DE2225221A1 - Verfahren zur wäßrigen Suspensionspolymerisation von Vinylhalogenid-Monomeren - Google Patents
Verfahren zur wäßrigen Suspensionspolymerisation von Vinylhalogenid-MonomerenInfo
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Description
Gulf Oil Canada Limited, Toronto, Ontario / Kanada
halogenid-Monomeren
Die Erfindung betrifft die wäßrige Suspensionspolymerisation von Vinylhalogeniden, gewünschtenfalls zusammen mit geringeren
Mengen von Comonomeren. Die Erfindung betrifft insbesondere die Herstellung von kornförmigem Polyvinylchlorid
mit verbesserten Trockenmischungseigenschaften, durch Verwendung
von besonderen Suspendiermitteln bei der Suspensionspolymerisation.
Die Technik der wäßrigen Suspensionspolymerisation des Vinylchlorids
ist gut bekannt. Sie sieht im Grunde die Vermischung
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des Monomeren als Flüssigkeit mit Wasser und eines freien
Radikale bildenden Polymerisationsinitiators vor, der vorzugsweise öllöslich ist« Hierauf wird bei der gewünschten
Polymerisationstemperatur die Monomerdispersion durch Durchbewegung aufrechterhalten, bis die Polymerisation bis zum
gewünschten Grad der Mononerumwandlung stattgefunden hat. Die Polymerkörner werden sodann durch herkömmliche Arbeitsweisen
der Zentrifugierung, des ir/aschens und des Trocknens gewonnen. Bei der Polymerisation werden Materialien verwendet,
die als Suspendiermittel bekannt sind, um es zu verhindern, daß die Polymerkörner agglomerieren und daß große
Variationen der Teilchengröße stattfinden» Auch soll dadurch verhindert werden, daß das Polymere auf den Oberflächen der
Einrichtung sich abscheidet«
Kornförmige Polyvinylchloridharze, die für viele Zwecke verwendet
werden sollen, haben erwünschterweise einen hohen Porositätsgrad, d.h. das Harz absorbiert rasch große Mengen
von V/eichmachern, um sogenannte "Trockenmischungen" zu
bilden. Weiterhin muß die Wärmestabilität des Harzes zufriedenstellend sein, und, da das Harz oftmals für elektrische
Zwecke eingesetzt wird, sollte der elektrische Widerstand so hoch wie möglich sein·
Die Eigenschaften von kornförmigen Polyvinylchloridharzprodukten
werden durch viele Variablen beeinflußt, die mit der Suspensionspolymerisationstechnik verwandt sind. So neigt
beispielsweise die Porosität der Harzkörner dazu, scharf abzunehmen, wenn die Polymerisation zu einer größeren Monomerumwandlung
als etwa 90% durchgeführt wird. Somit wird
oft bei der herkömmlichen Suspensionspolymerisation des Vinylchlorids die Reaktion bei einer Monomerumwandlung von
etwa 8*?% abgebrochen. Das jeweils bei der Polymerisation
verwendete Suspendiermittel hat ebenfalls einen großen Einfluß auf die Harzeigenschaften. Als Suspendiermittel sind
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bereits eine weite Vielzahl von Substanzen, die im allgemeinen
wasserlöslich sind, vorgeschlagen worden. Beispiele hierfür sind Cellulosederivate, Gelatinederivate, teilweise
hydrolysierte Polyvinylacetate, Copolymerisate von Maleinsäureanhydrid
mit Styrol, Vinylacetat oder Äthylen,, Vinylacetat/ Allylalkohol-Copolymerisate, Polyvinylpyrrolidon,
Plienolaldehyd-Kondensationsharze und viele andere* Zahlreiche
Materialien, die als Suspendiermittel vorgeschlagen worden sind, ergeben zwar dem Polymerprodukt hohe Porositätseigenschaften,
neigen aber zur gleichen Zeit dazu, die Teilchengröße auf einen ungeeigneten Viert zu erhöhen. Es
sind daher bereits Kombinationen vorgeschlagen worden, um die verbesserte Porosität bei einer geeigneten Teilchengrößekontrolle
zu erzielen, d.h. die Verwendung von Primär- und Hilfssuspendiermitteln.
Es hat sich nun gezeigt, daß bestimmte Maleinsäureanhydrid/
^C-OIefin-Copolymerisate, die per se wasserunlöslich sindj
besonders dazu geeignet sind, um die Porösität der Harzkörner zu erzielen, wenn sie in Verbindung mit einer bekannten
Art der Teilchengrößekontrollmittel bei wäßrigen Suspensionspolymerisationen, die Vinylchloridmonomere verwenden, eingesetzt
werden. Wie bereits zum Ausdruck gebracht wurde, ist eine Vielzahl von wasserlöslichen Copolymerisaten des Maleinsäure
anhydride mit beispielsweise Styrol, Vinylacetat oder Äthylen verwendet worden. Auch Copolymerisate von Maleinsäureanhydrid
und Isobutylen sind schon vorgeschlagen worden. Es sind aber noch keine Anregungen dahingehend gegeben
worden, daß wasserunlösliche Copolymer, ,sate von .Maleinsäureanhydrid
und höheren »£-Olefinen in dieser Hinsicht entweder
für sich oder in Kombination mit herkömmlichen Materialien von irgendwelchem Mutzen wären.
Gegenstand der Erfindung ist daher ein Verfahren zur wäßrigen Suspensionspolymerisation von Vinylhalogenid-Monomeren,
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gegebenenfalls in Gegenwart von geringeren Mengen eines äthylenisch ungesättigten Monomeren, das damit copolymerisierbar
ist, wobei die Polymerisation unter Verwendung eines monomerlöslichen, freie Radikale bildenden Polymerisationsinitiators
bewirkt wird, das dadurch gekennzeichnet ist, daß man als Suspendiermittel eine Kombination von (1)
einem wasserunlöslichen Copolymerisat von Maleinsäureanhydrid und einem aC -Olefin mit 6 bis 20 Kohlenstoffatomen, das
ein niedriges Molekulargewicht besitzt, und (2) einem nichtionogenen wasserlöslichen hydrophilen Kolloid verwendet.
Die Maleinsäureanhydrid-Copolymerisate, welche gemäß der Erfindung
in Betracht gezogen werden, werden als per se wasserunlösliche, niedermolekulare Copolymerisate von Maleinsäureanhydrid
oder einem äquivalenten Material, z.B. von Maleinsäure und ^-Olefinen mit 6 bis 20 Kohlenstoffatomen,
angesehen. Die bevorzugten Olefine enthalten 1/f bis 18 Kohlenstoff
atome, wobei am meisten n-Octadecen-1 bevorzugt wird.
Für die Zwecke der vorliegenden Erfindung sollte die Anhydrid-Form des Copolymeren, die in Wasser unlöslich ist, verwendet
werden, welche zu Beginn in dem wäßrigen Medium dispergiert wird. Obgleich bei den pH-Bedingungen der Suspensionspolymerisation
das Copolymerisat teilweise solubilisiert wird, ergibt die anfängliche.Verwendung einer wasserlöslichen Form
des Copolymerisats, z.B, des ITatriumsalzes, zusammen mit
dem nicht-ionogenen wasserlöslichen hydrophilen Kolloids im allgemeinen nicht das Trockenmischungsharz, d,h, ein Harz
mit einer sehr geringen Absorptionsfähigkeit. V/enn ein nichtionogenes Netzmittel in 'Verbindung mit dem Natriumsalz des
Copolymerisats und dem Kolloid verwendet wird, dann werden zwar verbesserte Ergebnisse hinsichtlich der Porosität erhalten,
doch sind insgesamt gesehen die weiteren Eigenschaften des Harzes im allgemeinen nicht zufriedenstellend. Die Copolymerisate
enthalten vorteilhafterweise ein Molverhältnis
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von Maleinsäureanhydrid zu oC -Olefin von 1. : 1, obgleich dies
bis zu einem gewissen Ausmaß variiert werden kann. Der Polymerisationsgrad der Copolymerisate, der für die Zwecke der
vorliegenden Erfindung geeignet ist, hängt von der Länge der Olefinkohlenstoffkette ab» Wenn das Olefin 6 bis etwa 10 Kohlenstoffatome
enthält, z.B. Hexen-1 bis Decen-1 darstellt,
dann ist vorzugsweise ein geeigneter Polymerisationsgrad in der Gegend von 20 bis 30» Für höhere oC -Ölefineomonomere,
z.B. Tetradecen-1, Octadecen-1, ist ein Polymerisationsgrad
in der Gegend von 5, beispielsweise von Zf bis 10, sehr zufriedenstellend.
Der mittlere Polymerisationsgrad kann naturgemäß variiert werden, sollte aber so sein, daß er nicht
über etwa 100 hinausgeht.
Die hierin beschriebenen Maleinsäureanhydrid/06-Olefin-Copolymerisate
müssen in Verbindung mit anderen Suspendiermitteln verwendet werden, um eine Kontrolle der Polymerteilchengröße
zu erhalten. Geeignete Suspendiermittel für diesen Zweck sind die nicht-ionogenen wasserlöslichen hydrophilen Kolloide,
die für die wäßrige Suspensionspolymerisation bekannt sind, Beispiele sind wasserlösliche Celluloseäther, vorzugsweise
Methylcellulose, und wasserlösliche Polyvinylalkohole. Es ist bekannt, daß zur Verwendung als Suspendiermittel eine wasserlösliche
Methylcellulose beispielsweise einen niedrigen Polymerisationsgrad haben sollte. Der Polymerisationsgrad der
Methylcellulose wird durch die Viskosität einer 2/oigen wäßrigen Lösung bei 200C angegeben. Zur Verwendung zusammen mit
den Maleinsäureanhydrid/uC-Olefin-Copolymerisaten gemäß der
vorliegenden Erfindung wird ein Polymerisationsgrad in der Gegend von 10 bis 20 Centipoises bevorzugt. Die wasserlöslichen
Polyvinylalkohole stellen unvollständig hydrolysierte Polyvinylester dar, die einen Hydrolysegrad von 60 bis 99%
besitzen. Für die Verwendung bei der vorliegenden Erfindung beträgt der Hydrolysegrad des Polyvinylalkohole vorzugsweise
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etwa 70 bis 80%. Ein niedriger Polymerisationsgrad, wie er
sich aus der Viskosität der lf/olgen wäßrigen Lösung des Polyvinylalkohole
bei 200C ergibt, wird ebenfalls als bekannt
bevorzugt und entspricht a,B, vorzugsweise einer Viskosität
im Bereich von 2. bis 15» insbesondere von 5 Centipoises. Die
Kombination der Suspendiermittel gemäß der vorliegenden Erfindung ist, wenn sie für die Homopolymerisation von Vinylchlorid
verwendet wird, besonders dazu wirksam, um hoch zufriedenstellende Trockenmischungseigenschaften für das Harz
zu bewirken, wobei zur gleichen Zeit die Teilchengröße des Harzes aufrechterhalten und kontrolliert wird.
Die Gesamtmengen der Kombination der Suspendiermittel, die für die Erfindung geeignet sind, liegen innerhalb des herkömmlichen
Verhältnisbereiches für Suspendiermittel, d.h. sie betragen etwa 0,05 bis etwa 2 Ge\v,-% des Monomeren, vorzugsweise
0,1 bis 0,5 Gew.-%t bezogen auf das Monomere, Das
Verhältnis des Maleinsaurecopolymerisats zu dem wasserlöslichen Kolloid kann erheblich variiert werden, z.B. von
3 t 1 bis zu 0,2 : 1 hinunter und vorzugsweise von 1 bis 0,2 : 1. Die Gesamtmenge der Suspendiermittel, die in jedem
Einzelfall verwendet wird, und die relativen Mengen der Komponenten hängen jedoch von einer Anzahl von Faktoren, z.B.
der Geometrie und der Größe der Einrichtung, der Verunreinigungen in dem Monomeren etc. ab, die dem Fachmann auf dem
Gebiet der Suspensionspolymerisation bekannt sind. Daher kann hierin davon abgesehen werden, quantitative Beziehungen zu
definieren, die für alle Bedingungen zutreffen.
Anders als die besondere Kombination der verwendeten Suspendiermittel
ist bei dem Verfahren der Erfindung die Technik der Suspensionspolymerisation herkömmlicher Art. Das Verhältnis
von Wasser zu Monomeren beträgt vorzugsweise etwa
1,5 ί 1 bis 2:1, obgleich dieses variiert werden kann. Die freie Radikale bildenden Polymerisationsinitiatoren, die bei
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der Suspensionspolymerisation von Vinylchlorid verwendet werden, sind im allgemeinen in der Monomerphase anstelle in der
wäßrigen Phase löslich. Beispiele für geeignete Initiatoren, die einzeln oder in Kombination verwendet werden, sind Benzoylperoxid,
Lauroylperoxid, ditert, Butylperoxid, Azodiisobutyronitril, Acetylcyclohexansulfonylperoxid, tert.-Butylperoxypivalat
und viele andere. Sie werden im allgemeinen in Gesamtmengen von etwa 0,01 bis 0,5 Gew.-%, bezogen auf das
Monomere, verwendet. Die Temperatur der Polymerisation hängt naturgemäß von dem gewünschten Molekulargewicht des Polymeren
ab, befindet sich aber im allgemeinen im Bereich von etwa 2+5
bis etwa 700C, vorzugsweise von etwa ^O bis 600C. Bei dem Verfahren
der vorliegenden Erfindung wird wie bei den herkömmlichen Prozessen die Homopolymerisation des Vinylchlorids abgebrochen,
wenn eine Monomerumwandlung von etwa 85% erzielt
worden ist, um eine Abnahme der Teilchenporosität zu verhindern, die bei Umwandlungen stattfindet, die 100% nahekommen.
Das Verfahren der vorliegenden Erfindung soll zusätzlich zu der Suspensionspolymerisation von Vinylchlorid oder anderen
Vinylhalogeniden allein die Suspensionspolymerisation von
Vinylhalogeniden mit geringeren Mengen von äthylenisch ungesättigten
Monomeren, die damit copolymerisierbar sind, einschließen. Beispiele hierfür sind Vinylester, wie Vinylacetat,
Vinylpropionat, Vinylbutyrat, Acrylsäure- und Methacrylsäureester
und 06-Olefine, wie Äthylen. Der Hauptvorteil bei der
Verwendung der erfindungsgemäßen Suspendiermittel liegt jedoch darin, daß Polyvinylchloridharze mit ausgezeichneten
Trockenmischungseigenschaften erhalten werden können.
Die Erfindung wird in den Beispielen erläutert.
In den Beispielen wird die Porosität der Harze durch die Trokkenzeit
angezeigt, welche ein Maß für die Schnelligkeit der Bildung einer Trockenmischung aus Harz und Weichmacher darstellt.
Die Trockenzeit wird unter Verwendung eines Brabender-
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Plasticorders bestimmt, der mit einem Trockenkopf versehen ist. Die Probe wird vorbereitet, indem 185,3 g des Harzes
mit 22 g eines Ton-Stabilisatorgemisches vermengt wird. Das Ton-Stabilisatorgemisch besteht aus 12,7 g Ton SP33 (Warenzeichen)
, einem wassergewaschenen fraktionierten Aluminosilikatton mit einem niedrigen Elektrolytgehalt, erhältlich von
Freeport Kaolin Co., und 9,3 g Stabilisator Af 10 (Warenzeichen),
der ein dreibasisches Bleistearat darstellt. Die Probe wird in den Instrumentenkopf eingebracht, die Abdeckung
wird an Ort und Stelle gebracht und die Umdrehung der Blätter wird gestartet und bei 65 Upm gehalten. Das Instrument
ist mit einem Ölbad auf eine Manteltemperatur von 880C vorbehandelt
worden. Nach 5 Minuten werden 98 ml Dioctylphthalat
von 25 C unter Verwendung eines Ausbreitungstrichters zu dem
Kopf gegeben. Nach 30 Sekunden, wenn die Weichmacherzugabe
vollständig ist, wird die Abdeckung erneut an Ort und Stelle gebracht. Das Plasticorder-Instrument ergibt eine kontinuierliche
Ablesung der gebildeten Torsion. Nachdem der Weichmacher zugegeben worden ist, nimmt die Torsion auf ein Maximum
zu und fällt- eventuell relativ scharf auf ein Minimum ab, worauf sie langsam zu einem Plateau ansteigt. Die Differenz
in Sekunden zwischen der Zeit, an welcher die minimale Torsion nach der Zugabe des Weichmachers erreicht wird, und der
Zeit, zu v/elcher der Weichmacher zugegeben wird, wird als Trockenzeit bezeichnet.
Teil C dieses Beispiels zeigt die Ergebnisse, die durch Ver wendung einer Kombination von Suspendiermittel gemäß der
vorliegenden Erfindung im Vergleich zu der Verwendung von herkömmlichen Suspendiermitteln wie in den Teilen A und B
erhalten werden.
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Teil A:- Die wäßrige Suspensionspolymerisation wurde in einem
57,7 1 fassenden, mit Mantel versehenen Polymerisationsautoklaven aus rostfreiem Stahl durchgeführt, der mit einem Propellerrührer
und einem Leitblech versehen war. Die in den Autoklaven eingebrachte Anfangscharge bestand aus 48 kg entsalztem
Wasser. Das Rühren wurde begonnen und bei 15O Upm
weitergeführt, als 6 g Natriumbicarbonat, 60 g (0,28 Gew*-?6
des Monomeren) von "Rhodoviol" (Warenzeichen), einem Polyvinylalkohol
mit einer Verseifungszahl von 270 und einer Viskosität
in Zeiger wäßriger Lösung von 5 cps, erhältlich von.
Rhöne-Poulenc, 12 g Sorbitmonolaurät-nichtionogener Emulgator
und 10 g eines Gemisches von zwei monomerlöslichen, freie Radikale bildenden Polymerisationsinitiatoren mit verschiedenen
Geschwindigkeiten der Bildung der freien Radikale zu dem Wasser zugegeben wurden. Das Rühren wurde unterbrochen,
als die Luft aus dem abgeschlossenen Autoklaven evakuiert wurde. Sodann wurden 26 kg flüssiges Vinylchlorid-Monomeres
eingegeben. Das Rühren wurde wieder aufgenommen und während des Erhitzens auf 56 bis 57 C und während der Polymerisationsreaktion bei 150 Upm gehalten. Als der Druck in dem Autoklaven
abzunehmen begann, wurde die Polymerisation weiterführen gelassen, bis ein Druckabfall von 1,^-1 kg/cm stattgefunden
hatte, wobei die Gesamtpolymerisationszeit 6,2 Stunden betrug. Die Reaktion wurde sodann beendigt, indem restliches
Monomeres abgelassen wurde und indem der Autoklaveninhalt abgekühlt wurde. Die erhaltenen Körner des Produktpolymeren
wurden durch Zentrifugierung abgetrennt, gewaschen und getrocknet. Es zeigte sich, daß das Harz eine Trockenzeit von
23k Sekunden und eine Teilchengrößeverteilung derart hatte,
daß 77% durch ein Sieb mit einer lichten Maschenweite von 0,177 mm und 15% durch ein Sieb mit einer lichten Maschenweite von 0,105 mm hindurchliefen.
Teil B; Die Arbeitsweise des Teils A wurde wiederholt, mit der
Ausnahme, daß der Polyvinylalkohol und das nicht-ionogene Netzmittel durch 60 g Methocel MC-I5 (Warenzeichen), eine
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Methylcellulose mit einer Viskosität in 2?oiger wäßriger Lösung
bei 200C im Bereich von 13 bis 18 cps, die 27,5 bis
31,5 Gew.-5b Methoxylgruppen enthält, erhältlich von Dow Chemical
Company, als einziges Suspendiermittel ersetzt wurden. Das Produktharz stellte kein Trockenmischungsharz dar, es
hatte eine Trockenzeit von mehr als ZfOO Sekunden und ein Innenporenvolumen
(VVPV) von nur etwa 7 ecm/100 g Harz.
Teil C; Die Arbeitsweise des Teils A wurde wiederholt, mit
der Ausnahme, daß der Polyvinylalkohol und das nicht-ionogene Netzmittel durch 60 g PA-18 (Warenzeichen) Copolymeres
ersetzt wurden, wobei es sich um ein Copolymerisat im Molverhältnis
n-Octadecen-1/Maleinsäureanhydrid von 1 : 1 mit
einem Schmelzbereich von 115 bis 119 C, einer Dichte von
0,973, einer inhärenten Viskosität von 0,1 i+Zf (5,0 g/dl Methylisobutylketon
bei 25,00C) und einer Wasserlöslichkeit von weniger als 1 Gevu-% handelte, das von Gulf Oil Company,
Chemicals Department, erhältlich ist. Weiterhin wurden 60 g einer anderen Methylcellulose als im Teil B verwendet, die
eine Viskosität in 2%iger wäßriger Lösung von 200C von 18 cps
hatte. Somit betrug die Gesamtmenge der Suspendiermittel 0fl±6 Gew.-%, bezogen auf das Monomere. Das Gewichtsverhältnis
von PA-I8 Copolymerisat zu Methylcellulose betrug 1. Die
Reaktionszeit betrug 2,7 Stunden. Das Harz hatte, eine Trokkenzeit
von 1/fZj. Sekunden und eine solche Teilchengrößeverteilung,
daß 99% durch ein Sieb mit einer lichten Maschenweite von 0,177 mm und 3]% durch ein Sieb mit einer lichten
Maschenweite von 0,105 mm durchliefen.
Bei allen diesen Beispielen wurde die allgemeine Arbeitsweise des Beispiels 1, Teil A, verwendet, wobei jedoch in variierenden
Mengen das Octadecen-i/Maleinsäureanhydrid-Copolymerisat
und die Methylcellulose als Suspendiermittel verwendet
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wurden. In den meisten Fällen wurde anstelle des beschriebenen Autoklaven ein Autoklav mit 379 1 verwendet. Die Mengen der Bestandteile wurden auf 182 kg Wasser, 100 2g Vinylchlorid,
40 g Initiator und 15 bis 25 g Natriumbicarbonat
erhöht. Die Polymerisationsbedingungen sind in Tabelle I zusammengestellt. Tabelle II zeigt die Eigenschaften der gebildeten
Harze.
Beispiel Kr. |
H2O (kg) | VCl (kg) | Gesamtmenge der Suspen diermittel/ Gewicht des Monomeren,% |
Verhältnis von PA-18- Copolyiiie- risat zu Methylcel- lulose |
Reaktions zeit (h) |
2 | 48 | 26 | 0,25 | 3,3 | 9,5 |
3 | 182 | 100 | 0,3 | 1,5 | 7,3 |
4 | 182 | 100 | 0,14 | 0,27 | 1,1 |
5 | 182 | 100 | 0,17 | 0,5 | 8,2 |
6 | 1ö2 | 100 | 0,24 | 1,0 ■ | 7,0 |
7 | 182 | 100 | 0,23 | 1,25 | 7,5 |
Tabelle II |
Beispiel Kr. |
Trockenzeit (see) |
Siebversuch, % durch ein Sieb mit einer lichten Maschenweite von 0,177 mm 0,1.05 mm |
25,9% | Inneres Poren volumen (ccm/100 g) |
2 | 179 | 61,8% | :i,i | - |
3 | 131 | 92,0 | 23,9 | - |
4 | 190 | 72 | 19,0 | - |
5 | 154 | ■ 70 | 42,8 | 31,5 |
6 | 165 | 97,5 | 17,2 | .- |
7 | .146 | 82,1 | 33,7 |
In allen Fällen war der Gleichstromwiderstand und die Wärmestabilität
der Harze zufriedenstellend.
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Die Arbeitsweise der Beispiele 3 bis 7 wurde wiederholt, wobei
als Suspendiermittel 30 g PA-18 Copolymerisat verwendet
wurden und die Methylcellulose der Beispiele 3 bis 7 durch 110 g Methocel MC-15 Methylcellulose ersetzt wurde. Die Reaktionszeit
betrug 7»5 Stunden, Das Produktharz hatte eine Trockenzeit von 175 Sekunden und eine Teilchengrößeverteilung,
daß 63% durch ein Sieb mit einer lichten Maschenweite von 0,177 mm und 21% durch ein Sieb mit einer lichten Maschenweite von 0,105 mm liefen.
Die Arbeitsweise der Beispiele 3 bis 7 wurde wiederholt, wobei
als Suspendiermittel 50 g PA-18 Copolymerisat und 160 g eines
Polyvinylalkohols mit einem Hydrolysegrad von etwa 73% (Verseif
ungszahl 280) und einer Viskosität in Zeiger wäßriger
Lösung von 2O0C von 5 cps verwendet wurden. Die Gesamtmenge
der Suspendiermittel, die verwendet wurde, betrug 0,21 Gew.-%, bezogen auf das Monomere, Das Verhältnis von PA-18 Copolymerisat
zu Polyvinylalkohol betrug 0,31 J 1· Die Reaktionszeit betrug 7,5 Stunden« Das Produktharz hatte eine Trockenzeit
von 139 Sekunden und eine solche Teilchengrößeverteilung, daß
99% durch ein Sieb mit einer lichten Maschenweite von 0,^2 mm
und 59% durch ein Sieb mit einer lichten Maschenweite von 0,105 mm liefen.
Die Arbeitsweise des Beispiels 1, Teil A, wurde wiederholt, wobei ein Autoklav mit 379 1, 182 kg Wasser, 100 kg Vinylchlorid-Monomeres,
ZfO g Initiator und 20 g Natriumbicarbonat verwendet
wurden. Die Suspendiermittel-Kombination bestand aus 55 g PA-1/f (Warenzeichen) Copolymerisat, einem Maleinsäure-
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anhydrid-Copolymerisat rait einem Molverhältnis von n-Tetradecen-1/
Maleinsäureanhydrid von 1 : 1 und einem 'Schmelzbereich von 12^- bis 133°C» einem spezifischen Gewicht von
1,036, einer inhärenten Viskosität von 0,1^7 (5,0 g/dl Methylisobutylketon
bei 25,O0C) und einer Wasserlöslichkeit von weniger als 1 Gew.-%, erhältlich von Gulf Oil Company
Chemicals Department, und 110 g der Methylcellulose des Beispiels
1, Teil C. Somit betrug die Gesamtmenge der verwendeten Suspendiermittel 0,17 Gew,-%, bezogen auf das Monomere,
Das Verhältnis des PA-1 if Copolymerisats zu der Methylcellulose
betrug 0,5 ί 1. Die Reaktionszeit betrug 7,1 Stunden.
Das Produktharz hatte eine Trockenzeit von 175 Sekunden und eine Teilchengrößeverteilung, daß 94,2% durch ein Sieb mit
einer lichten Maschenweite von 0,177 mm und 31,8% durch ein
Sieb mit einer lichten Maschenweite von 0,105 mm liefen,
Die Arbeitsweise des Beispiels 10 wurde wiederholt, mit der Ausnahme, daß 30 g PA-10 (Warenzeichen) Copolymerisat, ein
n-Decen-1/Maleinsäureanhydrid-Copolymerisat mit einem Molverhältnis
von 1 ι 1, einem Schmelzbereich von I3I bis 135°C,
einem spezifischen Gewicht von 1,224, einer inhärenten Viskosität von 0,151 (5,0 g/dl Methylisobutylketon bei 25,O0C)
und einer Löslichkeit in Wasser von weniger als 1%, erhältlich von Gulf Oil Company, Chemicals Department, anstelle von
55 g PA-H Copolymerisat verwendet wurden. Somit betrug die
Gesamtmenge der verwendeten Suspendiermittel 0,1Aj. Gew.-%,
bezogen auf das Monomere, Das Verhältnis von PA-10 Copolymerisat zu Methylcellulose betrug 0,27· Die Reaktionszeit betrug
7,7 Stunden, Das Harzprodukt hatte eine Trockenzeit von 216 Sekunden und eine Teilchengrößeverteilung, daß 99,5%
durch ein Sieb mit einer lichten Maschenweite von 0,177 mm und 70f 2% durch ein Sieb mit einer lichten Maschenweite von
0,105 mm liefen,
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Die Arbeitsweise des Beispiels 10 wurde wiederholt, mit der Ausnahme, daß das PA-Iif Copolymerisat durch 30 g PA-6 (Warenzeichen)
Copolymerisat, ein n-Hexen-1/Maleinsäureanhydrid-Copolymerisat
mit einem Molverhältnis von 1:1, mit einem ' Schmelzbereich von 156 bis 16/+ C, einem spezifischen Gewicht
von 1,246, einer inhärenten Viskosität von 0,145 (5»0 g/dl
Methylisobutylketon bei 25 C) und einer Löslichkeit in Wasser
von weniger als 1%, erhältlich von Gulf Oil Company, Chemicals Department, ersetzt wurde. Die Gesamtmenge der
verwendeten Suspendiermittel betrug 0,1Zf Gew.-%, bezogen
auf das Monomere» Das Verhältnis von PA-6 Copolymerisat zu Methylcellulose betrug 0,27. Die Reaktionszeit betrug
7,6 Stunden. Das Harzprodukt hatte eine Trockenzeit von 225 Sekunden und eine Teilchengrößeverteilung, daß 89% durch ein
Sieb mit einer lichten Maschenweite von 0,177 mm und /+6,1%
durch ein Sieb mit einer lichten Maschenweite von 0,105 mm liefen.
209851/1044
Claims (1)
- Patent ans ρ rue heν]/; Verfahren zur wäßrigen Suspensionspolymerisation von Vinylhalogenid-Monomeren, gegebenenfalls in Gegenwart von geringeren Mengen eines äthylenisch ungesättigten Monomeren, das damit polymerisierbar ist, wobei die Polymerisation un~ ter Verwendung eines monomerlöslichen, freie Radikale bildenden Polymerisationsinitiators bewirkt wird, dadurch g e · kennzeichnet, daß man als Suspendiermittel eine Kombination von (1) einem wasserunlöslichen Copolymerisat aus Maleinsäureanhydrid und einem 06 -Olefin mit 6 bis 20 Kohlenstoffatomen, das ein niedriges Molekulargewicht hat, und (2) einem nicht-ionogenen wasserlöslichen hydrophilen Kolloid verwendet.2· Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Vinylhalogenid-Monomere Vinylchlorid ist.3. Verfaliren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet , daß das Maleinsäureanhydrid/od/-O'_.@fin-Copolymerisat einen Polymerisationsgrad von weniger als 100 hat./f. Verfaliren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das 06-Olefin 1Zf bis 18 Kohlenstoffatome enthält,5. Verfahren nach Anspruch A·» dadurch gekennzeichnet, daß das Copolymerisat einen Polymerisationsgrad von etwa Aj. bis 10 besitzt.6. Verfaliren nach Anspruch 5* dadurch gekennzeichnet, daß das o6-01efin n-Octadecen-1 ist.-16-209851/10447. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch g e k e- n η -zeichnet, daß das Copolymere Pialeinsäureanhydrid und das 06-Olefin im Verhältnis von 1 : 1 enthält.u. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch g ο k ο η η -zeichnet , daß das nicht-ionogene wasserlösliche hydrophile Kolloid Methylcellulose ist.9. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet , daß die Hethylcellulose eine Viskosität in 2;'jiger wäßriger Lösung bei 20 C von 10 bis 20 cps aufweist,10. Verfaliren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet , daß das nicht-ionogene wasserlösliche
hydrophile Kolloid Polyvinylalkohol ist.11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet , daß der Polyvinylalkohol einen Hydrolysegrad von 70 bis 80% und eine Viskosität in /feiger wäßriger Lösung bei 200C von 5 cps hat»12. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet , daß die Gesamtmenge der verwendeten Suspendiermittel im Bereich υοώ. etwa 0,05 bis 2 Qevu-%, bezogen auf das Monomere, liegt.13» Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet , daß das Verhältnis der Copolymerisatrnenge zu der Kolloidmenge im Bereich von etwa 0,2 : 1 bis
3 : 1 liegt.209851
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