DE589975C

DE589975C - Antrieb fuer Drehgestelle, insbesondere von Motorlokomotiven

Info

Publication number: DE589975C
Application number: DEK129644D
Authority: DE
Original assignee: Krupp Stahl AG
Current assignee: Krupp Stahl AG
Publication date: 1933-12-19

Description

Die Erfindung bezieht sich auf Antriebe von Drehgestellen, insbesondere von Motorlokomotiven, und bezweckt, eine Anordnung zu schaffen, die es gestattet, die Treibachsen des Drehgestells von einem starr am Hauptrahmen der Lokomotive befestigten Motor aus anzutreiben.

Auf der Zeichnung· ist ein Ausführungsbeispiel des Gegenstandes der Erfindung dargestellt, und zwar zeigt

Abb. ι eine Seitenansicht einer Motorlokomotive und

Abb. 2 einen Schnitt nach 2-2 der Abb. 1, von links gesehen.

Am Hauptrahmen A der Lokomotive ist ein Antriebsmotor B, z. B. ein Dieselmotor, starr befestigt, dessen Welle mit einem ebenfalls starr am Hauptrahmen befestigtein Wechselgetriebe C in Verbindung steht. Auf

jo den Endwellen c¹ und c² des Wechselgetriebes sitzt je ein Kettenrade³ bzw. c⁴, von denen aus je eine Getriebekette D bzw. D¹ zu einem Kettenrades² bzw. e³ führt, das auf je einem

- im Hauptrahmen A mittels Lager a^l und a" gelagerten Wellenstumpf E bzw. E¹ sitzt. Jeder dieser Wellenstumpfe ist durch eine als Schiebewelle ausgebildete, durch eine Bohrung/¹ des Drehgestellzapfens F hindurchgeführte doppelte Kardanwelle, von denen auf der Zeichnung nur die eine, G, dargestellt ist, mit je einem Wellenstumpf// bzw. H¹ verbunden. Die Wellenstumpfe// und H¹ sind in Lagern k¹ und k² des Drehgestellrahmens K gelagert. Die Anordnung ist hierbei so getroffen, daß die Wellen £ und H bzw. E¹ und H¹ in der Mittelstellung der Drehgestelle gleichachsig zueinander liegen. Auf jedem dieser Wellenstumpfe sitzen zwei Kettenräder /z² und /z³, die durch Getriebeketten L die Treibachsen M des Drehgestells antreiben.

Bei der Fahrt in Gleiskrümmungen verdrehen sich die DrehgesteEe gegenüber dem Hauptrahmen A um senkrechte Achsen. Die Wellenstumpfe//, H¹ werden hierbei gegen die mit ihnen verbundenen Wellen E bzw. E¹ seitlich verschwenkt, was durch die doppelten Kardanwellen ermöglicht wird. Die Übertragung der Motorleistung auf die Treibräder M wird hierdurch aber nicht berührt, und insbesondere bleibt auch in der verschwenkten Stellung wegen der Anordnung der doppelten Kardanwelle G die Winkelgeschwindigkeit der Wellen// und H¹ praktisch die gleiche wie die der Wellen £ und E¹.

Die Erfindung ermöglicht es, Motoiiokomotiven mit starr am Hauptrahmen befestigtem Motor und Wechselgetriebe mit angetriebenen Drehgestellen zu versehen, so daß die Lokomotiven bei voller Ausnutzung ihres Reibungsgewichts sehr enge Gleiskrümmungen durchfahren können.

Claims

Patentansprüche:

1. Antrieb für Drehgestelle, insbesondere von Motorlokomotiven, dadurch gekennzeichnet, daß für die Leistungsübertragung vom Motor auf die Treibachsen der Drehgestelle je zwei gelenkig miteinander verbundene Querwellen (E, H bzw. E¹, H¹) vorgesehen sind, von denen die eine (z. B. E¹) am Hauptrahmen (A) der Lokomotive und die andere (z. B. Ii¹) am Rahmen (K) des Drehgestells gelagert ist.

2. Antrieb nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Wellen (E, H bzw. E¹, H¹) durch je eine doppelte Kardanwelle (G) miteinander verbunden sind, die durch eine Ausnehmung (f¹) des Drehgestellzapfens (F) hindurchgeführt ist.

3. Antrieb nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die einen Querwellen (E, E¹) mit dem Wechselgetriebe (C) und die anderen Quer wellen (H, H¹) mit den Treibrädern (M) durch Kettengetriebe (D, D¹ bzw. L) verbunden sind.

*) Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:

Heinrich Herrmann in Essen.