DE2819586A1 - Verfahren zur herstellung eines polymerisates aus vinylchlorid - Google Patents
Verfahren zur herstellung eines polymerisates aus vinylchloridInfo
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COHAUSZ ik FLORACK
PATENTANWALTS BÜRO
SCHUMANNSTH. O7 · r>-4000 DÜSSBLDOHK
Telefon: (02 11) 6833 46 Telex: 08586513 cop d
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Dipl.-lng. W. COHAUSZ · Dipl.-lng. R. KNAUF Dr.-lng.. Dipl.-Wirtsch.-lng. A. GERBER Dipl.-lng H. B. COHAU5Z
Dipl.-lng. W. COHAUSZ · Dipl.-lng. R. KNAUF Dr.-lng.. Dipl.-Wirtsch.-lng. A. GERBER Dipl.-lng H. B. COHAU5Z
TOYO SODA MANUFACTURING CO., LTD.
Shin Nanyo-shi, Yamaguchi-ken (Japan)
Shin Nanyo-shi, Yamaguchi-ken (Japan)
Verfahren zur Herstellung eines Polymerisates aus Vinylchlorid
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines Polymerisates aus Vinylchlorid oder Kombinationen von mindestens
90 Gew.-% Vinylchlorid und höchstens 10 Gew.-% mindestens einer copolymerisierba1. en ungesättigten Verbindung
mit einer Doppelbindung durch Polymerisation in der Dampfphase bei einem Druck, der niedriger als der Dampfdruck
bei der Polymerisationstemperatur ist, in Gegenwart von Keimen aus Polyvinylchlorid-Teilchen, die aus einem
Homopolymerisat des Vinylchlorids oder einem Copolymerisat. mit mindestens 90 Gew.-% Vinylchlorid-Einheiten und
höchstens 10 Gew.-% Einheiten mindestens einer copolymerisierbaren
ungesättigten Verbindung mit einer Doppelbindung bestehen.
Die Polymerisation von Vinylchlorid in der Dampfphase ist bereits mehrfach vorgeschlagen worden. Beispielsweise wird
in der japanischen Offenlegungsschrift 30290/71 ein Verfahren zum Polymerisieren von Vinylchlorid beschrieben, bei
dem Vinylchlorid bei einem Druck polymerisiert wird, der niedriger als der Sattdampfdruck des Vinylchlorids bei der
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Polymerisationstemperatur ist. In dieser Patentschrift
wird darauf Bezug genommen, daß die Polymerisation des Vinylchlorids vorteilhafterweise in Gegenwart feinverteilter
Polyvinylchlorid-Keimteilchen ausgeführt wird. Dieses Verfahren hat jedoch den Nachteil, daß Größe und
Form der erhaltenen Polyvinylchlorid-Teilchen nicht gleichmäßig sind. Die Keimteilchen des Polyvinylchlorids vergrößern
sich bei der Dampf phasenpolylnerisation, und manche
Keimteilchen werden zu grobkörnigen Teilchen von unerwünschter Größe. Diese nachteilige Erscheinung tritt besonders
häufig dann ein, wenn die Polyvinylchlorid-Keimteilchen nach einem herkömmlichen Polymerisationsverfahren
in technischem Maßstab hergestellt werden, und zwar unabhängig von dem Polymerisationsverfahren, d.h. der Suspensions-
oder Blockpolymerisation. Solche groben Teilchen müssen aus dem Polymerisationsprodukt entfernt werden,
damit dieses für die Herstellung von Formkörpern guter Qualität geeignet ist, und deshalb führt die Bildung grober
Teilchen zu einer Verminderung der Ausbeute an Polymerisationsprodukt
.
Wenn die bei der Dampfphasenpolymerisation verwendeten
Polyvinylchlorid-Keimteilchen sehr klein sind und eine gleichmäßige Größe haben, ist die Gleichmäßigkeit der Teilchengröße
des erhaltenen Polymerisationsprodukt zufriedenstellend. Es ist jedoch schwierig, sehr kleine und gleichmäßig
große Polyvinylchlorid-Teilchen — beispielsweise durch Suspensionspolymerisation — ohne Verwendung spezieller,
komplizierter Polymerisationseinrichtungen herzustellen.
Auch in der US-Patentschrift 3 625 932 wird vorgeschlagen.
Vinylchlorid in der Dampfphase in Gegenwart von Keimen eines Vinylchlorid-Polymerisates zu polymerisieren, das
durch Blockpolymerisation mit niedrigem Umwandlungsgrad hergestellt wird. Doch auch das nach diesem Verfahren er-
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haltene Polyvinylchlorid ist hinsichtlich der Gleichmäßigkeit von Form und Größe seiner Teilchen noch nicht völlig
zufriedenstellend.
Es stellte sich somit die Aufgabe, ein Verfahren zur Herstellung eines Vinylchlorid-Polymerisates durch Dampfphasenpolymerisation
anzugeben, nach dem ein Polymerisat mit besserer Gleichmäßigkeit der Größe und Form der Teilchen
erhalten wird. Im Rahmen dieser Aufgabe war die Unteraufgabe zu lösen, ein Verfahren zur Herstellung eines
Vinylchlorid-Polymerisates durch Blockpolymerisation bereitzustellen, das ein Polymerisat in Form sehr kleiner
Teilchen von gleichmäßiger Größe liefert, die besonders als Keimteilchen für die Dampfphasenpolymerisation von
Vinylchlorid geeignet sind.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe bei einem Verfahren der
eingangs genannten Art dadurch gelöst, daß als Polyvinylchlorid-Keimteilchen ein Polyvinylchlorid verwendet wird,
das durch Blockpolymerisation in Gegenwart von 0,001 bis 2 Gew.-%, bezogen auf das Gewicht des Monomeren, eines in
dem Monomeren löslichen Celluloseäthers hergestellt worden ist.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
Sowohl das bei der Blockpolymerisation zur Herstellung der Polyvinylchlorid-Keimteilchen als auch das zur Polymerisation
in der Dampfphase verwendete Monomere können Vinylchlorid allein oder Kombinationen von Vinylchlorid mit einer
oder mehreren copolymerisierbaren ungesättigten Verbindungen mit einer Doppelbindung sein. Zu solchen copolymerisierbaren
Verbindungen gehören beispielsweise Äthylen, Propylen, Vinylacetat, Vinylpropionat und Vinylbutyrat.
Die Blockpolymerisation und die Dampfphasenpolymerisation
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können auch PfropfPolymerisationen sein, bei denen Vinylchlorid
auf ein in Vinylchlorid löslichliches Polymer, wie Äthylenvinylacetat-Copolymerisat und Polymethylmethacrylat,
aufgepfropft wird. Diese copolymerisierbaren Monomere und Polymere, auf die Vinylchlorid aufgepfropft
wird, können entweder allein oder zusammen verwendet werden. Die Mengen dieser copolymerisierbaren Monomere und
Polymere sind so zu wählen, daß die gebildeten Copolymerisate einschließlich der Pfropf-Copolymerisate mindestens
90 Gew.-% Vinylchlorid-Einheiten und höchstens 10 Gew.-% Einheiten eines anderen Monomers oder anderer Monomere als
Vinylchlorid enthalten.
Die Polymerisation zur Herstellung der Keimpolymerisatteilchen wird unter Bedingungen einer Blockpolymerisation in
Gegenwart eines Celluloseäthers ausgeführt. Die Polymerisationstemperatur kann die übliche sein, d.h. in einem Bereich
zwischen 40 und 80 0C liegen. Die Polymerisationsdauer liegt vorzugsweise in einem Bereich zwischen zwischen
30 Minuten und 4 Stunden, hängt aber von dem verwendeten Polymerisationsinitiator ab. Die Polymerisationsdauer ist so zu bemessen, daß bei Beendigung der Polymersation
noch eine wesentliche Menge flüssiges Vinylchlorid-Monomer in dem Polymerisationsgemisch vorhanden ist. Genauer
ausgedrückt, die Polymerisation wird am besten bei einer Umwandlung von weniger als 20 Gew.-%, vorzugsweise
bei einer Umwandlung zwischen 3 und 10 Gew.-%, beendet. Unter "Umwandlung" ist hier das Gewichtsverhältnis des
aus dem Vinylchlorid gebildeten Polymerisats zu dm eingesetzten Vinylchlorid zu verstehen. Wenn die Umwandlung am
Ende der Polymerisation übermäßig groß ist, sind die erhaltenen Polymerteilchen weder sehr klein noch gleichmässig
groß und für die beabsichtigte Verwendung als Polymerkeimteilchen nicht gut geeignet. Dies erklärt sich daraus,
daß die Polymerisation in der letzten Phase zu einem Zustand führt, bei dem keine wesentliche Menge flüssiges
Monomer in dem Polymerisationsgemisch mehr vorhanden ist.
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— Ό —
Der bei der Blockpolymerisation verwendete Celluloseäther ist auf keinen besonderen Typ beschränkt; er muß nur in
dem Vinylchlorid-Monomeren löslich sein. Zu geeigneten Celluloseäthern gehören beispielsweise solche, deren
Hydroxylgruppen durch Alkyl- oder Hydroxyalkylgruppen mit 1 bis 3 Kohlenstoffatomen substituiert sind, wie Methylcellulose,
Äthy!cellulose, Propylcellulose und Glykolcellulose.
Von diesen sind Methylcellulose und Äthylcellulose besonders gut geeignet.
Die Celluloseäther sollen einen Substitutionsgrad von zweckmäßigerweise 0,1 bis 2,8, am besten einen solchen von
0,8 bis 2,8, haben. Unter "Substitutionsgrad" ist hier die durchschnittliche Anzahl der Hydroxylgruppen je Anhydroglucose-Einheit
im Cellulosemolekül zu verstehen.
Die Menge des eingesetzten Celluloseäthers beträgt 0,001 bis 2,0, vorzugsweise 0,005 bis 0,1 Gew.-%, bezogen auf
das Gewicht des Vinylchlorid-Monomeren. Das gewünschte Polymerisat kann auch in Gegenwart einer kleineren Menge
Celluloseäther erhalten werden; ein großer Überschuß an Celluloseäther führt dagegen bei der Dampfphasenpolymerisation
leicht zu einem Produkt, das bei der Verarbeitung Formkörper ergibt, die eine schlechte Transparenz haben,
nicht völlig farblos sind und an der Oberfläche unerwünschte Fischaugen aufweisen.
Der Celluloseäther kann in das Blockpolymerisationssystem in jeder gebräuchlichen Weise eingeführt werden, beispielsweise
in die Monomer-Charge vor dem Einleiten der Polymerisation oder kontinuierlich oder intermittierend
in das Polymerisationsgemisch während der Polymerisation, vor allem in der Anfangsphase. Der Celluloseäther kann
entweder in Form feinverteilter fester Teilchen oder gelöst in einem zu polymerisierenden Monomeren oder einem
anderen geeigneten Lösungsmittel zugesetzt werden.
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Ein bei der Blockpolymerisation und der im einzelnen später beschriebenen Dampfphasenpolymerisation kann unter den
für die Polymerisation von Vinylchlorid gebräuchlichen Radikalinitiatoren ausgewählt werden. Vorzuziehen ist ein in
Vinylchlorid löslicher Initiator. Hierfür kommen unter anderem in Betracht: organische Peroxide, wie Acetylperoxid,
Laurinylperoxid, 3,5,5-Trimethylhexanpersäure, Acetylcyclohexylsulfonylperoxid,
tert,-Butylperoxybutyrat, tert.-Butylperoxypivalat,
tert.-Butylperoxyneodecanat, Diisopropylperoxydicarbonat, Di-sec.-butylperoxydicarbonat, Bis-(4-tert.-butylcyclohexyl)-peroxydicarbonat,
Di-3-methoxybutylperoxydicarbonat und Di-2-athylhexylperoxydicarbonat, sowie
Azo-Verbindungen, wie 2,2'-Azo-bis-(2,4-dimethylvaleronitril),
2,2'-Azo-bis-(4-methoxy-2,4-dimethylvaleronitril)
und Azo-bis-isobutyronitril. Diese Startmittel können einzeln oder in Kombination verwendet werden.
Die Menge des bei der Blockpolymerisation und Dampfphasenpolymerisation
verwendeten Initiators oder Startmittels liegt in der Regel in einem Bereich von 0,0002 bis 5 Gew.-%,
am besten in einem Bereich zwischen 0,001 und 0,1 Gew.-%, bezogen auf das Gewicht des Monomeren. Der Polymerisationsinitiator kann dem Polymerisationssystem in jeder gebräuchlichen
Weise zugesetzt werden, beispielsweise der Monomer-Charge vor dem Einleiten der Polymerisation oder kontinuierlich
oder intermittierend dem Polymerisationsgemisch während der Polymerisation. Der Initiator kann in seiner
natürlichen Zustandeform oder gelöst in einem Monomeren
oder einem geeigneten Verdünnungsmittel zugesetzt werden.
Die Blockpolymerisation kann chargenweise oder kontinuierlich ausgeführt werden. Der Polymerisationsreaktor kann
ein Behälter- oder Rohrreaktor sein, sofern nur das Polymerisationsgemisch während der gesamten Dauer der Polymerisation
im Zustand einer Wirbelschicht gehalten wird. Die Art und Weise, in der das Polymerisationsgemisch in den
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ORIGINAL INSPECTED
Wirbelschichtzustand versetzt wird, unterliegt keiner besonderen Beschränkung. Beispielsweise kann die Wirbelvorrichtung
ein abgedichteter mechanischer Rührer, ein elektromagnetischer Rührer oder eine Fluidisiereinrichtung mit
einer Lochblende oder einem Venturirohr sein. Mit Vorteil kann ein umlaufender Rührer mit Rührflügeln benutzt werden,
wobei die Form der Rührflügel nicht besonders kritisch ist.
Bei der Blockpolymerisation können neben dem Celluloseäther noch geeignete Zusätze, wie Mittel zur Unterdrückung der
Fischaugenbildung, Stabilisatoren, Schmiermittel, Weichmacher und Emulgatoren, dem Polymerisationssystem beigemischt
werden, sofern diese Zusätze keinen nachteiligen Einfluß auf die Polymerisation ausüben. Zu solchen Zusätzen
gehören beispielsweise höhere Alkohole, metallorganische Verbindungen, Epoxy-Verbindungen, Polyäthylen und
paraffinische Wachse, Sorbinsäureester und anorganische Metallverbindungen. Diese Zusätze können einzeln oder in
Kombination zugesetzt werden. Bei den herkömmlichen Blockpolymerisationsverfahren
üben diese Zusätze leicht einen nachteiligen Einfluß auf die Polymerisation aus und können
z.B. die Polymerisation blockieren. Bei der Blockpolymerisation nach dem Verfahren der Erfindung ist eine solche
Störung nicht zu erwarten. Die Menge der Zusätze beträgt in der Regel 500 bis 2000 mg/kg, hängt aber von den jeweils
verwendeten Zusätzen ab. Die Zusätze können in jeder gebräuchlichen Weise zugesetzt werden.
Das Produkt der Blockpolymerisation bei einer Umwandlung on weniger als 20 Gew.-% fällt in Form einer Suspension
an, die höchstens etwa 20 Gew.-% Polymerisat enthält, das in dem nicht umgesetzten Monomeren dispergiert ist. Diese
Suspension kann in dem Zustand, in dem sie erhalten wird, in das Dampfphasenpolymerisationssystem eingeführt werden.
Die Suspension kann aber auch einer Trennungsbehandlung unterworfen und das abgeschiedene Polymerisat in Form ei-
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nes feinverteilten Pulvers der Dampfphasenpolymerisation zuführen. Das aus dem nicht umgesetzten Monomeren abgetrennte,
feinpulverige Polymerisat hat eine scheinbare Dichte von 0,05 bis 0,3 g/cm3 und eine gleichmäßige Form
und Größe.
Falls die Polymerisatsuspension zu anderen Zwecken als zur Lieferung von Polymerkeimteilchen bei der Dampfphasenpolymerisation verwendet werden soll, kann die Blockpolymerisation
zur Erzielung einer höheren Umwandlung fortgesetzt werden.
Die Dampfphasenpolymerisation kann in gebräuchlicher Weise ausgeführt werden. Die Polymerisationstemperatur liegt in
der Regel in einem Bereich zwischen 40 und 80 0C. Die Polymerisationsdauer
ir-.t nicht kritisch und liegt vorzugsweise in einem Bereich zwischen 1 Stunde und 10 Stunden. Der
Polymerisationsinitiator kann bei der Dampfphasenpolymerisation weiter zugesetzt werden oder auch nicht. Der Initiator
und seine Menge können die gleichen sein wie bei der vorstehend beschriebenen Blockpolymerisation.
Der Druck der Dampfphase des Polymerisationssystems muß niedriger als der Sattdampfdruck P des Monomeren bei der
Polymerisationstemperatur sein. Im allgemeinen ist der Polymerisationsdruck P so zu wählen, daß das Druckverhältnis
P /P in einem Bereich zwischen 0,7 und 0,99 liegt.
P s
Bei einem zu kleinen Druckverhältnis sinkt die Produktivität. Ist dagegen das Druckverhältnis übermäßig hoch, so
bilden sich in dem Polymerisationssystem leicht unerwünschte Polymerkrusten und -blöcke.
Die Polymerisation in der Dampfphase kann chargenweise oder kontinuierlich ausgeführt werden. Die Polymerkeimteilchen
werden in einem Wirbelschichtzustand gehalten, beispielsweise durch mechanisches Rühren oder durch Ein-
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leiten eines Gases, wie gasförmigem Monomeren, das die Teilchen aufwirbelt.
Das durch die Polymerisation in der Dampfphase erhaltene Polymerisat besteht aus Teilchen von verbesserter Gleichmäßigkeit
hinsichtlich Form und Größe. Das Produkt läßt sich daher auch besser verarbeiten und formen.
An Hand folgender Beispiele wird die Erfindung näher veranschaulicht.
Sofern nicht anders angegeben, sind alle Prozentzahlen Gewichtsprozente.
In einem Vertikalreaktor mit einem Fassungsvermögen von 100 1, der mit Prallblechen und einem Paddelrührer ausgerüstet
war, wurde Vinylchlorid in folgender Weise polymerisiert.
Nach dem Entlüften des Reaktors wurde eine Charge von 40 kg Vinylchlorid und 12g Äthylcellulose mit einem Substitutionsgrad
von 2,5 (die auch bei den Verfahren der fol genden Beispiele verwendet wurde) eingefüllt. Die Monomer-Charge
wurde auf 59 0C erhitzt; dann wurde eine Lösung von 2 g Acetylcyclohyxylsulfonylperoxid in Vinylchlorid
zugesetzt. Unter Rühren der Charge mit einer Drehzahl von 540 U/min wurde die Polymerisation 1 1/2 Stunden bei einer
Temperatur von 59 0C ausgeführt. Danach wurde des Polymerisationsprodukt
in Form einer Suspension aus dem Reaktor abgezogen und in feste Polymerteilchen und nicht umgesetztes
Monomer getrennt.
Die Polymerisationsumwandlung, die Teilchengrößenverteilung und die scheinbare Dichte der Polymerteilchen sind
in nachstehender Tabelle 1 wiedergegeben.
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Die Teilchengrößenverteilung wurde durch Siebanalyse bestimmt und durch die Menge (in Gewichtsprozent) der Polymerteilchen
ausgedrückt, die durch die Maschen der jeweiligen in der Tabelle angegebenen Siebgrößen ging.
Nach dem Verfahren des Beispiels 1 wurde Vinylchlorid polymerisiert,
wobei jedoch die Menge der zugesetzten Äthylcellulose 4 g statt 12 g und die Drehzahl des Rührers
740 U/min statt 540 U/min betrugen- Die erhaltenen Polymerteilchen hatten die in der nachstehenden Tabelle 1 angegebenen
Eigenschaften.
Die Verfahren der Beispiele 1 und 2 wurden wiederholt, wobei jedoch keine Äthylcellulose zugesetzt wurde, während
alle übrigen Bedingungen im wesentlichen die gleichen waren. Die erhaltenen Polymerisate hatten hatten die in der
nachstehenden Tabelle 1 angegebenen Eigenschaften.
Es wurde der gleiche Reaktor wie bei dem Verfahren des Beispiels 1 verwendet. Nach dem Entlüften des Reaktors
wurde eine Charge von 4 0 kg Vinylchlorid, 8 g Äthylcellulose und 8 g Stearylalkohol eingefüllt. Nach dem Erhitzen
der Charge auf 59 0C wurde zum Einleiten der Polymerisation
eine Lösung von 4 g 2,2'Azo-bis-(4-methoxy-2,4-dimethylvaleronitril)
in Vinylchlorid zugesetzt. Die Polymerisation wurde 2 Stunden bei 59 0C unter Rühren mit einer
Drehzahl von 740 U/min ausgeführt. Die als Produkt erhaltene Suspension wurde in feste Teilchen und nicht umgesetztes
Monomere getrennt. Die Polymerteilchen hatten die in der nachstehenden Tabelle 1 angegebenen Eigenschaften.
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Nach dem Verfahren des Beispiels 3 wurde Vinylchlorid ohne Zusatz von fithylcellulose polymerisiert. Die Polymerteilchen
hatten die in nachstehender Tabelle 1 angegebenen Eigenschaften.
Nach dem Verfahren des Beispiels 3 wurde Vinylchlorid polymerisiert,
wobei 8 g Polyäthylen statt Stearylalkohol und 6,5 g Methylcellulose mit einem Substitutionsgrad von 2,8
statt 8 g Äthylcellulose verwendet wurden. Die erhaltenen Polymerteilchen hatten die in nachstehender Tabelle 1 angelDenen
Eigenschaften.
Nach dem Verfahren des Beispiels J wurde Vinylchlorid polymerisiert,
wobei 4 g Calciumstearat statt 8 g Stearylalkohol verwendet wurde- Die erhaltenen Polymerteilchen hatten
die in der nachstehenden Tabelle 1 angegebenen Eigenschaften.
Es wurde der gleiche Reaktor wie bei dem Verfahren des Beispiels 1 verwendet. Nach dem Entlüften des Reaktors
wurde eine Charge von 40 kg Vinylchlorid, 600 g Vinylacetat und 6,5 g Methylcellulose mit einem Substitutionsgrad von 2,8 eingefüllt. Die Monomer-Charge wurde auf eine
Temperatur von 65 0C erhitzt; dann wurde eine Lösung von
2 g Acetylcyclohexylsulfonylperoxid in Vinylchlorid zugesetzt, um die Polymerisation in Gang zu bringen. Die Polymerisation
wurde 1 1/2 Stunden bei 65 0C unter Rühren mit einer Drehzahl von 740 U/min ausgeführt. Die als Produkt
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erhaltene Suspension wurde in feste Polymerteilchen und nicht umgesetztes Monomer getrennt- Die Polymerteilchen
hatten die in der nachstehenden Tabelle 1 angebenenen Eigenschaften.
Es wurde der gleiche Reaktor wie bei dem Verfahren des Beispiels 1 verwendet. Nach dem Entlüften des Reaktors
wurde eine Charge von 40 kg Vinylchlorid, 300 g Äthylen-Vinylacetat-Copolymerisat
und 8 g A'thylcellulose eingefüllt. Die Monomer-Charge wurde auf eine Temperatur von
6 3 0C erhitzt; dann wurde eine Lösung von 4 g 2,2'-Azobis-(4-methoxy-2,4-dimethylvaleronitril)
in Vinylchlorid zugesetzt, um die Polymerisation in Gang zu bringen. Die Polymerisation wurde 2 1/2 Stunden bei 6 3 0C unter Rühren
ausgeführt. Die als Produkt erhaltenen Suspension wurde in feste Polymerteilchen und nicht umgesetztes Monomere getrennt.
Die Polymerteilchen hatten die in der nachstehenden Tabelle 1 angegebenen Eigenschaften.
Es wurde ein Vertikalreaktor mit einem Fassungsvermögen von 5 1 verwendet, der mit einem Paddelrührer ausgerüstet
war. Nach dem Entlüften des Reaktors wurde eine Charge von 3 kg Vinylchlorid und 0,9 g Äthylcellulose eingefüllt.
Die Monomer-Charge wurde auf 59 0C erhitzt; dann wurde eine
Lösung von 0,3 g 2.2'-Azo-bis-(4-methoxy-2,4-dimethylvaleronitril)
in Vinylchlorid zugesetzt. Die Polymerisation wurde 2 Stunden bei 59 0C unter Rühren der Charge mit einer
Drehzahl von 900 U/min ausgeführt. Die Umwandlung betrug 9%.
Die so erhaltene Suspension wurde in einen 20 1 fassenden Horizontalreaktor übergeführt, der mit einem Rahmenrührer
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ausgerüstet und zuvor mit einer Charge von 9 kg Vinylchlorid sowie 1,5 g tert.-Butylperoxyneodecanat beschickt
worden war. Sofort nach dem Überführen der Suspension wurde die Charge in dem Horizontalreaktor erhitzt und unter
Rühren mit einer Drehzahl von 70 ü/min 9 Stunden auf 59 0C gehalten. Die so hergestellte Polymerisat-Suspension
wurde getrennt, und es wurden 10 kg Polymerteilchen erhalten, die die in der nachstehenden Tabelle 1 angegebenen
Eigenschaften hatten.
Zu Vergleichszwecken wurIe das vorstehend beschriebene
Verfahren wiederholt, wobei jedoch keine Äthylcellulose verwendet wurde, während alle übrigen Bedingungen im wesentlichen
die gleichen waren. Die erhaltenen Polymerteilchen hatten die in der nachstehenden Tabelle 1 angegebenen
Eigenschaften.
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Um | 500 | Tabelle 1 | 297 | 250 | JJm | 177 | (Z) | 105 | Scheinbare Dichte (g/cm3) |
9 und Vergleichsbeispiel | 5 | |
wand- lung |
99 | 99 | 99 | 210 | 93 | 33 | 0,11 | |||||
8 | 99 | 99 | 99 | 97 | 96 | 149 | 38 | 0,12 | ||||
8 | 99 | 99 | 96 | 99 | 28 | 79 | 1 | 0,19 | ||||
Beispiel | 9 | 99 | 98 | 97 | 76 | 43 | 89 | 7 | 0,14 | |||
Beispiel 1 | 8 | 99 | Ceilchengrößenverteilung | 97 | 94 | 79 | 84 | 6 | 20 | 0,11 | ||
Beispiel 2 | 8 | 99 | 92 | 84 | 91 | 47 | 18 | 3 | 0,10 | |||
Vergleichs beispiel 1 |
7 | 99 | 420 | 98 | 96 | 72 | 80 | 65 | 10 | 0,11 | ||
Vergleichs beispiel 2 |
7 | 99 | 99 | 96 | 93 | 92 | 78 | 29 | 8 | 0,10 | ||
Beispiel 3 | 9 | 99 | 99 | 98 | 95 | 90 | 76 | 55 | 15 | 0,19 | ||
Vergleichs beispiel 3 |
7 | 99 | 99 | 99 | 97 | 89 | 89 | 51 | 21 | 0,15 | ||
Beispiel 4 | 8 | 99 | 99 | 99 | 99 | 94 | 92 | 54 | 28 | 0,53 | ||
Beispiel 5 | 99 | 99 | 97 | 95 | 97 | 79 | 74 | 6 | 0,54 | |||
Beispiel 6 | 98 | 91 | 79 | NACHFOLGENDE DAMPFPHASENPOLYMERISATIONEN | ||||||||
Beispiel 7 | BLOCK- UND | 99 | 42 | Beispiel | ||||||||
Beispiel 8 | 98 | |||||||||||
Vergleichs beispiel 4 |
99 | |||||||||||
99 | ||||||||||||
99 | ||||||||||||
98 | ||||||||||||
In einem 30 1 fassenden Vertikalreaktor, der mit Prallblechen und einem Paddelrührer ausgerüstet war, wurde
Vinylchlorid unter folgenden Bedingungen blockpolymerisiert.
Nach dem Entgasen des Reaktors wurde er mit 15 kg Vinylchlorid
und 4,5 g Äthylcellulose beschickt. Die Monomer-
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- .rewurde auf 59 0C erhitzt; dann wurde eine Lösung
von 0,9 g Acetylcyclohexylsulfonylperoxid in Vinylchlorid zugesetzt. Die Polymerisation wurde 1 1/2 Stunden bei
59 0C unter Rühren mit einer Drehzahl von 600 U/min ausgeführt.
Sofort nach Beendigung der Polymerisation wurde die Polymersuspension auf eine Temperatur unterhalb 30 0C
abgekühlt.
Zu der abgekühlten Polymersuspension wurde eine Lösung von 4 g 2,2'-Azo-bis-(2,4-dimethylvaleronitril) in Vinylchlorid
gegeben. Dann wurde die Polymersuspension in einen 100 1 fassenden Autoklaven gepumpt, der mit einem Doppelschneckenrührer
ausgerüstet und auf eine erhöhte Temperatur erhitzt worden war. Beim Eintreten in den vorerwärmten
Autoklaven wurde die Polymersuspension zu einem Spray zerstäubt, wobei das nicht umgesetzte Monomere verdampfte. Die
Polymerteilchen wurden durch den mit 200 U/min umlaufenden Rührer in einem Wirbelschichtzustand gehalten. Das Einpumpen
der Polymersuspension wurde 1 1/2 Stunden fortgesetzt. Die Polymerisationsbedingungen bei dieser Dampfphasenpolymerisation
waren: Temperatur 57 0C, Druck 7,0 bar absolut Dauer 6 Stunden. Um die Polymerisationswärme abzuführen,
wurde während der Dauer der Polymerisation kontinuierlich zusätzliches Monomer in den Autoklaven gepumpt, das darin
zerstäubte. Der Druck im Autoklaven wurde durch einen Druckregler konstant gehalten; für die Aufrechterhaltung
des Druckes nicht benötigtes gasförmiges Monomer wurde abgezogen und zurückgewonnen. Nach 6stündiger Polymerisation
wurden 10,5 kg Polymerisat erhalten. Das Polymerisat hatte ein Schüttgewicht von 0,57 kg/m3 und eine spezifische
Viskosität ο? von 0.362.
t-sp
Zu Vergleichszwecken wurde das vorstehend beschriebene Verfahren
wiederholt, wobei bei der Blockpolymerisation jedoch keine Sthylcellulose verwendet wurde, während alle übrigen
Bedingungen die gleichen waren. Das erhaltene Polyme-
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risat hatte ein Schüttgewicht von 0,57 g/cm3 und eine spezifische Viskosität ^ von 0,362.
sp
Die Teilchengrößenverteilungen bei den Polymerisaten des vorstehend beschriebenen Beispiels und Vergleichsbeispiels
sind in der nachstehenden Tabelle 2 wiedergegeben.
Beispiel 10 und Vergleichsbeispiel 6
Das Verfahren des Beispiels 9 und des Vergleichsbeispiels 5 wurde wiederholt, wobei der Rührer des 30-1-Reaktors
jedoch mit einer Drehzahl von 900 U/min statt 600 U/min betrieben wurde. Bei dem Beispiel 10 wurden bei der Blockpolymerisation
4,0 g Methylcellulose statt 4,5 g Äthylcellulose verwendet· Alle anderen Bedingungen waren im
wesentlichen die gleichen. Sowohl beim Beispiel 10 als auch beim Vergleichsbeispiel 6 betrug die Polymerausbeute
10,7 kg; die Polymere hatten ein Schüttgewicht von 0,56 g/cm3 und eine spezifische Viskosität i\ von 0,362.
Die Teilchengrößenverteilungen bei beiden Polymeren sind in der nachstehenden Tabelle 2 wiedergegeben.
Beispiel 11 und Vergleichsbeispiel 7
Es wurden der gleiche 30-1-Reaktor und 100-1-Autoklav wie
bei dem Verfahren des Beispiels 9 verwendet.
Nach dem Entlüften des 30-1-Reaktors wurde er mit 15 kg
Vinylchlorid, 100 g Äthylen-Vinylacetat-Copolymerisat (der gleichen Art wie dasjenige beim Verfahren des Beispiels
7) und 4,5 g A'thylcellulose beschickt. Die Monomer-Charge
wurde auf 6 3 0C erhitzt; dann wurde eine Lösung von 2,0 g 2 ,2 '-Azo-bis-(4iKethoxy2,4-dimethylvaleronitril)
in Vinylchlorid zugegeben, um die Polymerisation in Gang zu bringen. Die Polymerisation wurde 2 1/2 Stunden bei
63 0C unter Rühren mit einer Drehzahl von 900 U/min aus-
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ORIGINAL INSPECTED
geführt. Sofort nach Beendigung der Polymerisation wurde die so hergestellte Polymersuspension auf eine Temperatur
unterhalb 30 0C abgekühlt. Die Umwandlung betrug 7%.
Der abgekühlten Polymersuspension wurde eine Lösung von 5 g 2,2'-Azo-bis-(2,4-dimethylvaleronitril) zugesetzt;
dann wurde die Polymersuspension in den 100-1-Autoklaven
gepumpt. Unter Anwendung der im Beispiel 9 beschriebenen Verfahrensmaßnahmen wurde die Polymerisation in der Dampfphase
unter folgenden Bedingungen ausgeführt: Temperatur 61 0C, Druck 7,8 bar absolut, Reaktionsdauer 6 Stunden.
Zum Abführen der Polymerisationswärme wurde während der Dauer der Polymerisation flüssiges Vinylchlorid, das 1%
Äthylen-Vinylacetat-Copolymerisat enthielt, kontinuierlich in den Autoklaven gepumpt. Nach 6stündiger Polymerisation
wurden etwa 6 kg Polymerisat erhalten. Das Polymerisat hatte ein Schüttgewicht von 0,64 g/cm3.
Zu Vergleichszwecken wurde das vorstehend beschriebene
Verfahren wiederholt, wobei jedoch bei der Blockpolymerisation keine fithylcellulose verwendet wurde, während alle
anderen Bedingungen im wesentlichen die gleichen waren. Es wurden etwa 10 kg Polymerisat erhalten, das ein Schüttgewicht
von 0,64 g hatte. Die Teilchengrößenverteilungen bei diesen Polymeren sind in der nachstehenden Tabelle 2
wiedergegeben.
Unter Verwendung des gleichen *S~1-Reaktors und Anwendung
der gleichen Verfahrensmaßnahmen wie bei dem Verfahren des Beispiels 9 wurde Vinylchlorid blockpolymerisiert.
Eingesetzt wurden 40 kg Vinylchlorid, 4 g Äthylcellulose und 3 g Acetylcyclohexansulfonylperoxid. Die Polymerisationsdauer
betrug 2 Stunden und die Drehzahl des Rührers 740 U/min. Sofort nach Beendigung der Polymerisation wurde
ZC
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die so hergestellte Polymerisatsuspension auf eine Temperatur unterhalb 30 C angekühlt.
Der Polymersuspension wurde eine Lösung von 10 g 2,2'-Azobis-(2,4-dimethylvaleronitril)
in Vinylchlorid zugesetzt; dann wurde die Polymersuspension in die Einrichtung zur
Dampfphasenpolymecisation gepumpt. Diese Einrichtung bestand
aus einem einstufigen vertikalen Wirbelschichtreaktor von 500 mm Durchmesser für eine chargenweise Polymerisation.
Der Reaktor war mit einem horizontalen Siebboden mit 3% offener Fläche ausgerüstet, auf der die Wirbelschicht
aus Polymerteilchen gebildet wurde. In der Wirbelschichtzone war ferner ein Wärmeaustauschrohr angeordnet
.
Die Polymersuspension wurde in den Raum oberhalb des Siebbodens eingeführt, wo sie zu einem Spray zerstäubte, der
auf den Siebboden fiel. Durch den Siebboden wurde gasförmiges Vinylchlorid in nach oben gerichtetem Strom eingepreßt,
wodurch aus den auf dem Siebboden liegenden Polymerteilchen ein Wirbelbett gebildet wurde. Die Strömungsgeschwindigkeit
des die Wirbelschicht erzeugenden Gasstroms oberhalb des Siebbodens wurde auf einen Wert im
Bereich von 0,05 bis 0,3 m/s eingestellt. In der Anfangsphase von ungefähr 2 Stunden ab Beginn der Einführung der
Polymersuspension wurden die Zuführungsgeschwindigkeit der
Polymersuspension und die Durchflußgeschwindigkeit des Wirbelgases auf einen verhältnismäßig niedrigen Wert eingeregelt.
Nach dem Erreichen eines gleichmäßigen Wirbelzustandes wurden Durchsatz des Wirbelgases und Zuführungsgeschwindigkeit der Suspension allmählich auf die gewünschten
Werte gesteigert und so geregelt, daß der gleichmäßige Wirbelzustand nicht gestört wurde. Die Zuführungsgeschwindigkeit der Polymersuspension wurde so geregelt,
daß kein flüssiges Monomer in der Wirbelschicht vorhanden war, sondern das nicht umgesetzte Monomere in der
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Polymersuspension sofort nach dem Eintritt in die Wirbelschichtkammer
verdampfte. Die Polymerisationstemperatur (die Temperatur der Wirbelschicht) betrug 57 0C, der Druck
7,0 bar absolut und die Polymerisationsdauer 9 Stunden. Der Polymerisationsdruck wurde mit Hilfe eines Druckreglers
konstant gehalten, und zur Aufrechterhaltung des konstanten Druckes nicht benötigtes gasförmiges Monomer wurde
aus dem Reaktor abgezogen und zurückgewonnen. Zusätzliches flüssiges Monomer wurde während der Polymerisation
in einer Menge, die dem abgezogenen Monomer entsprach, kontinuierlich dem Reaktor zugeführt. Im Innern des Reaktors
zerstäubte das eingeführte flüssige Monomer zu einem Spray.
Die Zuführung der Polymersuspension war vier Stunden nach ihrem Beginn beendet. Zusätzlicher Initiator wurde nicht
verwendet. Die Polymerisationswärme wurde durch Kühlwasser abgeführt, das durch das in der Wirbolschichtzone angeordnete
Wärmeaustauschrohr geleitet wurde. Die Temperatur des Kühlwassers, gemessen an der Einlaufstelle des
Wärmeaustauschrohres, schwankte zwischen 27 und 50 0C.
Nach einer Polymerisationsdauer von 9 Stunden wurden 21 kg Polymerteilchen erhalten. Die Menge der in den Wirbelschichtreaktor
eingeführten Polymersuspension betrug 35 kg. Die Umwandlung bei der Dampfphasenpolymerisation wurde zu
9% bestimmt. Das Polymerisat hatte ein Schüttgewicht von 0,57 g/cm3 und eine spezifische Viskosität % von 0,362.
sp
Die Teilchengrößenverteilung der Polymerteilchen ist in der nachstehenden Tabelle 2 wiedergegeben.
Zu Vergleichszwecken wurde das vorstehend beschriebene
Verfahren für die Block- und Dampfphasenpolymerisation wiederholt, wobei jedoch bei der Blockpolymerisation keine
Äthylcellulose verwendet wurde, während alle übrigen Bedingungen im wesentlichen die gleichen waren. Es wurden
20 kg Polymerteilchen erhalten. Das Polymerisat hatte ein
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λΧ
- -3a -
Schüttgewicht von 0,57 g/cm3 und eine spezifische Viskosität
V) von 0,362. Die Teilchengrößenverteilung ist in der
sp
nachstehenden Tabelle 2 wiedergegeben.
500 | Tabelle 2 | 297 | μπι | 250 | 210 | 177 | 149 | 105 | |
99 | 98 | 95 | 90 | 79 | 42 | 10 | |||
97 | 92 | 86 | 77 | 43 | 16 | 2 | |||
Beispiel | 99 | Teilchengrößenverteilung (%) | 98 | 96 | 92 | 86 | 71 | 23 | |
Beispiel 9 | 98 | 94 | 91 | 86 | 77 | 45 | 8 | ||
Vergleichs beispiel 5 |
99 | 420 | 97 | 94 | 86 | 69 | 31 | 8 | |
Beispiel 10 | 97 | 99 | 93 | 89 | 78 | 51 | 19 | 3 | |
Vergleichs beispiel 6 |
99 | 95 | 96 | 92 | 81 | 55 | 16 | 5 | |
Beispiel 11 | 96 | 99 | 90 | 85 | 72 | 44 | 12 | 1 | |
Vergleichs beispiel 7 |
97 | ||||||||
Beispiel 12 | 98 | ||||||||
Vergleichs beispiel 8 |
95 | ||||||||
98 | |||||||||
93 | |||||||||
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Claims (8)
1. Verfahren zur Herstellung eines Polymerisates aus
Vinylchlorid oder Kombinationen von mindestens 90 Gew.-% Vinylchlorid und höchstens 10 Gew.-% mindestens
einer copolymerisierbaren ungesättigten Verbindung mit einer Doppelbindung durch Polymerisation
in der Dampfphase bei einem Druck, der niedriger als der Dampfdruck des oder der Monomeren bei der Polymerisationstemperatur
ist, in Gegenwart von Keimen aus Polyvinylchlorid-Teilchen, die aus einem Homopolymerisat
des Vinylchlorids oder einem Copolymer!sat mit mindestens 90 Gew.-% Vinylchlorid-Einheiten und
höchstens 10 Gew.-% Einheiten mindestens einer copolymerisierbaren ungesättigten Verbindung mit einer Doppelbindung
bestehen, dadurch gekennzeichnet , daß als Polyvinylchlorid-Keimteilchen ein Polyvinylchlorid verwendet wird, das durch
Blockpolymerisation in Gegenwart von 0,001 bis 2 Gew.-%, bezogen auf das Gewicht des Monomeren, eines in dem
Monomeren löslichen Celluloseäthers hergestellt worden ist.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet
, daß die Hydroxylgruppen des Celluloseäthers durch Alkyl- oder Hydroxyalkylgruppen
mit 1 bis 3 Kohlenstoffatomen substituiert sind.
32 131
U/-
U/-
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3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet , daß der Substitutionsgrad des Celluloseäthers 0,1 bis 2,8 beträgt.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die
Blockpolymerisation beendet wird, bevor die Umwandlung 20% erreicht.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß bei
der Polymerisation in der Dampfphase eine Polymerisat-Suspension, die das bei der Blockpolymerisation gebildete
Polyvinylchlorid und nicht umgesetzte(s) Monomer(e) enthält, in die Zone der Dampfphasenpolymerisation
eingeführt wird.
6. Verfahren zur Blockpolymerisation von Vinylchlorid
oder Kombinationen von mindestens 90 Gew.-% Vinylchlorid und höchstens 10 Gew.-% mindestens einer copolymerisierbaren
monomeren ungesättigten Verbindung mit einer Doppelbindung, dadurch gekennzeichnet
, daß die Blockpolymerisation in Gegenwart von 0 ,001 bis 2 Gew.-%, bezogen auf das Gewicht
des oder der Monomeren, eines in dem oder den Monomeren löslichen Celluloseäthers vorgenommen wird.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet
, daß die Hydroxygruppen des Celluloseäthers durch Alkyl- oder Hydroxyalkylgruppen
mit 1 bis 3 Kohlenstoffatomen substituiert sind.
8. Verfahren nach Anspruch 6 oder 7, dadurch
gekennzeichnet , daß der Celluloseäther einen Substitutionsgrad von 0,1 bis 2,8 hat.
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