DE1767183B2 - Verfahren zur herstellung von mikrobiellem labferment - Google Patents
Verfahren zur herstellung von mikrobiellem labfermentInfo
- Publication number
- DE1767183B2 DE1767183B2 DE19681767183 DE1767183A DE1767183B2 DE 1767183 B2 DE1767183 B2 DE 1767183B2 DE 19681767183 DE19681767183 DE 19681767183 DE 1767183 A DE1767183 A DE 1767183A DE 1767183 B2 DE1767183 B2 DE 1767183B2
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- rennet
- microbial
- fermentation
- nrrl
- cheese
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Granted
Links
Classifications
-
- A—HUMAN NECESSITIES
- A23—FOODS OR FOODSTUFFS; TREATMENT THEREOF, NOT COVERED BY OTHER CLASSES
- A23C—DAIRY PRODUCTS, e.g. MILK, BUTTER OR CHEESE; MILK OR CHEESE SUBSTITUTES; MAKING THEREOF
- A23C19/00—Cheese; Cheese preparations; Making thereof
- A23C19/02—Making cheese curd
- A23C19/032—Making cheese curd characterised by the use of specific microorganisms, or enzymes of microbial origin
- A23C19/0326—Rennet produced by fermentation, e.g. microbial rennet; Rennet produced by genetic engineering
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C12—BIOCHEMISTRY; BEER; SPIRITS; WINE; VINEGAR; MICROBIOLOGY; ENZYMOLOGY; MUTATION OR GENETIC ENGINEERING
- C12N—MICROORGANISMS OR ENZYMES; COMPOSITIONS THEREOF; PROPAGATING, PRESERVING, OR MAINTAINING MICROORGANISMS; MUTATION OR GENETIC ENGINEERING; CULTURE MEDIA
- C12N9/00—Enzymes; Proenzymes; Compositions thereof; Processes for preparing, activating, inhibiting, separating or purifying enzymes
- C12N9/14—Hydrolases (3)
- C12N9/48—Hydrolases (3) acting on peptide bonds (3.4)
- C12N9/50—Proteinases, e.g. Endopeptidases (3.4.21-3.4.25)
- C12N9/58—Proteinases, e.g. Endopeptidases (3.4.21-3.4.25) derived from fungi
Landscapes
- Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Health & Medical Sciences (AREA)
- Genetics & Genomics (AREA)
- Zoology (AREA)
- Bioinformatics & Cheminformatics (AREA)
- Molecular Biology (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Biotechnology (AREA)
- Microbiology (AREA)
- Wood Science & Technology (AREA)
- Mycology (AREA)
- Biomedical Technology (AREA)
- Medicinal Chemistry (AREA)
- Polymers & Plastics (AREA)
- Biochemistry (AREA)
- General Engineering & Computer Science (AREA)
- General Health & Medical Sciences (AREA)
- Food Science & Technology (AREA)
- Dairy Products (AREA)
- Micro-Organisms Or Cultivation Processes Thereof (AREA)
- Enzymes And Modification Thereof (AREA)
Description
20
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von mikrobiellem Labferment sowie die Verwendung
dieses Labferments zur Herstellung von Käse.
Bei den bekannten Verfahren zur Herstellung von r> Käse wird Lab zum Koagulieren der Milch verwendet.
Lab ist eine enzymhaltige Mischung, die aus dem vierten Magen von milchgefütterten Kälbern hergestellt wird.
Bei der Herstellung von Käse wird das Lab der Milch zugesetzt, und das Enzym, das Labferment, übt eine jo
milde proteolytische Wirkung auf das Casein und die anderen, in der Milch vorhandenen Proteine aus. Der
Abbau der Proteine verursacht die Koagulation der Milch und die Bildung von festem Weißkäse. Dieser
Weißkäse wird von der Molke abgetrennt, welche hauptsächlich eine wäßrige Suspension mit einem
geringen Festkörpergehalt darstellt. Der Weißkäse wird dann mit Salz und weiteren Zusatzstoffen vermischt, zu
Blöcken oder Rundstücken geformt und unter Bildung von Käse gegoren oder reifen gelassen.
Im Hinblick auf die besonders tierische Herkunft des Labs unterliegt die Lieferung und die Qualität des Labs
großen Schwankungen. Man hat daher Versuche unternommen, Ersatzstoffe für das Lab zur Herstellung
von Käse zu finden. Es sind zahlreiche tierische und mikrobielle Enzympräparate bei der Suche nach
geeigneten Ersatzstoffen untersucht worden, welche die milchkoagulierenden Eigenschaft des Labs haben
könnten. Unter den Mikroorganismen, die als nützlich für diesen Zwec!; beschrieben worden sind, befinden <>o
sich beispielsweise die verschiedenen Mikroorganismen, die in der US-PS 13 91 219 beschrieben worden sind,
sowie Endothia parasitica, offenbart in der US-PS 32 75 453, und Mucor pusillus, offenbart in den US-PS
31 51 039 und 32 12 905.
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung von mikrobiellem Labferment mit verhältnismäßig
hoher milchkoagulierender Aktivität und verhältnismäßig niedriger proteolytischer Aktivität, das
dadurch gekennzeichnet ist, daß Mucor miehei NRRL ho
3169, A 7772, A 13 131 und/oder A 13 042 auf üblichem biologischem Wege unter aeroben Bedingungen in einer
Nährlösung, enthaltend nutzbaren Kohlenstoff, Stickstoff und Spurennährmittel, gezüchtet und das mikrobielle
Labferment aus der Gärlösung gewonnen wird. b5
Gegenstand der Erfindung ist weiterhin die Verwendung des erfindungsgemäß hergestellten mikrobiellen
Labferments zur Herstellung von Käse.
Das mikrobielle Labferment wird zweckmäßig dann von der Gärlösung abgetrennt, wenn eine nennenswerte
Menge des Ferments gebildet worden ist. Dus so hergestellte Labferment kann zur Herstellung von Käse
bei der Milchkoagulierung verwendet werden, wobei das sonst übliche Lab ganz oder teilweise durch das
gemäß der Erfindung hergestellte Labferment erset/i werden kann.
Eine Erläuterung der allgemeinen Eigenschaften der Organismen Mucor miehei ist beschrieben von C 00-n
e y und Emerson, »Thermophilie Fi^ngi«, Seilen 17
bis 27 (1964), veröffentlicht von W. H. Freeman & Co., San Francisco und London.
Kulturen der gemäß der Erfindung verwendeten Mikroorganismen sind hinterlegt bei den Northern
Regional Research Laboratories, Peoria. Illinois und haben die obenerwähnten Codenummern erhalten.
Besonders geeignet ist der Mikroorganismus, der die Codenummer NRRL3169 erhalten hat.
Beim Verfahren gemäß dem Anspruch 1 kann so vorgegangen werden, daß eine Kultur in einem
geeigneten Medium in Gegenwart von Luft bei Temperaturen zwischen etwa 3O0C und etwa 55°C für
Zeiträume von etwa 2 bis 14 Tagen gezüchtet wird. Das Fermentationsmedium hat in der Regel einen pH-Wert
im Bereich von etwa 3 bis etwa 8 und vorzugsweise im pH-Wertbereich von etwa 4 bis etwa 7. Es können
submerse aerobische Fermentationsmethoden, beispielsweise die Tiefgärung in kommerziellen Fermentationstanks
oder die Gärung in Kolben auf einem Rotationsschüttler verwendet werden. Es können auch
verschiedene Methoden der Aerobenoberflächenzüchtung angewandt werden, um das mikrobielle Labferment
gemäß der vorliegenden Erfindung herzustellen.
Die Gewinnung des mikrobiellen Labferments aus dem Kulturmedium kann nach verschiedenen Methoden
durchgeführt werden, wie sie zur Abtrennung von Proteinen aus Gemischen üblich sind, beispielsweise die
Lösungsmittelfällung, die Salzfällung, die Chrorruitography
und andere derartige Methoden der Proteinabtrennung. Beispielsweise für Lösungsmittel, die zur Ausfällung
des mikrobiellen Labferments angewandt werden können, sind Ketone wie Aceton und Methyläthylketon,
Alkohole wie Methanol, Äthanol und Isopropanol, sowie andere derartige organische Lösungsmittel. Als
Salze, die verwendet werden können seien beispielsweise genannt Ammoniumsulfat, Natriumsulfat und ähnliche
Mineralsalze. Es können auch andere Verfahren zur Gewinnung des mikrobiellen Labferments angewandt
werden, beispielsweise Dialyse, Elektrophorese, Gefriertrocknung usw.
Geeignete Fermentationsmedia können aus kohlenstoffhaltigen Stoffen hergestellt werden, wie Molke,
abgebaute Maisstärke, Cerelose, Weizenkleie, und anderen organischen Quellen, die Kohlenstoff zur
Verfügung stellen. Stickstoffhaltige Produkte sind beispielsweise Brauereihefe, Sojaprolein, Kasein, Harnstoff,
Ammoniumsalze, Nitrate und andere derartige organische oder anorganische Quellen, die Stickstoff zur
Verfügung stellen. Die Quellen für diese Bestandteile des Fermentationsmediums können rohe Naturstoffe
oder stärker gereinigte Substanzen sein. Spurennährmittel, die vom Organismus benötigt werden können,
sind in der Regel in den hauptsächlichen Bestandteilen des Fermentationsmediums enthalten. Deshalb ist die
besondere Zugabe von Spurennährmittcln in der Regel nicht erforderlich. Beispielsweise sind Spurenmengen
von anorganischen Salzen wie Metallchloriden, -sulfa-
und -nit rut cn
ien, -phosphaten und -nitraten in der kegel im
Permentaiionsmedium zusammen mit den kohk-nstofflieferndcn
und stickstoffliei'ernden Bestandteilen enthal-
Proteasen koagulieren in der Regel Milch. Jedoch verursachen die meisten Proteasen eine beträchtliche
Protein-Verdauung. Wenn solche Proteasen von tierischem,
pflanzlichem oder mikrobiellem Ursprung zum Koagulieren von Milch verwendet werden, entwickeln
die erhaltenen Weißkäse unerwünschte Nebengeschmäcke, und zwar aufgrund der Proteolyse. Deshalb
sind sie für die Herstellung von Käse nicht besonders gut geeignet.
Ein besonderer Vorteil des gemäß der vorliegenden Erfindung hergestellten Labferments besteht darin, daß
es unerwartet eine sehr niedrige proteolytische
Aktivität bei gleichzeitiger großer milchkoagulierender Aktivität besitzt. Die Milchproteoiyse-Kurven, die mit
den kennzeichengemäßen Mucor-miehei-Stämmen erhalten werden, sind identisch mit denjenigen, die mit ;
Lab erhalten wurden, was eine sehr niedrige proteolytische Aktivität anzeigt. Das erfindungsgemäß hergestellte
Mucor-miehei-Labferment scheint außerdem wesentlich weniger proteolytisch aktiv zu sein als Mucor
pusillus, welches in der US-Patentschrift 31 51 039 offenbart ist. Bei Verwendung des Mucor-mie'nei-Labferments
sind weniger als 10% des gesamten Kjeldahl-Stickstoffes in der Molke gefunden worden, während
gemäß US-PS 31 51 039 (Spalte 4, Zeilen 58 bis 61)20% des Kjeldahl-Stickstoffes in die Molke gehen.
Wenn auch die vorliegende Erfindung nicht an eine bestimmte Theorie gebunden werden soll, wird doch
angenommen, daß die Käsesorten, welche mit dem erfindungsgemäß hergestellten mikrowellen Labferment
hergestellt werden, im wesentlichen frei sind von Nebengeschmäcken, und zwar >.um großen Teil
aufgrund der niedrigen proteolytischen Aktivität des Labferment-Produktes.
Bei der Herstellung von gewissen Käsesorten ist es wünschenswert, ein mikrobielles Labferment, erhalten
von den kennzeichengemäßen Mucor-miehei-Stämmen zu verwenden, in dem das Labferment im wesentlichen
frei ist von irgendwelcher Lipase. Auf der anderen Seite kann es bei der Herstellung von gewissen anderen
Käsesorten wünschenswert sein, ein mikrobielles aus diesen Stämmen erhaltenes Labferment zu verwenden,
in dem das Labferment Lipase enthält.
Die folgenden Beispiele erläutern weiter die vorliegende Erfindung. Alle in den Beispielen angegebenen
Prozentzahlen sind Gewichtsprozente, soweit nichts anderes gesagt ist. Die in den Eleispielen verwendete
Cerelose ist hydrolysierte Stärke.
Mucor miehei, NRRL 3169, wird von einer Agar-Schrägkultur
unter sterilen Bedingungen in einen 1-Liter-Fernbach-Kolben gegeben, der 200 ml des
folgenden wäßrigen Mediums enthält:
Gärflüssigkeit wird nitriert. Das FiItrat zeigt eine
Aktivität, die 12.680 mcg NF Labiermant/mi gleich ist.
Zu dem abgekühlten Filtrat (5''C) wird das doppelte Volumen von kaltem Aceton gegeben. Der erhaltene
"' Niederschlag wird filtriert und mit Aceton gewaschen, wobei ein feines weißes Pulver mit einer Aktivität von
%8 mg NF Labferment/g erhalten wird.
Die Aktivität des labfermanthaltigen Materials, wie
sie hier beschrieben wird, wird wie folgt ermittelt:
in Zu 9 ml frischer homogenisierter Milch (pH-Wert auf
6,2 eingestellt mit Milchsäure) bei 35°C wird 1 ml einer wäßrigen Lösung der Labfermentprobe gegeben. Die
Probe wird periodisch gerührt und die Zeit, die erforderlich ist bis zum ersten Auftreten einer
i"> Ausflockung, wird gemessen. Das gleiche Verfahren
wird gleichzeitig unter Anwendung von mehreren Spiegeln von NF-Labferment durchgeführt. Es wird
eine Standardkurve für die Ausflockungszeit gegenüber dem Spiegel an NF-Labferment gezeichnet. Die
:ii Ausflockungszeit für die Versuchsprobe wird dann in
Relation gesetzt zur Standardkurve, um die Aktivität der Vetsuchsprobe bezogen auf das N F-Labferment zu
bestimmen.
Das gemäß dem Beispiel hergestellte mikrobicllc
Ji Labfermentprodukt kann dazu verwendet werden, um
ganz oder teilweise das Lab zu ersetzen, das üblicherweise zur Erzeugung von gereiften Käsesorten
wie Käse vom Cheddar Typ, Schweizer Käse und anderen sogenannten harten und weichen Käse
in verwendet wird. Es kann auch zur Erzeugung von irgendwelchen anderen Arten von Käse verwendet
werden, wo bisher Lab-Präparate verwendet worden sind.
μ B e i s ρ i e 1 2
Das im Beispiel 1 beschriebene Verfahren wird wiederholt, wobei das wäßrige Gärmedium durch die
folgenden Media ersetzt wird:
Molke | 82% |
abgebaute Maisstärke | 5% |
Brauereihefe | 1% |
Cerelose (Glucose) | 1% |
Wasser | 11% |
a) Molke
Glucose
Glucose
b) abgebaute Maisstärke
Brauereihefe
Cerelose (Glucose)
Molke
Wasser
Brauereihefe
Cerelose (Glucose)
Molke
Wasser
c) Molke
abgebaute Maisstärke
Cerelose (Glucose)
Stickstoffquelle*
Wasser
Cerelose (Glucose)
Stickstoffquelle*
Wasser
97%
3%
100%
5% 1% 1%
0 - 80%
13-93%
100%
50% 5% 1%
0,5-5% 39-43,5%
100%
Der Kolben wird auf einem Drehschüttelgerät bei 37°C 168 Stunden lang der Züchtung überlassen. Die
100%
* Kasein. Sojaprotein, Pepton. enzymatisch abgebautes
Kasein oder Maisquellwasser.
Die obigen Gärmedia sind weitere Beispiele für geeignete Media, die Kohlenstoff-, Stickstoff- und
Spurennährmittel enthalten. Diese Nährmedia können zur Herstellung eines mikrowellen Labferments mit
to verhältnismäßig großer milchkoagulierender Aktivität
und verhältnismäßig niedriger proteolytischer Aktivität gemäß dem vorstehend beschriebenen Verfahren
verwendet werden.
An Stelle der submerscn Fermentation in einem flüssigen Medium gemäß Beispiel 1 wird ein Mueor-miehei-Labferment
hergestellt in (a) einem stehenden und (b) einem bewegten halbfesten Fermentationsmedium,
das 25% Weizen, 25% Zuekerrübenpulpe und 50% Molke enthält. Diese Labfermentp-odukte können zur
Herstellung von harten und weichen Käsesorten in zufriedenstellender Weise verwendet werden.
Cheddar-Käse wird dadurch hergestellt, daß die zum Absetzen üblicherweise verwendete Lab-Zubereitung
durch eine äquivalente Menge des gemäß Beispiel 1 hergestellten mikrowellen Labfermcnt-Produkies erseizt
wird. Bei diesen Verfahren wird pasteurisierte Vollmilch auf 30 bis 31,1°C erwärmt. Dazu wird 1%
einer handelsüblichen Milchsäure-Starterlösung zugegeben. Dann wird das mikrobielle Labferment in einer
Menge von 85 g pro 454 kg Milch zu der Milch gegeben. Die Mischung wird gerührt, bis ein Quark mit
zufriedenstellender Festigkeit erhalten wird. Der Quark wird in Blöcke geschnitten und dann mehrere Stunden
lang bei 37,8°C gekocht. Der Quark wird von der Molke abgetrennt und in Scheiben geschnitten. Der gemahlene
Quark wird dann mit 3 Gewichtsprozent Käsesalz gesalzen. Der gesalzene Quark wird dann in Gebinde
gegeben, gepreßt und in einem Reifungsraum gelagert. Von dem mit dem Liibferment gemäß diesem [Jcispie
hergestellten Käse weiden nach einigen Tagen dei Reifung in Abständen Proben entnommen. Ks wire
dabei gefunden, daß er eine ausgezeichnete Qualität ha und im wesentlichen frei von Nebengeschmack ist.
Andere übliche Verfahren zur Herstellung vo:
Cheddar-Käse, beispielsweise diejenigen, die dual P re scott und Dunn, »Industrial Microbiology«
Kapitel 21 (3. Auflage, 1959), McGraw-Hill Book Co Inc., New York und den dort angegebenen Literatur
nachweisen beschrieben sind, können ebenfalls angewandt werden, um gemäß der vorliegenden Erfindung
die Lab-Präparate zu ersetzen, die üblicherweise zui Herstellung von Käse angewandt werden. Es kann dabe:
eine äquivalente Menge des mikrowellen Labs aus
Mucor miehei gemäß Beispiel 1 angewendet werden, um einen Käse von guter Qualität herzustellen.
Um die Herstellung von mikrobiellem Labfcrmeni
aus den kennzeichengemäßen Stämmen von Mucor miehei ohne und mit Bildung von Lipase zu demonstrieren,
wurde das folgende Verfahren angewandt:
Die Züchtungen wurden unter Verwendung der Stämme von Mucor miehei. die die Nummern NKRL
A 7772 und NRRL 3169 erhielten, in gerührten, belüfteten Glas-Fermentationsgefäßen bei 37°C für
einen Zeitraum von 168 Stunden durchgeführt. Die angewandten Medien und die Labferment-Aktivitä'en
der Filtrate der Fermentationsbrühen sind nachfolgend in der Tabelle A zusammengestellt.
Tabelle A | Fermentation Nr. 1 2 M. miehei Stamm A 7772 3169 |
50% 5 1 1 43 |
3 3169 |
50% 5 1 1 43 |
100% 8,650 |
80% 5 1 1 13 |
|
Medium: Molke Abgebaute Maisstärke Brauereihefe Cerelose (Glucose) Wasser |
100% 4,380 |
100% 9,000 |
|
Filtrat: Labferment Aktivität mcg Nl Labferment/ml |
|||
Die Filtrate der Fermentationsbrühen der Fermentationen Nr. 1,2 und 3 wurden dann wie folgt behandelt:
Fermentation Nr. 1:
Zu dem Filtrat wurde das zweifache Volumen Aceton gegeben, wobei ein weißer Niederschlag
erhalten wurde, der die folgenden Aktivitäten besaß:
Labfermenle:460 mg NF Labferment/g.
Lipase: 0 Einheiten/g.
Fermentation Nr. 2:
Zu dem Filtrat wurde das zweifache Volumen Aceton gegeben, wobei ein Niederschlag mil den
folgenden Aktivitäten erhalten wurde:
Labferment: 540 mg NF Labferment/g.
Lipase: 38 Einheiten/g.
Labferment: 540 mg NF Labferment/g.
Lipase: 38 Einheiten/g.
Fermentation Nr. 3:
Zu jeweils 100 ml des Filtrats wurden 3,0 Gramm CaCb und 500 ml Äthanol gegeben, wobei ein
bräunlichgelber Niederschlag mit den folgenden Aktivitäten erhalten wurde:
Labferment: 652 mg NF Labferment/g.
Lipase: 0 Einheiten/g.
Labferment: 652 mg NF Labferment/g.
Lipase: 0 Einheiten/g.
Die Labfermentaktivität ist wie oben beschrieben definiert. Die Lipaseeinheiten werden definiert als die
Menge an Enzym (Lipase), die aus einem Olivenöl-Substrat ein mikro Äquivalent Säure pro Minute bei pH 6,5
und 300C erzeugt.
Vergieichsversuch
Unter Standardfermentationsbedingungen zur Herstellung von mikrobiellem Labferment, wie sie im
resentlichen in Beispiel l beschrieben wurden, wurden
ie in der nachfolgenden Tabelle angegebenen Stämme emäß der Erfindung einerseits und gemäß dem Stand
er Technik (US-PS 31 51 039 und 32 12 905) anderer-
seits gezüchtet. In der Tabelle sind die relativen
Ausbeuten an mikrobiellem Labferment angegeben, wobei die mit dem Stamm NRRL A 13 042 erhaltene
Ausbeute mit 100 zugrunde gelegt wurde.
Stamm Relative Ausbeute an
mikrobiellem
Labferment
mikrobiellem
Labferment
Mucor miehei Stämme | 100 |
NRRLA 13 042 | 73 |
NRRLA 7772 | 59 |
NRRLA 13 131 | 49 |
NRRL 3169 | |
Mucor pusillus Stämme | 2 |
NRRL 1426 | 4 |
NRRL 3469 | 1 |
NRRL 3470 | |
Aus dei Tabelle ist ersichtlich, daß die mit den Stämmen geir. !ß der Erfindung erzielte Ausbeute um
ein Vielfaches besser ist als diejenige, die mit den drei
Stämmen Mucor pusillus gemäß dem Stand der Technik erhalten werden kann.
Claims (2)
1. Verfahren zur Herstellung von mikrobielleir,
Labferment mit verhältnismäßig hoher milchkoagu- r>
lierender Aktivität und verhältnismäßig niedriger proteolytischer Aktivität, dadurch gekennzeichnet,
daß Mucormiehei NRRL 3169, NRRL A 7772, NRRL A 13 131 und/oder NRRL A 13 042
auf üblichem biologischem Wege unter aeroben Bedingungen in einer Nährlösung, enthaltend
nutzbaren Kohlenstoff, Stickstoff und Spurennährmittel
gezüchtet und das mikrobielle Labferment aus
der Gärlösung gewonnen wird.
2. Verwendung des gemäß Anspruch 1 hergestell- i>
ten mikrobiellen Labferments zur Herstellung von Käse.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US63160867A | 1967-04-18 | 1967-04-18 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1767183A1 DE1767183A1 (de) | 1971-08-19 |
DE1767183B2 true DE1767183B2 (de) | 1977-12-29 |
DE1767183C3 DE1767183C3 (de) | 1978-08-31 |
Family
ID=24531966
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1767183A Expired DE1767183C3 (de) | 1967-04-18 | 1968-04-10 | Verfahren zur Herstellung von mikrobiellem Labferment |
Country Status (9)
Country | Link |
---|---|
CH (1) | CH506621A (de) |
DE (1) | DE1767183C3 (de) |
ES (1) | ES351049A1 (de) |
FR (1) | FR1556473A (de) |
GB (1) | GB1207892A (de) |
IL (1) | IL29621A (de) |
IT (1) | IT970509B (de) |
NL (1) | NL6805426A (de) |
SE (3) | SE398757B (de) |
Families Citing this family (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US3616233A (en) * | 1969-02-19 | 1971-10-26 | Baxter Laboratories Inc | Removing esterase from microbial rennin |
IL46862A (en) | 1974-04-08 | 1977-12-30 | Baxter Travenol Lab | Lipolytic enzyme flavoring system for fat-containing food |
FR2320350A1 (fr) * | 1975-08-06 | 1977-03-04 | Rapidase | Procede de production d'un enzyme pour la coagulation du lait et enzyme ainsi obtenu |
EP0048521A3 (de) * | 1980-09-22 | 1982-12-29 | Gist-Brocades N.V. | Schimmelpilz der Mucor miehei-Art und dessen Verwendung zur Gewinnung eines milchkoagulierenden Enzyms |
FR2494086A1 (fr) * | 1980-11-18 | 1982-05-21 | Granday Presure Sa | Composition de coagulant pour fromagerie comprenant au moins une enzyme fongique coagulante, et produits fromagers ainsi obtenus |
Family Cites Families (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US3151039A (en) | 1961-07-20 | 1964-09-29 | Meito Sangyo Kk | Milk coagulating enzyme "microbial rennet" and method of preparation thereof |
-
1968
- 1968-01-30 FR FR1556473D patent/FR1556473A/fr not_active Expired
- 1968-02-01 GB GB5205/68A patent/GB1207892A/en not_active Expired
- 1968-02-28 ES ES351049A patent/ES351049A1/es not_active Expired
- 1968-03-12 IL IL29621A patent/IL29621A/en unknown
- 1968-03-30 IT IT35942/68A patent/IT970509B/it active
- 1968-04-10 DE DE1767183A patent/DE1767183C3/de not_active Expired
- 1968-04-17 NL NL6805426A patent/NL6805426A/xx unknown
- 1968-04-18 CH CH573868A patent/CH506621A/de not_active IP Right Cessation
- 1968-04-18 SE SE6805171A patent/SE398757B/xx unknown
-
1977
- 1977-06-23 SE SE7707285A patent/SE435066B/xx unknown
- 1977-06-23 SE SE7707286A patent/SE435194B/xx unknown
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE1767183C3 (de) | 1978-08-31 |
CH506621A (de) | 1971-04-30 |
ES351049A1 (es) | 1969-06-01 |
SE435194B (sv) | 1984-09-10 |
SE435066B (sv) | 1984-09-03 |
GB1207892A (en) | 1970-10-07 |
DE1767183A1 (de) | 1971-08-19 |
SE398757B (sv) | 1978-01-16 |
IT970509B (it) | 1974-04-20 |
IL29621A (en) | 1971-11-29 |
SE7707286L (sv) | 1977-06-23 |
NL6805426A (de) | 1968-10-21 |
FR1556473A (de) | 1969-02-07 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE2228119A1 (de) | ||
CH628216A5 (de) | Verfahren zur herstellung eines ein lipolysiertes triglyceridfett enthaltenden nahrungsmittelbestandteils. | |
DE2123707C3 (de) | Verfahren zur Herstellung einer eßbaren, Protein enthaltenden Substanz | |
DE2528490C2 (de) | Verfahren zur Herstellung saurer Protease | |
DE2705878C3 (de) | Beifuttermittel zur Förderung der Milchsekretion bei Tieren Kyowa Hakko Kogyo Co, Ltd, Tokio | |
DE2417291A1 (de) | Verfahren zur herstellung von alphagalactosidase | |
DE2323107A1 (de) | Verfahren zur herstellung von veredelten milchprodukten | |
DE1767183C3 (de) | Verfahren zur Herstellung von mikrobiellem Labferment | |
DE1517775A1 (de) | Verfahren zur Herstellung eines milchkoagulierenden Enzyms | |
DE2153232A1 (de) | Verfahren zur Herstellung und Verwendung von Amylase | |
DE1945447B2 (de) | Verfahren zur herstellung eines milchgerinnungsenzyms | |
DE3539702C2 (de) | ||
DE3701565A1 (de) | Verwendung von bakterienlysierendem enzymprodukt aus streptomyceten zur haltbarmachung von frischfleisch | |
DE1962575A1 (de) | Verfahren zur Herstellung von mikrobiellem Labferment | |
DE2554407A1 (de) | Herstellung thermostabiler lactase | |
CH497532A (de) | Enzymmischung, Verfahren zu deren Herstellung und deren Verwendung | |
DE1018588B (de) | Verfahren zur Herstellung von Griseofulvin auf biologischem Wege | |
DE2232996C3 (de) | Verfahren zur Entfernung von Lipase Verunreinigungen aus mikrobiologischen Labfermenten | |
DE1517732C3 (de) | Mikrobiologisches Verfahren zur Herstellung hochaktiver Protease | |
DE2431297C3 (de) | Biochemisches Verfahren zur Herstellung einer extrazellulären ß- Galactosidase, welche säureaktiv und säurestabil ist | |
DE445982C (de) | Verfahren zur Herstellung aus Aceton und Butylalkohol bestehender Gemische durch Vergaeren staerkehaltiger Stoffe | |
DE1226975B (de) | Verfahren zur Herstellung von im sauren Bereich wirksamer Protease | |
DE1442118C (de) | Verfahren zur Herstellung von milchkoagulierendem Ferment durch Züchten von Schimmelpilzen | |
DE1492822C (de) | Verfahren zur beschleunigten Er zeugung eines kaseartigen Aromas in gesäuerter Milch bzw deren Folge produkten | |
AT269363B (de) | Verfahren zur Herstellung eines Produktionsstammes einer Claviceps purpurea (Fr.) Tul.-Kultur zur Erzeugung von Mutterkornalkaloiden |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
OI | Miscellaneous see part 1 | ||
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
EGA | New person/name/address of the applicant | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |