DE190741C

DE190741C -

Info

Publication number: DE190741C
Application number: DE1906190741D
Authority: DE
Priority date: 1906-05-01
Filing date: 1906-05-01
Publication date: 1907-10-07

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- M 190741 KLASSE 63 c. GRUPPE

Patentiert im Deutschen Reiche vom 1. Mai 1906 ab.

Vorliegende Erfindung betrifft einen Vierräderantrieb für Motorwagen, d. h. einen Antrieb, bei welchem durch eine durchgehende Längswelle gleichzeitig die Vorder- und die Hinterräder angetrieben werden. Die Erfindung bezweckt, einen solchen Antrieb möglichst sicher zu gestalten, so daß der Wagen auch auf schwierigem Gelände zu fahren vermag. Dieses wird durch eine besondere An-Ordnung der zum Antrieb der Längswelle bestimmten Organe erreicht.

Es sind Antriebvorrichtungen bekannt, bei denen die zum Antrieb der Vorder- und Hinterräder dienende durchgehende Längswelle oberhalb der Achsen der Vorder- und Hinterräder gelagert ist, so daß eine größere Anzahl von Übertragungsgliedern zwischen der höher liegenden durchgehenden Längswelle und den Treibrädern mit tiefer liegenden Radachsen erforderlich ist. Bei dieser bekannten Anordnung wird die Längswelle durch die verlängerte Vorgelegewelle des üblichen Zahnräderwechselgetriebes gebildet, und der Antrieb auf die Wagenräder erfolgt durch zwei Kettenräderpaare oder durch ein solches in Verbindung mit Kette und Kettenrad.

Die Motorwelle ist hierbei in der Längsmittelebene des Wagens angeordnet.

Ferner sind Vierräderantriebe bekannt, bei welchen die sowohl die Vorder- als auch die Hinterräder antreibende Längswelle etwa in der Höhe der Laufradachsen gelagert ist und die auf den Treibräderwellen sitzenden Kegelräder direkt von der Längswelle angetrieben werden. Bei diesen letztgenannten Antrieben erfolgt aber entweder der Antrieb der durchgehenden Längswelle durch eine senkrechte Welle von oben aus oder aber der Motor ist nicht wie üblich in der Längsmittelebene des Wagens, sondern seitlich angeordnet, so daß er neben der durchgehenden Längswelle liegt.

Gemäß der Erfindung ist senkrecht über der in bekannter Weise zum Antrieb der Vorder- und Hinterräder dienenden, etwa in der Höhe der Achsen dieser Räder liegenden durchgehenden Längswelle der wie üblich in der Längsmittelebene befindliche Motor und die von diesem mittels des üblichen Zahnräderwechselgetriebes anzutreibende Vorgelegewelle angeordnet. Hierdurch wird die Anordnung sämtlicher Übertragungswellen in der Längsmittelebene ermöglicht und außerdem erreicht, daß bei der üblichen Größe der Räder des Wechselgetriebes die durchgehende Welle genügend tief liegt, um für ein Motor-Schwungrad von der üblichen Größe den nötigen Raum zu geben.

Auf der Zeichnung ist der neue Antrieb dargestellt.

Die durchgehende Längswelle α treibt direkt die Differentialgetriebe der Vorder- und Hinterräderwellen an. Sie ist unterhalb der Vorgelegewelle b des Wechselgetriebes und unter dem Motorschwungrad m hindurchgeführt und erhält ihren Antrieb von dem in das Rad f eingreifenden Rade d der Vorgelegewelle b.

Das Motorschwungrad m besitzt die übliche Größe, und auch die Räder des Wechselgetriebes sind nicht größer als üblich gewählt.

Claims

90741

Patent-Anspruch:

Antriebvorrichtung für Motorwagen mit einer zum Antrieb der Vorder- und Hinterräder dienenden, etwa in Höhe der Achsen dieser Räder liegenden durchgehenden Längswelle, dadurch gekennzeichnet, daß der Motor und die von diesem mittels des üblichen Zahnräderwechselgetriebes anzutreibende Vorgelegewelle (b) senkrecht über der durchgehenden Längswelle angeordnet sind.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.