DE400720C - Brennkraftmaschinenlokomotive - Google Patents

Description

DEUTSCHES REICH

AUSGEGEBEN AM 22. AUGUST 1924

REICHSPATENTAMT

PATENTSCHRIFT

- JVl 400720 KLASSE 20 b GRUPPE

(Sch 58261 III20 b)

Heinrich Schneider in Baden, Schweiz.

Brennkraftmaschinenlokomotive. Patentiert im Deutschen Reiche vom 16. Mai 1920 ab.

Gegenstand vorliegender Erfindung ist eine Lokomotive, die durch mindestens eine Brennkraftmaschine angetrieben wird und deren Welle in der Längsrichtung- der Lokomotive angeordnet' und über mindestens ein Flüssigkeitsgetriebe mindestens eineLängsvorgelegjewelle antreibt, von der aus mittels Winkelgetrieben, d.h. Kegel- oder Schraubenrädern, die Triebachsen einzeln angetrieben werden. In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung in Abb. 1 bis 4 dargestellt. Die Lokomotive wird von zwei voneinander unabhängigen Brennkraftmaschinen (Ölmotoren) 1 und 2 mit in der Längsrichtung der Lokomotive angeordneten Wellen 3 angetrieben. Jeder Ölmotor hat vier Arbeitszylinder 4 und einen Luftpumpenzylinder 5. Die beiden in gleicher Achse liegenden Motorwellen 3 tragen an ihren einander zugekehrten Enden je ein Primärrad 6 eines Flüssigkeitsgetriebes, dessen Sekundärräder 7 vereinigt und mit dem Gehäuse 8 des Getriebes zusammengebaut sind. Die beiden Flüssigkeitskreisläufe des Getriebes verlaufen in voneinander getrennten, geschlossenen Hohlräumen, so daß jede Maschinenseite allein .arbeiten kann. Das in den Lagern 9 drehbare Gehäuse 8 trägt einen Zahnkranz 1 o, der mit Zahnrädern 11 auf den beiden Längsvorgelegewellen 12 im Eingriff ist.

Die Ölmotoren 1 und 2 sind mit dem Lokomotivrahmen zusammengebaut, ebenso sind die Lager 9 des Flüssigkeitsgetriebes und diejenigen der Zahnräder 11 fest mit diesem

Rahmen verbunden. Die Triebachsen 13 laufen in Lagern 14, auf die sieh,' der Lokomotivrahmen «federnd, ,abstützt. Die Federung ist auf der schematisch gehaltenen Zeichnung, nicht dargestellt. Auf den Längsvorgelegewellen ι z· sitid Kegelräder 15 vorgesehen, die mit Kegelrädern 16 der Triebachsen 13 im Eingriff sind. Auf diese Weise werden die Triebachsen 13 von den Längsvorgelegewellen einzeln angetrieben. Um bei der Dur^hfederung einen guten Eingriff der Kegelräder beizubehalten, werden z. B. nicht gezeichnete Cardan-Gelenke auf den Vorgelegewellen eingebaut.

Der Antrieb der Triebachsen erfolgt beidseitig, um eine möglichst kleine Leistung, pro Kegelräderpaar zu erhalten. In Fällen aber, in denen ein Kegelräderpaar die ganze Leistung pro Triebachse aufzunehmen vermag,

ao wird zweckmäßigerweise einseitiger Antrieb vorgesehen.

Bei beidseitigem Antrieb wird vorteilhafterweise zur Erreichung einer möglichst gleich großen Kraftübertragung durch "beide Kegelräderpaare eine (nicht gezeichnete) Ausgleichvorrichtung vorgesehen, wie sie beispielsweise für Stirnradgetriebe großer Leistungen bei Schiffsantrieb bekannt ist.

Die Lokomotive kann durch Auffüllen beider Getriebekreisläufe gleichzeitig von beiden Mo- 30 toren getrieben werden oder durch Entleeren des einen Kreislaufes und Stillsetzen des einen Motors nur mit dem einen Motor gefahren werden.

Claims (12)

35 Patent-Ansprüche:

1. Brennkraftmaschinenlokomotive, dadurch gekennzeichnet, daß auf der in der Längsrichtung liegenden Maschinenwelle ein Prknärteil eines Flüssigkeitsgetriebes angeordnet und der mit dem das Primärrad umschließende Gehäuse zusammengebaute und im Lokomotivrahmen gelagerte Sekundärteil mit einem Zahnkranz versehen ist, der auf Zahnräder zweier Längswellen treibt, die ihrerseits vermittels Winkelgetriebe die Triebachsen antreiben.

2. Brennlcraiftmasch.i.nenlokomotiveniaich Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwei unabhängig voneinander arbeitende Brennkraftmaschinen vorgesehen sind, die auf ein Flüssigkeitsgetriebe arbeiten, das getrennte treibende und einen gemeinsam getriebenen Teil umfaßt.

Abb.1.

Abb. 2.

Abb.3.

5 4 15 16 1

1. ,

2 5

12 8 9 12