DE1595846A1 - Verfahren zur Herstellung von Vinylchloridpolymeren - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von VinylchloridpolymerenInfo
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- DE1595846A1 DE1595846A1 DE1963J0030740 DEJ0030740A DE1595846A1 DE 1595846 A1 DE1595846 A1 DE 1595846A1 DE 1963J0030740 DE1963J0030740 DE 1963J0030740 DE J0030740 A DEJ0030740 A DE J0030740A DE 1595846 A1 DE1595846 A1 DE 1595846A1
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Description
Beschreibung zum Patentgesuch
der Firma "MPERIAL OHMICAL INDUSTRIES LIMITED, London S.W«1/
GROSSBRITANNIENs,
betreffend
\ "Verfahren zur Herstellung von Vinylohloridpolymeren"
\ "Verfahren zur Herstellung von Vinylohloridpolymeren"
PRIORITÄT; 29» März 1963 und
18„ November 1963 - GROSSBRITANNIEH.
Die Erfindung betrifft die Polymerisation von Vinylchlorid und insbesondere seine Polymerisation in Gegenwart von monomerlöe-1ichen
Katalysatoren»
Bekanntlich erhält man bei Verwendung von Vinylohloridpolymerisaten
in Form kleiner Teilchen, da. einer ßrösse von etwa
0,1 - 2 μ9 relativ stabile Dispersionen der Polymerisate in
Weichmachern» die beim Erhitzen gelierbar sind und Schutsüberzüge oder selbsttragende Gebilde ergeben« Die Stabilität dieser
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~ 2 —
Siepereionen oder Pasten, wie sie gewöhnlich genannt werden, hängt zur Hauptsache von der durchsohnittlichen Polyeerteilohengrösse und dem Grössenbereich der Teilchen ab. Wenn z.B.
die durchschnittliche Polymerteilchengrusse su gross ist, erfolgt beim Stehen der Paste leicht Sedimentation. Von den gleichen Variablen hängen aber auch die Viskositäteeigenschaften
der Pasten ab, z.B. ihre anfängliche Viskosität nach der Herstellung und die Geschwindigkeit der Änderung der Viskosität
beim Stehen«, Wenn z.B. die Paste eine grosse Anzahl τοη Teilchen mit einer Grosse von weniger als 0,1 μ enthält, kann
ihre Viskosität beim Stehen in unerwünscht raschen Ausmaß zunehmen,
Zur Erzielung bestimmter erwünschter Eigenschaften in der Paste, z.B. einer niedrigen anfänglichen Viskosität und nur
einer geringen Zunahme der Viskosität bein altern, ist es im allgemeinen erforderlich, ein Gemisch zu verwenden, das mindestens zwei unterschiedliche Teilchengrössen enthält, welche
einen Teil oder den gesamten Bereich von 0,1 - 2 μ überdecken,
Die Herstellung einer solchen Mischung kann bei Anwendung herkömmlicher Emulsionapolymerisationsverfahren schwierig sein., '
sofern nicht zwei oder mehr getrennt hergestellte Latices der
erforderlichen unterschiedlichen Teilchengröesen miteinander vermischt werden. Eine sorgfältige Steuerung sowohl der Polymerisation als auch der Vermischung ist erforderlich, um ein
seinen Eigenschaften gleichbleibendes Produkt asu erhalten.,
009818/1654 8AD
In der deutschen Patentschrift Nr. 1 050 062 ist angegeben,
dass duroh Homogenisieren einer Dispersion des Monomere in Wasser in Gegenwart eines grenzflächenaktiven Mittels und ansohliessendes
Polymerisieren der homogenisierten Dispersion Polymere hergestellt werden können, die sich zur Verwendung
in Pasten eignen. Me erhaltenen Polymeren können eine SeIlohengröBse
in eines Bereich von etwa 0,1 - 2 μ aufweisen. Dieser Effekt ist reproduzierbar, und das Verfahren, welohes
leicht durchführbar ist, kann daher zur Herstellung gleichbleibender Produkte angewandt werden. Die Homogenisierung der Monomer
dispersion kann unter Anwendung von Scherkräften bewirkt
werden. Zu diesem Zweck können die verschiedensten Vorrichtungen verwendet werden, s.B. ColloidmUhlen, hoohtourige Pumpen,
Vibrationsrührer, Ultraschallvorrichtungen und hoohtourige
Rührer, durch welche die Dispersion für flache Prallplatten unter der Einwirkung von Zentrifugalkräften geschleudert werden.
Duroh geeignete Steuerung der Homogenisation lässt sich die Teilchengrösee des Polymerproduktes regeln.
Pasten, die aus Polymeren hergestellt werden, welche ihrerseits durch Polymerisation einer solchen homogenisierten Dispersion
erhalten wurden, hsben im allgemeinen verbesserte Viskoeitätaeigenschaften,
was sich in ihrer niedrigen Anfangeviekoeität,
in ihrer niedrigen Alterungsgeschwindigkeit und einer verbesserten Konsistenz der Paste zeigt.
Der im allgemeinen zur Polymerisation homogenisierter Disper-
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■ " -* 4 -•sAD
ORiGlMAt
ο- 4 —
βionen bevorzugte Katalysator ist ein langkettiges Diacylperoxyd, im allgemeinen Lauroylperoxyd. Bei Verwendung normaler
Mengen dieses Katalysators ist jedoch die Polymerisation bei (Temperaturen, bei denen Polymere mit den erforderlichen Eigenschaften hergestellt werden können, unerwünscht langsam. Bei
Verwendung einer grösseren Menge des Katalysators zwecke Verringerung der Reaktionszeit erhält man, wie festgestellt wurde,
ein Polymer mit schlechter Wärmestabilität. Peroxydioarbonatβ
sind an sich wirksamere Katalysatoren als Diacylperoxyde. Bei
den üblichen Suspensionspolymerisationsverfahren, wie sie 2.B.
in der US-Patentschrift Hr. 3022 282 angegeben sind, verläuft die Polymerisation von Vinylchlorid unter Verwendung eines
Peroxydioarbonatkatalysators zufriedenstellend. Eb wurde jedoch gefunden, dass bei einem Verfahren mit homogenisierten
Dispersionen bei Verwendung von Peroxydioarbonaten als Katalysatoren die Neigung besteht, dass sich im Polymerprodukt die
Zahl der Teilchen mit einer Grosse von weniger als 0,1 β in unerwünschtem Ausmaß erhöht und dass ausserdem eine starke Ansammlung von nicht dispergiertem Polymer, Polymerablagerung genannt,
im Polymerisationsgefäß auftritt. Die Entfernung dieser Polymerablagerung verringert die Verfügbarkeit der Reaktionsbehälter
für die Polymerisation und ist eine teure Maßnahme.
lter Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Polymerisationsverfahren unter Verwendung eines Peroxydicarbonats als Katalysator zur Verfügung zu stellen, bei dem Vinylchlorid als homogenisierte Dispersion in Wasser polymerisiert wird und die Ablagerung von naßem Polymer im Reaktionsgefäß unter den Wert
009818/1654
verringert wird, der normalerweise bei Verwendung des Peroxydicarbonats als Katalysator erhalten wird» und vorzugsweise auf
den Wert gebracht wird,' der normalerweise bei einem Polymerisationsverfahren in Gegenwart von Lauroylperoxyd als Katalysator
auftritt,
Es wurde gefunden, dass die Polymerablagerung verringert werden kann, wenn die Polymerisation in Gegenwart einer Kombination
gewisser Verbindungen und gewisser Peroxydicarbonate ausgeführt wirdo Die gemeinsame Verwendung von Ulisöpropylperoxydicarbonat
und langlcettigen Peroxyden wurde in der US-Patentschrift Hr.
3 022 282 für die herkömmliche Suspensionspolymerisation von Vinylchlorid vorgeschlagen.
vorgeschlagen
Vinylohloridpolymeren£ bei welchem man Vinylchlorid mit 0 -
20 Grewo·»^ mindestens eines weiteren äthylenisch ungesättigten
mischpolymerisierbaren Monomers in Wasser zusammen mit einem
Emulgator oder Dispergiermittel und mit 0,005 - 0,5 Gew.-#, bezogen auf polymerislerbares Monomer, eines Katalysators.aus
einem oder mehreren organischen Peroxydioarbonaten dispergiert, die erhaltene Dispersion derart homogenisiert, dass das polymeriaierbare Material im Wasser in Form von Tröpfchen alt einem
durchschnittlichen Durchmesser im Bereich von 0,1 - 2 Ji dispergiert ist, und die Dispersion bei einer erhöhten Temperatur
in Gegenwart von mindestens 0,05 Gew„-^, bezogen auf polymerislerbares Material, eines langkettigen Materials polymerisiert,
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-- 6 -«
BAD ORIGINAL
— O —
welches dadurch gekennzeichnet ist, dase nan ale Peroxydloarbonat ein solches verwendet, bei dem die an jede Carbonatgruppe gebundenen organischen Gruppen jeweils aindestens 5 Kohlenstoff atome enthalten, und dass als langkettigee Material ein
solches verwendet wird, das mindestens eine langkettige Verbindung der allgemeinen Formel ROR* enthält, worin R einen
einwertigen Kohlenwasserstoffrest bedeutet, der eine aliphatisohe Kette von mindestens 8 Kohlenstoffatomen direkt an das
Sauerstoffatom gebunden enthält, und worin R' Wasserstoff oder einen einwertigen Kohlenwasserstoffrest bedeutet.
Beispiele für Monomere, die mit Vinylohlorid mischpolymerislert
werden können, sind z.B. Alkene, wie Äthylen, Propylen, n-Buten oder Isobuten, Vinylacetat, Acrylnitril, Vinylidenchlorid,
Acrylsäure und Methacrylsäure und deren Ester und Nitrile, Vinyläther sowie Maleinsäure und Fumarsäure und deren Ester
und Anhydride.
in der X und Y organische Reste mit mindestens 5 Kohlenstoffatomen bedeuten. Die Üblichen Peroxydicarbonate sind diejenigen Verbindung, in welchen X und Y einwertige Kohlenwasserstoffreste oder substituierte Kohlenwasserstoffreste sind,
die gleich oder verschieden sein können· Die bevorzugten Peroxydicarbonate sind die Alkyl- und Oycloalkylderivate, insbe-
009818/1654 . - 7 ~
sondere diejenigen Verbindungen» in welohen X und Y jeweils
bis 20 Kohlenetoffatome enthalten und insbesondere solche Verbindungen, in denen X und Y gleich sind. Weiterhin werden vorzugsweise solche Feroxydioarbonate verwendet, in denen X und Y
jeweils Alkylgruppen sind, die eine an die Carbonatgruppe gebundene, mindestens 4 Kohlenstoffatomen aufweisende gerade
Kette enthalten. Beispiele sind:
Di-n-amyl-, Diieoamyl-, Dihexyl-, Dioctyl-, Di-2-äthylhexyl-,
Dinonyl-, Dilauryl- und Distearylperozydicarbonate. Peroxydicarbonate mit weniger als 5 Kohlenstoffatomen in den
organischen Resten begünstigen die Ablagerung unerwünschter Mengen von Polymer trots der Gegenwart der Carbonylverbindung.
Ee wurde festgestellt, dass Dialkylperoxydioarbonate mit 6 bis 13 und vorzugsweise 8 bis 10 Kohlenetoffatomen in jeder
Alkylgruppe beim erfindungsgemässen Verfahren sehr brauohbar
sind· Gegebenenfalls kann man beim erfindungsgemässen Verfahren Gemische von 2 oder mehreren Peroxydicarbonaten einsetzen,
z.B. Peroxydioarbonate, die aus Gemischen von Alkoholen mit 7 bis 9 Kohlenstoffatomen hergestellt sind.
Pie verwendete Menge an Peroxydicarbonate oder Peroxydicarbonat
gemisch liegt im allgemeinen in der GrosBenordnung von 0,01 -0,10 Gew.-50, bezogen auf polymerisierbar Monomere, doch können gegebenenfalls auch Mengen von nur 0,005 £» und bis zu
0,5 i» oder mehr verwendet werden, unterhalb 0,005 f>
verläuft die Polymerisation sehr langsam, während die Verwendung von Mengen oberhalb etwa 0,5 Gew.-5* aus wirtschaftlichen Gründen
009818/1654 BAD ORIGIN*! 8
- 8 -im allgemeinen nicht in Frage kommt.
Langkettige Verbindungen, die zur Verringerung der Polymerablagerung verwendet werden können, sind alkohole der allgemeinen Formel ROH, in der R ein aliphatischer oder araliphatic eher
Rest mit mindestens 8 Kohlenstoffatomen in der aliphatischen Kette ist, sowie Äther, die sich von diesen Alkoholen durch
Ersatz des Wasserstoffatoms gegen einen einwertigen Kohlenwasserstoffrest ableiten. Biese Verbindungen können einzeln
oder in Kombination verwendet werden.
Im allgemeinen wird durch Verlängerung der aliphatischen Kohlenstoffkette dieser Verbindungen ihre Wirksamkeit bei der
Verringerung der Polymerablagerung erhöht und umgekehrt. Sie Verwendung einer Verbindung, in der R eine aliphatische Kette
mit weniger als 8 Kohlenstoffatomen ist, verringert im allgemeinen die Polymerablagerung nicht in brauchbarem Ausmaß0 Andererseits wird es mit zunehmender Kettenlänge zunehmend
schwieriger, die Verbindung wirksam im Polymerisationemedium zu dispergieren. In der Regel sind die niedrigen Glieder dieser
Verbindungsklasse Flüssigkeiten, die leicht mit Vinylchlorid mischbar sind, während die höheren Glieder feste Stoffe sind,
die im Vinylchlorid gelöst oder im Polymerisationsmedium leicht dispergiert werden können. Bei weiterer Zunahme des
Molekulargewichtes erhält man feste Verbindungen, die weder in nennenswertem Ausmaß im Vinylchlorid löslich noch im Polymerisat ionemedium leicht dispergierbar sind.
009818/1654 *4o "
Vorzugsweise werden solche Verbindungen dieser Klasse verwendet, die Flüssigkeiten sind, welche mit Vinylchlorid mischbar
sind, oder feste Stoffe sind» die in Vinylchlorid löslich oder im Polymerisationsmedium leicht dispergierbar sind.
Vorzugsweise haben die Verbindungen nur eine geringe oder keine Kettenverzweigung, da verzweigte Verbindungen im allgemeinen bei der Verhinderung der Polymerablagerung weniger
wirksam sind. Vorzugsweise Bind die Verbindungen auch gesättigt, da die Anwesenheit ungesättigter Gruppen in den Verbindungen die Mischpolymerisation mit den Monomeren indizieren,
die Polymerisation verzögern und die physikalischen Eigenschaften dee Polymerisate ungünstig beeinflussen kann.
Beispiele für verwendbare Verbindungen sind n-Ootylalkohol,
NonylaXkohol, Deo^rlalkohol, Undeoylalkohol, laurylalkohol,
Tridecylalkohol, Myristylalkohol, Cetylalkohol und Stearylalkohol, arylsubstituierte, z.B. phenylsubstituierte Derivate
dieser Alkohole, sowie Äther, die sich von diesen Alkoholen oder ihren arylsubstituierten Derivaten durch Substitution des
Wasserstoffatoms an der Hydroxylgruppe durch einen einwertigen Kohlenwasserstoffrest ableiten.
Vorzugsweise werden Alkohole der allgemeinen Formel ROH verwende t9 in der R ein unsubstituierter aliphatischer Kohlenwasseratoffrest ist, da sie leicht zugänglich und billig sind.
Von diesen Verbindungen werden die Alkohole mit 12-18 Koh-
009818/1654 bad orig^l.
lenstoffatomen bevorzugt, da sie Aktivität bei der Verringerung der Polymerablagerung mit leichter Mischbarkeit oder
Löslichkeit in Vinylchlorid vereinigen· Die bevorzugten Verbindungen sind Laurylalkohol, Myristylalkohol, Cetylalkohol'
und Stearylalkohol oder deren Gemische.
Diese Verbindungen werden in Mengen von mindestens 0,05 Gew.-%, bezogen auf polymerisierbares Monomer, verwendet·
Geringere Mengen haben im allgemeinen eine ungenügende Wirkung bei der Verringerung der Polymerablagerung· Vorsugewelse werden Mengen von 0,2-4 Gew.-$4 verwendet. Mengen oberhalb 4 i» haben im allgemeinen nur eine geringe oder keine
weitere Zunahme der Wirkung bei der Verhinderung der Polymerablagerung zur Folge, und sie können eine schädliche Wirkung
auf die physikalischen Eigenschaften dee Polymers ausüben»
Gegebenenfalls können die Verbindungen dem Polyaerieationemedium nach der Homogenisierung zugesetzt werden. Sie Wirksamkeit der Verbindungen bei der Verringerung der Polymerablagerung hängt jedoch in gewissem Ausmaß von der Sorgfältigkeit ab, mit der sie im Medium diepergiert werden. Wenn deshalb die Zugabe nach der Homogenisierung erfolgt, sollen die
Verbindungen so gleichmässig wie möglich dispergiert werden. ,
Im allgemeinen werden die Verbindungen vorzugsweise vor der Homogenisierung zugesetzt, da auf diese Weise in den meisten
Fällen eine wirksame Dispergierung sichergestellt wird. In
009818/1654 2; .v -H-
einigen Fällen, ζ.B0 wenn also die Verbindung ein Feststoff
ist, der sich bei der Homogenisierungstemperatur nicht leicht
in Vinylchlorid löst, kann es günstig sein, diesen Feststoff in einer geeigneten Flüssigkeit vorzudispergieren, bevor man
ihn im Gemisch mit den anderen Bestandteilen für die Polymerisation homogenisiert« Die Verbindungen können allein,
in Lösung oder als Dispersion in einem geeigneten Medium zugegeben werden.
Bei dem erfindungsgemässen Verfahren kann jedes Bmulgier-
oder Dispergiermittel verwendet, werden. Die Emulgiermittel können anionisch, kanonisch oder nichtionisch sein« Beispiele für anionlsohe Verbindungen sind die Hatriumsalze von
sulfatierten und sulfonierten Kohlenwasserstoffen und Fettsäuren, wie Dloctylnatriumsulfosucoinat, sulfoniertes Dieselöl und Hatriumlaurylsulfat. Beispiele für kationische Verbindungen sind quartäre Ammoniumverbindungen, wie Stearämidopropyldimethyl-ß-hydroxyäthylammoniumnitrat, Cetylpyridiniumohlorid und Cetyltrimethylammoniumbormid. Beispiele für nichtionische Verbindungen sind Blockmischpolymerisate von Propylenoxyd und Äthylenoxyd.
Vorzugsweise werden anionische Emulgatoren verwendet, da diese den erhaltenen Polymerlatex wirksamer stabilisieren. Von den
Verbindungen dieser Gruppe sind einige brauchbarer als andere, je nach den Verfahrensbedingungen. Die geeignetste Verbindung
kann durch einfachen Versuch bestimmt werden=
009818/1654
Dispergiermittel sind im allgemeinen Sohutzkolloide, wie
Gelatine, Methylcellulose, hochmolekulare Polyäthylenoxydey
Traganth und vollständig oder partiell verseifte Polyvinylacetate.
Bei Verwendung eines Emulgators eignen sich im allgemeinen
Mengen von 0,3 - 2 #f bezogen auf das Gewicht der polymerisierbaren Monomeren. In einigen Fällen können jedoch auoh
geringere oder grOesere Mengen verwendet werden, da die Wirksamkeit der einseinen Mittel schwankt. Als Dispergiermittel
können, im Gegensatz zu den Erfahrungen bei herkömmlichen Perlpolymerlsationsverfahren, Mengen bis zu 4 ^ oder sogar
5 Gew.-5*, bezogen auf die Monomeren, erforderlich sein, um
beste Ergebnisse zu erhalten. Die verwendete Menge des Dispergiermittels hängt in gewissem Ausmaß von der Wahl des
Mittels ab. In diesem Verfahren sind Mengen von weniger als 1 i» im allgemeinen nicht befriedigend«
Die Suspension von Monomer in Wasser kann nach jeder geeigneten Methode hergestellt werden, indem man z.B. das Monomer
mit Wasser und einer grenzflächenaktiven Verbindung, doh. dem
Emulgator oder Dispergiermittel, in einem Behälter verrührt oder die Bestandteile unter Rühren in die Beschickungeleitung dee Homogenieator8 einmißt. Der Katalysator wird ebenfalls auf dieser Stufe zugesetzt, um ihn wirksam in der Suspension zu dispergieren.
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159S846
Sie Homogenisierung der Monomersuepenaion in Wasser kann nach
jeder geeigneten Methode und unter Verwendung der vorgenannten an sich bekannten Vorriohtungen durchgeführt werden. Es wurde
festgestellt, dass die Homogenisierung durch Verwendung einer hoohtourigen Pumpe in einfaoher Weise bewirkt und leicht gesteuert werden kann. Mit einer zweistufigen Pumpe erhält man
sehr gute Ergebnisse. Die Drücke auf jeder Stufe werden so eingestellt, dass die erforderliche Tellohengröese im Polymer
erhalten wirdο Zweokmäsaig können die Drücke im Bereich von
352 - 35 kg/cm verändert werden. Man kann gegebenenfalls
höhere oder niedrigere Drücke anwenden, doch wurde festge- .
stellt, dasβ ein Druok in der ersten Stufe von etwa 141 kg/cm
und ein Druck in der aweiten Stufe von etwa 35 kg/cm im allgemeinen gleichbleibend gute Ergebnisse ergibt.
Die Suspension kann in einem Vorratsbehälter hergestellt, durch den Homogenisator geführt und dann in den Polymerisationsbehälter eingeleitet werden. Man kann sie auch in dem
Polymerisationsbehälter herstellen, vor der Polymerisation durch den Homogenisator und wieder zurück in den Polymerisations*
behälter fUhren. Der Kreislauf kann gegebenenfalls wiederholt
und die Kreislaufführung kontinuierlich durchgeführt werden.
Da die Suspension den Polymerisationskatalysator enthält, wird die Homogenisierung normalerweise bei einer Temperatur unterhalb der Temperatur bewirkt, bei welcher Polymerisation er-
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folgen würde, oder bei welcher die Induktioneperlode der Polymerisation genügend lang ist, damit man das Gemisch Ton Beginn der Polymerisation vollständig homogenisieren kann. Im
allgemeinen kann die Homogenisierung zweckmäsaig bei etwa
Raumtemperatur oder etwas darüber, z.B. bei IO - 300C durchgeführt werden·
Die Polymerisation wird im allgemeinen unter AusohluB von
wesentlichen Mengen Luft oder Sauerstoff durchgeführt. Zweokmässig arbeitet man unter einer Atmosphäre von Inertgas, wie
Stickstoff, oder unter dem Dampf der Monomeren. Die Polymerisation wird normalerweise bei Temperaturen von 40 - 650C bewirkt. Gegebenenfalls kann man bei Temperaturen unter 40
und oberhalb 630C arbeiten, doch ist bei den meisten vorstehend beschriebenen Peroxydioarbonaten die Polymerisation unterhalb. 4O0C sehr langsam und unterhalb 65°C ist das Molekulargewicht der Polymeren, z.B. für solche Zwecke, bei denen
ee auf ihre Festigkeit ankommt, zu niedrig.
Das Molekulargewicht der Produkte kann gewünschtenfalle in
gewissen Haß durch Zusatz von Kettenübertragern, wie Methylendichlorid, Chloroform oder Dichloräthan, gesteuert werden.
Nach beendeter Polymerisation kann man das Polymer vom Wasser nach an sich bekannten Trocknungsmethoden, s.B. Trocknen auf
Böden, auf der Walze oder Sprühtrocknung abtrennen.
009818/1654 e*O ^>
-" 15
159Si4i
Die erflndungegeaäes hergestellten Produkte sind Polymere
oder Mischpolymere von Vinylchlorid mit guter Beständigkeit gegen Chemikalien und brauchbarer Warmestabilitat. Die Produkte kOnnen alt Üblichen Zusatzstoffen, wie Stabilisatoren,
Pigmenten, Gleitmitteln, Entformungsmittel, Füllstoffe und
Weichmacher sowie gegebenenfalls mit anderen Polymeren rer-
mischt werden. Sie kennen au den verschiedensten lOrragegenständen Terpresst oder exlondiert werden. Die Homopolymeren
sind besondere sur Herstellung von Pasten brauchbar, die z,B.
nach d« offenen Gießverfahren, Rotationsgießverfahren, Formpressen und Spritsgießen, für Beschichtungsverfahren, z.B.
durch Tauchen« Aufstreiohen oder Aufspritzen oder zur Herstellung von Schauastoffen verwendet werden können.
Die Erfindung wird durch die nachstehenden Beispiele weiter
erläutert. Teile beziehen sich auf das Gewicht.
In einen durch Evakuieren und Spulen mit Stickstoff von atmosphärischen Sauerstoff befreiten Behälter aus korrosionsbeständigen Stahl wurden 162 Teile Wasser, 100 Seile Vinylchlorid, 1 Teil Hatriumlaurylsulfat und 0,2 Teile Lauroylperoxyd
gegeben. Das Gemisch wurde 15 Min. zu einer groben Dispersion
des Vinylchlorids in Wasser verrührt. Dieses (remisch wurde einmal durch einen zweistufigen hochtourigen Pumpenhomogeni-
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SAD ORIGINAL
sator bei einem Druck von 211 at in der eriaten Stufe und.
141 at in der zweiten Stufe geführt. Das homogenisierte Gemisch wurde dann in einen evakuierten Reaktionsbehälter geleitet,
der mit einem Rührwerk versehen war»' Der Reaktionsbehälter wurde unter Rühren auf 500C erwärmt und
während der Reaktion bei dieser Temperatur gehalten. Nach 11 Stunden erfolgte Druckabfall und nach 12 3/4 Stunden war der
Druck von 7,0 auf 5,25 at abgesunken» Dies zeigte einen hohen
Umwandlungsgrad des Monomers in Polymer von etwa 80 ^ an. Der
restliche Druck wurde abgelassene
Das Produkt lag in Form eines Polymerlatex mit einem Festet off gehalt von 32 # vor. Die Polymerteilchen hatten im wesentlichen
eine Grosse im Bereich von 0,05 - 1,1 μ<>
Dae Feuchtgewicht der Polymerablagerung an den Wandungen und dem Rührer
im Reaktionsbehälter entsprach 7,9 Gew.-,J der Vinylchloridbeschickunge
Das vorgenannte Verfahren wurde unter Verwendung von 0,035 Teilen Diisooctylperoxydicarbonat als Katalysator anstelle
des Lauroylperoxyds wiederholt. Nach 6 1/4 Stunden Polymerisation
war die Temperatur im Reaktionsbehälter schwierig zu steuern und restliches nicht polymerisiertes Vinylchlorid
wurde abgelassene Das Produkt lag in Form eines Latex mit einem Feststoff gehalt von 13,3 /·» vor. Das Feuchtgewicht der
Polymer ablagerung entsprach 21 i>
der Monomerbeschickung. Die Umwandlung von Monomer in Polymer "bei dieser Polymerisation
war schlecht, sie lag unter 45 />, und der Latex enthielt
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1595845
einen viel höheren Anteil an Polymerteilchen unter 0?1 μ als
bei Verwendung von Lauroylperoxyd als Katalysator0 Der latei
war zur Herstellung von Pasten ungeeignet„
Bei einer dritten Polymerisation wurde das Verfahren der aweiten
Polymerisation in Gegenwart von 2 Teilen Laurylalkohol wiederholt, der in den Mischbehälter vor der Herstellung der
groben Dispersion des Vinylchlorids in Wasser zugegeben wurde. Bei der anschiiessenden Polymerisation der homogenisierten
Dispersion bei 500C setzte Druckabfall nach 10 Stunden ein
und nach 11 Stunden war der Druck auf 5»25 at abgesunkene Es
wurde ein Latex mit einem Feststoffgehalt von 30,8 # erhalten
und das Peuchtgewieht der Ablagerung entsprach nur 3»5 9» der
VinylchloridbeSchickung, Die Umwandlung von Monomer in Polymer
und die Polymerteilohengröese im Latex waren praktisch
die gleiche wie bei Verwendung von Lauroylperoxyd als Katalysator e
Der in dieser dritten Polymerisation erzeugte Latex wurde sprühgetrocknet und das erhaltene trockene Polymer wurde in
eine Teilchengröße gemahlen, eo dass weniger ale 1 Gew.-^
der Teilchen eine Grosse von mehr als 60 u aufwiesen» 100
Xeile des gemahlenen Polymere wurden mit 66 Teilen Diootylphthalat
zu einer Paste mit einer anfänglichen Viskosität von 59 Poise vermischt. Nach 14 Tagen Lagerung bei 230C war
die Viskosität der Paste nur auf 87 Poise angestiegen-
- 18 « 009818/1654
r;f.D ORIGfNAL
In einen Mischbehälter wurden 162 Teile Wasser, 1 Teil Natriumlaurylsulfat
und 2„5 Teile eines Gemisches von Cetyl- und Stearylalkohol (45 # Cetylalkohol und 55 # Stearylalkohol) '
gegeben und unter kräftigem Rühren zur Dispersion der Alkoholmischung im V/asser auf 650G erwärmte Die Dispersion wurde dann
auf Raumtemperatur abgekühlt und mit 0,035 Teilen Diisooctylperoxydicarbonat
versetzt, danach v/urde der Reaktionsbehälter durch Spülen von atmosphärischen Sauerstoff befreit, und es
wurden 100 Teile Vinylchlorid eingebracht»
Das Gemisch wurde zur Herstellung einer groben Dispersion von Vinylchlorid in Waeser 15 Min» gerührt. Dieses Gemisch wurde
dann einmal durch einen hochtourigen zweistufigen Pumpenhomogenisator
geleitet, wobei der Druck in der ersten Stufe 211 at und in der zweiten Stufe 141 at betrug. Das homogenisierte Gemisch
wurde dann in einen mit einem Rührer ausgerüsteten evakuierten Reaktionsbehälter geleitet.
Der Reaktionsbehälter wurde unter Rühren auf 5O0G erhitzt, und
die Temperatur wurde für die Dauer der Reaktion gleichbleibend bei 500G gehalten. Der Druck im Reaktionsbehälter begann nach
10 Stunden abzufallen und war nach 11 1/2 Stunden auf 5»25 at
abgesunkene Der erhaltene Latex hatte einen Feststoffgehalt
von 26 >, und das Gewicht der nassen Ablagerung entsprach
5 Gew„-# der Monomerbeschickung.
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Nach dem Verfahren des Beispiels 1 wurden 162 Teile Wasser,
100 Teile Vinylchlorid, 1 Teil Natriumlaurylsulfat, 0,035
Teile Dlisooctylperoxydicarbonat und 2,5 Teile Isodecylalkohol (ein Gemisch aus mono- und dimethylsubatituierten geradkettigen
Alkoholen) homogenisiert und anschliessend bei 500C
polymerisiert. Nach 9 Stunden wurde restliches Vinylchlorid im Reaktionsbehälter abgelassen. Das Produkt lag in Form
eines Latex mit 24,0 $> Feststoff vor, dessen Polymerteilohen
eine Gröase im Bereich von 0,05 - 1,3 μ aufwiesen» Das Feucht·
gewicht der Aggregate entsprach 13*5 ?° der tfonomerbeschikkungo
BEISPIEL 4 (Vergleichsbeispiel)
Zum Vergleich wurde Beispiel 3 unter Verwendung von 2,5 Teilen
eines Gemisches von im wesentlichen C~ und CQ-verzweigtkettigen
Alkoholen anstelle des Isodecylalkohols wiederholt. Nach 6 Stunden wurde es schwierig, die Temperatur im Reaktionsbehälter
zu steuern, und restliches Vinylchlorid wurde abgelassene Es wurde nur eine geringe Ausbeute an Latex mit
niedrigem Feststoffgehalt (9f6 1^) erhalten. Der überwiegende
Anteil des Polymers lag in Form von Ablagerung und feinen Aggregaten vor,
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162 Teile Wasser, 100 Teile Vinylchlorid, 1 Teil Natriumlaurylsulfat
und 0,05 Teile eineo Gemisches von Dialkyl(Cp
0Q)peroxydicarbonaten wurden homogenisiert und bei 500C gemäß
Beispiel 2 polymerisiertβ Nach 8 1/2 Stunden war der DruoJc
im Reaktionsbehälter auf 5,25 at abgesunken; der Restdruck wurde abgelassen. Ein hoher Anteil des Produktes lag in Form
von Ablagerung vorr und es wurde nur eine geringe Auebeute
eines Latex mit niedrigem Festatoffgehalt erhalten.
Bei Wiederholung der Polymerisation in Gegenwart von 2,5 Teilen eines Gemisches natürlich vorkommender Alkohole, das
4 i° n-Decanol, 77 fi Laurylalkohol und 19 '* Myristylalkohol
enthielt, betrug die Reaktionszeit bis aun Ablassen 8 3/4 Stunden.
Es wurde ein Latex mit einem Peststoffgehalt von 31,4 ><
> erhaltene Das Feuohtgewicht der Polymerablagerung entspraoh
nur 2,5/ό der Vinylchloridbeschickungo Die Latexteilchen hatten
eine Grosse im Bereich von 0,05 - 1,3 jx° Nur ein geringer
Teil war kleiner als 0f1 μ»
155 Teile Wasser, 1 Teil NatriumdodscyTbenEolsulfonat und O8O^
Teile Di-2~äthylhexylperoxydicarbonat wurden in einen Reaktionsbehälter
gegeben. Nach dem Evakuieren und Spülen des Reaktionsbehälter Mit Stickstoff wurden 100 Teile Vinylchlorid
... 21 009818/165/.
eingebracht und 5 Min» gerührte Anschliessend wurde das Gemisch
durch einen zweistufigen hochtourigen Pumpenhomogenisator geführt und in den Reaktionsbehälter zurüokgeleiteto Der Druck
in der ersten Stufe der Pumpe.betrug 211 at und in der zweiten Stufe 35 atο Die Kreislaufführung durch den Homogenisator wurde
10 Mino fortgesetztο Danach war praktisch das gesamte Monomer
homogenisierte
Nach beendeter Homogenisierung wurde der Reaktionsbehälter auf 500O erwärmt und während der Polymerisation auf dieser Temperatur
gehaltene Der im Reaktionsbehälter herrschende Druck begann nach 7 Stunden abzufallen und nach 8 3/4 Stunden war er
auf 5p25 at abgesunken- Der Restdruck wurde abgelassen. Das
Feuchtgewicht der Polymerablagerung im Reaktionsbehälter entsprach
44 Gewo-fo der Monomerbeschickung„
Die Polymerisation wurde in Gegenwart von 1 Teil Di-n-nonyläther
widerholte Der Druckabfall setzt nach 7 Stunden ein, und nach 9 Stunden wurde der Restdruck von 5»25 at abgelassene
Das Produkt lag in Form eines Latex mit 28 "/» Feststoffen vor» ·
Das Peuchtgewicht der Polymerablagerung entsprach nur 9»6 9^
der Monomerbesohickungo Die Latexpolymerteilchen hatten eine
Grosse im Bereich von 0,05 - 198^μΡ ähnlich den bei Verwendung
von lauroylperoxyd als Katalysator erzeugten Teilchen.
- 22 -
009818/1654 bad oronal
155 Teile Wasser, 1 Teil Natriumdodecylbenzolsulfonat und
0,05 Teile Diieoamylperoxadicarbonat wurden in einen Reaktionsbehälter gebrachte Nach Evakuierung und Spülung dee Behältere
mit Stickstoff wurden 100 Teile Vinylchloridmonomer eingebracht, und das Gemisch wurde 5 Min. gerührt. Hierauf wurde
das Gemisch durch einen hochtourigen zweistufigen Pumpenhomogenisator
im Kreis zur lick in den Reaktionsbehälter geführt. Die Kreisführung durch den Homogenisator wurde 10 Min.
lang ausgeführt, wobei die Strömungsgeschwindigkeit durch den Homogenisator so gewählt wurde, dass am Ende dieses Zeitraums
im wesentlichen das gesamte Monomer homogenisiert worden war»
Nach beendeter Homogenisierung wurde der Reaktionsbehälter auf
500G erwärmt und für die Dauer der Polymerisation auf dieser
Temperatur gehalten. Nach 7 3/4 Stunden war der Druck im Reaktionsbehälter auf 5,25 at gefallen; der Restdruck wurde
abgelassen. Das i'euchtgewicht der Ablagerung im Reaktionsbehälter
entsprach 69 Gewichts-^ der Vinylchloridbeschickung und es wurde nur ein sehr verdünnter Polymerlatex erhaltene
Bei einer weiteren Polymerisation wurde zunächst eine Dispersion von 1 Teil Dicetyläther in einer Lösung von I.Teil
Natriumdodecylbenzolsulfonat in 10 Teilen Wasser durch Erhitzen dee Gemisches unter heftigem Rühren bei 800G und anschliessendem
Abkühlen hergestellt« Diese Dispersion wurde ge-
009818/1654
meinsam mit weiteren 145 Teilen Wasser, 100 Teilen Vinylchlorid
und 0,05 Teilen Diisoamylperoxydicarbonat eingegeben. Nach 5 Mine Rühren wurde das Gemisch wie oben homogenisiert und
bei 5O0C polymerisiert. Druckabfall trat nach 6 1/4 Stunden
ein und nach 8 Stunden wurde der Restdruck von 5S25 at abgelassen»
Es wurde ein latex mit 27 # Feststoffen erhalten, und das Feuchtgewioht der Ablagerung entsprach nur 19 Gewo-$ der
Monomerbeschickung ο Die Teilchengröße des Latex war im wesentlichen
0,05 - 1,3 μ und der Anteil unter 0,1 u entsprach den bei Verwendung von Lauroylperoxyd als Katalysator erhaltenen.
BEISPIEL· 8 (Vergleichsbeispiel)
200 Teile Wasser wurden gemeinsam mit 0,24 Teilen eines teilweise hydrolysieren Polyvinylacetats, 0,02 Teilen eines Antiechaummittels
und 0,035 Teilen eines gemischten Dialkyl(C^-Cg)-peroxydicarbonate
als Katalysator in einen mit einem Rührer ausgerüsteten Autoklaven eingebracht. Der Autoklav wurde
evakuiert und mit Stickstoff gespült; hierauf wurden 100 Teile Vinylchlorid zugesetzt.
Der Autoklav wurde zur Polymisation auf 5O0C erhitzt. Die Zeit
bis zum Druckeblassen betrug 7 3/4 Stunden. Das Feuchtgewiobt
der Ablagerung betrug 0,8 $> der Monomerbeschickung. Das PoIjmer
wurde vom Wasser abfiltriert, der erhaltene nasse Filterkuchen wurde in einem Ofen bei 500C getrocknete Das Polymer
24 009818/ 16 ο Λ
BAD ORIGINAL
konnte nicht in eine zur Herstellung von Pasten geeignete
Form gemahlen werden»
Die Polymerisation wurde unter Verwendung von 0,2 Teilen
Lauroylperoxyd aneteile des PeroxydicarDonate wiederholt. Die
Zeit bis zum Druckablassen betrug 13 1/4 Stunden und das
Feuchtgewicht der Ablagerung betrug 0,94 7» der Monomerbeschiokung.
Auch dieses Polymer konnte nicht in eine zur Herstellung von Pasten geeignete Form gemahlen werden«.
Dieses Beispiel zeigt, dass die Verwendung von Peroxydioarbonat bei herkömmlichen Suspensionepolymerisationsverfahren
zwar keine starke Ablagerung ergibt, aber die Produkte hatten eine grosse Teilchengröeae und waren nicht zur Herstellung
von Pasten geeignet»
- 25 009818/ 165£
BA0 <
Claims (1)
1595848
PATENTANSPRÜCHE:
1 ο Verfahren zur Herstellung von Vinylchloridpolymeren,
bei welchem man Vinylchlorid mit 0 « 20 GeW0-Fo mindestens
eines weiteren äthylenisch ungesättigten mischpolymerisierbar
ren Monomers in Wasser zusammen mit einem Emulgator oder Dispergiermittel und mit 0,005 - 0,5 Gewo-#, bezogen auf polymerisierbares
Monomer, eines Katalysators aus einem oder mehreren organischen Peroxydicarbonaten dispergiert, die erhaltene
Dispersion derart homogenisiert, dass das polymerisierbar Material im Y/asser in Form von Tröpfchen mit einem
durchschnittlichen Durchmesser im Bereich von 0,1 - 2 μ diepergiert
ist, und die Dispersion bei einer erhöhten Temperatur in Gegenwart von mindestens 0,05 Gew.-?», bezogen auf polymerisierbares
Material, eines langkettigen Materials polymerisiert, dadurch gekennzeichnet, dass man als Peroxydicarbonat ein solches
verwendet, bei dem die an jede Carbonatgruppe gebundenen ·
organischen Gruppen jeweils mindestens 5 Kohlenstoffatome enthalten, und dass als langkettiges Material ein solches verwendet
wird, das mindestens eine langkettige Verbindung der allgemeinen Formel ROR1 enthält, worin R einen einwertigen
Kohlenwasserstoffrest bedeutet, der eine aliphatisch^ Kette
von mindestens 8 Kohlenstoffatomen direkt an das Sauerstoffatom gebunden enthält, und worin R1 Wasserstoff oder einen
einwertigen Kohlenwasserstoffrest bedeutet»
BAD ORIGINAL
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2o Verfahren naoh Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dass die langkettige Verbindung der Dispersion vor der Homogenisierung zugesetzt wird.
009818/1654
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