ist. Der Antrieb für diese an sich bekannte Fördervorrichtung wird nun durch den Schwimmer 24 entsprechend gesteuert. Die Auslösevorrichtung ist fein empfindlich, so daß nur geringe Metallspiegelschwankungen auftreten. Die Schnelligkeit des Förderbandes 25 ist abgestimmt auf die größte Gießgeschwindigkeit. Das Förderband 25 führt die wieder einzuschmelzenden Platten usw. einer Rutschbahn 26 zu, die in die Einwurfhaube 16 mündet. Diese besitzt eine Einlaßöffnung, die dem Profil einer halbzylindrischen Stereotypplatte oder dem Profil eines Blockes entspricht (Abb.3). Die Einlaßöffnung der Haube 16 ist innen durch eine Lederklappe 27 abgedeckt. Innen führt die Rutschbahn 26 von der Einlaßöffnung über den Kippboden 28 herab zum Einfallschacht des Kessels. So kann das Gießmetall ersetzt werden, das die frisch gegossenen Platten verbraucht haben. Die Verbindung des Förderbandes und der selbsttätigen Auslösung mit .dem Kessel kann natürlich auch auf irgendeine andere Weise erfolgen.
  • Die Egalisierungsvorrichtung für die Stereotypplatten steht in unmittelbarer Verbindung mit dem Gießwerk. Die Platten werden etwas stärker gegossen, als sie für die Druckmaschine gebraucht werden. Die frisch gegossene Platte liegt, wie schon angeführt, auf dem Gießkern 14 und wird von den auf den Gleitschienen 2o sitzenden Haltezacken 21 gehalten. Sofort nach Offnen der Gießschale 18 befördern die Gleitschienen 2o die Platten auf einen Tragzylinder 29. Dessen Mantel hat Gleitnuten 30 für Spannklauen 31, die von innen durch die Nuten nach außen sich bewegen können. Die Spannklauen stehen mit einer im Tragzylinder 29 sich drehenden Spindel 34 in Verbindung (Abb. 8 und 9), wodurch die Platte in ein Walzwerk 32 befördert und zugleich in eine waagerechte Lage gebracht wird. Das Vortreten der Klauen 3 1 aus den Nuten 30, wobei die Klauen die Platten erfassen und in Pfeilrichtung vorschieben, erfolgt in an sich bekannter Weise.
  • Das Walzwerk 32 besteht hauptsächlich aus einem - wassergekühlten Deckel 32 (Abb. io), gegen den beim Walzen die Platte gedrückt wird, und einer Reihe Walzen 33 in einem um die Mittelachse drehbaren und angetriebenen Lagergestell oder Käfig (Abb. io). Diese Druckwalzen 33 mit ihrer der Plattenrückseite entsprechend profilierten Oberfläche können starr oder unter entsprechendem Federdruck gelagert sein und können einzeln zum Plattenabstand verstellbar gemacht werden. Die erste und letzte Walze sind zweckmäßig lediglich als Haltewalze ausgebildet, um das Kippen und Scheuern der Platte während des Walzens auf dem Kühldeckel zu vermeiden. Die mittleren Walzen sind so konstruiert oder gelagert, daß sie ganz allmählich den Unterschied zwischen gegossener und druckfertiger Platte Wegwalzen und so erstens das Gefüge der Platte aufs Höchste steigern, zweitens der Platte eine vollkommene genaueste Rundung geben. Nach einmaligem Walzen wird die fertige Platte ausgestoßen.
  • Die Kanten der Materntrockenschränke können eine schalenartige Konsole o. dgl. tragen, in welche die aufgeklappte Gießschale sich einbettet.
  • Die beschriebene Vorrichtung kann zum Gießen von Stereotypplatten oder auch zum Hintergießen der Kupferhaut für Galvanos in der Gießform Verwendung finden. Man kann aber durch entsprechende Umgestaltung der Gießform und der Gießschale auch ebene Platten in gleicher Weise herstellen.

Claims (5)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Gießmaschine zum Gießen von Stereotyp platten und zum Hintergießen von Galvanos, dadurch gekennzeichnet, daß die untenliegende Öffnung jeder Gießform (1q., 18) mit einer der Ausflußöffnungen (7) des Schmelzkessels (6) verbunden ist und die obenliegende Öffnung der Gießform in den Kessel zurückführt, in den unter dem Einfluß von im Kessel befindlichen Rührwerken (22), die den Kesselinhalt ständig von oben nach unten bewegen, das zuerst in die Gießform gelangte Gießmetall ganz oder teilweise zurückfließt.
  2. 2. Gießmaschine nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Schmelzkessel (6) gegenüber den oberen öffnungen der Gießform nach abwärts gerichtete Einflußschnäbel (8, g) besitzt, um dein in den Kessel zurückfließenden Gießmetall während des Umlaufs eine Abwärtsrichtung zu erteilen.
  3. 3. Gießmaschine nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die die Ausfluß- und Einflußöftnungen (7, g) des Schmelzkessels verschließenden Abschlußschienen (ig) so gesteuert werden, daß zuerst die untere Schiene geöffnet, nach Füllung der Gießform die obere Schiene geöffnet werden, worauf in gleicher Reihenfolge beide Schienen geschlossen werden. q..
  4. Gießmaschine nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Schlitzquerschnitte in den Schienen (ig) geringer sind als die Öffnungen in der Gießform, .damit an der Einströmstelle das Metall verhältnismäßig langsam hochsteigt und an der Rückflußschiene ein gewisser Stauungswiderstand geleistet wird.
  5. 5. Gießmaschine nach Anspruch i bis .l, dadurch gekennzeichnet, daß in dein Schmelzkessel ein Schwimmer (2q.) vorgesehen ist, der bei einem Sinken des Metallspiegels selbsttätig den Antrieb einer Fördervorrichtung (25), die Metallblöcke oder verbrauchte Stereotypplatten in den Schmelzkessel befördert, so lange einschaltet, bis der Metallspiegel im Schmelzkessel wieder die vorbestimmte Höhe erreicht hat.
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