DE2337361C3 - Verfahren zur Polymerisation von Vinylchlorid - Google Patents
Verfahren zur Polymerisation von VinylchloridInfo
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Description
JO.
Die Polymerisation von Vinylchlorid in wäßriger Dispersion ist eine gut bekannte Reaktion. Wenn die
Dispersion des Monomeren und die gebildete polymere Substanz in Form von großen Tröpfchen oder Teilchen, J5
umgeben von einer Schutzschicht, vorliegen, wobei die Polymerisationsreaktion im allgemeinen durch einen
öllöslichen Polymerisationskatalysator initiiert wird und die wäßrige Dispersion dieser Tröpfchen oder Teilchen
durch mechanisches Rühren aufrecht erhalten wird, nennt man das Polymerisationsverfahren Polymerisation
in Suspension. Hierbei erhält man Teilchen des Polymerisats von einem mittleren Durchmesser, der im
allgemeinen zwischen 10 und 500 μπι und vorzugsweise
zwischen 50 und 300 μπι liegt. Wenn die Dispersion des «
Monomeren und die gebildete polymere Substanz in Form von feinen Tröpchen oder Teilchen vorliegen und
diese mit einem Emulgator stabilisiert sind, der gewöhnlich in solcher Menge eingesetzt wird, daß die
wäßrige Dispersion während einer gewissen Zeit nach '>n Beginn des Rührens stabil bleibt, wobei die Polymerisationsreaktion
im allgemeinen durch einen wasserlöslichen Polymerisationskatalysator initiiert wird, nennt
man das Polymerisationsverfahren Polymerisation in Emulsion. Dies führt zu sehr kleinen Polymerisat-Teil- r>
chen, die im allgemeinen einen Durchmesser von etwa 0,02 bis 2 μίτι besitzen.
In der DE-OS 20 23 970 ist die Möglichkeit beschrieben,
zunächst Vinylchlorid in Gegenwart von monomeren löslichen Katalysatoren und Schutzkolloiden, wie mi
Polyvinylalkohol, Methylcellulose usw., zu polymerisieren, wonach die Polymerisation nach Zusatz von
weiteren Monomeren, Emulgiermittel und gegebenenfalls wasserlöslichem Katalysator fortgesetzt wird.
Nach dem Verfahren dieser Entgegenhaltung wird b";
jedoch keine übliche Polymerisation in Suspension durchgeführt. Die Katalysatoren sind öllöslich bzw.
organolöslich. Das Wassergehalt liegt sehr niedrig.
Dieser Druckschrift ist somit nicht zu entnehmen, daß man eine wäßrige Dispersion von Polyvinylchlorid, das
durch Polymerisation in Wasser oder vorzugsweise in Suspension erhalten wurde, in Form einer Emulsionspolymerisation
mit weiteren Monomeren weiter polymerisieren kann und so Produkte bekommt, die sich durch
besonders günstige Eigenschaften auszeichnen.
Die FR-PS 14 85 547 beschreibt ein Verfahren zur kontinuierlichen Polymerisation in Suspension, bei dem
in einer wäßrigen Reaktionszone gleichzeitig Monomeres und ein Keimpräparat, das vorher hergestellt wurde
und mindestens einen Katalysator enthält, unter Ausschluß jedes weiteren Katalysators polymerisiert Es
handelt sich dabei um ein Verfahren zur Polymerisation in Suspension. Entsprechend ist der verwendete
Katalysator in Wasser unlöslich, aber im Monomeren löslich.
Ähnlich wie in der DE-OS 20 23 970 wird auch nach diesem bekannten Verfahren eine Teilchenvergrößerung
ohne Änderung der Struktur angestrebt
Die so erhaltenen Produkte werden in erster Linie ais Plastisole verwendet
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur zweistufigen Polymerisation von Vinylchlorid, dadurch gekennzeichnet
daß man zu einer wäßrigen Dispersion eines Vinylchloridpolymerisats, das durch Polymerisation von
Vinylchlorid, allein oder mit anderen Monomeren, in Suspension oder in Masse hergestellt wurde und das
gegebenenfalls noch Monomere(s) enthält den wasserlöslichen freie Radikale bildenden Katalysator und die
übrigen notwendigen Zusätze für eine Emulsionspolymerisation zugibt und dann die Polymerisation des
bzw. der vor Zugabe der Zusätze für die Emulsionspolymerisation vorliegenden Monomeren und/oder des
monomeren Vinylchlorids oder eines Vinylchlorid-Comonomeren-Gemisches,
das nach Zugabe der Zusätze zugegeben wurde, als Emulsionspolymerisation durchführt.
Eine erste Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens besteht darin, daß man zuvor in einer
gesonderten Umsetzung ein Polyvinylchlorid in Substanz oder in Suspension durch Polymerisation in Masse
oder in Suspension nach bekannten Verfahren herstellt, dann das Polyvinylchlorid in eine wäßrige Dispersion
überführt, den Emulgator, das Katalysatorsystem für die Polymerisation in Emulsion und das Monomere zugibt
und die Polymerisation durchführt.
Wenn die Polymerisation in Gegenwart einer Polyvinylchlorid-Suspension durchgeführt wird, die bei
einem gesonderten Polymerisations-Schritt zuvor hergestellt worden ist, kann dieses Polymerisat vor seiner
Überführung ir. die wäßrige Dispersion entweder abgesaugt und getrocknet oder einfach nur abgesaugt
werden. Aus wirtschaftlichen Gründen ist es vorteilhaft, die Polymerisation in Gegenwart der Polyvinylchlorid-Suspension
als Dispersionspolymerisation in der wäßrigen Phase durchzuführen, in der diese hergestellt wurde.
Es ist vorteilhaft, nach dieser ersten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens vorzugehen, wenn
man sehr genau das Gewichtsverhältnis von dem Monomeren, das bei der Polymerisierung nach Zugabe
der Zusätze für die Emulsionspolymerisation vorliegt, zu dem Polyvinylchlorid in Masse oder in Suspension, das
im Zeitpunkt der Zugabe der genannten Zusätze vorliegt, kennen möchte.
Nach einer zweiten, besonders bevorzugten Ausführungsform kann die Gesamtmenge des Polymeren, die
am Ende des erfindungsgemäßen Verfahrens erhalten
wird, im Verlaufe eines einzigen Polymerisations-Arbeitsganges gewonnen werden, wobei die Polymerisation in Suspension die erste Stufe des Arbeitsgangs und
die Polymerisation des Monomeren in Emulsion, das nach dem Zusatz der Polymerisationszusätze zugegeben wurde, die zweite Stufe darstellen.
Das im Laufe der Polymerisation verbrauchte monomere Vinylchlorid kann in seiner Gesamtmenge
auf einmal in das Reaktionsgefäß gegeben werden. Das erfindungsgemäße Verfahren besteht dann darin, daß
man einen Teil des monomeren Vinylchlorids unter den Bedingungen der Polymerisation in Suspension polymerisiert und dann die bekannten Zusätze für die
Polymerisation in Emulsion zugibt und die Polymerisation bis zum gewünschten Grad der Umsetzung
weiterführt
Da, wie oben ausgeführt wurde, dieses Verfahren im
Verlauf eines einzigen Arbeitsganges durchgeführt werden kann, ist es wegen seiner Einfachheit besonders
bevorzugt ,
Gemäß einer Variante der zweiten Atisfühningsionri
des erfindungsgemäßen Verfahrens wird das monomere Polyvinylchlorid in mehreren Teilmengen in das
Reaktionsgefäß gegeben und vorzugsweise in zwei Anteilen zugegeben, wobei der zweite Anteil des
monomeren bevorzugt zugegeben wird, nachdem man die Zusätze für die Polymerisation in Emulsion in das
Reaktionsgefäß eingeleitet hat
Bei der Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens gestattet die Verwendung von Copolymeren des
Vinylchlorids in Substanz oder in Suspension und/oder
von Mischungen von Vinylchlorid n>«t anderen Monomeren, die mit ihm «!polymerisiert werden können,
interessante gemischte Produkte zv synthetisieren. Beispielsweise sind die Vinylester wie x. B. Vinylacetat
die Ester der Acryl- und Methacrylsäure, die Maleinsäure- und Fumarsäureester und das Vinylidenchlorid
geeignete Comonomere, um Copolymere gemäß dem Verfahren der Erfindung zu erhalten.
Wenn nach dem erfindungsgemäßen Verfahren ein Polyvinylchlorid in Suspension eingesetzt wird, können
die üblichen oberflächenaktiven Stoffe, Polymerisationsbeschleuniger und Zusätze eingesetzt werden.
Von den brauchbaren oberflächenaktiven Stoffen seien genannt: Carboxymethylcellulose, Hydroxypropylcellulose, Hydroxypropylmethylcellulose, Hydroxyäthylcellulose, Methylcellulose, teilweise hydrolysiertes
Polyvinylacetat, Gelatine und andere Substanzen dieser
Art sowie ihre Gemische in Mengen zweckmäßig zwischen 0,01 und 5, vorzugsweise 0,05 und 2 Gew.-%,
bezogen auf Monomeres, das während der Polymerisation in Suspension eingesetzt wird.
Als öllösliche Polymerisationsbeschleuniger können organische Peroxide und Perester oder Verbindungen
vom Typ des Azobisisobutyronitrils verwendet werden. Beispielsweise können Lauroylperoxid, Benzoylperoxid,
tert.-Butylperpivalat, Acetylcyclohexansulfonylperoxid,
Diisopropylperoxipercarbonat, Azobisisobutyronitril wie auch Gemische von mindestens zwei dieser
Verbindungen eingesetzt werden. Dieser Beschleuniger wird in Mengen von zweckmäßig 0,0002 und 1,
vorzugsweise 0,001 und 0,1 Gew.-%, bezogen auf während der Suspensions-Polymerisation eingesetztes
Monomeres angewendet.
Ebenso können die gewöhnlichen Hilfssubstanzen für b r>
Suspensionspolymerisationen, beispielsweise Puffersubstanzen wie Natriumbicarbonat und Kettenüberträger
wie Trichloräthylen, eingesetzt werden. Die klassischen
Zusätze für die Emulsionspolymerisation, die im
erfjndungsgemäßen Verfahren Verwendung finden, sind die Emulgatoren und die Beschleuniger für die
Emulsionspolymerisation.
Zu den brauchbaren Emulgatoren zählen die Alkalioder Ammoniumsalze von Fettsäuren wie Natriumlaurat oder Natriummyristat, die Alkylsulfonate, Alkylarylsulfonate und Alkylsulfate in Mengen von zweckmäßig
0,005 bis 10, vorzugsweise 0,05 bis 5Gew.-%, bezogen
auf Monomeres, das nach Zugabe des Emulgators polymerisiert wird.
Von den brauchbaren Polymerisationsbeschleunigern
seien Kalium- und Ammoniumpersulfate und die Redox Psare in Mengen von zweckmäßig 0,0001 bis 5,
voizugsweise 0,001 bis 2Gew.-%, bezogen auf Monomeres, das nach Zugabe des Beschleunigers polymerisiert wird, genannt
Die Beschleuniger, oberflächenaktiven Stoffe, Emulgatoren, Puffer, Kettenüberträger und andere Substanzen, die für Emulsionspolymerisationen Verwendung
finden, sind dem Fachmann bekannt und die Erfindung ist nicht auf die oben beispielhaft angeführten
Verbindungen beschränkt
Im erfindungsgemäßen Verfahren zur Polymerisation von Vinylchlorid kann das Gewichtsverhältnis von
Polymeren, das im Zeitpunkt der Zugabe der Zusätze für die Emulsionspolymerisation vorliegt zum Polymerisat das nach dem Ende der Polymerisation erhalten
wird, zweckmäßig zwischen 5 und 99% schwanken, liegt
aber vorzugsweise zwischen 10 und 95%.
Die erfindungsgemäß erhaltenen Vinylchloridpolymerisate bestehen aus Polyvinylchloridteilchen in
Suspension oder aus Polyvinylchlorid in Substanz, auf
dessen Oberfläche Körnchen von Polyvinylchlorid haften, die die Ausmaße von Polyvinylchloridteilchen
besitzen, wie sie gewöhnlich durch Emulsionspolymerisation erhalten werden. Sie können nach den üblicherweise für Polyvinylchlorid-Suspensionen angewendeten
Verfahren aus der wäßrigen Phase abgetrennt und getrocknet werden. Diese Produkte haben Viskositäts-Zahlen von 50 und 200, bestimmt nach der französischen
NormNFT5I 013.
Die erfindungsgemäß erhaltenen Vinylchloridpolymeren besitzen gegenüber den nach bekannten
Verfahren in Suspension hergestellten Vinylchloridpolymeren verbesserte Eigenschaften.
Nach dem Trocknen vermag das in Suspension hergestellte Polyvinylchlorid durch einfaches Mischen
in einem Schnellmischer vom Typ Henschel oder Papenmeier, eine bestimmte Menge eines Plastifiziermittels und/oder verschiedener Zusätze aufzunehmen
und ergibt so ein trockenes Pulver, genannt Trockenmischung, das direkt in die Maschinen zur Weiterverarbeitung gegeben werden kann. Mit diesem Mischvorgang
geht eine erhebliche Erhöhung des spezifischen Gewichts der genannten Verbindung einher. Dabei ist es
bekannt, daß es von Vorteil ist, in die Plastifikatoren
Massen mit merklich erhöhtem spezifischen Gewicht und guter Eignung für den Gelierprozeß zu geben.
Die erfindungsgemäß erhaltenen Vinylchlorid-Polymerisate sind besonders deshalb interessant weil sie
im Verlauf der Herstellung der Trockenmischungen im Schnellmischer und bei gegebener Mischungstemperatur zu Massen mit deutlich erhöhtem spezifischen
Gewicht gegenüber solchen Massen führen, die aus klassischen Suspensionsvinylchloridpolymerisaten erhalten werden.
23 37 36Ϊ
Polymerisate besonders geringe Schmelzzeiten besitzen.
Das bedeutet, daß sie bei thermischer Behandlung unter Druck, beispielsweise in einer Plastifiziermaschine,
nach kürzerer Zeit schmelzen als die plastischen Suspensionsharze. Diese Verbesserung der Schmelzzeit
wurde ebenfalls bei den Trockenmischungen beobachtet, die aus den erfindungsgemäßen Polymeren hergestellt
worden waren.
Die Anwendung der zweiten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens führt zu Vinylchloridpolymerisaten,
die eine bessere Aufnahmefähigkeit für das Plastifiziermittel besitzen als die Suspensionsharze,
die mit demselben System mit Schutzkolloiden erhalten wurden.
Die folgenden Beispiele sollen das erfindungsgemäße Verfahren der Vinylchloridpolymerisation in weiteren
Einzelheiten beschreiben.
Die in den verschiedenen Tabellen enthaltenen Parameter der Produkte wurden nach folgenden
Verfahren bestimmt: Die scheinbare Volumenmasse der Harze und der Trockenmischungen wurd.^ nach der
Norm A.F.N.O.R.T51.042 bestimmt
Die Schmelzzeiten wurden mit einem Brabender-Gerät für Trockenmischungen gemessen, die in einem
Papenmeier-Mischer bei 120° aus folgenden Bestandteilen
hergestellt worden waren:
Polyvinylchloridharz 100 Teile
Polyvinylchloridharz 100 Teile
Calciumstearat 1,2 Teile
Wachs 0,6 Teile
Die Messungen wurden unter folgenden Bedingungen gemacht:
Knetkammer 170°
Rotationsgeschwindigkeit der
Rotoren 30 U/min
Probegewicht 60,5 g
Man bestimmt die Eignung der Harze für die Aufnahme des Plastifiziermittels, in dem man die Zeit
feststellt, in der es das Plastifiziermittel im Heizschrank
aufnimmt. Man mischt 100 g Polyvinylchloridharz zu 70 g Dioctylphthaiat (DOP) und gibt dieses Gemisch auf
eine Glasscheibe in einen Heizschrank von 80° C. Die Zeit der Aufnahme des Plastifiziermittels ist definiert als
die Zeit, in der eine in den Trockenschrank gegebene Probe ein Blatt Filterpapier unter den folgenden
Bedingungen nicht mehr benetzt: Auf eine Glasscheibe werden nacheinander ein Blatt Filterpapier, das Pulver,
ein Blatt Filterpapier, eine weitere Glasscheibe und ein Gewicht von 5 kg gegeben.
Die Beispiele 1 bis 3 zeigen die erste Ausführungsform der Erfindung, die darin besteht, daß die
Polymerisation in Gegenwart eines Polyvinylchloridharzes durchgeführt wurde, das bei einem vorangegangenen
Polymerisationsverfahren hergestellt worden war. Die Beispiele 4 bis 10 zeigen die zweite
Ausführungsform der Erfindung, wonach man das gesamte Polymerisat in Verlauf eines einzigen Polymerisations-Arbeitsgangs
erhält
In einen 30 Liter-Autoklaven, der von innen mit Glas ausgekleidet ist und ein Rührwerk besitzt, gibt man
nacheinander 20 kg entionisiertes Wasser, 4,70 kg Suspeasions-Polyvinylchloridharz und 22 g Natriumlaurat
Man legt Vakuum an den Autoklaven an, läßt den Rührer mit 160 U/min laufen und gibt 2 kg Vinylchlorid
auf. Die Temperatur im Reaktionsgemisch wird bei 60° C gehalten und man gibt dann unter Stickstoff druck
in den Autoklaven eine Lösung von 4,5 g Kaliumpersulfat
in 400 g Wasser.
Nachdem 1 h 45 min bei dieser Temperatur polymerisiert wurde und die Rührergeschwindigkeit weiterhin
160 U/inin beträgt, ist der Manometerdruck im
Autoklaven auf 3 bar gesunken. Man kühlt das Reaktionsgemisch ab und läßt: das überschüssige
Monomere ab.
Das Produkt ist leicht zu filtern und gibt ein klares Filtrat Nach Trocknen gewinnt man 5,90 kg Harz. Die
wichtigsten Eigenschaften des erhaltenen Harzes werd;n in Tabelle I mit denen des eingesetzten
Suipensions-Polyvinylchloridharzes verglichen.
Man wiederholt den Versuch nach Beispiel 1, wobei man die Menge Natriumlaurat auf 66 g erhöht Nach
zweistündiger Polymerisation ist der Manometerdruck im Autoklaven auf 3 bar gesunken. Man erhält 6,10 kg
trockenes Harz.
Die wichtigsten Eigenschaften des erhaltenen Harzes j5 sind in Tabelle I angeführt
In den in Beispiel 1 beschriebenen Autoklaven gibt man nacheinander 20 kg entionisiertes Wasser, 4,70 kg
in Suspension hergestelltes Polyvinylchloridharz und 22 g Natriumlaurat Dann wird an den Autoklaven
Vakuum angelegt Der Rührer auf 160 U/min eingestellt und 2 kg Vinylchlorid eingetragen. Die Reaktionstemperatur
wird auf 583°C erhöht, wonach man unter
Stickstoffdruck eine Lösung von 43 g Kaliumpersulfat
in 80 g Wasser in den Autoklaven gibt Nach 4-stündiger Polymerisation bei dieser Temperatur und unter
ständigem Rühren mit 160 U/min ist der Manometerdruck im Autoklaven auf 3 bar gesunken. Man kühlt das
Reaktionsgemiscb ab und läßt das überschüssige Monomere ab.
Nach Filtern und Trocknen erhält man 5,70 kg Harz. Di;. wichtigsten Eigenschaften des so erhaltenen Harzes
werden denen das eingesetzten Suspensions-Polyvinylchloridharzes in Tabelle I gegenübergestellt.
Mittlere Teilchen | Scheinbares spezifisches Schmelzzeit | Scheinbares spezifisches |
größe | Gewicht | Gewicht der Trockenmischung |
hergestellt bei | ||
(g/jS/cm1) | 5OC 80C 120-C |
Eingesetztes PVC 135μ
1 152μ
2 149 ν.
Eingesetztes PVC 135t.
Eingesetztes PVC 135t.
3 148 ν.
0,58
0,58
0,57
0,57
0,58
0,58
0,57
0,57
0,58
6 min | 0,63 | 0,63 | 0,66 |
4 min | 0,68 | 0,71 | 0,73 |
1 min 30 s | 0,67 | 0,68 | 0,75 |
0,63 | 0,64 | 0,66 | |
0,66 | 0,66 | 0,70 |
Vergleichsversuch A (gegenüber den Beispielen 4 bis 8) Man stellt ein klassisches Vinylchloridpolymerisat in
Suspension nach folgender Rezeptur und folgendem Verfahren her:
entionisiertes Wasser | 20 kg |
Vinylchlorid | 6,75 kg |
Polyvinylacetat, zu 72 Mol-% | |
hydrolysiert, dessen Viskosität | |
bei 4%iger wäßriger Lösung | |
und 20°C 5 Centipoise beträgt | 13.5 g |
Methylcellulose | 3.4 g |
Acetyl-Cyclohexansulfonylperoxid | Ig |
tert.-Butylperpivalat | 1.7 g |
Die Kolloide werden vorher in 10 kg Wnssser gelöst,
dann gibt man in den in Beipsiel 1 beschriebenen Autoklaven die Lösung dieser Kolloide. 10 kg Wasser
und die öllöslichen Polymerisationsbeschleuniger. An den Autoklaven wird Vakuum angelegt, der Rührer auf
160 U/min eingestellt und anschließend 6,75 kg Vinylchlorid aufgegeben. Die Reaktionstemperatur wird auf
59,5°C erhöht. Nach einer Polymerisationszeit von 8 h 45 min bei der angegebenen Temperatur und Rührerge
schwindigkeit hat sich der Manometerdruck im Autoklaven auf 1 bar verringert. Das Reaktionsgemisch
wird abgekühlt und überschüssiges Monomeres abgelassen.
Das erhaltene Produkt wird filtriert. Man erhält nach Trocknen 5,4 kg Harz.
Die wichtigsten Eigenschaften des erhaltenen Harzes werden in Tabelle III zusammengestellt, wo sie mit
denen verglichen werden können, die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren nach Beispiel 5 bis 8
hergestellt wurden.
Man stellt ein Polyvinylchlorid nach folgender Rezeptur und folgendem Verfahren her:
entionisiertes Wasser 20 kg
Vinylchlorid 6,75 kg
hydrolysiertes Polyvinylacetat
entsprechend Beispiel 4 13,5 g
Methylcellulose 3.4 g
Acetyleyclohexansulfonylperoxid 1 g
tert.-Butylperpivalat 1.2 g
Natriumlaurat 2 g
Kaliumpersulfat 5,4 g
Die Kolloide werden vorweg in 10 kg Wasser gelöst,
dann das Natriumlaurat und das Kaliiimpersulfnt jeweils
in 100 g Wasser gelöst. In den in Beispiel 1 beschriebenen Autoklaven gibt man die Kolloidlösung.
9,8 kg Wasser und die öllöslichen Polymerisationsbeschleuniger. Es wird Vakuum an den Autoklaven
angelegt, der Rührer auf 160 U/min eingestclk und danach gibt man 6,75 kg Vinylchlorid auf. Die
Reaktionstemperatur wird auf 59.5"C erhöht. Nach 7stündigcr Polymerisation bei dieser Temperatur und
der genannten Rührgeschwindigkeit gibt man unter Stickstoffdruck die Nairiumlaurat-Lösung und dann die
Kaliumpersulfat-Lösung auf und läßt die Polymerisation weiter 2 h 15 min laufen. Dann ist der Mannnieterdruck
im Auloklaven auf 2 bar gesunken, ivi.m kühlt das
Reaktionsgemisch ab und läßt überschüssiges Monomers ab.
Das Produkt ist leicht zu filtrieren und gibt ein klares Filtrat. Nach Trocknen erhält man 4.7 kg Harz.
Die wichtigsten Eigenschaften des erhaltenen Harzes sind in Tabelle III zusammengestellt.
Beispiele 5 bis 8
Man wiederholt den im Vergleichsversuch A beschriebenen Arbeitsgang, wobei man die Menge
Natriumlaurat, die Polymerisationszeit t\ vor Aufgabe
der Natriumlaurat- und Kaliumpersulfat-Lx-ungen auf
den Auloklaven und die Polymerisationsdauer t2 nach
Aufgabe dieser Lösungen abwandelt. Die Verfahrensbedingungen werden in der Tabelle Il aufgeführt.
Natriumlaurat
Druck am Ende
des Versuchs
des Versuchs
Ausbeute an
Polymerisat
Polymerisat
5 | 4g | Mittiere Teilchengröße |
7h | 2 h 30 min | 1 bar | 4.8 kg | Schmelzzeil | Scheinbares spezifisches Gewicht der Trockenmischungen, hergestellt bei (g/jg/cm-5) |
80 C | 120 C |
6 | 27 g | 7h | 1 h 45 min | 1 bar | 5.1 kg | 50 C | 0,63 | 0,67 | ||
7 | 27 g | 135 μ | 7h | 3 h 15 min | 2 bar | 6,1 kg | 6 min | 0,62 | 0,64 | 0,69 |
8 | 30 g | 145 μ | 8h | 1 h 45 min | 1,5 bar | 5,7 kg | 4 min 30 see | 0,61 | 0,64 | 0,73 |
Die wichtigsten Eigenschaften | 128 μ | der erhaltenen Harze werden in Tabelle III zusammengestellt. | 3 min | 0,64 | 0,65 | 0,70 | ||||
Tabelle III | 140 μ | 2 min 30see | 0,62 | 0,64 | 0,68 | |||||
Beispiel | 125 μ | Aufnahmezeit des Plastifiziermittels |
4 min | 0,61 | 0.65 | 0.70 | ||||
133 α | 4 min 30 see | 0.61 | ||||||||
Vergleichs versuch A |
17min | |||||||||
4 | 14 min | |||||||||
5 | 8 min | |||||||||
6 | 9 min | |||||||||
7 | 14 min | |||||||||
8 | 14 min | |||||||||
Vergleichsversuch B
Man stellt ei.i klassisches Suspensions-Vinylchloridpolymerisat
nach der folgenden Rezeptur und den folgenden Verfahrensbedingungen her:
entf.-iisierles Wasser 20 kg
Vinylchlorid 6,75 kg
Vinylchlorid 6,75 kg
Hydroxypropylmethylcellulose 17 g
Acetylcyclohexansulfonylperoxid 1,3 g
Acetylcyclohexansulfonylperoxid 1,3 g
tert.Butylperpivalat 2,1 g
Die Hydroxypropylmethylcellulose wird in 10 kg Wasser gelöst. In den im Beispiel 1 beschriebenen
Autoklaven gibt man die Kolloidlösung, 10 kg Wasser und die öllöslichen Polymerisationsbeschleuniger. Dann
legt man an den Autoklaven Vakuum an. stellt den Rührer auf 160 U/rnin und gibt 6,75 kg Vinylchlorid auf.
Nach einer Polymerisationsdauer von 5 h 45 min bei dieser Temperatur und der angegebenen Rührgeschwindigkeit
ist der Manometerdruck im Autoklaven auf I bar gesunken. Man kühlt das Reaktionsgemisch an
und läßt überschüssiges Monomeres ab.
Das erhaltene Produkt wird filtriert und ergibt nach Trocknen 5,4 kg Harz.
Die wichtigsten Eigenschaften des Harzes sind in Tabelle IV zusammengestellt, wo sie mit denen des
erfindungsgemäßen nach Beispiel 11 hergestellten Ha zes verglichen werden können.
Man stellt ein Polyvinylchlorid nach der folgenden Rezeptur und den folgenden Verfahrensbedingungen
her:
Vergleichsversuch C
Man stellt klassisches Suspensions-Polyvinylchlorid nach der folgenden Rezeptur und den folgenden
Verfahrensbedingungen her:
entionisiertes Wasser 20 kg
Vinylchlorid 6,75 kg
Polyvinylacetat, das zu 83 Mol.-%
hydrolysiert ist und dessen
Viskosität in einer 4%igen
wäßrigen Lösung bei 20" C
25 Centipoise beträgt 17 g
Acetylcyclohexansulfonylperoxid 1,3 g
tert.-Butylperpivalat 2.1 g
In den im Beispiel 1 beschriebenen Autoklaven gibt man die Kolloidlösung. 10 kg Wasser und die öllöslichen
Polymerisatinnsbeschleuniger. Man legt dann an den Autoklaven Vakuum an, stellt den Rührer auf 160 U/min
ein und gibt 6,75 kg Vinylchlorid auf.
Nach östündiger Polymerisation bei dieser Temperatur
und bei der genannten Rührgeschwindigkeit hat sich der Manometerdruck im Autoklaven auf 1 bar
vermindert. Man kühlt das Reaktionsgemisch ab und läßt überschüssiges Monomeres ab. Das erhaltene
Produkt wird filtriert und ergibt nach Trocknen 5,3 kg Harz.
Die wichtigsten Eigenschaften des Harzes sind in Tabelle V zusammengestellt, wo man sie mit denen des
nach Beispiel erfindungsgemäß erhaltenen Harzes vergleichen kann.
Beispiel 10
Man stellt ein Polyvinylchlorid nach der folgenden Rezeptur und unter folgenden Arbeitsbedingungen her:
20 kg | entionisiertes Wasser | 20 kg | |
entionisiertes Wasser | 6,75 kg | w Vinylchlorid | 6,75 kg |
Vinylchlorid | 17g | Polyvinylacetat | |
Hydroxypropylmethylcellulose | 1,3 g | wie in vergieicnsversuchC | ι/ g |
Acetylcyclohexansulfony !perox id | 2,1g | Acetylcyclohexansulfonylperoxid | 1,3 g |
tert.-Butylperpivalat | 27 g | tert.-Butylperpivalat | 2,1g |
Natriumlaurat | 4.5 g | 4Ί Natriumlaurat | 27 g |
Kaliumpersulfat | Kaliumpersulfat | 4.5 g | |
Die Hydroxypropylmethylzellulose wird in 10 kg Wasser gelöst. Das Natriumlaurat und das Kaliumpersulfat
werden jeweils in 100 g Wasser gelöst. "><
>
In den im Beispiel I beschriebenen Autoklaven gibt man die Kolloidlösung, 9,8 kg Wasser und die
öllöslichen Polymerisationsbeschleuniger. Man legt dann an den Autoklaven Vakuum an, stellt den Rührer
auf 560 U/min ein und gibt 6,75 kg Vinylchlorid auf. Die
Temperatur im Reaktionsgemisch wird auf 594° C
erhöht. Nach einer Polymerisationsdauer von 4 h 15 min bei dieser Temperatur und bei der angegebenen
Rührgeschwindigkeit gibt man unter Stickstoffdruck die Natriumlaurat-Lösung, dann die Kaliumpersulfatlösung bo
auf und läßt noch 1 h 15 min weiter reagieren. Dann ist
der Manometerdruck im Autoklaven auf 0,8 bar gesunken. Man kühlt das Reaktionsgemisch ab und läßt
überschüssiges Monomeres ab. Das erhaltene Produkt ist leicht zu filtrieren und gibt ein klares Fiitrai. Nach
dem Trocknen erhält man 5,4 kg Harz. Die wichtigsten Eigenschaften des erhaltenen Harzes sind in Tabelle IV
zusammengestellt.
Das Kolloid wird in 10 kg Wasser gelöst.
Das Natriumlaurat und das Kaliumpersulfat werden jeweils in 100 g Wasser gelöst.
In den im Beispiel 1 beschriebenen Autoklaven gibt man die Kolloidlösung, 9,8 kg Wasser und die
öllöslichen Polymerisationsbeschleuniger. Man legt dann an den Autoklaven Vakuum an, stellt das
Rührwerk auf 160 U/min ein und gibt 6,75 kg auf. Die
Temperatur des Reaktionsgemischs wird auf 59,5° C erhöht Nach einer Polymerisationsdauer von 3 h 30 min
bei dieser Temperatur und bei der angegebenen Rührgeschwindigkeit gibt man unter Stickstoffdruck die
Natriumlaurat- und die Kaliumpersulfatlösung auf setzt die Polymerisation 2 h lang fort. Der Manometerdruck
im Autoklaven ist dann auf 1 bar gesunken. Man kühlt das Reaktionsgemisch ab und läßt überschüssiges
Monomeres ab.
Das Produkt ist leicht zu filtrieren und gibt ein klares Filtrat. Nach Trocknen erhält man 5,4 kg Harz. Die
wichtigsten Eigenschaften des erhaltenen Harzes sind in Tabelle V zusammengestellt
11
Beispiel Mittlere Aufnahmezeit des Schrncl/./cit
Scheinbares spezifisches Gewicht (gjß/c
der Troekenmischung. hergestellt bei
50 C 80 C 120 C
Vergleichsversuch B 9
142 μ
126 μ
44 min 13min
15 min
4 min 45 see
0,69
0,72
0.71 0,74
Heispiel
Midiere Aufnahmezeit des Schnielzzeil
Teilchengröße Plastifi/icrmillcls
Vergleichs- 117 μ versuch C
10 142u
58 min
19min
15 min 7min Scheinbares spezifisches Gewicht (g//f/cm )
der Troekenmischung. hergestellt bei
50 C 8(1 (, 120 C"
0,70 0,75
0.72 0.76
Claims (2)
1. Verfahren zur zweistufigen Polymerisation von Vinylchlorid, dadurch gekennzeichnet,
daß man zu einer wäßrigen Dispersion eines Vinylchloridpolymerisats, das durch Polymerisation
von Vinylchlorid, allein oder mit anderen Monomeren,
in Suspension oder in Masse hergestellt wurde und das gegebenenfalls noch Monomere(s) enthält,
den wasserlöslichen freie Radikale bildenden Kata- >° lysator und die übrigen notwendigen Zusätze für
eine Emulsionspolymerisation zugibt und dann die Polymerisation des bzw. der vor Zugabe der Zusätze
für die Emulsionspolymerisation vorliegenden Monomeren und/oder des monomeren Vinylchlorids '5
oder eines Vinylchlorid-Comonomeren-Gemisches, das nach Zugabe der Zusätze zugegeben wurde, als
Emulsionspolymerisation durchführt
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die gesamte Menge des am Ende des M Polymerisationsverfahrens erhaltenen Polymerisats
im Verlaufe eines einzigen Arbeitsgangs gewonnen wird, wobei die Polymerisation in Suspension den
ersten Schritt des Arbeitsgangs und die Polymerisation des Vinylchlorids nach Zugabe des Emulgators
und des Beschleunigersystems für die Emulsionspolymerisation den zweiten Schritt des Arbeitsgangs
darstellen.
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