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Mehrachsiges Kraftfahrzeug für Räder-und Raupenbetrieb.
Bei mehrachsigen, insbesondere Sechsradfahrzeugen, bei welchen die beiden hintereinander angeordneten Hinterräder jeder Wagenseite in einem gemeinsamen Tragbalken gelagert und beide zwangläufig angetrieben sind, ist die Verwendung von Raupenketten auf solchen Räderpaaren nicht ohne weiteres möglich, denn wegen der zwangläufigen Antriebsverbindung zwischen den beiden angetriebenen Rädern müsste ein ständiges Gleiten des Raupenbandes auf dem einen Rade eintreten, wenn die Durchmesser der beiden Räder infolge verschieden starker Abnutzung der Bereifung ungleich geworden sind.
Gegenstand der Erfindung ist ein drei oder mehrachsiges Kraftfahrzeug für Räder-und Raupenbetrieb mit auf gemeinsamem Tragbalken gelagerten Rädern auf jeder Wagenseite, insbesondere mit auf gemeinsamem Tragbalken gelagerten Hinterrädern auf jeder Wagenseite, welches dadurch gekennzeichnet ist, dass von dem auf einem gemeinsamen Tragbalken gelagerten Räderpaar bzw. von diesen Rädern nur ein Rad angetrieben und zweckmässig für die Mitnahme der Raupenkette, z. B. mit Mitnehmern od. dgl., ausgebildet ist, so dass dieses Räderpaar für Raupenbetrieb dienen kann. Zweckmässig ist eine Ausführungsform, bei welcher beide Räder dieses Räderpaares antreibbar sind, jedoch eines der beiden Räder vom Antrieb abschaltbar ist, so dass es für die Raupenfahrt abgeschaltet werden kann und durch die Raupenkette selbst nur als Tragrad nicht aber als Treibrad mitgenommen wird.
Dadurch, dass auf gemeinsamem Tragbalken gelagerte Räder zum Anlegen der Raupenkette bei Raupenbetrieb dienen, wobei aber nur ein Rad eines Räderpaares angetrieben ist, wird auch eine Vereinfachung für den Antrieb erreicht, der nicht mehr an in den querliegenden Tragachsen angeordnete Differentialwellen gebunden ist, sondern z. B. auch in der üblichen Weise durch quer schwingende Differential-bzw. Kardanwellen, welche nur die hinteren Räder antreiben, erfolgen kann.
Die zwangläufige Mitnahme der Raupenkette durch das mit Antrieb ausgestattete Rad kann mit Hilfe geeigneter Mitnehmerbolzen, Zähne od. dgl. des Radkörpers bzw. der Felge bewerkstelligt werden.
Durch die Einrichtung gemäss der Erfindung können die bekannten Sechsradfahrzeuge, die sich durch grosse Geländegängigkeit auszeichnen, wie insbesondere jene Sechsradfahrzeuge, bei welchen die Achsen, auf welchen die Tragbalken für je ein aus hintereinander angeordneten Rädern bestehendes Räderpaar drehbar gelagert, also Schwingachsen sind, mit Vorteil für Raupenbetrieb ausgebildet werden.
In der Zeichnung sind zwei Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes als Sechsradfahrzeug schematisch veranschaulicht, u. zw. in Fig. 1 ein Ausführungsbeispiel, bei welchem der Antrieb des einen der beiden auf einem längsliegenden Tragbalken sitzenden Räder vom Antrieb abschaltbar ist, und in Fig. 2 ein Ausführungsbeispiel, bei welchem das eine Rad unangetrieben ausgebildet ist.
Bei dem Ausführungsbeispiel der Fig. 1 ist auf jeder Wagenseite je ein aus hintereinanderliegenden Rädern b, b1 bestehendes Räderpaar auf je einem Waagebalken a gelagert, wobei jeder Waagebalken a mit seiner Nabe c drehbar, zweckmässig auf einer eigenen schwingbaren Halbachse d gelagert ist, von welchen jede am Wagenrahmen um Zapfen f schwingbar ist. In dem Balken a sind Zapfen e gelagert, auf welchen die Räder b bzw. b1 sitzen, die als Treibräder angetrieben sind. Der Antrieb erfolgt z. B. durch eine beiden Wagenseiten gemeinsame Antriebswelle , von welcher der Antrieb auf quer schwingende Kardanwellen h der Halbachsen abgeleitet wird, wobei die Kardangelenke sich in der Verbindungslinie
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der Lagerzapfen f befinden.
Die Antriebsübertragung auf die Räder b, b1 wird z. B. durch Zahnräder bewerkstelligt, die in dem z. B. hohl ausgebildeten Längsbalken a gelagert sind.
Die Antriebseinrichtung ist gemäss der Erfindung so getroffen, dass das eine der beiden Fahrzeugräder, z. B. das Rad b1, aus dem Antrieb ausschaltbar ist. Bei dem schematischen Ausführungsbeispiel der Zeichnung ist hiefür von einer Kupplung, z. B. einer Klauen-od. dgl. Kupplung !,) m, Gebrauch gemacht, mittels welcher das Zahnrad k mit dem Laufrad oder seiner Achse ent-oder gekuppelt werden kann.
Bei Raupenbetrieb, bei welchem die beiden Räder b, b1 jedes Längsbalkens durch eine Raupenkette verbunden werden, wird das eine Rad b1 durch Ausrücken der Klauenkupplung !,) m aus dem Antrieb ausgeschaltet.
Das Ausführungsbeispiel der Fig. 2 unterscheidet sich von dem Ausführungsbeispiel der Fig. 1 im wesentlichen lediglich dadurch, dass auf jeder Seite nur eines der beiden Räder b, b1, U. zw. das Rad b angetrieben ist, wogegen das Rad b1 überhaupt ohne Antrieb ist.
Die Ausführung eignet sich natürlich auch für Bauarten, bei denen die Längsbalken a nicht auf querschwingenden Halbachsen, sondern etwa auf längsschwingenden Kurbelachsen oder auf einer gemeinsamen von rechts nach links durchlaufenden Achse gelagert sind.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Drei-oder mehrachsiges Kraftfahrzeug für Räder-und Raupenbetrieb mit auf gemeinsamen Tragbalken gelagerten Rädern jeder Wagenseite, dadurch gekennzeichnet, dass das auf gemeinsamem Tragbalken gelagerte Räderpaar bzw. diese Räder für Raupenbetrieb in der Weise ausgebildet sind, dass von diesen Rädern nur ein Rad angetrieben ist.