DE1767183A1 - Verfahren zur Herstellung von mikrobiellem Labferment - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von mikrobiellem LabfermentInfo
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- C12N9/58—Proteinases, e.g. Endopeptidases (3.4.21-3.4.25) derived from fungi
Description
Baxter Laboratories, inc. - 46 155 - Dr. ΐ/1-ϊ.ί
'/erfahren zur Herstellung von mikrobiellern Labi'er:;ic-iit
!»ie vorliegende j'Jriir. umg be trifft ein Verx.Uiren zur
Herstellung von mikrobiellein. Lab sowie die Verwendung
dieses Lubes zur r.eri'tellun;: von nase.
Gemäß dem üblichen '/erfahren zur Herstellung von Käse wird
Lab zum Koagulieren der ..ilen verwendet, j ab ist eine
Enzym -hai χ lire j, .ischun.j, aie aus dem vierten Magen von milchgefütterten
.tJi.lbern hergestellt wira. Bei aer Herstellung
von Käse wird das Lab aer l.ilch .zugesetzt, und das Enzym,
das Labxeriiieiit, übt eine milde proteclytische Wirkung auf
das Kasein und die anderen in der jJilcii vornandenen Proteine
auü. ^ier Abbau der xJroteine verursacht die Kongulation
der i.iiloh und die Bildung von festem Weißkäse. Dieser "Weißkäse
wird Von aer i.iolken abgetrennt, welche hauptsächlicii
eine wässrige ouspension mit einem geringen Pestkörpergelialt
darstellt, l/er Weißkäse wira dann mit 3alz und weiteren
Zusatzstoffen vermischt, zu Blockeii ouer itundstiicken geformt
und unter Bildung von iJi.se gegoren oder reiben gelassen.
Im liinblick aui die besonders tierische Herkunft des Labes
unterliegt die x.ifcferunr_ una aie Qualität des Labes großen
jcnv/ankungen. Jrn .linblick auf uiese ver^nuerlicnen iaktoren
sind auf aiesorn tecünischt-n (febiet Versuche unternommen
■//orden, nr^utzntoife ι '\r <ni3 Lj'u zur iier::telluüi' von
ir...·'-, zu i'iriden. lü.s .:i.nd «;ahl r- .· · cno tierische und mikrobielle
liiii ϋ./:ι f >i'ii f "!-.ι.': b;-1 .air ...,u'j"·.· jimck i'/eei; riete/. λ-Ι'ο:« χ:: a tof fen
·. ο -Ί κ / i :i ο ν
: V7Ü7
untersucht worden, welche die milchkoagulierenden Eigenschaften
dea Labes D/cen konnten. Unter den Mikroorganismen,
aie als nützlich für uieaen Zweck beschrieben v.orden sjnd,
befinden sich beispielsweise aie verschiedenen kikrοOrganismen,
die in uer TJSA-ratent schrift 1 591 21 y beschrieben
worden sind, sowie Enuothia parasitica, offenbart in U3P 3 275 453 und iviucer pusillua, offenbart in den UoA-Iatentschriften
Nr. 3 151 o39 und 3 212 9o5.
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren
zur Herstellung von mikrobiellem Lab mit verhältnismäßig
hoher milchkoa^ulierender Aktivität und verhältnismäßig
niedriger proteolytischer Aktivität, das dadurch gekennzeichnet
ist, daß Mucor miehei NRBL 3169, A 7772, A 13,
131, A 13,o42 und/oder 2543 auf üblichem biologischem Wege unter aeroben Bedingungen in einer Nährlösung enthaltend Kohlenstoff, Stickstoff und Spurennährmittel gezüchtet und das mikrobielle Labferment aus der Gärlösung
gewonnen wird.
Das mikrobielle Labferment wird zweckmäßig dann von der Gärlösung abgetrennt, wenn eine nennenswerte Menge des
Fermentes gebildet worden ist. Das so hergestellte Labfer ment kann zur Herstellung von Käse bei der i/iilchkoagulierung
verwendet werden, wobei das sonst übliche Lab ganz oder teilweise durch das gemäß der Erfindung hergestellte
Labferment ersetzt v/erden kann.
Eine Beschreibung der allgemeinen Eigenschaften der Organismen
Mucor miehei ist beschrieben von Cooney und Emerson, "Thermophilic Fungi", pp. 17-27 (1964), veröffentlicht
von «/. xi. Freeman und Co., Üan Francisco und London.
I 0 fJ B 3 A / 1 3 0 7
BAD
T7F7THT
Kulturen uer c;eiiä:.v der Erfindung verwendeten Mikroorganismen
sind hinterlegt bei den Northern regional Research
Laboratories, Peoria, Illinois und heben die oben erwähnten Codenummern erhalten. Besonders bevorzugt ist der
Mikroorganismus, der die Codenummer WHRL 31b9 erhalten
hat.
Das mikrobielle Labferment,gemäß der vorliegenden Erfindung
wird vorzugsweise dadurch hergestellt, dai; eine Kultur von
Mucor miehei in einem geeigneten Medium in Gegenwart von Luft bei Temperaturen zwischen etwa 30° C und etwa 55° C
für Seiträume von etwa 2 bis 14 Tagen gezüchtet wird. Das Permentationsmedium hat in der Hegel einen pH-Wert im Bereich
von etwa 3 bis etwa 8 und vorzugsweise im pH-Wertbereich von etwa 4 bis etwa 7. Es können submerse aerobische
Fermentationsmethoden, beispielsweise die Tieigärung in
kommerziellen Fermentationstanks oder die Gärung in Kolben auf einem Rotationsschüttler verwendet werden. Es können
auch verschiedene Methoden der Aerobenoberi lächenzüciitung angewandt werden, um das mikrobielle Labferment gemä" der
vorliegenden Erfindung herzustellen.
Die Gewinnung des mikrobiellen Labfermentes aus dem Kulturmedium
kann nach verschiedenen Methoden durchgeführt werden, wie sie zur Abtrennung von Proteinen aus Gemischen üblich
sind, beispielsweise die Lösungsmittelfällung, die Salzfällung,
die Chromatography und andere derartige Methoden der Proteinabtrennung. Beispiele für Lösungsmittel, die zur
Ausfällung des mikrobiellen Labfermentes angewandt werden können, sind Ketone wie Aceton und LiethyLathylketon, Alkohole
wie Methanol, Äthanol und Isopropanol, sowie andere
1 0 9 r
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13 0 7
derartige organische lösungsmittel. Als JaJ.ze, die verwendet
v/erden Können seien beispielsweise genannt Ammoniumsulfat,
Natriumsulfat und ähnliche ^Mineralsalze. Es können auch andere Verfahren zur Gewinnung uey mikrobiellen Labfermentes
angewandt werden, beispielsweise Dialyse, Elektrophorese, Gefriertrocknung usw.
Geeignete Fermentationsmedia können aus kohlenwayserstoifnaltigen
»jtoffeu hergestellt werden, wie Molke, abgebaute
Maisstärke, Cerelose, Weizenkleie und andere organische Quellen, die Kohlenstoff zur Verfügung stellen. Stickstoffhaltige
Produkte sind beispielsweise Brauereihefe, Sojaprotein, Kasein, Harnstoff, Ammoniumsalze, Nitrate und
andere derartige organische oder anorganische Quellen, die Stickstoff zur Verfügung stellen. Die Quellen für diese
Bestandteile des Jb'ermentationsmediums können rohe Naturstoffe
oder stärker gereinigte Substanzen sein.■Spurennährmittel,
die vom Organismus benötigt werden können, sind in der Regel in den hauptsächlichen Bestandteilen des tfermentationsmediums
enthalten. Deshalb ist die besondere Zugabe von Spurennährmitteln in der Regel nicht erforderlich.
Beispielsweise sind Spurenmengen von anorganischen Salzen wie metallchloriden, -Sulfaten, -Phosphaten und -Nitraten
in der Regel im Fermentationsmedium zusammen mit den kohlenstoffliefernden und stickstoffliefernden Bestandteilen
enthalten.
Proteasen koagulieren in der Regel Milch. Jedoch verursachen die meisten Proteasen eine beträchtliche Protein-Verdauung.
Wenn solche Proteasen von tierischem, pflanzlichem oder mikrobiellem Ursprung zum Koagulieren von Milch verwendet
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werden, entwickeln die ernaltenen A'eißkäsen unerwünschte
Nebengeschmäcke, und zwar aufgrund der Proteolyse. Deshalb sind sie für die Herstellung von Käse nicht besonders gut
geeignet.
Ein besonderer Vorteil des gemäß der vorliegenden Erfindung
aus Mucor miehei hergestellten Labfermentes besteht darin,
daß es unerwartet eine sehr nieurige proteolytische Aktivität bei gleichzeitiger großer milchkoagulierender Aktivität
besitzt. Die Milchproteolyse-Kurven, die mit Mucor miehei gemäß der vorliegenden Erfindung erhalten werden, sind
identisch mit denjenigen, die mit Lab erhalten wurden, was eine sehr niedrige proteolytische Aktivität anzeigt.
Das Mucor miehei-Labferment scheint außerdem wesentlich
weniger proteolytisch aktiv zu sein als Mucor pusillus, welches in der USA-Patentsenrift 3 151 oj>9 offenbart ist.
Bei Verwenuung des lvlucor miehei-Labf ermentes sind weniger
als 1o ja des gesamten Kjeldahl-Stiekstoffes in der Molke
gefunden worden, während gemäß USP yj>
151 o39 (Spalte 4, Zeilen 58 bis 61) 2o fi des Kjeldahl-Stickstoffes in die
Molke gehen.
Wenn auch die vorliegende Erfindung nicht an eine bestimmte
Theorie gebunden werden soll, wird dock angenommen, daß die Käsesorten, welcue in it dem mikrobiellern Labferment
gemäß der vorliegenden Erfindung hergestellt werden, im
wesentlichen frei sind von Nebengeschmäcken, und zwar zum
großen Teil aufgrund der niedrigen proteolytischen Aktivität des Labferment-Produktes.
Bei der Herstellung von gewissen Käsesorten ist es wün-
109834/1307 BAD ORIGINAL u
sehenswert, ein mikrobielles Labferment, erhalten von
Mucor miehei zu verwenden, in dem das Labferraent im wesentlichen
ir ei ist von irgendwelcher Lipase. Auf der andere^
oeite kann es bei der Herstellung von gewissen anderen ii-.sesorten wünschenswert sein, ein mikrobielles aus
luucor miehei erhaltenes Labferment zu verwenden, in dem
das Labferment Lipase enthalt, is wird besonders darauf
hingewiesen, dais beiae vorerwähnten mikrobiellen Labiernente
bzw. deren Herstellung und Verwendung zum Gegenstand
uer vorliegenden Erfindung gehören.
Die folgenden Beispiele erläutern weiter die vorliegenae Erfindung, wobei die Erfindung jedoch nicht auf diese Beispiele
beschränkt sein soll. Alle in den Beispielen angegebenen Prozentzahlen sind Gewichtsprozente, soweits nichts
anderes gesagt ist.
Mucor miehei, NRRL 3169, wird von einer agar-Schrägkultur
unter sterilen Bedingungen in einen 1 Liter Fernbach-Kolben gegeben, der 2oo ml des folgenden wässrigen Mediums enthält:
Molke 82 %
,abgebaute Maisstärke · 5 <$>
Brauereihefe 1 %
Oerelose (Glucose) 1 #
Wasser , 11 #
1oo fi
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Der kolben wiru auf eine.ji Drehsciiüttelgerät bei 57 G
Ibc btunuen lang der Züchtung überlassen. Die liärilüssigkeit
wird filtriert, υΐιχ; i-'iltrat zeigt eine Aktivität,
die 12.68ο mcg ί\ΙΪ Labfer^ent/ml ,deid ist. Zu dem abgekühlten
jj'iltrut ( 5° C) wird aas doppelte Volumen von kalter.*
Aceton gegeben. Der ernoltene r.-icderachiag v.ird filtriert
und mit Aceton gewaschen, wobei ein feines weißes Pulver Mit einer Aktivität von 9o3 ng HF Labfer::;ent/£- erhalten
wird.
Die Aktivität des labf ermenthaJ ti~en Materials, -.vie sie
,lier beschrieben v;iri;, -.vird wie folgt eriittelt:
Lu '■-) ml frischer lioinogenieierter .,ixlch (pH-Wert auf o,2
eingestellt mit Milchsäure) bei 55° G wird 1 ml einer wässrigen lösung j er Labfermentprobe gegeben. Die rrobe
wird periodisch gerührt und aie Zeit, die erforderlich ist bis zum erst eil Auftreten einer Ausflockung, wird gemessen.
Das gleiche Verfahren wird gleichzeitig unter Anwendung von mehreren opiegeln von ^F-Labferuient durchgeführt.
Es wird eine S.tandardkurve für die Ausflockungsseit
gegenüber dem'dpiegel an i\T-Labferment gezeichnet.
Die Ausilociungszeit für die Versuchprobe wird dann in
Relation gesetzt zur Standardkurve, m: aie Aktivität der
Versuciisprobe bezogen auf das NF-Lab^"erment zu bestimmen.
Das gemäiS dem Beispiel hergestellte mikrobielle labfermentprodukt
kann dazu verwendet werden, um ganz oder teilweise das Lab zu ersetzen, das üblicherweise zur Erzeugung von
gereiften Käsesorten wie Käse vom Cheddar Typ, Schweizer Läse
i >>■
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und anderen sogenannten harten und weichen Käse verwendet wird. Es kann auch zur Erzeugung von irgendwelchen anderen
Arten von Käse verwendet werden, wo bisher Lab-Präparate verwendet worden sind.
Das im Beispiel 1 beschriebene Verfahren wird wiederholt,
wobei an Stelle von Mucor miehei, EERL. 3169 derjenige
Btamm von Mucor miehei verwendet wird, der vom Horthern
Regional Research Laboratories mit JiRHL 2543 bezeichnet
wurde. Es wird eine Labferment-Aktivität zur Erzeugung
eines zufriedenstellenden Käses erhalten.
Beispiel 3' :
Das im Beispiel 1 beschriebene Verfahren wird wiederholt,
wobei das wässrige Gärmedium durch die folgenden Media ersetzt- wird:
a) Molke 97 <f0
Glucose 3 J0
1oo °/o
b) abgebaute Maisstärke , 5 °/o
Brauereihefe 1 °/o
Cerelose (Glucose) 1 ?ό
Molke ο -8o °ß>
Wasser 13-93 Jq
1 OO c/o
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: c) Molke 5o ψ
abgebsiute Maisstärke .. 5 a/o
'■'■-■■■ Gerelose (Glucose) ...ο 1 fo
Stickstoffquelle * ο.5- 5 ft
Wasser ............. 59-4-5>5 j>
1oo °/o
' * Kasein, Sojaprotein, Pepton, ezymatisch abgebautes Kasein oder Maisquellwasser.
Die obigen Gärmedia sind weitere Beispiele für 'geeignete
Media, die Kohlenstoff-, Stickstoff- und Spurennährmittel enthalten. Diese Nährmedia können zur Herstellung eines
mikrobiellen labfermentes mit verhältnismäßig großer milchkoagulierender Aktivität und verhältnismäßig niedriger
proteolytischer Aktivität gemäß dem vorstehend beschriebenen Verfahren verwendet werden.
Beispiel 4 :
An Stelle der submersen Fermentation in einem flüssigen
Medium gemäß Beispiel 1 wird ein Mucorvmiehei-Labferment
hergestellt in (a) einem stehenden und (b) einem bewegten halbfesten Fermentationsmedium, das 25 fo Weizen, 25 $>
Zuckerrübenpulpe und 5o fo Molke enthält. Diese labfermentprodukte
können zur Herstellung von harten und weichen Käsesorten in zufriedenstellender Weise verwendet werden.
ÖAD ORIGINAL
Beispiel 5 :
Cheddar-Käse wird dadurch, hergestellt, daß die zum Absetzen
üblicherweise verwendete Lab-Zubereitung durch eine äquivalente
Menge des gemäß Beispiel 1 hergestellten mikrobiellem
Labferment-Produktes ersetzt wird. Bei diesen Verfahren wird pasteurisierte Vollmilch auf 3o bis 31,1° 0 erwärmt. Dazu
wird 1 fo einer handelsüblichen Liilchsäure-Starterlöaung
su-gegeben. Dann· wird das raikrobielle Labferment in einer
Menge von 85 g pro 454 kg Milch zu der Milch gegeben. Die Mischung wird gerührt, bis ein Quark mit zufriedenstellender
Festigkeit erhalten wird. Der Quark wird in Blöcke geschnitten und dann mehrere Stunden lang bei 37,8° G gekocht.
Der Quark wird von der Molke abgetrennt und in Scheiben geschnitten. Der gemahlene Quark wird dann mit
3 Gewichtsprozent Käsesalz gesalzen. Der gesalzene Quark wird dann in Gebinde gegeben, gepreßt, und in einem Reifungsraum
gelagert. Von dem mit dem Labferment gemäß diesem Beispiel hergestellten Käse werden nach einigen
Tagen der Reifung in Abständen Proben entnommen.Es wird dabei gefunden, daß er eine ausgezeichnete Qualität hat
und im wesentlichen frei von Nebengeschmack ist.
Andere übliche Verfahren zur Herstellung von Cheddar-Käse, beispielsweise diejenigen, die durch Prescott und Dünn,
"Industrial Microbiology», Kapitel 21 (3 Auflage, 1959) McGraw-Hill Book Go., Inc., New York und den dort angegebenen
Literaturnachweisen beschrieben sind, können ebenfalls angewandt werden, um gemäß der vorliegenden Erfindung
die Lab-Präparate zu ersetzen, die üblicherweise zur Her-
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t767183
Stellung von Käse angewandt werden. Ls kann dabei eine
äquivalente Menge des mikrobiellen Labes aus Muαar miehei
gemäü Beispiel 1 angewendet werden, um einen Käse von
guter Qualität herzustellen.
Dm die Herstellung von mikrobiellem Labferment aus den beanspruchten
Stämmen von Mucor miehei gemäß der Erfindung
ohne und mit Bildung von Lipase zu demonstrieren, wurde das folgende Verfahren angewandt!
Lie Züchtungen wurden unter Verwendung der Stämme von
i.lucOi- miehei, die die liummern HRRL A 7772 und IiRRL 3169 erhielten,
in gerührten, belüfteten G-las-Fermentationsgefäßen
b-°i 37° C für einen Zeitraum von 166 Stunden durchgeführt.
Die angewandten Medien und die Labferment-Aktivitäten der Filtrate der I'ermentationsbrühen sind nachfolgend in der
Tabelle A zusammengestellt«
Fermentation ITr, | 1 | 2 | 3 |
M. miehei Stamm | A7772 | 3169 | 3169 |
5 1 1 43 |
5 1 1 43 |
8q i> 5 1 1 13 |
|
Medium:.Molke abgebaute Maisstärke Brauereihefe Gerelose (Glucose) Wasser |
1 OO c/o | 1 OO fo | loo i° |
4,38o | 8 ,.65 ο | 9 j ooo | |
liltrat: Labferment Aktivität mcg Nl Labferment/ml |
- 1 2 ■
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Die Filtrate der Permentationsbrülien der Fermentationen
Nr. 1, 2 und 3 wurden dann wie folgt behandelt:
Nr. 1, 2 und 3 wurden dann wie folgt behandelt:
Fermentation Nr. 1
Fermentation Nr, Fermentation Nr. 3:
Zu dem Filtrat wurde.das zweifache Volumen Aceton gegeben, wobei
ein weißer Niederschlag erhalten wurde, der die folgenden Aktivitäten besaß:
Labferment: 46o mg NF Labferment/g.
Lipase: 0 Einheiten/g. Zu dem Filtrat wurde das zweifache Volumen Aceton gegeben, wobei ein
Niederschlag mit den folgenden Aktivitäten erhalten wurde: Labferment: 54o mg NF Labferment/g.
Lipase: 3ό Einheiten/g. Zu jeweils 1oo ml des Filtrats
wurden 3»o Gramm CaGl2 und 5oo ml Äthanol gegeben, wobei ein bräunlichgelber
Niederschlag mit den folgenden Aktivitäten erhalten wurde: Labferment: 652 mg NF Labferment/g.
Lipase: 0 Einheiten/g.
Die Labfermentaktivität ist wie oben beschrieben definiert. Die Lipaseeinheiten werden definiert als die Menge an Enzym
(Lipase), die aus einem Olivenöl-Substrat ein mikro Äq.uiva-
lent Säure pro Minute bei pH 6,5 und 3o C erzeugt
-13 -
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bad omim.
Für den Fachmann auf diesem technischen Gebiet ist es
klar, daß andere Beispiele als die oben beschriebenen nach Kenntnis der vorliegenden Beschreibung und Patentansprüche
durch verschiedene Modifikationen und Anwendungen gefunden werden können, ohne daß vom Schutzumfang der
vorliegenden .Erfindung abgewichen wird. Diese Modifikationen und Anwendungsgebiete sollen von den nachfolgenden
Ansprüchen ebenfalls umfaßt werden. ;
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Claims (5)
1. Verfahren zur Herstellung von mikrobielleni Labferment
mit verhältnismäßig hoher milchkoagulierender Aktivität und verhältnismäßig niedriger proteolytischer Aktivität,
dadurch gekennzeichnet, daß Mucor miehei NRRL
5169, A 7772, A 13, 131, A 13,o42 und/oder 2543 auf üblichem biologischem Wege unter aeroben Bedingungen in
einer Nährlösung enthaltend nutzbaren Kohlenstoff, Stickstoff und Spurennährmittel gezüchtet und das mikrobielle
Labferment aus der Gärlösung gewonnen wird.
2. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Züchtung unter submersen aerobischen Bedingungen
bei einer Temperatur zwischen etwa 30° C und etwa 55° G für einen Zeitraum von etwa 2 bis etwa 14 Tagen durchgeführt
wird.
3* Verfahren gemäß Ansprüchen 1 bis 2, dadurch gekennzeichnet,
daß das Labferment im wesentlichen befreit ist von Lipase.
4. Verwendung des gemäß Ansprüchen 1 bis 3 hergestellten mikrobiellen Labfermentes zur Herstellung von Käse durch
mindestens teilweisen Ersatz des üblicherweise hierfür verwendeten Labes.
5. Verfahren zur Herstellung von Käse durch Herstellung von Weißkäse aus Milch und anschließende Aufarbeitung,
- 15 -
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dadurch gekennzeichnet, daß bei der Herstellung des Weißkäse das üblicherweise hierfür verwendete Lab
mindestens teilweise durch das durch Züchtung von Muco miehei HRRL 5169, A 7772, A 13 131» A 13,o42
und/oder 2543 auf üblichen] biologischem Wege erzeugte
Labi'erment ersetzt wird.
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Legal Events
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OI | Miscellaneous see part 1 | ||
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
EGA | New person/name/address of the applicant | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |