DE2461083C2 - - Google Patents
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- C08F114/02—Monomers containing chlorine
- C08F114/04—Monomers containing two carbon atoms
- C08F114/06—Vinyl chloride
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- Y10S526/00—Synthetic resins or natural rubbers -- part of the class 520 series
- Y10S526/909—Polymerization characterized by particle size of product
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Mikrosuspensions
polymerisation von Vinylhalogeniden.
Es gibt drei Arten von Polymerisationsverfahren in wäßriger
Dispersion, die üblicherweise für Vinylhalogenide angewandt
werden. Diese sind als Suspensions-, Emulsions- und
Mikrosuspensionspolymerisation bekannt. Die Suspensionspoly
merisation verwendet einen im Monomeren löslichen, frei-radi
kalischen Initiator; die Tröpfchengröße der Dispersion
ist groß, wobei Polymerisatteilchen mit einer Größe größer
als etwa 50 µm erhalten werden, die von der Dispersion durch
Zentrifugieren oder Filtrieren abgetrennt werden können. Die
Dispersion wird durch Substanzen wie Zelluloseäther, Polyvinyl
alkohol, Gelatine und fein zerteilte, anorganische Feststoffe
wie Hydroxyapatit stabilisiert, die bekannte Dispergier- oder
Suspendiermittel sind und nicht als echte, grenzflächenaktive
Mittel angesehen werden. Während der Polymerisation ist
zusätzlich zu den Stabilisatoren ein Rühren erforderlich,
um ein Zuammenfallen der Dispersion zu verhindern.
Bei der Emulsionspolymerisation werden
wasserlösliche Initiatoren verwendet, und das Polymerisat
wird als ein Latex von Teilchen mit üblicherweise weniger als
1 µm Durchmesser gebildet, die aus der wäßrigen Phase durch
Zentrifugieren oder Filtrieren nicht abgetrennt werden können.
Zur Stabilisierung der Dispersionen, die normalweise beim
Stehen stabil sind, werden echte, grenzflächenaktive Mittel ver
wendet, obwohl bei Polymerisation gerührt wird.
Mikrosuspensionspolymerisationen verwenden ebenso wie
Suspensionspolymerisationen im Monomeren lösliche Initiatoren,
jedoch ist das gebildete Polymerisat ein Latex von Teilchen,
mit üblicherweise weniger als 2 µm, jedoch manch
mal bis zu 20 µm Durchmesser, der von der wäßrigen Phase
durch Zentrifugieren oder Filtrieren nicht abgetrennt werden
kann. Diese Latices werden normalerweise durch Sprühtrocknen
unter Bildung von Polymerisaten isoliert, die Pasten beim
Mischen mit Weichmachern bilden. Grenzflächenaktive
Mittel werden als Stabilisatoren verwendet, und oftmals wird
ein System, das mehr als ein grenzflächenaktives Mittel enthält
oder grenzflächenaktive Mittel und Modifikationsmittel für
grenzflächenaktive Mittel enthält, verwendet. Diese Dispersionen
können nicht wie Suspensionen oder Emulsionen einfach durch
Rühren des Monomeren und Wasser in Anwesenheit des grenzflächen
aktiven Mittels unter Anwendung des normalen Rührausmaßes,
das während der Polymerisation erforderlich ist, hergestellt
werden.
Um Polymerisatteilchen der richtigen Größe zu erhalten, ist es
bei Mikrosuspensionsverfahren erforderlich, das Gemisch aus
Monomeren, Wasser und anderen Bestandteilen des Ansatzes einer
intensiven Scherung, z. B. in einem Homogenisator, zu unterziehen,
um Monomerentröpfchen einer Größe, die derjenigen des herzu
stellenden Polymerisates entspricht, vorzubilden. Dies steht in
vollständigem Gegensatz zu den Emulsions- und Suspensionspoly
merisationsverfahren, bei denen die Teilchengröße von dem Ansatz
und, im Fall der Suspensionspolymerisation, ebenfalls von dem
während der Polymerisation durchgeführten Rühren abhängig ist.
Wenn Vinylhalogenide in wäßriger Suspension polymerisiert werden,
ist es im allgemeinen erforderlich, den Polymerisationsbehälter
unter Druck zu halten, da die Monomeren gasförmig bei den üblichen
Polymerisationstemperaturen sind. Jedoch wird bei einer bestimmten
Umwandlung, die für Vinylchlorid etwa 70% beträgt, eine Druck
verminderung beobachtet, die im folgenden als "Druckabfall" be
zeichnet wird. Es wird angenommen, daß dies der Punkt ist, bei dem
alles flüssige Vinylhalogenid in dem gebildeten Polymerisat
absorbiert worden ist, und daß daher nur gasförmiges Vinylhalogenid
und in dem Polymerisat aufgelöstes Vinylhalogenid vorliegen. Der
Druck fällt dann unter den örtlichen Sättigungsdampfdruck des
Vinylhalogenid ab, wenn das gasförmige Halogenid polymerisiert
wird.
Es gibt eine Anzahl von Veröffentlichungen über die Zugabe von
nicht-verändertem Vinylchlorid, d. h. Vinylchlorid, das nicht zuvor
in Wasser dispergiert wurde, während der Suspensionspolymerisation
von Vinylchlorid, wie z. B. die US-PS 36 61 881,
und die DE-OS 20 37 043. Aus der zuletzt
genannten Patentschrift ist ein diskontinuierliches Verfahren
zur Herstellung von Vinylchloridhomopolymerisation durch Suspensions
polymerisation bekannt, bei dem man Vinylchlorid während der Anfangs
phase der Polymerisation kontinuierlich in ein Reaktionsgefäß
einlaufen läßt, in dem nur ein Teil des zu polymerisierenden Vinyl
chlorids vorliegt, und bei dem man den Zulauf spätestens dann ab
bricht, wenn 70% des im Reaktionsgefäß vorhandenen Vinylchlorids
umgesetzt sind. Dies bedeutet, daß der Zulauf des Vinylchlorids
nicht fortgesetzt wird, nachdem der Druckabfall aufgetreten ist.
Im Falle derartiger Suspensionspolymerisationen reicht das übliche
Rührsystem, das während der Polymerisation verwendet wird, dazu aus,
um eine stabile wäßrige Vinylchloridpolymersuspension der erfor
derlichen ziemlich großen Teilchen durch Rühren des nicht-veränderten
Vinylchlorids und Wasser in Gegenwart eines Suspensionsmittels zu
Beginn des Verfahrens zu erzeugen. Im Falle derartiger Verfahren
war nicht zu erwarten, daß die Zugabe von weiterem nicht-veränderten
Vinylchlorid während der Polymerisation die Größenverteilung des
dispergierten Monomeren, die Stabilität der anfallenden Dispersion
oder die Körnigkeit des anfallenden Polymeren nachteilig beeinflussen
würde, da das übliche Reaktorrührsystem die Dispersion des weiter
zugesetzten Monomeren wie im Falle des anfangs zugesetzten Monomeren
bewirken würde.
Dies konnte jedoch nicht bei einer Mikrosuspensionspolymerisation
erwartet werden, bei der die erforderliche Tröpfchengröße des zu
polymerisierenden Anfangsmonomeren und infolgedessen die Stabilität
der wäßrigen Dispersion von der zuvor durchgeführten Homogeni
sierungsstufe beeinflußt und gesteuert wird. Nicht zu erwarten war,
daß sich während der Mikrosuspensionspolymerisation zugesetztes
weiteres Monomer, das nicht homogenisiert wurde, allein durch das
Reaktorrührsystem zu den erforderlichen kleinen Tröpfchen würde
dispergieren lassen. Infolgedessen war nicht zu erwarten, daß sich
auf diese Weise ein stabiler Latex oder ein Polymer mit annehmbaren
Teilcheneigenschaften erhalten lassen würde.
Bei dem in der DE-AS 10 83 054 beschriebenen Verfahren wird das flüssige Monomere
oder Monomerengemisch mit dem darin gelösten radikalbildenden Katalysator unter
Druck in Form eines feinverteilten Flüssigkeitsnebels in die wäßrige Phase einge
sprüht. Abgesehen von der unterschiedlichen Art der Zugabe soll bei dem Verfahren
dieser Literaturstelle das katalysatorhaltige Monomer bevorzugt kontinuierlich
eingedüst werden.
In der DE-OS 17 95 371 wird ein Verfahren zur Herstellung von
Vinylchlorid-Polymerisaten beschrieben. Dabei wird, um die Bildung eines Gasraumes
zu vermeiden, stetig eine Monomer-Dispersion der gleichen Art, die vor der Poly
merisation in das Polymerisationsgefäß eingeführt wurde, zugeführt.
Aufgabe der Erfindung ist die Schaffung eines verbesserten, ansatz
weisen Mikrosuspensionsverfahrens zur Herstellung eines Vinylhalogenid
polymerisatlatex.
Es wurde gefunden, daß durch Anwendung des erfindungs
gemäßen Verfahrens ein Latex mit erhöhtem Feststoffgehalt aus
einer ansatzweisen Mikrosuspensionspolymerisation erhalten
werden kann, ohne daß eine proportionale Erhöhung der Polymeri
sationszeit erforderlich ist.
Das ansatzweise erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung von Vinyl
halogenidpolymerisatlatex ist in den Ansprüchen gekennzeichnet.
Unter dem Ausdruck "nicht-verändertes" Monomerenmaterial ist
ein Monomerenmaterial zu verstehen, das
nicht irgendwie in Wasser dispergiert oder suspendiert ist.
Jedes polymerisierbare, Vinylhalogenid enthaltende Monomeren
material kann eingesetzt werden, jedoch ist das bevorzugte
Monomere Vinylchlorid.
Comonomere können entweder in dem
ursprünglich vorliegenden oder dem nachträglich zugesetzten
Monomerenmaterial in Mengen bis zu 30 Gew.-% des insgesamt
polymerisierfähigen, monomeren Materials vorhanden sein. Bei
spiele von geeigneten Comonomeren sind 1,2-Dichloräthylene,
Trichloräthylen, Vinylidenchlorid, Vinylacetat, Vinyllaurat,
Vinylstearat, Alkylvinyläther, Acrylsäureester und substituierte
Acrylsäureester.
Besonders bevorzugt ist jedoch die Homopolymerisation von
Vinylchlorid. Die Polymerisation wird in einer Mikrosuspension
von monomerem Material in Wasser durchgeführt, d. h. in einer
Dispersion, die mittels einer vorangegangenen Homogenisierungs
stufe in Anwesenheit eines grenzflächenaktiven Mittels her
gestellt wurde, wobei die Polymerisation durch Verwendung
eines im Monomeren löslichen Initiatorsystems erfolgt.
Zur Herstellung der Mikrosuspension müssen das Monomere, Wasser
und andere Inhaltsstoffe im Ansatz vor der Polymerisation durch
Anwendung von Scherkräften zur Bildung einer Dispersion der
gewünschten, reduzierten Tröpfchengröße homogenisiert werden.
Eine große Anzahl von geeigneten Vorrichtungen können für die
Homogenisierung angewandt werden, z. B. eine Hochgeschwin
digkeitspumpe, eine Kolloidmühle, eine Ultraschalleinrichtung,
ein Hochgeschwindigkeitsrührer oder eine Hochdruckdüse.
Im Hinblick auf die Tatsache, daß die Homogenisierungsstufe
weitgehend die Tröpfchengröße und die Stabilität der Mikro
suspension während der nachfolgenden Polymerisation kontrol
liert, ist es überraschend, daß bei dem erfindungsgemäßen
Verfahren, das die Zugabe von frischem, noch nicht homo
genisiertem Monomeren umfaßt, weder das System destabilisiert
noch eine beträchtliche Veränderung in den Eigenschaften des
fertigen, getrockneten Polymerisates bewirkt wird.
Das Verhältnis von monomerem Material zu Wasserphase ist nicht
kritisch, vorausgesetzt, daß ausreichend Wasser vorliegt, da
mit das monomere Material in Mikrosuspension hierin gehalten
werden kann. Vorzugsweise liegt dieses Verhältnis im Bereich
von 1 : 0,7 bis 1 : 4, bezogen auf Gewicht, und besonders
bevorzugt im Bereich von 1 : 0,9 bis 1 : 2,5, bezogen auf
Gewicht.
Vorzugsweise wird das Reaktionsgefäß mit dem Gemisch aus
Monomerem/Wasser vollständig gefüllt; dies bedeutet, daß die
Menge von Monomerem/Wasser-Gemisch, die in das Reaktionsgefäß
eingespeist wird, die Menge ist, die normalerweise in das
Reaktionsgefäß ohne nachfolgende Zugabe
von Monomerem eingespeist würde.
Das Polymerisationsverfahren kann bei konventionellen Tempe
raturen durchgeführt werden, wie sie für die Polymerisation
von Vinylchlorid angewandt werden. Geeigneterweise wird eine
Temperatur im Bereich von +5°C bis +75°C angewandt. Die
Polymerisationstemperatur kann während der Reaktion verändert
werden.
Geeignete Initiatoren sind z. B. Lauroylperoxid, Caprylylper
oxid, Benzoylperoxid, tert.-Butylperoxypivalat, 2-Azo-bisiso
butyronitril, 2,2′-Azo-bis-2,4-dimethylvaleronitril, Peroxy
dicarbonate wie Di-tert.-butylcyclohexylperoxydicarbonat,
Diäthylperoxydicarbonat, Dicyclohexylperoxydicarbonat und
Diisopropylperoxydicarbonat. Kombinationen der angegebe
nen Initiatoren können ebenfalls verwendet werden.
Die verwendete Initiatormenge kann derjenigen entsprechen,
die üblicherweise bei Vinylhalogenidpolymerisationsverfahren
angewandt wird und die optimalen Mengen können vom Fachmann
in einfacher Weise festgelegt werden.
Grenzflächenaktive Mittel, die zur Stabilisierung von Mikro
suspensionspoylmerisationssystemen verwendet werden können,
sind an sich bekannt und umfassen:
Alkalimetallsalze oder Ammoniumsalze von Fettsäuren, Alkylbenzol
sulfonsäure, paraffinische Sulfonsäuren, sauren Schwefelsäure
estern von aliphatischen Alkoholen und sauren Sulfobernstein
säuredialkylestern. Weiteres, grenzflächenaktives Mittel
kann ebenfalls zusammen mit dem zusätzlichen, monomeren Material
zugesetzt werden, das in das Polymerisationssystem eingeführt
wird.
Die Polymerisation wird in einem geschlossenen Behälter, üblicher
weise unter dem sich selbst einstellenden Druck, durchgeführt.
Der Behälter ist vorzugsweise mit Einrichtungen zum Inbewegungs
halten bzw. Rühren des Polymerisationsreaktionsgemisches aus
gerüstet, wie dies üblicherweise bei Mikrosuspensionsreaktionen
der Fall ist. Es sei darauf hingewiesen, daß das angewandte
relativ milde Rühren weit unterhalb des Rührausmaßes liegt,
das zur Ausbildung der für Mikrosuspensionen typischen Disper
sion mit kleiner Teilchengröße erforderlich ist.
Das Monomere wird nach wenigstens 40% Umwandlung, d. h. nach
dem 40 Gew.-% des ursprünglichen Monomeren polymerisiert worden
sind, und vor 80%iger Umwandlung des ursprünglichen Monomeren
zugesetzt. Besonders bevorzugt wird das Monomere bei "Druck
abfall", der zuvor definiert wurde, zugesetzt.
Das Monomere wird bei Druckabfall zugesetzt, wenn seine Zu
gabe erfolgt, sobald der Druckabfall festgestellt wurde oder
innerhalb 30 Minuten nach Beginn des Druckabfalles, vorzugs
weise innerhalb 15 Minuten.
Vorzugsweise wird das Monomere in Teilmengen zugesetzt, anstatt
das Monomere kontinuierlich im Verlauf der Reaktion einzuspeisen.
Es ist überraschend, daß das nicht veränderte, monomere Material
zu dem Gemisch der Mikrosuspensionspolymerisation überhaupt
ohne starke Einflüsse auf das Fortschreiten der Polymerisation
zugesetzt werden kann, obwohl die Menge an Monomerem und die
Rate, mit welcher das Monomere zugesetzt wird, so sein sollte,
daß die Stabilität des Latex aufrechterhalten wird. Wenn daher
große Mengen an Monomerem zugesetzt werden, kann es wünschenswert
sein, es in mehreren Teilmengen zuzufügen. Ebenfalls kann es
vorteilhaft sein, die gewünschte Menge an Monomerem konti
nuierlich in die Polymerisationsreaktion einzuführen.
Es werden wenigstens 4 Gew.-% an Monomerem
und nicht mehr als 20 Gew.-% an Monomerem, bezogen auf Gewicht
an ursprünglichem Monomerem, eingespeist. Sobald ein
mal aufgrund von Vorversuchen gezeigt wurde, daß nicht-veränder
tes Monomere zu der Mikrosuspensionspolymerisation ohne
Zerstörung der Stabilität des Latex zugesetzt werden kann,
können die optimalen Mengen und die optimale Geschwindigkeit
der Zugabe an Monomerem leicht festgelegt werden.
Das Produkt einer Mikrosuspensionspolymerisation liegt
in Form eines Latex oder einer Aufschlämmung vor, d. h. einer
Suspension von sphärischen Polymerisatteilchen, normalerweise
mit einem Durchschnittsdurchmesser von annähernd 1 µm. Üblicher
weise wird das Polymerisat aus einem solchen Latex oder einer
solchen Aufschlämmung durch Sprühtrocknen gewonnen, und falls
Vinylchlorid das vorherrschende Monomere ist, wird das getrock
nete Polymerisat in Mischung mit Weichmachern hergestellt, wo
bei diese Mischungen als Pasten bekannt sind.
Alle Angaben in Teilen beziehen sich auf das Gewicht.
Das Ausgangsmaterial für die Mikrosuspensions
polymerisation wurde nach an sich bekannten Arbeitsweisen
hergestellt, indem Vinylchlorid (100 Teile) und Leitungswasser
(125 Teile) zusammen mit grenzflächenaktivem Mittel und im
Monomeren löslichem Initiator durch eine Homogenisierungsdüse
bei 101,3 bar Druck durchgeleitet wurde, so daß die Tröpfchen
größe das Vinylchlorids auf annähernd 1 µm reduziert wurde.
Die Tempe
ratur der in Bewegung gehaltenen bzw. gerührten Suspension
wurde dann auf 48°C erhöht und und die Polymerisation wurde bei
dieser Temperatur fortschreiten gelassen, bis der Druck inner
halb des Polymerisationsbehälters zu fallen begann.
Dann wurde weiteres Vinylchlorid (10 Teile) in den Polymeri
sationsbehälter injiziert, und die Polymerisation fort
schreiten gelassen, bis der Druck innerhalb des Behälters auf
4,14 bar gefallen war. An diesem Punkt wurde der Behälter und
sein Inhalt abgekühlt, und das nicht polymerisierte Vinylchlorid
wurde entfernt. Die Polymerisationszeit betrug 17 Stunden 5 min,
der Gesamtfeststoffgehalt des Latexproduktes 43,5
Gew.-%.
Das Polymerisat wurde durch Sprühtrocknen isoliert und dann
gemahlen. Eine Probe des Prokuktes wurde zu einer Paste (An
satz 100 Gew.-Teile Polymerisat, 60 Gew.-Teile Dioctylphthalat
weichmacher) gemischt, die einen Viskosität von 6100 m Pa · s
besaß, bestimmt mit einem Brookfield RVT-snychronelektrischen
Viskometer.
Es wurde eine weitere Polymerisation entsprechend der in Bei
spiel 1 angegebenen Arbeitsweise durchgeführt, wobei jedoch
kein Vinylchlorid in den Behälter während der Polymerisation
injiziert wurde. Die Gesamtpolymerisationsdauer betrug 17 Stunden
10 min, der Gesamtfeststoffgehalt des Latexproduktes war
40,6 Gew.-%.
Die Pastenviskosität, bestimmt nach der in Beispiel 1 an
gegebenen Methode, betrug 5200 m Pa · s.
Es wurde eine Vinylchloridpolymerisation nach der in Beispiel 1
angegebenen Arbeitsweise durchgeführt.
Nachdem die Umwandlung des Monomeren zu Polymerisat annähernd
40% betrug, wurden 10 Teile (bezogen auf Gewicht des ursprüng
lichen Monomeren) an frischem Vinylchlorid in das Reaktions
gemisch injiziert, daran schloß sich die Injektion von 0,075
Teilen Natriumlaurylsulfat als grenzflächenaktivem Mittel
(aufgelöst in 0,5 Teilen Wasser) an. Die Polymerisation wurde
dann fortschreiten gelassen, bis der Druck innerhalb des
Behälters abzufallen begann. Weitere 10 Teile frisches Vinyl
chlorid und anschließend 0,075 Teile Natriumlaurylsulfat in
0,5 Teile Wasser wurden injiziert. Die Polymerisation ging
weiter bis der Druck im Behälter auf
4,14 bar abgefallen war. An diesem Punkt wurde der Behälter
und sein Inhalt abgekühlt und das nicht polymerisierte Vinyl
chlorid entfernt. Die Polymerisationszeit betrug 16 Stunden
15 min, der Gesamtfeststoffgehalt des Latexproduktes war
48,0 Gew.-%.
Nach der in Beispiel 1 angegebenen Arbeitsweise wurde die
Polymerisation von Vinylchlorid durchgeführt.
Nachdem die Umwandlung von Monomerem zu Polymerisat annähernd
40% betrug, wurden 10 Teile (bezogen auf Gewicht an ursprünglich
eingesetztem Monomerem) an frischem Vinylchlorid in das Reaktions
gemisch injiziert, woran sich die Injektion von 0,075 Teilen
Natriumlaurylsulfat als grenzflächenaktivem Mittel (aufgelöst
in 0,5 Teilen Wasser) anschloß. Bei einer Umwandlung von an
nähernd 45% wurden weitere 10 Teile frisches Vinylchlorid und
anschließend 0,075 Teile Natriumlaurylsulfat in 0,5 Teilen Was
ser injiziert. Die Polymerisation wurde dann fortgeführt, bis
der Druck im Behälter auf 4,14 bar abgefallen war. Zu diesem
Zeitpunkt wurde der Behälter und sein Inhalt abgekühlt, und
das nicht polymerisierte Vinylchlorid wurde entfernt.
Die Polymerisationsdauer betrug 17 Stunden 55 min, der Gesamt
feststoffgehalt des Latexproduktes war 47,0 Gew.-%.
Claims (5)
1. Ansatzweises Verfahren zur Herstellung von Vinylhaloge
nidpolymerisatlatex, bei dem man ein Vinylhalogenid-
enthaltendes Monomerenmaterial in wäßriger Mikrosuspen
sion in Anwesenheit eines im Monomeren löslichen, frei
radikalischen Initiators und eines grenzflächenaktiven
Mittels polymerisiert, wobei man eine Mischung mit dem
Vinylhalogenid-enthaltenden Monomerenmaterial und Wasser
einer intensiven Scherung aussetzt und dann polymeri
siert, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens 4 Gew.-%
und nicht mehr als 20 Gew.-%, bezogen auf das Gewicht
des ursprünglichen Monomeren, an nicht-verändertem,
Vinylhalogenid-enthaltendem, monomerem Material während
der Polymerisation zugesetzt wird, nachdem wenigstens
40 Gew.-% des ursprünglichen Monomeren und bevor 80 Gew.-% des ur
sprünglichen Monomeren zu Polymerisat umgewandelt worden
sind und wobei ggf. eine Teilmenge von nicht verändertem,
monomerem Material bei Druckabfall zugesetzt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als
monomeres Material nur Vinylchlorid verwendet wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das
ursprüngliche, monomere Material bis zu 30 Gew.-% eines
Comonomeren enthält.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
das nicht-veränderte, monomere Material in einer einzigen
Teilmenge zugesetzt wird.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß das Gewichtsverhältnis
von monomerem Material zu Wasser am Anfang der Poly
merisation 1 : 1,25 beträgt.
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