DE1945447B2 - Verfahren zur herstellung eines milchgerinnungsenzyms - Google Patents
Verfahren zur herstellung eines milchgerinnungsenzymsInfo
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Description
1 bis 3 mm
Dunkelgrau
keinen
an der Abzweigungsstelle
keine
keine
1 bis 3 mm
5 bis 9 μ
glasig
5 bis 9 μ
glasig
Sabouraud- Dexi rose- Agar |
Melasse-Agar | Brot |
0,1 bis 1 mm | 1 bis 2 mm | I bis 2,5 mm |
glasig | Dunkclgrau | Dunkelgrau |
brotartig | keinen | keinen |
an der Abzwei | an der Abzwei | an der Ab?wei- |
gungsstelle | gungsstelle | gungsslcllc |
keine | keine | keine |
1 bis 3 mm | 1 bis 2 mm | I bis 2 mm |
5 bis 9 μ | 5 bis 9 μ | 5 bis 9 μ |
glasig | glasig | glasig bis Braun |
Fortsetzung
Kolonie — Charakteristik
YPSS-Agar
Sabouraud-Dextrose-Agar
Melasse-Agar
Brot
C. Sporangium
Farbe
Sporenstreuung .
Größe
Form
D. Columella
Form
Form
Farbe
Merkmale
E. Sporangiosporen
Größe
Form
F. Chlamydosporen
G. Zygosporen
Form
Größe
Farbe
H. Suspensor
Farbe
Merkmale
Durchmesser
Relative Größe ..
Relative Größe ..
Gelbbraun
60 bis 100 μ rund
eiförmig oder rund glasig
warzenartige Spitzen
3,5 bis 6 μ oval bis sphärisch
keine
vorhanden rund bis oval 20 x 20 μ 30 x 30 μ Braun
glasig keine
7,5 μ
gleich
Gelbbraun Gelbbraun
die gesamte Masse löst sich ab
bis 100 μ
rund
rund
oder eiförmig
glasig warzenartige
Spitzen
3,5 bis 6 μ oval bis sphärisch
keine keine 60 bis 100 μ
rund
rund
runü
oder eiförmig
glasig
warzenartige
Spitzen
Spitzen
3,5 bis 6 μ
oval bis
sphärisch
oval bis
sphärisch
keine
keine
keine
Gelbbraun
60 bis 100 μ
rund
rund
rund
oder eiförmig
glasig bis Braun
warzenartige
Spitzen
3,5 bis 6 μ
oval bis
sphärisch
oval bis
sphärisch
keine
keine
keine
Die Mucor miehei NRRL 3420 Organismen werden
an einer Agarschräge erhalten und können in einem Medium wachsen, das Kohlenhydrate und Stickstoff
enthält. Vorzugsweise enthält das Medium außerdem anorganische Salze. Typische Kohlenhydrate sind
Maisstärke, Dextrose, Laktose, Milchfeststoffe, Weizenkleie und ähnliche Stoffe. Typische Stickstoffquellen
sind Sojamehl, proteinhaltige Materialien, Aminosäuren, Diammoniumphosphat, Nährhefe, Natrium-caseinat
und ähnliche Stoffe. Typische anorganische Salze sind Calciumcarbonat. Natriumsulfat,
Diammoniumphosphat. Zinkacetat und ähnliche Stoffe. Diese Kohlenhydrate, Stickstoffquellen und
anorganische Salze sind bekannt. Es ist günstig, wenn das Medium gemahlenen Mais als Quelle für einen
Teil der Kohlenhydrate, des Stickstoffs und der anorganischen Salze enthält.
Die Organismen wachsen vorzugsweise unter den Bedingungen der submersen Fermentation innerhalb
von 2 bis 7 Tagen bei einer Temperatur von ungefähr 30 bis ungefähr 50°C. Bei Temperaturen unterhalb
von ungefalfr 30° C ist die Ausbeute an dem gewünschten
Enzym zu niedrig um wirtschaftlich verwendbar zu sein, während bei Temperaturen oberhalb ungefähr
50'C das gewünschte Enzym inaktiviert wird. Die bevorzugte Wachslumstempcratur liegt zwischen ungefähr
35 und ungefähr 400C. Am besten wird Atmosphärendruck verwendet, aber Drücke oberhalb
und unterhalb von atmosphärischem Druck können. wenn gewünscht, ohne deutliche Vor- oder Nachteile
verwendet werden.
Das gewünschte Milchgerinnungsenzym der vorliegenden Erfindung befindet sich in der Gärlösung
außerhalb des Myzels und kann in der bevorzugten flüssigen Form durch einfaches Abfiltrieren des Myzels
von der Gärbrühe und Auffangen des Filtrats erhalten werden. Das entstehende flüssige Enzym besitzt beim
Aufbewahren eine Stabilität, die mit der bisher bekannten von Kälberrennin vergleichbar ist. Das
Enzym kann, wenn gewünscht, mit Hilfe der bekannten Verfahren zur Gewinnung von Enzymen in Pulverform
erhalten werden. So ein pulverisiertes Enzym ist ebenfalls beim Aufbewahren stabil. Das Filtrat
kann gefroren und vom gefrorenen Zustand aus mit Hilfe der bekannten Gefriertrocknungsverfahren getrocknet
werden. Das Gärbrühefiltrat kann wahlweise auch mit Äthanol behandelt werden, um das Enzym
auszufällen. Das ausgefallene Enzym wird dann mit Äthanol gewaschen und im Vakuum bei Zimmertemperatur
getrocknet. Aceton oder andere organische Lösungsmittel sowie Ammonium-sulfat können ebenfalls
verwendet werden, um das Enzym aus der wäßrigen Lösung auszufällen.
Das neue MilcV.gerinnungsenzym, das gemäß dem oben beschriebenen Verfahren hergestellt worden ist,
besitzt eine gute Aktivität in Beziehung auf das Gerinnen der Milch, während es eine geringe proteolytische
Aktivität besitzt. Es greift daher den während der
Milchgerinnung gebildeten Quark nicht wesentlich an oder erweicht ihn nicht. Dieses neue Enzym kann
unter den üblichen Milchgerinnungsbedingungen, wie sie mit dem Kälberrennin angewendet werden, verwendet
werden und ist daher für die zur Zeit verwendeten Käseherstellungsverfahlen geeignet. Es kann
an Stelle des gesamten oder eines Teils des Rinderrennins bei der üblichen Käseherstellung verwendet
werden. Käseprüfungen haben gezeigt, daß Käse, der aus Quark hergestellt worden ist, der durch das Mucor
miehei NRRL 3420 Milchgerinnungsenzym erzeugt worden ist, selbst nach einer langen Reifungszeit einen
erwünschten Geschmack und Bitterfreiheit zeigt. Das ist äußerst ungewöhnlich, da die meisten bisher bekannten
mikrobiologischen Milchgerinnungsenzyme proteolytische Eigenschaften hatteu, die in dem Käse
entweder sofort oder nach einer kurzen Reifungszeit Bitterkeit erzeugten.
Die Milchgerinnungsaktivität des gemäß dem vorliegenden Verfahren hergestellten Enzyms wurde auf
die folgende Weise geprüft. Eine I0%ige (Gew./Vol.)
Lösung wurde durch Lösen der entsprechenden Menge nicht fetter, trockner Milchbestandteile in Wasser hergestellt.
Zu dieser Lösung wurde dann CaCl2 ■ 2H2O
zugegeben (bis zu einer Calciumkonzentration von 0,01 ml). Ein Anteil von 5 ml der obigen Milchlösung
wurde in ein Reagenzglas gegeben und auf 37,5°C erwärmt. 0,5 ml wäßriges verdünntes Enzym von
37,5°C wurden dann zu der Milchlösung in dem Reagensglas zugegeben. Die Enzym-Milchlösung wurde
dann gerührt, und die Zeit bis zur ersten Ausflockung wurde gemessen. Die Enzymkonzentration wurde so
gewählt, daß die Gerinnungszeit ungefähr 4 Minuten betrug. Die Milchgerinnungsaktivität des Enzyms
wurde wie folgt berechnet.
Soxhleteinheiten =
M (ml) 2400 (see)
E (mg) TösecT
E (mg) TösecT
1000
M = Milchvolumen.
E = Enzymgewicht.
T = Zeit bis zum ersten Ausflocken.
E = Enzymgewicht.
T = Zeit bis zum ersten Ausflocken.
40
Die Enzymaktivität wird dann in Soxhleteinheiten (SE) pro Gramm ausgedrückt. Wenn das Enzym in der
ursprünglichen flüssigen Form verwendet wird und nicht als gelöstes pulvriges Enzym in Wasser, wird in
der obigen Formel für E das entsprechende Volumen in Mikrolitern eingesetzt,und die Enzymaktivität wird
in Soxhleteinheiten pro Milliliter angegeben. Eine Soxhleteinheit ist der Betrag von Enzymaktivität der
1 ml der obigen Milchlösung in 40 Minuten zum Gerinnen bringt.
Die proteolytische Wirkung des Milchgerinnungsenzyms wird auf die folgende Weise geprüft. Eine
l%ige (Gew./Vol.) wäßrige Lösung wird durch Lösen der entsprechenden Menge Casein in Wasser hergestellt.
Zu dieser Lösung wird dann NaCl bis zu einer Konzentration von 0,1 m-Natrium zugegeben. 15 ml
der obigen Lösung werden in ein Reagensglas gegeben und auf 37,5°C erwärmt. 7 ml der Enzymlösung von
37,5° C werden dann zu der Caseinlösung in dem Reagensglas zugegeben. Die Enzym-Caseinlösung wird
dann bei 37,5°C genau 30 Minuten inkubiert. 22 ml einer 24%igen (Gew./Vol.) wäßrigen Lösung von Trichloressigsäure
werden dann in das Reagensglas gegeben, um die Reaktion durch Inaktivieren des Enzyms
abzubrechen. Das entstehende Gemisch wird 20 Minuten bei Zimmertemperatur stehengelassen
und dann durch ein Whatman-Papierfilter Nr. 42 filtriert Die Ultraviolettabsorption des entstehenden
FiJtrats wird bei einer Wellenlänge von 280 nm gemessen. Eine Blindprobe wird hergestellt, indem man
22 ml der 24%igen wäßrigen Trichloressigsäurelösung zu 7 ml der Enzymlösung, die untersucht werden
soll, zugibt und dann 15 ml der l%igen wäßrigen Caseinlösung bei 37,5° C zu dem Gemisch zugibt. Die
Ultraviolettabsorption der Blindprobe wird dann ebenfalls bei 280 nm gemessen. Die Enzymkonzentration
wird so ausgewählt, daß die Ultraviolettabsorption bei 280 nm der oben angegebenen Reaktionslösung
im Bereich von ungefähr 0,005 bis 0,700 liegt. Die proteolytische Aktivität des Enzyms wird wie folgt berechnet:
C =
A280 - 0,004571
6,58589
6,58589
Proteolytische Einheiten = C1- ■ 1000.
Spezifische Aktivität
Proteolytische Einheiten · 1000
C1 = Tyrosin-Konzentration (mg/ml).
Λ280 = Absorption bei 280 nm.
Λ280 = Absorption bei 280 nm.
E = Menge des verwendeten Enzyms (mg).
Die proteolytischen Einheiten für die Blindprobe werden von denen der Probe abgezogen, bevor die
spezifische Aktivität der Probe berechnet wird, die in proteolytischen Einheiten (PE) pro Gramm angegeben
wird. Wenn das Enzym in der ursprünglichen flüssigen Form verwendet wird, und nicht als 'n
Wasser gelöstes pulverisiertes Enzym, wird E für das entsprechende Volumen in der obigen Formel in
Mikrolitern angegeben, und die Enzymaktivität wird in proteolytischen Einheiten pro Milliliter ausgedrückt.
Eine proteolytische Einheit ist der Betrag von Enzymaktivität der in einer l%igen Caseinlösung
1 ji.g Substanz, berechnet als Pyrosin, pro Milliliter
Filtrat in 30 Minuten in Freiheit setzen kann. Die Erfindung wird durch die folgenden Beispiele näher erläutert.
Eine Kultur von Mucor miehei NRRL 3420 wurde in verschiedene 1-1-Erlenmeyerkolben gegeben, von
denen jeder ein sterilisiertes Medium enthielt, das aus 10 g Maisstärke, 12,5 g gemahlenem Mais, 7,5 g Sojamehl,
1,25 g Calciumcarbonat und 250 ml Wasser bestand. Dieses Medium enthielt auch 100 mg bakterielle
Amylase, um die Stärkekomponenten des Mediums zu lösen. Die geimpften Kolbeninhalte
wurden dann in einer sich hin und her bewegenden Schüttelmaschine mit einer Hubweite von 5,08 cm
mit einer Frequenz von 176 Bewegungen pro Minute 6 T;i['c geschüttelt, wobei die Temperatur auf 32,50C
gehalten wurde. Die entstehende Gärbrühe wurde dann von dem Myzel abfiltriert, und die vereinigten
Filtrate aus allen Kolben enthielten eine Enzymaktivität von 1233 Soxhleteinheiten pro Milliliter.
Ein Teil des Filtrates wurde gefroren und aus dem gefrorenen Zustand heraus entsprechend den bekannten
Methoden getrocknet. Das getrocknete Pulver enthielt 114 823 Soxhleteinheiten pro Gramm und
727 proteolytische Einheiten pro Gramm. Das Verhältnis von Soxhleteinheiten zu proteolytischen Einheiten
betruE 157.9.
Ein auf die oben angegebene Weise hergestelltes Enzym wurde dann zur Käseherstellung verwendet.
109 kg pasteurisierte Vollmilch wurden in einen Käsebottich
gegeben und auf 310C erhitzt. 1,09 kg einer
Milchsäure-Starterkullur wurden dann zu der Milch zugegeben. Nach einer Stunde wurde eine Menge des
wie oben hergestellten flüssigen Enzymfiltrats, die eine Gesamtenzymaktivität von ungefähr 800 000 Soxhleteinheiten
enthielt, zu der Milch in dem Käsebottich zugegeben. Die Milch gerann und ein zufriedenstel- ]0
lender Quark wurde innerhalb von 28 Minuten hergestellt. Er wurde dann in die gewünschten Formen
geschnitten und auf 39° C erhitzt. Die Molke wurde abgezogen und die üblichen Schritte wie die Herstellung
von Cheddar,Mahlen, Salzen und Pressen wurden ausgeführt, um grünen Käse zu erhalten. Ein Vergleichskäse
wurde in der selben Zeil hergestellt, wobei das bisher bekannte Kälberrennin unter ähnlichen Bedingungen
verwendet wurde. Die Schnittqualität des Quarkes und die Struktur des mit dem mikrobiologisehen
Enzym der vorliegenden Erfindung hergestellten grünen Käses erwies sich als vergleichbar mit der mit
Kalbrennin hergestellten. Die Käse wurden bei 7°C und einer relativen Feuchtigkeit von 90% 60 Tage
gereift. Die organoleptischen Bewertungen wie der Geruch, Geschmack, der Bruch und ähnliches zeigten,
daß der mit dem mikrobiologischen Enzym hergestellte Käse normales Aussehen, Struktur und angenehmen
Geschmack besaß und vollkommen frei war von Bitterkeit. Ranzigkeit oder einem anderen unangenehmen
Beigeschmack und im wesentlichen der gleiche war, wie der mit Kälberrennin hergestellte.
Eine Kultur von Mucor miehei NRRL 3420 wurde in verschiedene 2800-ml-Fernbachkolben gegeben, von
denen ein jeder ein sterilisiertes Medium enthielt, das aus 10 g Maisstärke, 12,5 g gemahlenem Mais, 6,0 g
eines aminosäurehaltigen Materials (Peptone T), 0,25 g Natriumsulfat und 250 ml Wasser bestand. Dieses
Medium enthielt auch 100 mg bakterieller Amylase, um die Stärkematerialien zu lösen. Die geimpften
Kolbeninhalte wurden dann in einer sich hin und her bewegenden Schüttelmaschine mit einer Hubweite von
5 cm und einer Frequenz von 176 Bewegungen pro Minute 7 Tage geschüttelt, wobei die Temperatur auf
37 C gehalten wurde. Die entstehende Gärbrühe wurde von dem Myzel abfiltriert, und die vereinigten
Filtrate aus allen Kolben enthielten 2290 Soxhleteinheiten pro Milliliter. Ein Teil des Filtrats wurde
gefroren und aus dem gefrorenen Zustand entsprechend den bekannten Verfahren getrocknet. Das getrocknete
Pulver enthielt 226 585 Soxhleteinheiten pro Gramm und 1339 proteolytische Einheiten pro
Gramm. Das Verhältnis von Soxhleteinheiten zu proteolytischen Einheiten betrug 169,2. Das wie oben
hergestellte Enzym kann zum Gerinnen von Milch bei der Käseherstellung verwendet wenden
Eine Kultur von Mucor miehei NRRL 3420 wurde in verschiedene 2800-ml-Fernbachkolben gegeben, von
denen jeder ein sterilisiertes Medium enthielt, das aus 8,0 g Dextrose-monohydrat, 12,5 g gemahlenem Mais,
5,0 g Peptone T und 250 ml Wasser bestand. Die geimpften Kolbeninhalte wurden dann in einer sich hin
und her bewegenden Schüttelmaschine mit einer Hubweite von 7,62 cm und einer Frequenz von 176 Hin-
und Herbewegungen pro Minute 7 Tage schüttelt, wobei die Temperatur auf 32° C gehalten wurde. Die
entstehende Gärbrühe wurde von dem Myzel abfiltriert, und die vereinigten Filtrate aus allen Kolben
enthielten 2400 Soxhleteinheiten pro Milliliter. Das Filtrat wurde dann gefriergetrocknet, und das entstehende
Pulver enthielt 298 804 Soxhleteinheiten pro Gramm und 2321 proteolytische Einheiten pro
Gramm. Das Verhältnis von Soxhleteinheiten zu proteolytischen Einheiten betrug 128,7. Das wie oben
hergestellte Enzym kann zur Milchgerinnung bei der Käseherstellung verwendet werden.
Das entsprechend der vorliegenden Erfindung hergestellte Enzym besitzt ein höheres Verhältnis von
Milchgerinnungsaktivität zu proteolytischer Aktivität als jedes bisher bekannte mikrobiologische Rennin.
Zwei getrennte Ansätze von Enzym von dem angenommen wurde, daß es von dem bisher bekannten Mucor
miehei Stamm Ka 3111 erzeugt worden ist, hatten die
folgenden Eigenschaften.
Stamm Ka 3111
Ansatz
Ansatz
Gerinnungs-Aktivitäl
SE/g
295 200
304 180
304 180
Proteolytische
Aktivität
PE/g
3348
3126
3126
SE£
T5ETg
T5ETg
88.2
97,3
97,3
Ein von dem bisher bekannten Mucor miehei Stamm »University of California 21« enthielt
28 846 Soxhleteinheiten pro Gramm und 433 proteolytische Einheiten pro Gramm und ein Verhältnis von
SE/PE von 66,6. Der mit diesem Material hergestellte Käse besitzt einen unerwünschten ranzigen Geschmack.
Da die Menge eines gegebenen Milchgerinnungsenzyms, das für die Käseherstellung verwendet wird,
im allgemeinen direkt von seiner Gerinnungsaktivität abhängt, erfordern die bisher bekannten Enzyme für
eine bestimmte Gerinnungsaktivität eine größere Menge proteolytische Aktivität als in dem Enzym der
vorliegenden Erfindung vorhanden ist. Diese höhere proteolytische Aktivität der bisher bekannten Enzyme
führt zu einem unbefriedigenden Quark und zu einem unerwünschten bitteren Geschmack in dem fertigen
Käse. Im Gegensatz dazu ermöglicht das höhere Aktivitätsverhältnis
des erfindungsgemäßen Enzyms die Herstellung von zufriedenstellendem Käse, der mit
dem mit natürlichem Kälberrennin hergestellten vergleichbar ist.
Es ist ferner üblich, zu Milch, die einen geringen Calciumgehalt besitzt und die »gealtert« ist, eine
Calciumchloridlösung zuzugeben. Diese Calciumchloridlösung übt jedoch einen Einfluß auf die Aktivität
des Milchgerinnungsenzyms aus. Auch die Änderung des pH-Wertes der Milch kann einen unerwünschten
Einfluß auf die Milclhgerinnungsaktivität ausüben Diese Aktivitätsänderungen sind in jedem Falle un
erwünscht, gleichgültig, ob es sich um eine Zunahm«
oder Abnahme der Aktivität handelt, da jede Ände rung zu einer Änderung des Herstellungsverfahrens de
Käses führt. Es wurde nun Versuche durchgeführt um die prozentuale Änderung der Enzymaktivität η
Abhängigkeit des CaCl2-Gehaltes und der pH-Werts
änderung zu zeigen. Man erhielt die folgenden Ergeb nisse:
Versuch 1
(nachgereicht)
0,03% CaCl2; pH Änderung von 6,65 auf 6,50
Enzym |
Prozentuale Änderung
der Enzym-Aktivität |
Endothica parasitica Mucor pusillus Mucor miehei 3420 Kälberrennin |
-11 + 6 0 + 5 |
Versuch 2
(nachgereicht)
(nachgereicht)
pH 6,65; Änderung des CaCl2-Gehaltes vor. 0,03 auf 0,06%
Enzym |
Prozenttale Änderung
der Enzym-Aktivität |
Endothica parasitica Mucor pusillus |
-16 + 21 |
"5
20
10
Enzym |
Prozentuale Änderung
der Enzym-Aktivität |
5 Mucor miehei 3420 Kälberrennin |
+ 6
+ 4 |
Versuch 3
(nachgereicht)
0,06% CaCl2; pH-Änderung von 6,65 auf 6,50
Enzym
Endothica parasitica
Mucor pusillus
Miicor miehei 3420 ,
Kälberrennin
Kälberrennin
Prozentuale Änderung der Enzym-Aktivität
-11 + 10
-4
J.7
Aus diesen Versuchen geht eindeutig hervor, daß bei dem erfindungsgemäß hergestellten Milchgerinnungsenzym
sowohl bei einer Änderung des CaCl2-Gehaltes als auch bei einer Änderung des pH-Wertes
die geringsten Aktivitätsänderungen auftreten.
Claims (1)
- Patentanspruch:Verfahren zur Herstellung eines Milchgerinnungsenzyms durch aerobes Züchten eines Mikroorganismus in hierfür üblichen Nährmedien und bei hierfür üblichen Züchtungsbedingungen, dadurch gekennzeichnet, daß man als Mikroorganismus Mucor miehei NRRL 3420 einsetzt.Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines neuen Milchgerinnungsenzyms. Das entstehende Enzym kann dazu verwendet werden, bei der Käseherstellung die Milch zu koagulieren.Bei der im allgemeinen üblichen Käseherstellung läßt man die Milch gerinnen oder koagulieren, um einen festen Quark zu bilden. Dieser Quark wird in viele Stücke geschnitten, und die Stücke werden zusammen erhitzt. Die flüssige Molke wird von dem erhitzten Käsebruch abgetrennt, der dann in Blöcke geschnitten und gepreßt wird und einige Monate lang ausreift, um das gewünschte Käseprodukt zu bilden. Das normalerweise verwendete Mittel, um den Quark durch Gerinnen oder Koagulieren der Milch herzustellen, ist das Enzym Rennin, das im Labmagen von Kälbern gefunden wird.Kälberrennin ist eine Substanz, die aus der Schleimhaut des vierten Magens von nicht entwöhnten Kälbern hergestellt wird. Es ist einleuchtend, daß die Qualität und Quantität von Rennin, das für die Käseherstellung verfügbar ist, direkt von der Zahl und Art der Kälber abhängt, die für Nahrungszwecke geschlachtet werden. Das hat bisher zu vielen Versuchen geführt, einen geeigneten Ersatz für Kälberrennin zu finden. Es wurden verschiedene pflanzliche und mikrobiologische Enzymzubereitungen zum Gerinnen von Milch verwendet. Obwohl verschiedene Enzymzubereitungen, die die gewünschten Milchgerinnungseigenschaften besitzen, untersucht wurden, sind die meisten dieser Enzyme kommerziell nicht geeignet. Sie haben eine so hohe proteolytische Aktivität, daß sie dazu neigen, den Quark, den sie erzeugt haben, aufzulösen. Sie verleihen dem aus diesem Quark hergestellten Käse einen bitteren Geschmack. Die bisher bekannten mikrobiologischen Enzyme haben außerdem den Nachteil, daß sie im allgemeinen eine geringe milchgerinnende Wirkung besitzen.Ein Fortschritt wurde durch die Verwendung vor Mucor miehei Stamm Ka 3111 gemacht, der bein »Centraalbureau voor Schimmelkultur, Baarn, Hol land« unter der Nummer CBS 370.65 niedergelegi ist (französische Patentschrift 1 521 368). Dieser Organismus bildet, wenn er auf einem geeigneten Mediun wächst, ein mikrobiologischen Rennin, das für dk Herstellung von Käse kommerziell verwendbar ist.Aus der schweizerischen Patentschrift 442 192 isi die Verwendung von Mumcor pusillus, aus der französischen Patentschrift 1 499 653 die Verwendung von Bacillus cereus und aus der USA.-Patentschrifi 3 275 453 die Verwendung von Endothica parasitic zur Herstellung von Milchgerinnungsenzymen bekannt. Alle diese bekannten Milchgerinnungsenzymt besitzen jedoch Nachteile, da sie entweder ein zu nie driges Verhältnis von spezifischer Milchgerinnungsaktivität zu proteolytischer Aktivität besitzen und dadurch zu einem bitteren Geschmack des damit hergestellten Käses Führen. Außerdem sind die bekannter Enzyme empfindlich gegen den üblichen Zusatz einci CaCl2-Lösung zu der Milch bei der KäseherstellungDiese Nachteile werdjen erfindungsgemäß überwunden durch ein Verfahren zur Herstellung eines Milchgerinnungsenzyms durch aerobes Züchten eines Mikroorganismus in hierfür üblichen Nährmedien und bei hierfür üblichen Züchtungsbedingungen, da« dadurch gekennzeichnet ist, daß man als Mikroorganismus Mucor miehei NRRL 3420 einsetzt. Dieses Enzym hat ein erwünscht hohes Verhältnis von Gerinnungsaktivität zu proteolytischer Aktivität und kann unter den gleichen Bedingungen verwendet werden, wie das übliche Kälberrennin, um einen Käse von gutem Geschmack und erwünschter Konsistenz und Struktur herzustellen.Der für die vorliegende Erfindung geeignete Mikroorganismus wurde aus getrockneten Sedimenten einer Abwasseraufbereitungsanlage isoliert und als ein Stamm von Mucor miehei entsprechend den bekannten Verfahren klassifiziert. Der spezielle Stamm von Mucor miehei. der zur Herstellung des neuen Milchgerinnungsenzyms geeignet ist, wurde bei der »Northern Utilization Research Branch, Agricultural Research Service of the United States Department of Agriculture, Peoria, Illinois« niedergelegt und erhielt die Identifikationsnummer NRRL 3420. Diese Kultur ist ohne Beschränkung allgemein erhältlich.Dieser Stamm hat die folgenden Charakteristika:Kultur-MediumKolonie CharakteristikA. RasenTiefeFarbeGeruchB. Sporangiosporen
Trennung durch
Scheidewände ..,MerkmaleLängeDurchmesser ...
FarbeYPSS-Agar
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